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Hallo, bei mir geht es um Depressionen und Gas. Medikamentös bin ich ausgereizt. Venlafaxin hatte ich einige Jahre bestens vertragen, aber die wirken nicht mehr. Inzwischen hab ich alle SSRI durch. Auch duloxetin und bupoprion ohne Erfolg. Derzeit nehme ich Tag 17 Paroxetin und zusätzlich Quetiapin ohne einen Hauch Besserung. Ich meine sogar, dass ich noch weniger Antrieb habe als sonst, kann aber NW von Krankheit nicht mehr unterscheiden. War gerade bei meinen Psychiater. Ich soll Paroxetin erhöhen. Eine Woche 30 mg dann auf 40 mg gehen. Wenn das nichts bringt, möchte er was komplett anderes versuchen. Im Gespräch ist Lithium, ekt oder Mao hemmer wobei ich denke, dass bei ekt vorher alles ausgeschöpft sein muss, das also die letzte Wahl ist. Und mich interessiert eure Meinung, oder ob ich da Denkfehler habe. Taugt Lithium, wenn das Antidepressiva keine oder kaum Wirkung zeigt? Und da das ja gerne gefragt wird, ich mache VT. Denke aber von der nicht richtig zu profitieren, da ich übelst depressiv bin. Wie steht ihr zu Lithium, Moa hemmern und ekt?

10.05.2024 13:09 • 11.05.2024 #1


17 Antworten ↓

Ich persönlich denke, das Pillen schlucken alleine (offensichtlich) nichts bringt und die eigentlichen Ursachen auch nicht verschwinden lässt. Ohne eine wirksame Psychotherapie und/oder seelischen Ausgleich sind die auf Dauer nicht unbedingt wirksam und eigentlich bestenfalls als Begleittherapie gedacht. Solange die Depressionen nicht durch andere Krankheiten bedingt sind bleibt dir da woh nicht viel übrig: weiter Pillen schlucken ohne zu wissen ob das überhaupt noch was bringt, Depressionen aushalten oder Therapie machen.

Ich wünsche dir so oder so gute Besserung auf deinem Weg

A


Medikamentös ausgereizt und nun?

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@MerlinBremen Hast du mal einen körperorientierten Therapieansatz probiert? Rein kognitiv kommt man irgendwann nicht weiter.

Ich nehme auch einige Tabletten aber außer zum schlafen würde ich sagen bringen sie mir immer weniger.

@MerlinBremen Aus dem Bekanntenkreis und was so gehört und gesehen habe ist , wenn viele Medikamente nicht mehr helfen oder gewünscht Wirkung und Entwicklung bringen.Lithium gerade bei schweren Depressionen, doch wie Erwähnt und auch selber merke wieder paar Wochen ohne was ist es schwer wenn man es aussitzen möchte oder geringe Initiative zeigt.Medi ist eine Gehhilfe nur das drum herum ist was eine Heilung bringt.Soziales Umfeld, Kontakte und reflektieren. Sport oder Hobbys mit Bewegung. Ich gestaltet gerade wieder einen schlechten Urlaub spät ins Bett ganzen Tag nicht aus den Knick kommen und schön zurück ziehen.Ängste kommen hoch und Gedankenkarusell kreist.Klar passt vielleicht nicht zu deiner Situation und fragen ,doch möchte dir sagen ein Medi allein wird dich nicht wieder gesund machen.Es ist nur eine Begleitung und hoffe für jeden das er oder sich sich früher oder später davon trennen kann und auch ohne wieder glücklich sein kann.

Hallo Merlin,

vielleicht findest Du in diesem Thema auch noch für dich hilfreiche Antworten:

medikamente-angst-panikattacken-f76/medikamentoes-austherapiert-t96083.html

Beste Grüße
Carsten

Du brauchst mehr als alles andere: soziale Kontakte. Der Psychiater verdient seinen Lebensunterhalt durch das Verschreiben von Medikamenten aus den Pharma-Regalen. Wenn sie dir nichts helfen, dann klopft das Leben an.

@MerlinBremen
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass mir auch keine Medikamente geholfen haben. Dazu kann man etwas nachlesen, warum manche Medis bei manchen nicht wirken.
Bevor ich jedoch mir noch mehr schaden wollte (erhöhte Leberwerte waren fast an der Tagesordnung, Magen-Darmbeschwerden sowie andere Symptome), die alle verschwanden, nachdem ich mich entschied keine mehr zu nehmen und an dem Kernproblem bzw. an der Ursache zu arbeiten.
Seitdem geht es mir ziemlich gut.
Die Entscheidung liegt bei dir. Es gibt einige Möglichkeiten, den Pfad zu finden, der für einen selbst der richtige ist (wo man merkt, hier geht es mir besser, hier kann ich ansetzen und weiter gehen als Beispiel).
Für mich kann ich sagen, dass ich nur mehr schaden statt Nutzen hatte und das Ursachenproblem war durch Medikamente nicht gelöst.
Das meiste findet ja in unseren Köpfen statt und das Verlieren in evtl. negativen schlechten Erfahrungen/Prägungen in der Vergangenheit oder das Verlieren in Sorgen in der Zukunft. Vielleicht eine Überlegung wert.

Mein damaliger letzter Therapeut meinte bezüglich der Ekt, das sei quasi so, als ob man auf einen kaputten Computer mit dem Hammer einschlüge. Aber auch hier hat es manchen geholfen, was ich mal auch hier im Forum lesen konnte, manchen nicht. Aber ich wusste damals auch keinen Rat mehr und fragte ihn danach.

Ich bin eher jemand, der mit sanfteren Methoden und langfristig Besserung erlangen möchte, deshalb bin ich einen anderen Weg gegangen mit Erfolg.

Dir alles Gute und viel Kraft auf deinem eigenen Weg.

Zitat von MerlinBremen:
Wie steht ihr zu Lithium, Moa hemmern und ekt?

Wenn es sich vermeiden lässt, lieber auf Lithium verzichten. Ich habe es beinahe 10 Jahre genommen und nun die Langszeitschäden als Quittung bekommen. Inzwischen komme ich auch ganz gut ohne Lithium aus.
Wenn du mehr wissen möchtest, dann sag es.

Zu Mao Hemmern kann ich nicht sagen. Keine Erfahrungen damit. Bevor du EKT machen lässt (würde ich niemals tun)
könntest du mal deinen Testosteronspiegel untersuchen lassen. Mit 60 Jahren besteht die Möglichkeiten, dass er zu niedrig ist. Aber auch jüngere Männer können einen zu niedrigen Spiegel haben.
Erfahrungen dazu, könnte ich dir berichten, wenn du möchtest.
Mein Mann nimmt es als Gel. Es wird auf die Haut aufgetragen.
Man muss es leider selber bezahlen. Aber meinem Mann ist es das in mehrerer Hinsicht wichtig und auch wert.
Der Spiegel muss aber dennoch gelegentlich immer wieder geprüft werden. Blut abnehmen - Labor - fertig.

Danke! Schön dass du auf meine Frage eingehst. Vor Lithium habe ich auch Respekt. Kenne Leute, die nehmen es lange, sind aber im Gegensatz zu mir bipolar mit suizidaler Tendenz. Testosteron habe ich kontrolliert und der Wert war sogar über der Norm. Mein Psychiater tendiert in Richtung Mao Hemmer und ich weiß nicht, ob ein Tza nicht eine (bessere) Alternative wäre. Wie geschrieben bin ich etwas über fünf Jahre mit Venlafaxin mehr als gut gefahren. Leider hatte das scheinbar die Wirkung verloren.

@KenTucky Guten Tag, ich habe mal eine Frage als Mann wegen dem Testesteron. Du konntest es ja bei deinem Mann mit erleben. Also das, die Psyche sich auch Dinge lege und sie beeinflussen tut ist mir klar. Nun habe ich halt auch Probleme mit dem Älter werden und und bin jetzt 47 und habe was das angeht etwas abgebaut. Auch ist die Regeneration auch nicht mehr so wie früher und die anderen Dinge auch.Kann es sein das ,der Testesteron Spiegel auch von Tagesform abhängig ist,weil habe ihn erst 2 mal in 5 Jahren messen lassen und war ok. Nun merke aber selber er schwankt innerlich manchmal habe Tage selten aber da komme ich mir vor wie ein sorry den Ausdruck ein Tier da unbedingt seinen trieb ausleben möchte ,auch sowas wie Stimmung ist gereizt und niedergeschlagen, etwas müde.Frage was hat deinem Mann geholfen ( das Gel ) und wie hat es sich ausgewirkt. Wäre dankbar um Hilfestellung, lebe seit langem in keiner Beziehung und mache sehr viel mit mir selber aus. Lg

@MerlinBremen hallo ich hatte ca 10 jahre venlafaxin bis letztes jahr da war auch keine Wirkung mehr da habe dann paroxetin, sertralin, pregabalin versucht und nichts hat geholfen und jetzt bin ich knapp 5 Wochen auf anafranil und es wird immer besser.

Zitat von MerlinBremen:
Wie geschrieben bin ich etwas über fünf Jahre mit Venlafaxin mehr als gut gefahren. Leider hatte das scheinbar die Wirkung verloren.

In welcher Dosierung hast du es denn genommen?
Viele wechseln zu früh das AD (auch die Ärzte) anstatt es mit einer Dosiserhöhung zu probieren.
Mit Venlafaxin sind sie bei mir damals bis knapp über 400 mg gegangen.
Ich habe bipolare Störung, deswegen auch das Lithium. Bin allerdings nur 1x manisch gewesen und dann richtig.
Sonst dauer-depressiv und sonstige Begleiterkrankungen. Zwänge, Ängste...
Aber Lithium soll ja auch eine verstärkende Wirkung von AD´s haben. Nehme auch einige in Kombination mit AD.
Ich nehme aktuell auch schon seit Jahren Duloxetin, 90 mg. War aber auch schon bei 120 mg.
Oftmals liegt es wirklich an der Dosierung, nicht am *falschen Medikament*.

@Hilde77 ich schreib dir PN

Zitat von Bea0203:
@MerlinBremen hallo ich hatte ca 10 jahre venlafaxin bis letztes jahr da war auch keine Wirkung mehr da habe dann paroxetin, sertralin, pregabalin ...


Also hast du erfolgreich auf ein Tza gewechselt!?

@MerlinBremen ja

Zitat von KenTucky:
In welcher Dosierung hast du es denn genommen? Viele wechseln zu früh das AD (auch die Ärzte) anstatt es mit einer Dosiserhöhung zu probieren. Mit ...


Mit Venlafaxin war ich bis auf 187,5 und merkte keine Besserung. Im Gegenteil, ich fühlte mich unwohl und kann das nicht mal beschreiben. Es wurde auch bei 150 mit abilify augmentiert. Hatte da auch keine spürbare Wirkung, dafür aber einen heftigen Tremor.
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@MerlinBremen dann war Venlafaxin wohl NICHT retardiert?
Warum bekommst du denn Abilify ?
Wie ist denn deine eigentlich Diagnose, wenn du sagen magst?

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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