Gute Idee, @hereingeschneit.
Ich habe gestern gelesen, dass man bei der erlernten Hilflosigkeit, also bei der Resignation Fehler auf die eigenen Fähigkeiten schiebt und es in diesem Moment als nicht änderbar erscheint und man dann aufgibt.
Wie bei dem Experiment mit den Hunden, die in Boxen waren und harmlose Elektrostöße bekamen (wie bei der Entladung, wenn wir eine Türklinke anfassen) und die Hunde dem nicht entkommen konnten. Dieser Elektrostoß wurde auch immer mit einem Geräusch angekündigt. Dann gab man den Hunden die Möglichkeit zu entkommen. Aber sie taten nichts, obwohl sie nur über eine Barriere springen mussten. Andere Hunde, die davor nicht dabei waren, sondern sofort schon entkommen konnten, taten auch etwas, sobald sie das Geräusch hörten.
Bei Kindern schaute man auch genauer nach:
Wenn Kinder nur einfache Aufgaben bekamen, die sie immer lösen konnten und dann ständig gelobt wurden, wurden diese Kinder nicht anders in ihrem Verhalten. Aber wenn Kinder auch zwischendurch schwierige Aufgaben bekamen und sie etwas nicht lösen konnten, wurde ihnen gesagt, sie müssten sich mehr anstrengen. Alle Kinder haben zuvor Fehler auf die eigenen Fähigkeiten bezogen, aber sie übernahmen das, mit der fehlenden Anstrengung und sie veränderten ihr Verhalten im Positivem.
Mein Fazit daraus: Natürlich muss man auch schwierige Dinge anfangen und wenn man diese nicht schafft, dann bemüht man sich eben mehr, indem man sich bessere Lösungsstrategien überlegt.
Mein Problem ist nur noch, dass ich innerlich eine Blockade habe, etwas zu machen, ich muss da jedes Mal richtig gegen ankämpfen, sonst würde ich nicht einmal Duschen oder mehr essen. Da fehlt leider immer der Antrieb und wenn ich etwas geschafft habe, bin ich erstmal richtig erschöpft und möchte mich ausruhen. Was ich bis jetzt immer vermeide ist, dass ich mich dann hinlege und schlafe, sonst bin ich danach noch müder.
In der Hinsicht bin ich etwas ratlos, wie ich an die nötige Energie kommen kann, etwas zu machen. Einmal in zwei Monaten passiert es dann wiederum, dass ich voller Tatendrang bin: Ich nehme mir viel vor, schaffe davon ein bisschen und bin dabei sogar richtig glücklich und das reicht mir. So hätte ich es gerne öfters, aber ich konnte bis jetzt nie herausfinden, was dazu führt, dass ich selten mal nicht diese Blockade habe, sondern einfach mache.
12.08.2020 08:12 •
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