Guten Abend,
ich bin seit einer Weile stille Mitleserin und traue mich nun, Euch und Sie um Ratschläge bzw. Hilfe zu bitten.
Ich litt vor ungefähr 10 Jahren an Schmerzen im Bereich des Gesichts, vor allem aber im Kiefer und im Mund. Die Beschwerden wechselten damals fast täglich: mal waren es unfassbar starke, tief sitzende, bohrende Zahnschmerzen im gesamten Oberkiefer, mal hatte ich ein sehr unangenehmes Brennen auf der Zunge, mal schmerzten alle Zähne gleichzeitig, mal waren es stechende Schmerzen in den Wangen, Augen oder an einzelnen Zähnen. Die Symptome wechselten stets in ihrer Intensität, Symptomfreiheit hatte ich jedoch nie.
Damals wurden mir zunächst die Weisheitszähne entfernt, im Anschluss danach wurden mir operativ die Nebenhöhlen ausgeräumt und die Nasenscheidewand begradigt. Die Beschwerden blieben (natürlich) nach den Operationen weiterhin bestehen, zusätzlich war dies sehr belastend und hinterließen teilweise traumatische Erinnerungen.
Kurze Zeit später wurde ich einem Schmerztherapeuten überwiesen, der mir Lyrica verschrieb, was auch bei Höchstdosis keine Besserung der Beschwerden mit sich brachte.
Nach wochenlanger Selbstrecherche stellte ich meinem damaligen Zahnarzt meine „Diagnose“ - CMD bzw. muskuläre Verspannungen im Kiefer - vor. Jedoch war er damit leider völlig überfordert.
Nach einem Umzug und einem Hausarztwechsel legte ich dem Allgemeinmediziner mein Recherchematerial vor. Er beschloss nach einer kurzen Untersuchung mir Physiotherapie zu verschreiben und mich mit Gabapentin und Amitriptylin zu behandeln. Ein neuer Zahnarzt verschrieb mir zusätzlich eine Beisschiene. Nach einigen Wochen besserten sich die Beschwerden, es dauerte jedoch noch etwas mehr als ein Jahr, bis die Symptome vollständig verschwanden.
Nun haben mich diese Symptome erneut vor drei Monaten heimgesucht. Ich reagierte relativ zügig; mein neuer, auf CMD spezialisierter Zahnarzt, verschrieb mir Physiotherapie, der Hausarzt verschrieb mir Baclofen, Gabapentin und Amitriptylin, daneben gehe ich zur Osteopathie und mache täglich Dehnübungen, die gegen die massive Muskelverspannung im Kiefer helfen sollen. Für die Tage, an denen weder Medikamente noch Übungen helfen, wurde mir Lorazepam (Tavor) 1mg verschrieben.
Ich versuche das Medikament nur im Notfall zu nehmen, auch versuche ich, mit 0,5mg auszukommen. Heute war jedoch wieder solch ein Notfall. Innerhalb einer Stunde besserten sich die Beschwerden von Stufe 10 auf Stufe 1-2.
Kann mir jemand diesen Vorgang erklären? Gibt es jemanden, der mir ein adäquates Medikament empfehlen könnte, das ähnlich muskelentspannend und auf neuropathische Schmerzen wirkt wie Tavor, aber nicht abhängig macht?
Mit psychosomatischen Beschwerden habe ich seit Jahren zu kämpfen; ich habe vieles aus meiner Vergangenheit aufgearbeitet und die Verspannungen kamen während einer sehr belastenden und stressigen Situation auf.
Ich bedanke mich bei all jenen, die sich bis zum Ende meines Posts gelangt sind. Vielleicht finden sich hier Leidensgenossen, die noch andere Ideen haben.
ich bin seit einer Weile stille Mitleserin und traue mich nun, Euch und Sie um Ratschläge bzw. Hilfe zu bitten.
Ich litt vor ungefähr 10 Jahren an Schmerzen im Bereich des Gesichts, vor allem aber im Kiefer und im Mund. Die Beschwerden wechselten damals fast täglich: mal waren es unfassbar starke, tief sitzende, bohrende Zahnschmerzen im gesamten Oberkiefer, mal hatte ich ein sehr unangenehmes Brennen auf der Zunge, mal schmerzten alle Zähne gleichzeitig, mal waren es stechende Schmerzen in den Wangen, Augen oder an einzelnen Zähnen. Die Symptome wechselten stets in ihrer Intensität, Symptomfreiheit hatte ich jedoch nie.
Damals wurden mir zunächst die Weisheitszähne entfernt, im Anschluss danach wurden mir operativ die Nebenhöhlen ausgeräumt und die Nasenscheidewand begradigt. Die Beschwerden blieben (natürlich) nach den Operationen weiterhin bestehen, zusätzlich war dies sehr belastend und hinterließen teilweise traumatische Erinnerungen.
Kurze Zeit später wurde ich einem Schmerztherapeuten überwiesen, der mir Lyrica verschrieb, was auch bei Höchstdosis keine Besserung der Beschwerden mit sich brachte.
Nach wochenlanger Selbstrecherche stellte ich meinem damaligen Zahnarzt meine „Diagnose“ - CMD bzw. muskuläre Verspannungen im Kiefer - vor. Jedoch war er damit leider völlig überfordert.
Nach einem Umzug und einem Hausarztwechsel legte ich dem Allgemeinmediziner mein Recherchematerial vor. Er beschloss nach einer kurzen Untersuchung mir Physiotherapie zu verschreiben und mich mit Gabapentin und Amitriptylin zu behandeln. Ein neuer Zahnarzt verschrieb mir zusätzlich eine Beisschiene. Nach einigen Wochen besserten sich die Beschwerden, es dauerte jedoch noch etwas mehr als ein Jahr, bis die Symptome vollständig verschwanden.
Nun haben mich diese Symptome erneut vor drei Monaten heimgesucht. Ich reagierte relativ zügig; mein neuer, auf CMD spezialisierter Zahnarzt, verschrieb mir Physiotherapie, der Hausarzt verschrieb mir Baclofen, Gabapentin und Amitriptylin, daneben gehe ich zur Osteopathie und mache täglich Dehnübungen, die gegen die massive Muskelverspannung im Kiefer helfen sollen. Für die Tage, an denen weder Medikamente noch Übungen helfen, wurde mir Lorazepam (Tavor) 1mg verschrieben.
Ich versuche das Medikament nur im Notfall zu nehmen, auch versuche ich, mit 0,5mg auszukommen. Heute war jedoch wieder solch ein Notfall. Innerhalb einer Stunde besserten sich die Beschwerden von Stufe 10 auf Stufe 1-2.
Kann mir jemand diesen Vorgang erklären? Gibt es jemanden, der mir ein adäquates Medikament empfehlen könnte, das ähnlich muskelentspannend und auf neuropathische Schmerzen wirkt wie Tavor, aber nicht abhängig macht?
Mit psychosomatischen Beschwerden habe ich seit Jahren zu kämpfen; ich habe vieles aus meiner Vergangenheit aufgearbeitet und die Verspannungen kamen während einer sehr belastenden und stressigen Situation auf.
Ich bedanke mich bei all jenen, die sich bis zum Ende meines Posts gelangt sind. Vielleicht finden sich hier Leidensgenossen, die noch andere Ideen haben.
28.06.2024 16:25 • • 28.06.2024 #1
6 Antworten ↓