So, ich will hierzu auch mal was schreiben. Ich habe Glaskörpertrübungen seit etwa 15 Jahren, also seitdem ich 19 bin. Mit 19 habe ich mich damit absolut wahnsinnig gemacht! Ich bin zu sämtlichen Augenärzten gegangen, habe Foren durchstöbert und wollte einfach nicht akzeptieren, mit diesen Trübungen zu leben. Ich habe mir wirklich eingeredet, dass ein schönes Leben mit diesen Trübungen nicht möglich ist. Das ging vermutlich 1 Jahr so. Und irgendwann habe ich die Teile einfach vergessen bzw. akzeptiert. Ja, ich habe sie ab und an noch wahrgenommen, aber sie haben mich einfach nicht mehr gestört. Es ist vergleichbar mit etwas Dreck an der Windschutzscheibe bzw. Scheibenwischern beim Autofahren. Nimmt man sie wirklich als lästig war? Ja wenn man drauf achtet und jede Wischbewegung mitverfolgt; nein wenn man sie einfach als Teil des Autofahrens akzeptiert und sich auf die Strecke konzentriert.
Seit ein paar Wochen nerve ich mich jetzt aber auch wieder mit den Trübungen. Keine Ahnung was es wirklich ausgelöst hat, sie sind nicht wirklich viel mehr geworden als vor 15 Jahren. Aber ich merke, wie ich mich wieder darauf versteife und mir sage, dass das Leben so keinen Spaß macht. Mir hilft, dass ich weiß dass ich sie vermutlich bald wieder vergessen bzw akzeptieren werde und das Gehirn ziemlich gut darin ist, unwichtige Dinge auszublenden. Aber ja, aktuell ärgere ich mich mit den Trübungen sehr. Und für alle, die Angst haben dass sich die Sehqualität noch stark reduziert: eine Vitrektomie ist dann immer noch möglich. Die Eingriffe werden immer besser. Ja, man hat dann nach ein paar Jahren vermutlich einen grauen Star, aber auch dieser lässt sich mittlerweile sehr gut behandeln. Das Risiko zu erblinden ist eigentlich nicht vorhanden.
schei. GKTs!
08.07.2021 19:20 •
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