Hallo,
ich bin momentan so am Boden zerstört. Mein Partner hat Depressionen. Zur Geschichte: Ich bin seit 5 Jahren mit meinem Partner (wir beide 28 Jahre alt) zusammen. Vor zwei Jahren ist seine Mutter nach einer harten Pflegezeit an Krebs verstorben. Ich war immer an seiner Seite und beiden so viel geholfen wie ich konnte. Da er noch bei ihr gewohnt hatte, konnte er sich nicht die Wohnung leisten und ist zu mir gezogen. Nur eine 2 Zimmer Wohnung. Die erste Zeit lief es sehr gut. Nur mit der Zeit ist er immer abweisender geworden. Seine Katze aus der Jugend ist bei uns dann auch verstorben. Er wurde immer mürrischer und trank zudem auch jeden Tag Alk.. Ich versuchte einfach nach dem Tod der Mutter für ihn da zu sein, weil die beiden eine sehr tiefe Verbindung hatten. Er fing trotzdem an öfters Abends alleine weg zu gehen weil er Zeit für sich brauchte und wir in dieser Wohnung auch kaum Platz hatten. Später hat er auch durch einen Streit seine beste Freundin verloren und er stand ohne Freunde da, also hatte er nur noch mich. Die Beziehung zu seiner Familie ist durch den Tod auch zerbrochen. Ich habe ihm den Freiraum gelassen weil ich weiß dass er nie was blödes anstellen würde, weil er einfach ein richtig lieber Mensch ist. Dann kam die Diagnose Krebs bei seiner Tante, die quasi noch die letzte enge Vertrauensperson aus seiner Familie war und gewissermaßen die Ersatzmama. Der Alk. wurde immer mehr und die Partynächte immer öfters und länger. Nach einer Nacht beichtete er mir zwei Tage später, dass er mit einer anderen rumgeknutscht hätte. Ich war am Boden zerstört weil ich sowas nie von ihm erwartet hätte weil er eben nicht so ein Mensch ist. Er sagte selbst immer dass sowas nie jemanden antun würde sondern würde lieber Schluss machen. Nach langen Gesprächen habe ich ihm jedoch verziehen und er versprach dass er das nie wieder tun würde und nie wieder alleine weggehen würde, er mich über alles liebt und ich das Beste für ihn bin, er war selbst am Boden zerstört. Danach ging es auch bergauf. Er hatte sich dann auch einen Psychologen gesucht und ich war wirklich froh. Vor drei Monaten ist dann auch seine Tante verstorben. ich war froh dass er den Psychologen hatte mit dem er sofort das Thema besprochen hat. Er klagte jedoch auch viel über unsere Beziehung, darüber dass er keine Freunde hat und wie sch. eigentlich alles ist. Dann kam wieder die Bitte ob er einfach wieder alleine weg gehen kann, er will einfach nur nen Kumpel. Ich war erst sehr aufgebracht und enttäuscht aber dachte mir, dass ich nur so mein Vertrauen wieder aufbauen kann. Und so ging das ne Weile. Er zählte mir von Jungs mit denen er über Fußball, das Leben usw. gequatscht hat und hatte auch einen der immer in seiner Stammkneipe war und ich war dann zufrieden. Auch weil es ihm offensichtlich gut tat. Letzten Sonntag war es dann wieder so weit. Er rief mich allerdings um 4 Uhr morgens komplett außer sich und heulend an: Ich steh vorm Klinikum. Ich will mich einweisen lassen. Ich voller Panik was ist passiert. Er meinte er hätte wieder sch. gebaut. Er ist dann sofort gegangen und hat die halbe Nacht nach Hilfe gesucht. Ich hab auch nur noch geschrien und geweint und aufgelegt. Eine Stunde später kam er dann nach Hause mit einem toten Blick, bei dem er die Nacht schilderte ohne Gefühle und ging ins Bett. Ich dachte ich sterbe. Ich bin wach geblieben um dann von zu Hause zu arbeiten. Wir haben nur noch Hallo gesagt und sonst nichts. Ich konnte nicht mit ihm reden. Ich war so enttäuscht und hab keine Luft mehr bekommen. Einen Tag später als er dann ihn die Arbeit ging, hab ich später meine Sachen gepackt und ihm einen sehr langen Brief geschrieben. Dass ich mir so wünsche, dass er sich intensivere Hilfe sucht. Ich trotzdem für ihn da bin und ihn liebe, er meine Familie ist aber die Auswirkungen seiner Depression unserer Beziehung, mir und auch ihm selbst schaden. Danach war ich zwei Nächte woanders. Als ich zurückkam war er immer noch wie tot. Mit einem leeren Blick hat er mir die Nacht nochmal geschildert aber war eiskalt. Er meinte dass er noch nicht weiß was er sagen oder denken soll weil er sich selbst nicht wieder erkennt und er sich seit langem nicht mehr leiden kann. Wir sind dann auch auf den Punkt gekommen, dass er durch solche Aktionen ein kurzes Gefühl von Adrenalin spürt weil er sonst einfach nur noch innerlich leer ist. Eine intensivere Hilfe lehnte er sehr bestimmt ab. Er hat dann aber auch vorgeschlagen dass er selbst nochmal paar Tage weggehen würde weil er nachdenken muss und eine Unterhaltung zwischen uns gerade nichts bringen würde. Alles was er jetzt sagen würde, bereut er bestimmt später und er denkt vielleicht in paar Tagen anders. Ich habe zugestimmt. Morgen kommt er wieder.
Noch zur Info: Beim letzten Mal hat er seine Sachen gepackt, einen Brief mit 100 Liebesbotschaften hinterlassen und hat mich drei Tage in Ruhe gelassen und dieser Abstand tat auch gut.
Morgen kommt er wieder. Ich würde ihn am liebsten einfach abschießen aber ich kann nicht. Ich kann nicht hinnehmen dass er nun für immer so ein Mensch ist. Auch wenn er mir das Herz gebrochen hat, glaube ich weiter an ihn dass er seine Kraft wieder zurück bekommt und möchte ihm beistehen. Ich bin bereit für uns beide zu kämpfen aber ich hab so Angst vor morgen aber auch gleichzeitig freue ich mich ihn wieder zu sehen. Was mich an dieser ganzen Sache abhält klar zu denken, ist dass er sofort nach der Tat den Krisendienst kontaktiert und auch mir direkt alles gestanden hat.
Es wäre schön, wenn mir jemand antwortet der vielleicht mal in einer ähnlichen Situation war und (leider) ist. Bitte keine simplen Antworten, dass ich ihn in die Wüste schicken soll.
ich bin momentan so am Boden zerstört. Mein Partner hat Depressionen. Zur Geschichte: Ich bin seit 5 Jahren mit meinem Partner (wir beide 28 Jahre alt) zusammen. Vor zwei Jahren ist seine Mutter nach einer harten Pflegezeit an Krebs verstorben. Ich war immer an seiner Seite und beiden so viel geholfen wie ich konnte. Da er noch bei ihr gewohnt hatte, konnte er sich nicht die Wohnung leisten und ist zu mir gezogen. Nur eine 2 Zimmer Wohnung. Die erste Zeit lief es sehr gut. Nur mit der Zeit ist er immer abweisender geworden. Seine Katze aus der Jugend ist bei uns dann auch verstorben. Er wurde immer mürrischer und trank zudem auch jeden Tag Alk.. Ich versuchte einfach nach dem Tod der Mutter für ihn da zu sein, weil die beiden eine sehr tiefe Verbindung hatten. Er fing trotzdem an öfters Abends alleine weg zu gehen weil er Zeit für sich brauchte und wir in dieser Wohnung auch kaum Platz hatten. Später hat er auch durch einen Streit seine beste Freundin verloren und er stand ohne Freunde da, also hatte er nur noch mich. Die Beziehung zu seiner Familie ist durch den Tod auch zerbrochen. Ich habe ihm den Freiraum gelassen weil ich weiß dass er nie was blödes anstellen würde, weil er einfach ein richtig lieber Mensch ist. Dann kam die Diagnose Krebs bei seiner Tante, die quasi noch die letzte enge Vertrauensperson aus seiner Familie war und gewissermaßen die Ersatzmama. Der Alk. wurde immer mehr und die Partynächte immer öfters und länger. Nach einer Nacht beichtete er mir zwei Tage später, dass er mit einer anderen rumgeknutscht hätte. Ich war am Boden zerstört weil ich sowas nie von ihm erwartet hätte weil er eben nicht so ein Mensch ist. Er sagte selbst immer dass sowas nie jemanden antun würde sondern würde lieber Schluss machen. Nach langen Gesprächen habe ich ihm jedoch verziehen und er versprach dass er das nie wieder tun würde und nie wieder alleine weggehen würde, er mich über alles liebt und ich das Beste für ihn bin, er war selbst am Boden zerstört. Danach ging es auch bergauf. Er hatte sich dann auch einen Psychologen gesucht und ich war wirklich froh. Vor drei Monaten ist dann auch seine Tante verstorben. ich war froh dass er den Psychologen hatte mit dem er sofort das Thema besprochen hat. Er klagte jedoch auch viel über unsere Beziehung, darüber dass er keine Freunde hat und wie sch. eigentlich alles ist. Dann kam wieder die Bitte ob er einfach wieder alleine weg gehen kann, er will einfach nur nen Kumpel. Ich war erst sehr aufgebracht und enttäuscht aber dachte mir, dass ich nur so mein Vertrauen wieder aufbauen kann. Und so ging das ne Weile. Er zählte mir von Jungs mit denen er über Fußball, das Leben usw. gequatscht hat und hatte auch einen der immer in seiner Stammkneipe war und ich war dann zufrieden. Auch weil es ihm offensichtlich gut tat. Letzten Sonntag war es dann wieder so weit. Er rief mich allerdings um 4 Uhr morgens komplett außer sich und heulend an: Ich steh vorm Klinikum. Ich will mich einweisen lassen. Ich voller Panik was ist passiert. Er meinte er hätte wieder sch. gebaut. Er ist dann sofort gegangen und hat die halbe Nacht nach Hilfe gesucht. Ich hab auch nur noch geschrien und geweint und aufgelegt. Eine Stunde später kam er dann nach Hause mit einem toten Blick, bei dem er die Nacht schilderte ohne Gefühle und ging ins Bett. Ich dachte ich sterbe. Ich bin wach geblieben um dann von zu Hause zu arbeiten. Wir haben nur noch Hallo gesagt und sonst nichts. Ich konnte nicht mit ihm reden. Ich war so enttäuscht und hab keine Luft mehr bekommen. Einen Tag später als er dann ihn die Arbeit ging, hab ich später meine Sachen gepackt und ihm einen sehr langen Brief geschrieben. Dass ich mir so wünsche, dass er sich intensivere Hilfe sucht. Ich trotzdem für ihn da bin und ihn liebe, er meine Familie ist aber die Auswirkungen seiner Depression unserer Beziehung, mir und auch ihm selbst schaden. Danach war ich zwei Nächte woanders. Als ich zurückkam war er immer noch wie tot. Mit einem leeren Blick hat er mir die Nacht nochmal geschildert aber war eiskalt. Er meinte dass er noch nicht weiß was er sagen oder denken soll weil er sich selbst nicht wieder erkennt und er sich seit langem nicht mehr leiden kann. Wir sind dann auch auf den Punkt gekommen, dass er durch solche Aktionen ein kurzes Gefühl von Adrenalin spürt weil er sonst einfach nur noch innerlich leer ist. Eine intensivere Hilfe lehnte er sehr bestimmt ab. Er hat dann aber auch vorgeschlagen dass er selbst nochmal paar Tage weggehen würde weil er nachdenken muss und eine Unterhaltung zwischen uns gerade nichts bringen würde. Alles was er jetzt sagen würde, bereut er bestimmt später und er denkt vielleicht in paar Tagen anders. Ich habe zugestimmt. Morgen kommt er wieder.
Noch zur Info: Beim letzten Mal hat er seine Sachen gepackt, einen Brief mit 100 Liebesbotschaften hinterlassen und hat mich drei Tage in Ruhe gelassen und dieser Abstand tat auch gut.
Morgen kommt er wieder. Ich würde ihn am liebsten einfach abschießen aber ich kann nicht. Ich kann nicht hinnehmen dass er nun für immer so ein Mensch ist. Auch wenn er mir das Herz gebrochen hat, glaube ich weiter an ihn dass er seine Kraft wieder zurück bekommt und möchte ihm beistehen. Ich bin bereit für uns beide zu kämpfen aber ich hab so Angst vor morgen aber auch gleichzeitig freue ich mich ihn wieder zu sehen. Was mich an dieser ganzen Sache abhält klar zu denken, ist dass er sofort nach der Tat den Krisendienst kontaktiert und auch mir direkt alles gestanden hat.
Es wäre schön, wenn mir jemand antwortet der vielleicht mal in einer ähnlichen Situation war und (leider) ist. Bitte keine simplen Antworten, dass ich ihn in die Wüste schicken soll.
19.05.2024 15:59 • • 19.05.2024 #1
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