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Hallo ich nehme seit 2013 Mirtazapin 15mg. Aktuell habe ich wieder mit Depressionen und Schmerzen zu kämpfen. Mein Hausarzt sagte dass ich beim Mirtazapin ja noch Luft nach oben hätte.

Kann es sein dass Mirtazapin 15mg bei mir nicht mehr so einen Effekt hat weil ich mich daran gewöhnt habe?

Sollte ich auf 30mg erhöhen oder auf 22,5mg, bzw hat jemand Erfahrungen mit 22,5mg?

Gestern 14:05 • 12.04.2025 #1


12 Antworten ↓


Mirtazapin hat erst ab 30 mg eine antidepressive Wirkung. 15 mg sind wenig, das wirkt dann eher nur schlafanstoßend.

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Mirtazapin erhöhen auf 22,5 oder 30mg

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@Daniel27

Ich nehme es seit ca. 5 Jahren.

Ich hatte schwere Depressionen und nahm 30mg, war aber ganz schnell am weinen bei Überforderung und so rat mir mein Arzt, auf 45 mg zu gehen.

Hat zu einer totalen Besserung geführt.

Ja, ich würde auf 30mg gehen, auf alle Fälle. Erstmal zum stabilisieren.

Ich reagiere auf Medikamente schneller. Also bei mir hatten die 15mg damals eine Antidepressive Wirkung. Aber vielleicht probiere ich Mal 30mg aus. Eventuell gehe ich aber den Weg dass ich erstmal 2 Wochen 22,5 mg nehme und danach 30mg

Ich würde auch 30mg nehmen um alles wieder zu beruhigen
Da passiert nichts

@Daniel27 also wie gesagt, als ich bin 30 auf 45 ging, ich hatte mein Leben wieder.

Probier es aus. Ich hatte keine NW. Nichts.

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Beste Grüße
Carsten

@Luce1 wie lange hatte es gedauert bis du etwas gemerkt hast? Ich nehme das Mirtazapin ja auch wegen Panikattacken daher bin ich eher vorsichtig. Ich habe immer Angst dass das schlimmer wird.

Hilft es dir denn gegen Panikattacken? Ist ja in der Indikation normalerweise nicht das Mittel erster Wahl.

@maximilian99 ne da ist es ja. Ich bekam erst PA als ich es ca 1 1/2 Jahre genommen hatte. Ursprünglich nur zum Einschlafen verschrieben bekommen. Dann eine Zeit in Kontakt mit Sertralin. Letzteres habe ich aber nur 2 Monate genommen da es Nebenwirkungen hatte.

Dazu gesellten sich nach 2 Jahren Einnahme Extrasystolen und daraus entstand im Laufe der Zeit eine Herzneurose. Also die Angst etwas am Herzen zu haben.
Ich hatte es damals zwei Mal Versucht abzusetzen und halbierte die Dosis. Beide Male ging das ein paar Tage gut und dann brach die Hölle über mich hinein.
Permanente Anspannung und Nervosität, Blutdruck und Pulsschwankungen. Da hätte ich bestimmt 20 bis 30 PA am Tag. Beim zweiten Mal hatte ich es 15 Tage ausgehalten und dann die alte Dosis von 15mg wieder genommen. Das dauerte aber auch wieder Wochen bis es so war wie vorher.

Natürlich ist dann die Angst da dass durch die Erhöhung der Dosis, was ja eher Antriebssteigernd wirkt, mehr mit Nervosität zu kämpfen habe. Oder wenn ich wieder zurück möchte zu den 15mg mit absetzerscheinung zu kämpfen habe.

Mein Arzt meinte aber das meine Depression Auslöser für diese Zustände ist. Keine Ahnung was ich machen soll... Ist echt verzwickt. Ich komme mir da wie ein Versuchskaninchen vor.

Ich hatte aber auch schlechte Erfahrungen mit Ärzten gemacht. Ich habe damals Escitalopram zu dem Mirtazapin verschrieben bekommen.
Mir ging es innerhalb von kurzer Zeit immer schlechter und war 3 Mal deswegen bei der Psychiaterin. Diese hat mich immer wieder beruhigt ich solle das Medikament weiter nehmen. Am Anfang ist das alles normal.

2 Tage später lag ich eine Woche im Krankenhaus wegen eines Serotonin Syndrom. Ich hatte über 40 Fieber. Und den totalen Filmriss. Mir fehlen fast 2 Tage.

Seitdem vertraue ich kaum noch Ärzten.

@Daniel27 ich kann nur sagen dass Menschen mit Angstproblemen mit Mirtazapin generell eher konservativ umgehen sollten, da es eben allerspätestens ab 15mg aufwärts eine deutlich spürbare Freisetzung von Noradrenalin bewirkt, was bekanntlich ja ein Stresshormon ist. Garnicht das was man unbedingt braucht, wenn man eh schon trouble mit Panik und Nervosität hat.
Da kann es hundertmal ein starkes Antihistaminikum sein und über diesen Mechanismus sedierend wirken sollen. Erstens verliert sich dieser Effekt nach ein paar Wochen, weil man eine Toleranz aufbaut, und zweitens wird die sedierende Wirkung ab 15mg aufwärts von der noradrenergen Wirkung überholt. Ich habs selbst mal ne Woche lang probiert mit 30mg, war keine gute Idee. Wirkte in der Dosierung dermaßen antriebssteigernd und stimulierend, inklusive ebenfalls Panikattacken. Aber muss ja bei dir nicht auch so sein. Kannst es ja mal ausprobieren und wenn es wirklich nichts ist, kannst du immernoch wieder reduzieren.

Ich hatte es damals primär auch gegen die Ängste bekommen. Es ist aber nicht antriebssteigernd, sondern sedierend. Ich darf keine antriebssteigernden Medikamente nehmen aufgrund der agitierten Depression. Denn ich bin eh schon ein HB-Männchen und unter SSRI nicht mehr zu bremsen.

Zitat von Daniel27:
wie lange hatte es gedauert bis du etwas gemerkt hast?

Also, das einschleichen und die positive Wirkung 3/4 Wochen ungefähr

Dann von 30 auf 45 mg später:

nur ein paar Tage bis dieses Weinen aufhörte, das ging schnell

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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