@Linie Das sind nunmal die Probleme von Müttern, deren Töchter Mutterprobleme haben!
Die hat man ja nicht, weil die eigene Mutter so'ne tolle, einfühlsame Person ist oder eine, die gut reflektieren kann und nicht die eigene Verbitterung anderen aufbürdet oder diese permanent spüren lässt....
Die Frage ist doch: was will man selbst für ein Mensch sein? Ein reflektierter Mensch, der die eigenen Lebensprobleme versucht zu lösen und sich weiterzuentwickeln, sich auch z.B. von toxischen Beziehungen (zu Muttern) zu lösen LERNT und KEINE faulen Kompromisse zu leben (in Job und Beziehungen!), sondern in sich selbst ruhend, wie groß mancher Sturm auch sein mag, wie allein man dabei auch ist und seinen Weg GERADE zu gehen...?
(Und ja, manchmal schmerzt das. Aber man kann in den Spiegel gucken.)
Oder willst du ein Mensch sein, der sein Dasein, seinen Selbstwert nur aus anderen bezieht - ohne deine eigene Individualität zu finden und zu leben und den Wert deines Lebens von anderen ABHÄNGIG zu machen? Denn so wirst du nie deiner eigenen Stärke gewahr, die auch trägt - nicht andere dich, sondern du dich selbst.
Und ich meine, erst DANN bist du ein reiferer Mensch, der auch zu geben versteht, seine innere Balance HAT, Instabilitäten von außen dich nicht gleich umhauen, sondern du mit Plan gegen scheinbare (!) Ohnmächtigkeiten vorgehen kannst und genug SELBSTVERTRAUEN hast, um gegen Lebenswidrigkeiten anzugehen und Lösungen zu erarbeiten.
Mit 40 ist die Zeit, um sich von einer solchen Mutter abzunabeln, glaub mir - aber, ja, du solltest ihr GANZ DEUTLICH KLAR MACHEN, weshalb! So dass sie die Chance hat, es auch zu begreifen (was für solche unreflektierten Menschen äusserst schwer ist bis vllt. fast unmöglich. Du müsstest ihr quasi philosophisch darlegen, was in ihrer Persönlichkeit falsch läuft, wo sie sich irrt, sich selbst überhöht und andere erniedrigt, statt auch mal Fehler bei sich selbst zu suchen. Dabei auch noch DEINE jeweiligen Gefühle schildern usw. Das sind schwere Briefe, die auch analytisches Geschick erfordern - denn du müsstest dich zudem in deine Mutter einfühlen und ihr den Spiegel vorhalten, damit sie überhaupt was begreifen kann... Ich rede hier nicht von zweiseitigem Brief...eher 60 Seiten...
Und deinen Partner, den du hast, liebst du den eigentlich? Hört sich nämlich nicht so an. Wenn nicht, trenne dich, alles andere wäre verlogen! Mache keine faulen Kompromisse, heuchel' nicht, sei auch da du selbst! Auch, wenn du danach erst recht alleine bist! Du musst dringend lernen, Alleinsein auszuhalten und anders zu bewerten. Um daraus dann hervorzugehen, als ein Mensch, der sich weiterentwickelt hat. Andere Menschen sind nicht dafür da, um DIR (!) Halt zu geben, wenn du dir selber nicht auch Halt geben kannst... (Es gibt nämlich 'Karma' - zumindest Herausforderungen im Leben, die man meistern sollte, da man dazu aufgerufen ist. Deines ist, deine Stärke unabhängig von anderen zu finden, deine eigene Mitte zu leben... Dann kommen und können vllt. auch andere Menschen und Freundschaften in dein Leben treten.
So lange du nur aus Angst vor Einsamkeit faule Kompromisse lebst, eher nicht. Du musst erst da rauswachsen ('erwachsen werden').
Und ganz ehrlich, sorry, wenn ich das jetzt so deutlich sage (nicht böse gemeint), Kinder zu wollen, während man selber noch in den Kindernschuhen und der Opferrolle steckt (ohne sie als solche mit Ausstiegsmöglichkeit zu begreifen), ist keine gute Idee - und wird vermutlich deshalb auch nicht klappen.
Du musst erst reifer werden, und zwar, ob du willst (freiwillig) oder nicht.
Ja, das Leben mancher menschen ist anders, bei denen klappt das scheinbar so, wie du es gern hättest. Aber glaub mir bitte, die sind innerlich auch anders gestrickt und haben verutlich trotzdem ein 'gesünderes' Ego - was bei dir einfach (noch nicht) vorhanden ist.
Du kannst also weiter in faulen Kompromissen leben - oder dein Leben (erstmal allein) in die Hand nehmen.
Dass das bisher bei dir bisher nicht klappte (vor lauter Träumereien und Sehnsüchten!) ist mir aus Gründen zu 100% klar. Es wäre gut, wenn es auch dir klar würde...
Dazu musst du loslassen - und dich ganz bewusst und absichtlich auf dich selbst besinnen. Die Sehnsucht nach Geborgenheit kannst du ruhig haben - aber innere Stabilität muß DAVOR eintreten, musst du zuvorderst in dir selbst finden - und haben!
Bitte glaub mir, ich weiß sehr gut, wovon ich da rede! Ich habe mit meinen 56 J. recht viel durch. Auch das.
Verschwende nicht deine Zeit weiter und werde der Mensch, der du werden solltest - in dem du dich aktiv weiterentwickelt und nicht vor lauter Einsamkeitsangst stecken bleibst...
Allein zu sein ist etwas anderes, als sich einsam zu fühlen. Und ist manchmal Voraussetzung für eine Besserung!
Das Leben ist für so manchen kein Ponyhof. Und stabil zu sein, muß gelernt werden, wenn das eigene 'gesunde' (!) Ego noch nicht gut genug ausgeprägt ist.
(Da die eigene Mutter es einem z.b. SEHR schwer gemacht hat, eines zu entwickeln! Denn so ist das.)
Und Jobs kann man auch als Quereinsteiger bekommen, ohne extra ausbildung heutzutage - WENN man weiß, in was man sonst noch so gut ist und was man lieber täte, als den bisherigen Job... Mach' dir Gedanken dazu. Man kann wechseln. Man muß aber an sich glauben. (Da hapert es bei dir.)
Denk' drüber nach, geh' in dich.
Es ist ein komplexes Problem - tiefgreifender als du meinst; aber es ist lösbar.
22.07.2023 17:23 •
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