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hallo. In meiner langen Laufbahn habe ich für Angst-Panikstörung und Depression schon 16 verschiedene Medikamente versucht. Zuletzt war es Pregabalin. Nach 11 Jahren wurde mein SSRI abgesetzt und die Depression ist wirklich massiv. Ich möchte nicht näher auf meine Gedanken eingehen. Ich vertrage einfach kein SSRI und weiß nicht weiter. Meine ärztin mag nur Pregabalin geben

Heute 08:19 • 09.03.2025 #1


21 Antworten ↓


Zitat von Mondschein86:
Ich vertrage einfach kein SSRI und weiß nicht weiter.

Es gibt ja viele ADs, die nicht SSRI sind. Das sind alle, die als sedierende ADs gelten (Amitriptylin, Doxepin, Mirtazapin Opipramol, Trazodon, Trimipramin) Hast du die auch schon durch?

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Ohne Medikament geht es nicht, ich vertrage aber nichts

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@Schlaflose Tradozon und Trimipramin hatte ich aus deiner aufzählung noch nicht. Die ärztin denkt dass meine Angststörung eher im Vordergrund steht und meine Depression hinten ansteht. da ich aber seit JAHREN zu hause bin und das haus nicht verlasse, ist die depression gerade schlimmer. ansonsten quält mich eine somatoforme störung und ich hab quasi alle symptome die es auf dieser welt gibt. ich bin verzweifelt

@Mondschein86
Medikamente sind immer nur eine Unterstützung. Sie behandeln weder Angststörungen noch Depressionen. Das muss man selber machen. Sie mildern immer noch (mal mehr mal weniger) die Symptome. Aber man wird nie Symptomfrei durch Medikamente.
Das kann man nur selber machen durch jede Menge Therapie und noch mehr Eigenleistung.

Das sind keine ibuprofen die man nimmt und dann ist der Schmerz weg.

@WayOut dessen bin ich mir bewusst. ich führe den kampf dagegen bereits seit 2008

@Mondschein86 Was hast Du den bisher in Richtung Therapie vesucht? Welche Therapieformen hast Du schon ausprobiert?

Zitat von Mondschein86:
Nach 11 Jahren wurde mein SSRI abgesetzt und die Depression ist wirklich massiv.

Welches hast du genommen und warum und wann wurde es abgesetzt?

@Kruemel_68 mehrmals Verhaltenstherapie, angstgruppen, stationäre Aufenthalte, App Anwendungen

Zitat von Mondschein86:
@Kruemel_68 mehrmals Verhaltenstherapie, angstgruppen, stationäre Aufenthalte, App Anwendungen

Hast Du jemals einen körperorientierten Ansatz probiert? Ich persönich bin fest davon überzeugt, dass es keine untherapierbaren Fälle gibt, sondern nur die falsche Therapieform. Ich glaube auch, dass die Verhaltenstherapie bei vielen Fällen nicht tief genug geht. Es reicht nicht, zu lernen, mit den Symptomen umzugehen, sondern man muss verstehen, woher sie kommen.

Ich habe hier in den letzten Jahren einiges zu dem integrativen Ansatz geschrieben, den ich mache. Er enthält auch viele Elemente der Schematherapie. Vielleicht magst Du es mal lesen.

erfolgserlebnisse-f59/mein-tipp-koerper-psychotherapie-bei-somatoformer-stoerung-t106750.html

@silberauge ich habe escitalopram genommen und musste es wegen vorhifflimmetn absetzen. Mein Herz reagiert auf Ssri mit extrasystolen, ventrikulären tachykardien und sogar vhf

Welche Neuroleptika hattest Du bisher?

Hattest du unter citalopram ein 24 Stunden EKG?

Zitat von Mondschein86:
ich habe escitalopram genommen und musste es wegen vorhifflimmetn absetzen. Mein Herz reagiert auf Ssri mit extrasystolen, ventrikulären tachykardien und sogar vhf

Das ist natürlich übel. Dafür hast du es aber sehr lange genommen oder sind die Herzprobleme nach und nach entstanden? Wurdest du beim Kardiologen durchgecheckt? Hast du andere SSRI versucht? Soweit ich weiß, soll Sertralin nicht herzschädigend sein. Mir wurde es mal von meiner Psychiaterin empfohlen, da ich eine Herzerkrankung habe. Habe das aber noch nicht ausprobiert.

Zitat von Mondschein86:
Die ärztin denkt dass meine Angststörung eher im Vordergrund steht und meine Depression hinten ansteht. da ich aber seit JAHREN zu hause bin und das haus nicht verlasse, ist die depression gerade schlimmer.


Hm, na ja, also wenn dich deine Angststörung derart massiv einschränkt, dass du keinerlei soziale Struktur genießen kannst, in welcher du deine Angst durch den Kontakt mit der Umwelt abreiben kannst, ist es mMn eine absehbare Konsequenz, wenn es dich verzweifelt, hilflos und resigniert zurücklässt.

Von daher verstehe ich es schon, wenn sie durch die Kenntnis der Aktenlage davon ausgeht, dass wenn die Angststörung (sofern vorliegend) gelindert wird, und du eine Selbstwirksamkeit wahrnimmst, auch die Depression in der Folge besser wird, weil sie vielleicht eher das Ergebnis dieser Gefühle ist, dass du es nicht schaffen kannst, als die Ursache.

Vielleicht sollten wir dort auch erstmal einhaken. Bei der Angststörung. Du scheinst ja in dem Thema bewandert zu sein.

Was genau war bei den SSRIs das Problem? War es immer das QT-Intervall oder auch eine grundsätzliche Wirkungslosigkeit?

Zitat von Mondschein86:
Die ärztin denkt dass meine Angststörung eher im Vordergrund steht und meine Depression hinten ansteht. da ich aber seit JAHREN zu hause bin und das haus nicht verlasse, ist die depression gerade schlimmer. ansonsten quält mich eine somatoforme störung und ich hab quasi alle symptome die es auf dieser welt gibt. ich bin verzweifelt

Das ist aber tatsächlich etwas, dass Du nicht nur medikamentös behandeln kannst. Da braucht es einen guten, integrativen Ansatz, der sowohl den Umgang damit als auch die Hintergründe beleuchtet (siehe meinen Link, den ich Dir schon geschickt habe).

@silberauge ich hatte in der ganzen zeit immer andere SSRI bekommen. die meisten nebenwirkungen haben das herz betroffen. Sertralin hatte ich auch. dabei hat sich ein nicht auszuhaltender durchfall eingestellt, über monate. es blieb nur noch das absetzen übrig

@nektarine ja hatte ich. sogar ein 3-tages LZ EKG
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@Flame mir fällt gerade nur Quetiapin ein

@illum ja das Thema ist mir sehr gut bekannt. die SSRI haben bei mir immer extrasystolen ausgelöst, welche meine herzangst noch mehr befeuert hat. mein herz ist organisch gesund, was mir 3 kardiologen bereits versichert haben. durch das escitalopram in kombination aus methylphenidat(was auch ein versuch war) haben sich dass krankhafte ES eingestellt. deshalb wurden die medikamente abgesetzt und als ersatz pregabalin verschrieben.
Grundsätzlich habe ich durch die medikamente aber nie eine symptomlinderung gemerkt. ich war eigentlich immer mehr geplagt von den nebenwirkungen, als dass es am psychischen zustand etwas verbessert hat. durch die nebenwirkungen habe ich mich immer weiter reingesteigert sind sämtliche andere krankheiten. leider bin ich examinierte Krankenschwester und sehe bei jedem piekes und ziepen im körper das schlimmste

Hast du adhs? Also wegen dem Methylphenidat.

Wie hast du das Seroquel/Quetiapin vertragen?

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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