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Einen schönen Tag wünsche ich allen,
ich wollte mal mein Problem schildern, vielleicht kennt es ja jemand.
Mein Name ist Denis, ich bin 28 Jahre alt und leide seit 2020 an einer Angststörung.
Meine Kindheit war nicht so einfach, da ich mit einer narzisstischen Mutter aufgewachsen bin, welche mich weder loben noch liebevoll in den Arm nehmen konnte. Mein Vater war zwar da, aber er hat sich leider fast immer aus allem rausgehalten.
Ich habe eine Berufung gefunden, die mir an sich echt liegt, aber ich stehe mir immer selber im Weg. Ich kriege meine Emotionen einfach nicht gebändigt. Ich bin in letzter Zeit nur noch niedergeschlagen, traurig und fühl mich fertig. vielleicht schreibt ja jemand. Es würde mich sehr freuen!

09.07.2024 15:54 • 13.07.2024 x 3 #1


15 Antworten ↓


Zitat von Denis417:
Ich habe eine Berufung gefunden, die mir an sich echt liegt,

Wenn Du sowas hast,bist Du ein reicher Mensch!
Darf ich fragen,was das ist?

A


Schwere Kindheit - negative Emotionen, bin traurig

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Zitat von Denis417:
Ich kriege meine Emotionen einfach nicht gebändigt


Emotionen sind doch gut. Überleg mal Du hättest keine, dann wärst Du kalt wie ein Stein.

Du meinst wohl eher Emotionen der Achterbahn?

Wie ist das Verhältnis zu Deiner Mutter , seht ihr Euch oft oder gehst Du ihr lieber aus dem Weg?

@Denis417 Warum meinst du, stehst du dir Selbst im Weg?

@Luce1 Hey Danke für deine Antwort. Ja ich sehe meine Eltern noch einmal die Woche, aber ich habe mich noch nie mit Ihnen ausgesprochen. Meine Mutter hat gefühlt die ganze Familie im Griff (ausser mich). Sie möchte immer das Machtwort über alle haben und wenn ihr was nicht passt, dann wird diejenige Person erniedrigt. So war es auch als Kind. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch, deswegen habe ich wohl viele Worte und den psychischen Terror in der Kindheit nicht verdaut. Ich bin seit einem Jahr selbstständig, ich möchte mit meiner Verlobten nach Spanien ziehen und einfach ein erfülltes Leben führen. Aber meine Seele lässt nicht locker..

@ManicPanic ich weiss es nicht.. immer wenn etwas in meinem leben eigentlich schön laufen sollte, werde ich entweder traurig oder meine Gedanken fangen wieder an zu kreisen..

@Denis417 meine Mutter ist genauso. Es steckt einfach in ihr drin.
Meine Mutter ist aber uneinsichtig u entschuldigt sich auch nicht.

Da ich schon länger lebe als Du kann ich Dir einen Tipp geben, der Dir evtl. helfen könnte:

Wenn Du Dir klar machst, dass Du sie nicht ändern kannst, sie es aber auch nicht will, dann weißt Du, dass Du ihrer Liebe nicht mehr hinterher rennen brauchst.
Du bekommst es nicht.
Aus Gründen A, B oder C.

Macht das Sinn?

@Denis417 Ah, verstehe. Du hast dich vielleicht durch eine schwere Kindheit an das Gefühl von Traurigkeit und Verletzung gewöhnt. Leider. Ich kenne das auch, habe auch eine schwierige Mutter und eine sehr harte Kindheit hinter mir.

Und so werden schöne Phasen im Leben von diesem gewohnten, quasi gelernten Gefühl, übermannt. So würde ich das jetzt erklären, bzw. so erkläre ich es mir, denn damit hab ich auch zu kämpfen.

Was helfen kann ist das Schreiben. Einfach alles, was dir auf der Seele liegt. Dem Gefühl Raum geben. Denn durch das Ankämpfen oder Ignorieren ohne Verständnis für die eigenen Emotionen, es ist ja schließlich frustrierend, werden sich diese düsteren Gefühle ihren Raum einfach nehmen. Wenn du traurig bist, dann bist du traurig. Und das ist erdtmal vollkommen okay. Du bist okay. Mit dir ist rein gar Nichts falsch.

Fühl dich gedrückt. Du schaffst das.

@ManicPanic Hey vielen lieben Dank für diese tolle Antwort! Mir kam grad sogar eine Träne.. aber ja genauso ist es wohl. Ich habe mich wohl unterbewusst an dieses Gefühl von Einsamkeit und Trauer gewöhnt..und wenn mal alles recht gut ist, sucht mein Kopf ständig andere Probleme.. an manchen Tagen finde ich überhaupt keinen ruhigen Platz und an anderen könnte ich den ganzen Tag nur liegen bleiben.
Es tut mir im übrigen auch Leid, dass du auch eine schwierige Kindheit hattest. Sowas ist echt schrecklich und schwer zu verarbeiten.

@Luce1 das tut mir ebenfalls Leid! Und danke für den Tipp . Ist halt alles Kopfsache, aber leider ist dies auch die schwierigste Aufgabe im Leben.. seinen Gedanken nicht die Kontrolle zu überlassen.

@Denis417 Danke dir :

So ist es. Aus demselben Grund ist es für viele Menschen auch z.B. schwierig, sich aus toxischen Betiehungsmustern, egal ob romantisch/ platomisch/ familiär, zu lösen. Man gewöhnt sich daran und findet dann ein verzerrtes Gefühl von Sicheiheit und Vertrautheit.

Aber das ist alles überwindbar. Der erste Schritt ist die Identifikation und dass man sich Hilfe oder Unterstützung holt. Beides hast du schon geschafft. *beep* schaffst du es auch, den Weg zu gehen.

Ansonsten helfen Achtsamkeitsübungen ebenfalls sehr gut! Doe entschleunigen und erden dich. Da gibt's suoer viele von, auch ganz simple, die man überall zu jeder Zeit machen kann.

Du kannst dich auch gerne per PN melden, wenn was ist.

@ManicPanic ja da hast du recht. Vielen Dank dafür! Ich werde weiter machen, aufgeben ist keine Option!

@Denis417 Sehr gerne!

Hallo Denis,

vielleicht helfen dir auch diese Themen von Gleichgesinnten:

zukunftsangst-generalisierte-angststoerung-f57/am-ende-meiner-kraft-t91224.html

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Beste Grüße
Carsten

Guten Abend alle zusammen,
ich hoffe euch allen geht es soweit ganz gut. Bei mir ist es im Moment schwierig, ich gucke mir im Moment ein paar Psychologen bei YouTube an (Michael Begelspacher und Peter Beer), ich muss sagen die Denkansätze sind echt gut. Ich habe verstanden, dass die Kernangst eigentlich die Angst vor Ablehnung und die Angst nicht geliebt zu werden ist.
Des weiteren werde ich jetzt versuchen täglich meine Gedanken zu notieren und Stück für Stück meinem innerem Kind annähern.
Hat jemand von euch noch irgendwelche Tipps, die vielleicht beim überdenken nachts helfen könnten? Nachts und morgens ist es teils sehr übel mit den negativen Emotionen..
Einen schönen Abend an alle

@Denis417 Hallo erstmal, das was Du über Deine Mutter schreibst kenne ich sehr gut! Ich war für meine Mutter ein Wunschkind, geboren um ihre Wünsche zu erfüllen. Ich kam schon sehr früh in eine Parentifizierung rein und blieb es auch bis ich selbst Mutter wurde.
Im letzten Jahr habe ich meiner Mutter ihr Spielzeug weggenommen, nämlich mich. Ich habe den Kontakt zu ihr komplett abgebrochen, auf Anraten meiner Traumatherapeutin hin. Die Gefahr, dass ich durch meine Mutter immer wieder getriggert werde war mir dann doch zu groß. Mir geht’s sehr gut damit, ich hatte danach das Gefühl ich kann richtig durchatmen und vermisse nichts.
Begelspacher und Beetz kenne ich auch, kann allerdings eher was mit Verena König, Dami Charf und Franz Ruppert was anfangen. Bei den beiden erstgenannten geht’s ganz viel um Selbstregulation, vielleicht kannst Du damit ja was anfangen in der Nacht?!
Viele Grüße

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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