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Guten Abend


die Überschrift sagt eigentlich alles, was in mir vorgeht....
Ich weiß nun wirklich nicht mehr weiter und hoffe hier auf Gleichgesinnte zu treffen!

Kurz zu mir: ich bin 25 und studiere aktuell. Wohne in einer Eigentumswohnung zusammen mit meinem Freund. Finanziell geht es uns super (dank meinen Eltern) und das Soziale Umfeld passt im Moment wieder

Wie oben schon steht, bin ich wirklich nur abends depressiv! Seit Dezember bekomme ich abends Gedankengänge, wie, dass alles keinen Sinn mehr macht, ich empfinde keinerlei Freude, kann mich mit nichts ablenken, mich nicht entspannen und alle zwei drei Tage bekomme ich Weinanfälle und kann mich nicht mehr beruhigen. Dabei machts keinen Unterschied, ob mein Partner bei mir ist oder nicht. Ich habe einen ganz anderen Blick auf mein Leben und sehe auch absolut keine Zukunft mehr!
Bis letzten Freitag war ich in meinem Praxissemester vom Studium aus und dort war es so richtig stressig und das hat mich auch echt überfordert. Eigentlich dachte ich, dass das Praktikum der Auslöser ist, doch jetzt habe ich Semesterferien und es wird nicht besser

Mir geht es leider nur abends so, das ist ja das komische! Ich habe gar keine Probleme morgens aufzustehen, führe dann auch soweit einen ganz normalen Alltag. Meine Gedankengänge sind tagsüber ganz anders. Ich schmiede Pläne für das nächste Semester und für nach dem Studium bzw. für die Ferien und und und, während ich abends alles schwarz sehe. Auch während meinem Praktikum bin ich ganz normal morgens aufgestanden und ohne Murren arbeiten gegangen. Nur abends war dann das Drama groß. Ich habe mich dann sogar um 20 Uhr schon ins Bett gelegt, weil mich der Druck wegen des nächsten Tages nicht entspannen lies. Da ich mich abends auch mit nichts beschäftigen kann schlafe ich meistens schon. Ich schlafe schon 10 Stunden pro Tag aktuell... Schlafen macht mir null Probleme.

Ich weiß einfach nicht was das ist... Vermutlich eine beginnende Depression?
Ich habe jetzt drei Wochen frei, da ist der Druck erstmal nicht groß und ich habe keinen 8 Stunden-Arbeitstag... trotzdem hat sich heute wieder mit der Abenddämmerung meine Stimmung verdunkelt und ich denke plötzlich wieder ganz ganz anders.

Ich bin auch seit Dezember bei einer Psychologin in Verhaltenstherapie und bei meinem Hausarzt war ich auch schon, um ein Blutbild machen zu lassen.
In so Situationen wie jetzt, möchte ich am liebsten auf Antidepressiva zurückgreifen.. Denn die Therapie hilft bisher nur bedingt, da ich ja auch erst damit angefangen habe.


Geht es jemandem von euch ähnlich? was hat euch geholfen?

Ich möchte dass es mir endlich wieder besser geht das Leben macht so absolut keinen Spaß

Danke fürs Lesen und Liebe Grüße

Flori

20.02.2017 18:59 • 06.12.2021 #1


5 Antworten ↓


Hey,
was meint denn die Psychologin?
Eine Teilzeitdepression, die nur abends auftritt, gibt es eigentlich nicht. Irgendwo hatte ich mal was darüber gelesen/gehört, dass es bei umgekehrtem Verhalten (morgens gut und abends schlecht) keine Depression ist, sondern irgendwas anderes dahinter steckt. Kann es leider auf anhieb nicht finden.

A


Nur abends depression?

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Hey Flori,

keine große Resonanz aber ich kenne das tatsächlich auch. Am Abend kommt man zur Ruhe und fängt dann über sämtliches nach zu denken. Also bei mir ist das zumindest so. Am Tag bin ich am arbeiten und/oder sonst beschäftigt und am Abend kommen mir sämtliche Gedanken hoch die mich sehr traurig machen. Entspannen kann ich mich schon lange nicht mehr. Ich habe das Gefühl, dass ich ständig unter Strom stehe also nicht zur Ruhe komme. Hat auch wahrscheinlich damit zu tun, da ich einige Schicksalsschläge hinter mir habe. Ich kann dann auch nicht wirklich zur Ruhe kommen, mache mir Gedanke über alles was ich besser hätte machen können oder anders. Es ist so, das mir viel zu viele Gedanken im Kopf rum irren als das ich schlafen könnte. Am Tag geht es eigentlich, da ist es nicht so stark. Umso später es wird und ich hier allein sitze fangen die Gedanken an und lassen mich nicht mehr los. Ob das jetzt eine Depression ist oder nicht ist mir egal, ich weiss das es so nicht richtig sein kann. Aber ich kenne das weiß aber keine Hilfe dagegen um zu sagen; mach dieses oder jenes. Antriebslos fühle ich mich auch, auch über den Tag hinaus, dann denke ich; warum bin ich so müde, wahrscheinlich weil ich soviel nachdenke. Ich glaube es gibt kein Allheilmittel und Tabletten würden da überhaupt nicht helfen, die sind nur von kurzer Dauer und schalten das eigentliche Symptom nicht aus. Psychologen helfen nur bedingt, bringen einem aber in der aktuellen Situation nicht viel weiter, sind so meine Erfahrung. Eigentlich wollte ich nur sagen; das es auch andere Menschen gibt die in so einer Situation stecken, mehr nicht. Gruss

Ich kenne das auch mit abends.. da kommt der Geist wirklich zur Ruhe und dann kommt das Grübeln.

Die Hormone schwanken aber auch im Tagesverlauf und abends wenn die Sonne weg ist, drückt das auch auf das Gemüt.

Wenn du nicht gerade stark belastet bist dadurch, oder Suizidgedanken hast, würde ich abwarten, bis der Frühling kommt. Es kann einfach eine Kombination aus Winterblues und Stress sein. Wenn es dich aber stark belastet, lass dir lieber etwas vom Hausarzt verschreiben.

Mögliche andere Ursachen sind Mängel wie Vitamin D und Hormonstörungen.

Hallo ihr Lieben!

Vielen Dank für eure Antworten. Das tut schon mal gut zu wissen, dass man nicht alleine ist.

@ la2la2: Meine Psychologin meint, dass ich erst mal nur eine Gesprächstherapie machen sollte und erst wenn es schlechter wird auf Medikamente zugreifen sollte. So ist auch erstmal mein Plan. Ich war gestern beim Hausarzt wegen einem Blutbild. Vielleicht ist es ja wirklich was anderes! Denn tagsüber sind die Probleme wie verschwunden...


@Chris_ : das tut mir leid, dass du schon einige Schicksalsschläge hinnehmen musstest! Das trübt die Stimmung umso mehr. Lass dich drücken! Das ist sehr sehr schade, dass du so viel grübeln musst abends. Deine Theorie macht aber aufjedenfall Sinn, da man tagsüber beschäftigt ist. Im Moment habe ich ja Semesterferien und das nächste Semester steht nur noch die Thesis an. Bei mir ist der Alltag also vorerst stressfrei....

@ Nataraja: Ja wahrscheinlich werde ich das so machen und warten bis der Frühling kommt, vielleicht geht es mir dann etwas besser... vielen Dank!

Liebe Grüße

Habe absolut das gleiche! Abends ein anderer Mensch. Seit vielen Jahren schon. Ich bin 33. Ich weiß nicht was ich machen soll. Antidepressiva ist jetzt er letzte Versuch. Vielleicht ist es nämlich eine chronische Depression. Ich war bei vielen Ärzten. Psychiater, Kardiologe, Endokrinologie, im Schlaflabor. Alles ohne Befund. Ich bin gesund. Aber abends fühlt es sich wie eine Depression an und ich bin ab 19 Uhr super müde. Fast jeden Abend. Nur sehr selten auch mal ein ganzer Tag.





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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