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Hallo Zusammen,

Ich habe schon seit meiner Kindheit Probleme mit Minderwertigkeitskomplexen. In der Schule wurde ich ausgegrenzt/gemobbt und später hatte ich auch Schwierigkeiten, Freunde zu finden. Ich hatte zwar Freunde, einige haben aber mein Vertrauen ausgenutzt, um mich vor anderen schlecht zu machen. Seitdem habe ich Probleme, neuen Menschen zu vertrauen. Jetzt habe ich sehr wenige Freunde, denen kann ich aber gut vertrauen bis jetzt. Einen Selbstmordversuch habe ich auch hinter mir, glücklicherweise mit nicht sehr schwerwiegenden Folgen. In der Liebe läuft es auch schlecht. Ich habe schon lange keine feste Beziehung mehr gehabt, wahrscheinlich aufgrund meines geringen Selbstwertgefühls. Ich habe auch Probleme, eindeutige Flirtzeichen von Frauen zu erkennen, weil ich denke, dass sie sicherlich nicht mich meinen, obwohl es oft wirklich eindeutig war. Ich vergleiche mich auch andauernd mit anderen. Ich bin zwar kurz vor meinem Studienabschluss, jedoch habe ich einen sehr schlechten Notenschnitt. Durch regelmäßigen Sport werden die negativen Gefühle zwar kurzfristig unterdrückt, kommen aber immer wieder hoch. Da rede ich mir Sachen ein, dass ich z.B. ein Versager bin oder wertlos. Oftmals wenn ich morgens aufstehe, sehe ich einen unsympathischen, unattraktiven Menschen im Spiegel, den man nicht leiden kann. Manchmal fühle ich mich aber auch gut, das hält aber nicht lange an. Ich habe auch schon seit ein paar Jahren Epilepsie und Hypochondrie, vielleicht unterstützt das ja die negativen Gedanken. Durch den ganzen selbstverursachten Stress habe ich auch schon viele Stirnfalten bekommen, wodurch ich mich noch schlechter fühle.
Habt ihr Ideen, wie man dem entgegenwirken kann?

21.11.2019 14:37 • 27.11.2019 #1


10 Antworten ↓


Hey,

bist du denn in Therapie? Da könnte man deine Grundprobleme angehen.
Du hast quasi im Kindesalter negative Erfahrungen und Glaubenssätze aufgenommen, die in Minderwertigkeitskomplexen übergegangen sind und noch weiterhin an dir haften.

A


Minderwertigkeitskomplexe und Selbsthass bekämpfen

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Nein, derzeit bin ich nicht in Therapie. Habe es dieses Jahr mal bei einem Psychologen probiert, hat aber nichts gebracht.
Ja das stimmt. Gibt es auch Wege, ohne Therapie dort rauszukommen?

Das glaube ich eher nicht...
Versuche es doch nochmals bei einem Therapeuten...
Alleine wirst du da nicht rauskommen....
Ich wünsche dir alles gute und hoffe du kannst bald etwas aufatmen

Alleine ist das so gut wie unmöglich...gerade, wenn das bei dir schon so lange geht. Und je nachdem was bei dir vorgefallen ist, ist es auch nicht ratsam bestimmte Themen ohne richtige Hilfe anzugehen.
Versuch es einfach weiterhin. Möglich, dass der vorherige Psychologe nichts für dich war bzw. die Art der Therapie.

Die schlechten Gefühle sind ja nicht andauernd da. Es kommt hald ab und zu wieder hoch. Vielleicht hilft es auch, ein gutes soziales Umfeld aufzubauen. Wisst ihr, wo man gut neue Leute kennenlernt?

Kann mich der Meinung der anderen nur anschließen,ohne Hilfe geht's glaube ich nicht dazu ist alles zu tief verwurzelt.Warum scheust du dich so sehr,es gibt sehr viele nette Therapeuten die dir mit Sicherheit helfen können. Suche solange bis du den richtigen gefunden hast nur dann ist es auch wirksam. Es lohnt sich doch und du möchtest doch auch das es besser läuft für dich,also los mir hat's auch geholfen und tut es immer noch. Liebe Grüße

Zitat von Akinom:
Kann mich der Meinung der anderen nur anschließen,ohne Hilfe geht's glaube ich nicht dazu ist alles zu tief verwurzelt.Warum scheust du dich so sehr,es gibt sehr viele nette Therapeuten die dir mit Sicherheit helfen können. Suche solange bis du den richtigen gefunden hast nur dann ist es auch wirksam. Es lohnt sich doch und du möchtest doch auch das es besser läuft für dich,also los mir hat's auch geholfen und tut es immer noch. Liebe Grüße


In wiefern hat es dir geholfen und wie lange warst du in Therapie?

Ich bin drei Jahre in Therapie,geholfen hat es mir in soweit das ich mein Verhalten geändert habe und weiß woher meine Ängste kommen,dass wusste ich bis dato nicht
Ich habe immer gefühlt dass irgendwas nicht mit mir stimmt,war schnell überfordert,habe mir nichts zugetraut,war oft traurig,habe Verlassens und Erwartungsängste usw.Seid der Therapie kenne ich die Ursache die ich bis dahin verdrängt habe,heute gehe ich alle 2 Monate zur Therapie und es tut mir immer gut. Liebe Grüße

Zitat von NewsLetter92:
Vielleicht hilft es auch, ein gutes soziales Umfeld aufzubauen. Wisst ihr, wo man gut neue Leute kennenlernt?


Das kann hilfreich sein, bedenke aber, dass Du nach Beendigung Deines Studiums ggf. wieder umziehen mußt.

Zu Kontaktmöglichkeiten mit hohem Flirtfaktor will ich jetzt nichts sagen, die kennst Du selbst besser. Auch zu Kegelclubs o.ä. will ich nichts sagen, da ich davon gar nichts verstehe.

Es gibt aber :
- Volkshochschulkurse, die Deinen Neigungen entsprechen ;
- politische Parteien - auch deren Jugendorganisationen; ggf. Wahlhelfer; Organisation von Wahlkämpfen;
- Sportvereine, damit Du Deine Runden nicht mit Dir alleine drehst;
- Kirchen und caritative Einrichtungen, die zeitweilig Helfer suchen;
- Naturschutzeinrichtungen;
- Stadtwanderungen zu bestimmten kulturellen Themen, bei denen man auch spontan dazustoßen kann;
- Kulturvereine;
- usw. usf.

Bei meinen Vorschlägen erkennst Du vlelleicht, dass ich nur solche genannt habe, die ziemlich altbacken daherkommen, aber immerhin die Chance bieten, dass Du Dich nicht abgewiesen fühlen wirst, wenn es nicht gleich auf einen erfolgreichen Flirt hinausläuft. Das Problem, dass so etwas etwas das Selbstbewußtsein ankratzen kann, ist - so behaupte ich - doch allgemein menschlich.

Versuche doch in der Vergangenheit liegende und aus Deiner Sicht verpasste Flirtchancen auf der Habenseite Deines noch jungen Lebens zu verbuchen - und nicht gleich als ein Versagen anzusehen, wenn Du sie nicht verwandeln konntest. Das kennt doch jeder und darüber darfst Du schmunzeln und sie in unbeschwerter Erinnerung behalten. Das ist absolut normal - und auch Schüchternheit legt sich oft mit den Jahren.

Dagegen könnten meine altmodischen Vorschläge erst mal bei der gewünschten Neustrukturierung Deines Umfelds nützlich sein.

Geh vor allen Dingen mit Mut ins Examen und nutze Deine freie Zeit indem Du Deine Nase ab und zu mutig in frischen Wind hältst, Rückschläge als normal wegsteckst und Dich nicht selbst nieder machst. Und was die Frauen anbetrifft (worum es Dir ja offensichtlich auch geht : Wer sucht der findet - Wer nicht sucht der wird gefunden.) Ich weiß, ein Spruch, aber Du mußt in die Richtung vor allem vor dem Examen Dir keine negative Gedankenwelle und Druck aufbauen. Kein Grund zur Veranlassung.

Das sagt Dir ein alter Mann, der hier Deine Offenheit mit ganz großer Hochachtung sieht.

Zitat von leica46:
Das kann hilfreich sein, bedenke aber, dass Du nach Beendigung Deines Studiums ggf. wieder umziehen mußt.Zu Kontaktmöglichkeiten mit hohem Flirtfaktor will ich jetzt nichts sagen, die kennst Du selbst besser. Auch zu Kegelclubs o.ä. will ich nichts sagen, da ich davon gar nichts verstehe.Es gibt aber :- Volkshochschulkurse, die Deinen Neigungen entsprechen ;- politische Parteien - auch deren Jugendorganisationen; ggf. Wahlhelfer; Organisation von Wahlkämpfen;- Sportvereine, damit Du Deine Runden nicht mit Dir alleine drehst;- Kirchen und caritative Einrichtungen, die zeitweilig Helfer suchen;- Naturschutzeinrichtungen;- Stadtwanderungen zu bestimmten kulturellen Themen, bei denen man auch spontan dazustoßen kann;- Kulturvereine;- usw. usf.Bei meinen Vorschlägen erkennst Du vlelleicht, dass ich nur solche genannt habe, die ziemlich altbacken daherkommen, aber immerhin die Chance bieten, dass Du Dich nicht abgewiesen fühlen wirst, wenn es nicht gleich auf einen erfolgreichen Flirt hinausläuft. Das Problem, dass so etwas etwas das Selbstbewußtsein ankratzen kann, ist - so behaupte ich - doch allgemein menschlich.Versuche doch in der Vergangenheit liegende und aus Deiner Sicht verpasste Flirtchancen auf der Habenseite Deines noch jungen Lebens zu verbuchen - und nicht gleich als ein Versagen anzusehen, wenn Du sie nicht verwandeln konntest. Das kennt doch jeder und darüber darfst Du schmunzeln und sie in unbeschwerter Erinnerung behalten. Das ist absolut normal - und auch Schüchternheit legt sich oft mit den Jahren. Dagegen könnten meine altmodischen Vorschläge erst mal bei der gewünschten Neustrukturierung Deines Umfelds nützlich sein.Geh vor allen Dingen mit Mut ins Examen und nutze Deine freie Zeit indem Du Deine Nase ab und zu mutig in frischen Wind hältst, Rückschläge als normal wegsteckst und Dich nicht selbst nieder machst. Und was die Frauen anbetrifft (worum es Dir ja offensichtlich auch geht : Wer sucht der findet - Wer nicht sucht der wird gefunden.) Ich weiß, ein Spruch, aber Du mußt in die Richtung vor allem vor dem Examen Dir keine negative Gedankenwelle und Druck aufbauen. Kein Grund zur Veranlassung.Das sagt Dir ein alter Mann, der hier Deine Offenheit mit ganz großer Hochachtung sieht.


Ja okay, deine Vorschläge klingen schonmal gut, mal schauen, was ich davon umsetzen kann.

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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