Hallo liebes Psychic-Forum,
ich schreibe zwar in diesem Bereich, könnte aber noch einige andere Kategorien mit einschließen, die mit dazu gehören (Depression, Familie, Einsamkeit). Mein ganzes Leben kann ich hier nicht aufschlüsseln... das wäre zu viel und will auch keiner wissen, schätze ich. Dafür ist auch schon ein Therapeut verpflichtet. Ich beschränke mich deshalb mal auf das Wesentlichste, was mich derzeit ausmacht.
Ich bin 27 und in Sachsen aufgewachsen, obwohl man mir beides kaum anmerkt, da ich jünger aussehe und nicht sächsel. Mit 19 habe ich den dramatischen Tod eines mir sehr nahen Menschen miterlebt, was mein Leben wie einen Zug hat entgleisen lassen. Seitdem plage ich mich mit Depressionen, Selbstzweifeln und Unzufriedenheit herum. Vor allem aber schaffe ich es nicht mehr, den Anschluss an andere Menschen zu bekommen.
Ich habe in der folgenden Zeit drei feste Freundinnen (natürlich nacheinander), drei Ausbildungsklassen und etliche Freundeskreise durchlaufen. Nirgends fühlte ich mich wirklich zugehörig. Irgendwann zog ich mich immer mehr zurück, schaffte es nicht mehr, die freudige Fassade aufrecht zu erhalten, die ich mir über die Jahre aufgebaut habe. Lernte seitdem niemanden mehr richtig kennen. Dabei wünschte ich mir nur einen Menschen, bei dem ich ich sein könnte... Ohne Maskerade. Und wäre dieser Mensch damals nicht gestorben, laufe mein Leben gewiss müheloser weiter.
Es kommt mir so vor, als spiele ich nur einen Menschen. Zwar als der nachdenkliche Mann, der ich ohnehin geworden bin. Aber auch oftmals sehr albern und optimistisch. Doch die Wahrheit ist, dass ich bereits am Nullpunkt angekommen bin. Ich habe den einzigen Menschen verstoßen, der mich nach so langer Zeit ehrlich und aufrichtig liebte, nachdem sie selbst erst wieder lernen musste, jemanden nach ihrer furchtbaren Vergangenheit lieben zu können.
Menschen sind für mich ein andauerndes Rätsel und verwirren mich. Wie ich mich bewege, wie ich spreche, was ich denn sage und - viel wichtiger - was mir noch alles ungesagt durch den Kopf geht... Der ständige Dauerbetrieb meines Hirns versetzt mich in Stress und erinnert mich abermals daran, dass ich nicht zu ihnen gehöre. Viele merken das nicht. Doch einige wenige erkennen in mir den Schatten und wahren Abstand, während ich nur versuche ihr Verhalten zu beobachten und analysieren - allein um eben auch wie sie zu sein.
Ich fühle mich falsch, gefangen und fremdgesteuert.
Es ist in Ordnung, wenn hier nicht die Hilfe auf mich wartet, die mein ganzes Leben abändern kann. Dafür habe ich zu viele Gelegenheiten verstreichen lassen und die wenigen guten Entscheidungen mit schlechten Korrekturen selbst sabotiert. Dennoch danke ich sehr für das Lesen.
Liebe Grüße
7
ich schreibe zwar in diesem Bereich, könnte aber noch einige andere Kategorien mit einschließen, die mit dazu gehören (Depression, Familie, Einsamkeit). Mein ganzes Leben kann ich hier nicht aufschlüsseln... das wäre zu viel und will auch keiner wissen, schätze ich. Dafür ist auch schon ein Therapeut verpflichtet. Ich beschränke mich deshalb mal auf das Wesentlichste, was mich derzeit ausmacht.
Ich bin 27 und in Sachsen aufgewachsen, obwohl man mir beides kaum anmerkt, da ich jünger aussehe und nicht sächsel. Mit 19 habe ich den dramatischen Tod eines mir sehr nahen Menschen miterlebt, was mein Leben wie einen Zug hat entgleisen lassen. Seitdem plage ich mich mit Depressionen, Selbstzweifeln und Unzufriedenheit herum. Vor allem aber schaffe ich es nicht mehr, den Anschluss an andere Menschen zu bekommen.
Ich habe in der folgenden Zeit drei feste Freundinnen (natürlich nacheinander), drei Ausbildungsklassen und etliche Freundeskreise durchlaufen. Nirgends fühlte ich mich wirklich zugehörig. Irgendwann zog ich mich immer mehr zurück, schaffte es nicht mehr, die freudige Fassade aufrecht zu erhalten, die ich mir über die Jahre aufgebaut habe. Lernte seitdem niemanden mehr richtig kennen. Dabei wünschte ich mir nur einen Menschen, bei dem ich ich sein könnte... Ohne Maskerade. Und wäre dieser Mensch damals nicht gestorben, laufe mein Leben gewiss müheloser weiter.
Es kommt mir so vor, als spiele ich nur einen Menschen. Zwar als der nachdenkliche Mann, der ich ohnehin geworden bin. Aber auch oftmals sehr albern und optimistisch. Doch die Wahrheit ist, dass ich bereits am Nullpunkt angekommen bin. Ich habe den einzigen Menschen verstoßen, der mich nach so langer Zeit ehrlich und aufrichtig liebte, nachdem sie selbst erst wieder lernen musste, jemanden nach ihrer furchtbaren Vergangenheit lieben zu können.
Menschen sind für mich ein andauerndes Rätsel und verwirren mich. Wie ich mich bewege, wie ich spreche, was ich denn sage und - viel wichtiger - was mir noch alles ungesagt durch den Kopf geht... Der ständige Dauerbetrieb meines Hirns versetzt mich in Stress und erinnert mich abermals daran, dass ich nicht zu ihnen gehöre. Viele merken das nicht. Doch einige wenige erkennen in mir den Schatten und wahren Abstand, während ich nur versuche ihr Verhalten zu beobachten und analysieren - allein um eben auch wie sie zu sein.
Ich fühle mich falsch, gefangen und fremdgesteuert.
Es ist in Ordnung, wenn hier nicht die Hilfe auf mich wartet, die mein ganzes Leben abändern kann. Dafür habe ich zu viele Gelegenheiten verstreichen lassen und die wenigen guten Entscheidungen mit schlechten Korrekturen selbst sabotiert. Dennoch danke ich sehr für das Lesen.
Liebe Grüße
7
10.08.2016 04:27 • • 10.08.2016 #1
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