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Hi,
Bin nicht neu, hab meine Accountzugangsdaten vergessen . )

Vor paar Wochen ging es wieder los, ich war in Quarantäne. Mein Rhythmus fiel in einander zusammen. 2 Wochen lang nicht aufstehen, gerade Mal die Kraft dazu Zähne zu putzen, meine Haar komplett verfilzt, mein Zimmer am verwesen, 2 Mal habe ich mich umgezogen. Ich habe knapp 70% der Zeit geschlafen. Jede Nacht hatte ich Albträume und wachte weinend auf, nur um da zu liegen und zu denken. Ich habe viel gedacht. Sehr viel. Das Resultat: ich habe kein Selbstwertgefühl mehr, glaube nicht mehr an die Menschen, und jedes Mal wenn ich die Augen schloss kamen mir Tränen hoch. Gleichzeitig verletzen mich Kleinigkeiten aber die Kraft es weg von mir zu drücken habe ich nicht mehr. Ich bin einfach nur müde. Gestern bin ich zusammengebrochen. Gänzlich. Habe geweint, nicht dieses leichte weinen, dieses hysterische weinen. Nach knapp 5 Wochen kann ich das erste Mal wieder klar denken. Mehr oder weniger. Jetzt sind zwar die Tränen weg, in mir ist jedoch eine rasende Wut. Aggressionen die sich gegen mich selbst richten. Ich bin so wütend. So unfassbar wütend.
Ich muss sagen, bis auf den fakt, dass ich komplett am ende bin, eine interessante Erfahrung. Es ist als ob ich sehe wie alles sich entwickelt.
Erst ein funktionierendes Leben.
Dann jedoch ohne Grundlage, bin ich nichts mehr. Ich liege. Tag und Nacht und schlafe.
Dann fängt das denken an und die Albträume.
Dann kommt die Hoffnungslosigkeit, die Lebensmüdigkeit und die bodenlose Trauer.
Dann das komplette schwarz sehen, bis man zusammenbricht, weil jemand endlich alles zum Überkochen bringt.
Und von all den Gefühlen bleibt die Wut. Die Wut, die mir irgendwie ein Antrieb gibt.
Die Wut die nur darauf wartet einen Grund zum ausbrechen zu finden.

01.12.2021 22:12 • 02.12.2021 x 2 #1


1 Antwort ↓

Die Wut verklingt langsam.
Stattdessen wird es wieder schlimmer.
Meine Tränen sammeln sich wieder in meinen Augen.
Das erste mal im Leben sehe ich Bereiche an die ich immer geglaubt habe negativ.
Ich kann nicht unterscheiden.
Sind das meine Gefühle oder ist das wirklich die Welt ?
Ich habe immer an Menschen geglaubt. Immer. Ich war immer davon überzeugt, dass es keine bösen Menschen gibt. Menschen haben gelitten, bestimmte Dinge haben sie geprägt, dadurch kommen Reaktionen, die nicht gut sind.
Aber. Sie. Sind. Nicht. Böse.
Jetzt entwickelt sich ein Hass in mir auf Menschen.
Menschen sind abartig.
Sie geben Kindern Dro., die sich überdosieren, sie erschießen Jugendliche, brechen Tieren knochen, sind gehässig und verletzen grundlos, sie sind voller Hass und Fehlern.
Vielleicht musste ich endlich erwachsen werden und sehen dass man nicht alles entschuldigen kann.





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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