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Teil 5 (Bergfest)
Der Schmerzkörper

Auch beim Schmerzkörper, der Teil des Ego-gesteuerten Denkapparates ist - nicht nur, aber ursächlich - gilt: Das Denken ist ja nun einmal ständig aktiv in unserem Geist/Kopf. Es zu identfizieren und damit durch Training zu beobachten/stoppen/akzeptieren/umzulenken, ist der erste wichtige Schritt. Auch dann, wenn es um unseren Schmerzkörper geht.

Unter painbody/Schmerzkörper versteht man laut ET: alle unsere alten/meist sehr frühen, unbearbeiteten und somit noch nicht aufgelösten Emotionen. (Hinzudenken und integrieren kann noch, wer mag, was ich oben zum Thema Trauma-Vererbung früherer Generationen geschrieben habe. Für mich ergibt es viel Sinn, das immer mitzudenken; zumindest als Frage - wessen Ungelöstes schleppe ich hier vielleicht noch zusätzlich zu meinem eigenen Ballast mit mir durch mein Leben?) Oprah erzählt, dass sie in ihrer Kindheit
Trigger

nicht nur von der Großmutter heftigst geprügelt wurde, sondern auch nicht weinen durfte. Die Großmutter zwang sie, zu lächeln.


Eine Anruferin erzählt, dass sie von Kindheit an von ihrer eigenen Familie als fette Kuh und ähnlich entwertend betitelt wurde. Beides speichert die Seele im Schmerzkörper als sich ewig wiederholende, negative Denkmuster-Gedankenschleife, wenn/weil es sich nicht einfach von selbst und ohne das bewusste Wahrnehmen auflösen kann.

Tolle beschreibt den Schmerzkörper wie ein Wesen, das in uns lebt. Es ist natürlich nur eine Energie-Form, die sich von Unglücklichsein, Drama, Negativität auch der Gedanken und Worte ernährt. Besonders in Beziehungen - auch den nahesten - zeigt sich diese Energie, die dann dort ihr UnWesen treibt. Wenn beiden Menschen in diesen Momenten das gegenwärtige Bewusstsein fehlt, eskaliert es.

ET erzählt aus seiner Kindheit in einem durchweg kriegerischen Haushalt durch die Streits seiner Eltern, dass er bereits mit 9 oder 10 Jahren
Trigger

sehr konkrete Pläne geschmiedet hatte, sich das Leben zu nehmen. Als Kind hatte ihm der Mut gefehlt. Die nächste suizidale Phase kam in seinen 20ern. Letztere führte dann zu seinem Erwachen, wie er es nennt. Er ist aus seinem schlafwandlerischem Leben, dem Alptraum der Depressionen und des Leidens aufgewacht.



Der Schmerzkörper ernährt sich, wie gesagt, von negativen Emotionen, Drama und kennt alle Knöpfe, die - schön mit Absicht gedrückt - beim Gegenüber dazu führen, dass es sich ins Drama verstricken lässt. (Lässt sich hier im Forum auch manchmal sehr gut beobachten. Habe schon öfter gelesen, dass das eine Schmerzkörper-Wesen dem anderen dann vor den Latz knallt, dass dessen Leben ja nicht so toll sein könne, wie behauptet, wenn man sich täglich so viele Stunden hier aufhalte. BÄMM Ups. Ich selbst habe mich kürzlich auch wieder ein wenig in so ein Fahrwasser ziehen lassen, als an einer Aussage von mir an eine andere Person von einer Dritten wieder herumgekrittelt wurde. Aktuell habe ich beschlossen, in einem Tagebuch nicht mehr weiter zu lesen, weil ich jetzt diesem Krittelwesen wieder bewusster aus dem Weg gehen mag.

Jetzt - nur bezogen auf den aktuellen Moment - ist für mich noch nicht die Zeit, das Thema Überkritiker*innen in mir und außerhalb von mir aufzulösen. Ja, da hat mein Ego die Hand im Spiel. Ganz klar. Egofrei wäre ich voller Mitgefühl, Verständnis, Großzügigkeit, ohne Resonanz... So weit bin ich noch nicht. Jetzt freue ich mich erst einmal über die Babyhand, die mein Ego im Spiel hat, weil ich mich schon nicht mehr in die 8/9/10er Skala-Höhen treibe(n lasse). Ein Grund zum Feiern und einer für eine Runde Selbstmitgefühl (--- beides ich quasi).

Eine Anruferin namens Linda fragt nach dem Umgang mit ihrer familiär isolierten Schwester, einer Drama-Queen (wie Lindas bewertendes Ego und sie diese nennen). ET empfiehlt wie schon in den Webcasts vorher: Sei so lange und ausdauernd wie möglich der Raum für die Schwester und ihren Schmerzkörper, ohne dich selbst hineinziehen zu lassen. Gegenwärtiges Gewahrsein des Schmerzkörpers der Schwester ist der Weg. ET sagt auch dazu, dass es dem Schmerzkörper immer wieder gelingt, einen doch hineinzuverstricken, weil er einfach so verdammt gut darin ist. Das sei nicht weiter tragisch. Es braucht viel Geduld und Training.

Besonders die großen Familienfeste wie Weihnachten oder Thanksgiving (in den USA) seien wahre Festessen für die Schmerzkörper der Familienmitglieder. Dann - Weihnachten - geschehen ja auch in Deutschland die meisten Eskalationen. Ich selbst denke mit Grausen an die vielen eskalierten Weihnachtsfeste meiner Kindheit zurück... War zu Hause immer ein Minenfeld - und zwar von Wanderminen, die mitnichten am selben Ort blieben - steigerte sich die Gefahr noch einmal an diesen Tagen. Doch auch hier: Es braucht nur eine Person, die nicht darauf einsteigt und das Ganze fällt in sich zusammen.

Auch das Thema Sucht spielt im Zusammenhang mit dem Schmerzkörper eine Rolle bei einer Anruferin. Ja, bei manchen Menschen ist der Schmerzkörper so dauerhaft aktiviert und nicht nur trigger-/pahsenweise, dass diese Menschen in einer wahren Hölle leben, der sie so zu entkommen suchen: durch A lkoh ol oder D ro gen... Solches Leiden erhöht jedoch auch die Chance, dass der Mensch an einem Punkt aus diesem Alptraum aufwachen will. Sucht ist ja der (meist unbewusste) Versuch der Selbstheilung - in einer toxischen Form. Das bewusste Leben im gegenwärtigen Moment hat nach Entzug potenziell dieselbe Wirkung: Heilen.

Auch Sorgen - die ganz wertfrei gemeint hier im Forum sehr viel Raum haben/einnehmen - sind Teil des Schmerzkörpers. Unser Körper weiß nicht, dass dies nur Gedanken/negative Phantasien sind. Er reagiert, als seien sie real. Damit wächst natürlich die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich zu erkranken. Wieder erinnert ET an das jederzeit mögliche Aussteigen aus solchen Gedankenschleifen und Einsteigen in den gegenwärtigen Moment. Bewusstes Atmen. Fühlen des Lebendigseins in den Händen oder Füßen, Armen, Beinen... Volle Aufmerksamkeit auf eine Pflanze oder ähnliches richten und sich mit deren Lebendigkeit verbinden. Oder wenn Schwelgen in Ängsten oder negativen Gedanken, dann möglichst zeitlich begrenzt und mit wachsendem Bewusstsein... Er weiß ja, dass dies nicht über Nacht gelingt. Er kennt all das aus eigenem Erleben.

Tolle beschreibt eine eindrucksvolle Szene, die er auf einem See beobachtet hat. Zwei Enten schwimmen aufeinander zu. Plötzlich aus dem Nichts ein Angriff und Kampf. Nach 30 Sekunden trennen sich ihre Schwimmbahnen und sie streben von einander weg. Dann richten sich beide Enten unabhängig von einander zu voller Grüße über der Wasseroberfläche auf und schlagen wie verrückt mit den Flügeln. Danach: Friedliches Weiterschwimmer, als wenn nichts gewesen wäre...

In Momenten, in denen unsere (negativen) Gedanken und/oder alltäglichen Dramen nicht zu wild und machtvoll sind, können wir das Gegenwärtigsein üben. Je mehr wir es trocken üben, umso mehr sind wir trainiert, wenn es dann wieder losgeht. Das gefällt mir besonders, dieser Ansatz.

Stand still and allow it to be.
Halte inne und erlaube das, was sich zeigt, zu sein.
Bei dir selbst. Bei einem anderen.

Morgen kommen die Links zu Teil 6.

Allen einen schönen Tag

Webcast 6
Auch hier geht es weiterhin um den Schmerzkörper aus Folge 5 - wie wir ihn in uns selbst ausmachen und deaktivieren lernen.

http:// flv.oprah.com/podcast/ane/week6/webcast-vidPodLOW-4_8_2008.m4v

Transkript
http:// images.oprah.com/images/obc_classic/book/2008/anewearth/ane_chapter6_transcript.pdf

Schönen Sonntag

A


ET, Oprah, ich, du und mehr

x 3


Bevor es mit der Zusammenfassung von Webcast 6 - heute angesehen und erstaunt, wie schnell die 90 Minuten um waren - weitergeht, erst noch ein paar Gedanken zu einem konkreten Thema rund um Ego/Schmerzkörper.

Exemplarisch nehme ich eine Episode aus dem Forum. Da es wieder nicht um Personen/Namen geht, sondern um das, was sich zeigt(e), verzichte ich auch darauf Namen zu nennen. Wer weiß, welche Episode ich meine, hat keinen Vorsprung, weil ich es hier in Fakten widergebe. Schmerzkörper-Anteile - fremde und eigene - werden dann auch klar.

Trigger begegnen einem im Forum ja immer wieder. Und: Ja, ich meine vor allem solche, die nicht durch
Trigger

diesen Text-Indikator sichtbar gemacht werden...



sondern die, die sich auf einer anderen Ebene offenbaren (können). Natürlich ist nicht für jede/n Leser/in dasselbe ein Trigger. Und - auch ein wichtiger Aspekt, wie ich finde - wenn öffentliche Reaktionen ausbleiben, heißt das noch nicht automatisch, dass kein anderer sich getriggert fühlt. Es heißt dann, dass vielleicht andere Getriggerte schweigen und sich nicht damit zeigen. Oder es gibt sie tatsächlich nicht, und ich fühl(t)e mich als einzige getriggert. Wie dem auch sei...

Ein ego- und bewertungsfreier Fakt:
Jemand hat hier einen Geburtstag eingetragen, der nicht stimmt. Dieser Jemand weist auf das, Zitat, anonymisierte Datum als nicht echter Geburtstag hin. In einem Thread. In einem anderen nicht.

Das ist erst einmal einfach, was es einfach ist:
Eine teilweise klargestellte falsche Datumsnennung. Nicht mehr und nicht weniger.

Jetzt kam mein Schmerzkörper ins Spiel:
Auch wenn ich ihn schon (er)kenne, kann er dennoch manchmal Raum einnehmen.

Ich war aktiviert von diesem Geburtstag, der keiner war.
Das habe ich zuerst noch relativ unaufgeregt als Ich-Botschaft indirekt - durch die zum Ausdruck gebracht. Indem ich mein Bauchgefühl beschrieben habe, das mich abhielt, zu gratulieren. Ich wollte intuitiv aus dem Bauch nicht gratulieren, bevor ich überhaupt wusste, dass es gar kein echter Geburtstag war. Weil es sich für mich einfach durch und durch falsch und unstimmig anfühlte. Am nächsten Tag las ich dann, dass das ein willkürliches Datum war, um zu anonymiseren. Ich freute mich, dass meine Antennen funktionieren und schrieb das sinngemäß auch.

Mein Ego und mein Schmerzkörper, die ja Hand in Hand arbeiten, waren aktiviert. Wenn auch nicht zu 100 Prozent, denn dann wäre es mir ja nicht mehr möglich gewesen, ihre Party zu crashen.

Mein Ego, das für negative Gedanken und Urteile zuständig ist, machte gehässige, abwertende Kommentare. Das klang wie:
Das ist ja wieder mal so typisch! Selbst in endlosem Lamento darüber schwadronieren, wie man getäuscht und belogen wurde, und dann die Menschen hier selbst hinters Licht führen! Das war, wie gesagt, mein Ego.

Über die Person hatte ich schon vorher in meiner Therapie gesprochen, was ebenfalls ein Indiz für meine Aktivierung ist. Dorthin schafft es ja nicht jeder als Thema... (Egosprech) Ich habe sie bereits vor der Geburtstags-Episode gegenüber meiner Therapeutin als so Fake beschrieben. Und, da ich mir beim Sprechen zuhöre, schon dabei gemerkt, dass ich ganz schön aktiviert bin. Bei dem Gespräch ging es um deren Drama mit dem Ex-Partner. Dieser wird wahlweise entwertet und in Schutz genommen. Je nachdem, wie es gerade ins Drama passt. (Und was mehr Aufmerksam bringt?! = Egosprech) Anderen, die sich aus solch dysfunktionalen und toxischen Beziehungen (Verstrickungen trifft es eher) gelöst haben, wird gratuliert. Ein echter Hohn. Gratulation von dieser Person?! Wie eine Ohrfeige. Fand/findet mein Ego

Mein Schmerzkörper zeigte sich bei dem Geburtstagsthema durch Kreislauf-Überakvitiät etc. Das Ego kam dazu. Jedenfalls habe ich recht harsch geantwortet, dass die Person es bitte unterlassen solle, mich öffentlich zu analysieren und gerne ihre eigene Performance im Forum in Form einer Selbstreflexion hinterfragen könne statt meinen Bauchgefühl-Kommentar aufzugreifen.

Zwei Tage nach meinen beiden Posts habe ich mit mehr Abstand überlegt, mich für den zweiten wegen seines recht scharfen Tons zu entschuldigen. Das kann ich, wäre auch kein großes Ding gewesen. Nur fühlte es sich nicht stimmig an. Also ließ ich es.

Ich habe - Stand heute - noch immer keinen Zugriff auf meine empathischen -Energien gegenüber dieser Person. Sie nervt mich immer noch. Ich erlebe sie - also das was die Person von sich zeigt - als ich-absorbiert, raumgreifend, unauthentisch und eben nervig. Es gelingt mir aktuell, mich von diesem (für mich wahrgenommenen) Drama-Energiefeld zu distanzieren, indem ich den Thread für jetzt erst einmal deaktiviert habe. Das ändere ich vielleicht wieder - mal sehen. Ansonsten bin ich auf die Spur dessen gegangen, was mich da so löchert. Also, was in mir, mit meinem Schmerzkörper/Ego los ist. Denn die Resonanz/Schmerz/Genervtsein etc. ist ja in mir.

Eines der Dinge, die ich inzwischen herausgefunden habe, ist Folgendes (und das ist eine schmerzliche Selbstoffenbarung, die ich jetzt hier riskiere):
Anders als diese Person, die von sich schreibt, dass sie (sehr) viele Freunde habe, bin ich auf mich gestellt. Mein hier angegebener B-Day ist real. Ich sehe das Faken von Geburtstagen als schädlich für die Gemeinschaft (Forum) an. Denn, wenn das Schule macht: falsches Datum plus Enthüllen des Fake, haben vielleicht liebe Menschen hier auch keine Lust mehr, neueren Mitgliedern zu gratulieren. Dann wird etwas in Zweifel gezogen oder unterwandert, das an sich etwas sehr Schönes, Wertvolles, Verbindendes ist unter Menschen. Das: (m)eine Angst. Auch Ego, schon klar. Dennoch war das aktiviert (worden). Und ist es zum Teil immer noch.

Ich lasse die Person, wie sie ist. Ihr bewusst aus dem Weg zu gehen, ihre Posts nicht mehr zu lesen, unterstützt mich aktuell. Egoanteile dabei hin oder her, das ist mir im Moment wichtig(er): Mir selbst den Raum zu geben, mit dem zu sein, was bei mir (los) ist. Den Frieden, aus dem Energiefeld von Drama und Jammern = Kreisen um das Leiden - herauszutreten. Natürlich habe ich auch einen mitfühlenden Teil in mir, zumal ich weiß, was destruktive/dysfunktkionale Einflüsse in Familie/Beziehung/Freundschaften anrichten. Nur ist das gerade für mich nicht dran. Das ist auch eine Entscheidung jenseits von Ego-Energien.

Nicht nur Narzissten sind häufig in späteren Lebensphasen allein. Auch die Menschen, die sie angezogen haben und die diesen destruktiven Mechanismus noch nicht in jüngeren Jahren durchschauen/heilen konnten, haben dieses Problem, dann alleine dazustehen. Weil sie nur toxisch kannten...

Bei allem Leiden, das so entsteht, sehe ich es auch als eine große Chance, mir selbst die beste Freundin zu werden. Etwas, das so viele Menschen schnell sagen, doch fühlen wir es auch? Ich meine wirklich, tief in uns - in Herz und Bauch? Die Selbstfreundschaft? Das Selbstmitgefühl? Die Selbstliebe? Wenn im Außen Freunde verloren gehen oder wir uns selbst von toxischen Beziehungen zurückziehen, was bleibt dann? Was machen wir mit der Leere, die sich dann zeigt/offenbart? Was mit dem Schmerzkörper aus alten Tagen, als wir uns auch als Kinder genau so gefühlt haben? Verlassen. Ungeliebt.

Spannend. Spannend.

Mein Ego hat gestern übrigens noch rumgemosert, dass es keinen Bock mehr auf deutsche Zusammenfassungen hat. In diesem toten Thread! Hab es mosern lassen. Dann fiel es wieder in sich zusammen.
Die Zusammenfassung zu Webcast 6 kommt.

Schönen Tag

Ich sehe das Faken von Geburtstagen auch als sehr unschön an und könnte mir vorstellen, dass Gratulationen unterbleiben wenn das Schule macht.

Ich muss mich entscheiden: entweder gebe ich keinen Geburtstag an und verzichte auf Glückwünsche oder ich gebe den richtigen an und darin es nachträglich zu korrigieren sehe ich überhaupt keinen Sinn.

Ich schreibe was dazu im Trigger, weil ich nicht weiß, ob du Fragen lesen möchtest, denn es geht ja um dich und dein Ego. So kannst du selbst entscheiden.




Und jetzt ist der Trigger weg
Gut, dann sollte es wohl nicht sein. Das jetzt noch mal zu schreiben - im Moment nicht.

Ich versuche es doch noch Mal in kürzerer Version

Trigger

Warum war es dir wichtig, dass die Person weiß, dass du nicht gratulieren wolltest?
Wolltest du ihr nicht gratulieren, weil es nicht wirklich von Herzen gekommen wäre?
Hattest du dabei ein schlechtes Gefühl, weil man das ja nicht machen kann, man muss doch gratulieren, aber du bliebst dir selber treu und ehrlich?
Dass das Datum nicht gestimmt hat war für dich die Bestätigung, dass sie es nicht wert ist ihr zu gratulieren? So jemanden willst du nicht gratulieren und zum Glück nicht gemacht. Wie hättest du dich gefühlt, wenn du gratuliert hättest? Schlecht? Warum gratuliert man, wenn man eigentlich gar nicht dahinter steht?
Deine Erkenntnis, dass dir ehrliche Angaben wichtig sind, weil..... ist nur ein unwichtiger Teil dessen, was dich stört, denn sonst hättest du ja diesen Inhalt zum Ausdruck gebracht, oder? In etwa: Ich finde es nicht gut, dass du ein falsches Datum angibst. Wenn man möchte noch erweitert: Warum machst du das?
Du siehst, die Tatsache, dass das Datum falsch war, war für dich Nebensache. Dir war wichtig, dass sie weiß, dass du nicht gratulieren wolltest und das, obwohl das gar nicht im Raum stand. Sie machte dir keinen Vorwurf, dass du es nicht gemacht hast und somit war eine Erklärung warum, nicht notwendig und hat nur mit dir selbst zu tun.


Die Fragen sind nur für dich selbst. Ich erwarte keine Antworten, aber sie könnten dir helfen etwas zu erkennen.

Wheeew... Danke für die Geste, den Trigger zu setzen. Das freut mich, dass ich hier die Wahl habe, wann und ob ich Raum habe für die Frage. Da der Trigger nun von Zauberhand wegge wurde und Du ihn auch nicht neu formulieren mochtest... vielleicht kannst Du die Frage, die Du mir stellen wolltest, Dir selbst stellen und auch eine interessante Antwort finden? Ich lasse das @ immer noch weg wegen des Bannes, den Du ausgesprochen hattest. Oder ist er aufgehoben zwischenzeitlich?

Webcast 6

Bevor ich morgen den Link zu Webcast 7 einstelle, in dem es darum geht, wie wir den Sinn/die Aufgabe unseres Leben(digSein)s finden können, hier die Zusammenfassung zum Schmerzkörper Teil 2.

Eingangs ging es im Zusammenhang mit dem Schmerzkörper um das Thema Medikation. Die Frage war, ob Medikamente im Weg stehen, wenn wir an unserer Präsenz im gegenwärtigen Moment und der Akzeptanz dessen, was sich in uns und außerhalb zeigt, arbeiten (wollen)? Die Antwort lautet: ja. Da es ja genau darum gehe, unangenehme oder stärker belastende Gefühle/Emotionen zu erkennen und mit ihnen umzugehen (zu lernen, mit ihnen umzugehen). Wenn bestimmte innere Prozesse und Regungen dauerhaft medikamentös überlagert werden, sind sie ja noch immer da, nur eben im Hintergrund verborgen. ET sagt natürlich auch, dass kein Mensch einfach seine Medikamente absetzen solle und alles zu dem Thema in die Hände der Ärzte/Psychiater gehöre. Er sieht jedoch die Dauermedikation zum Wegmachen von schlechten Gefühlen kritisch. Schon in der Dauereinnahme - abgesehen von medizinischen Fällen, in denen es keine andere Wahl gibt - liegt ein nein zum gegenwärtigen Moment. Eine Nicht-Akzeptanz.

ET macht nochmals deutlich, dass es zuerst ein Gefühl/eine Emotion aus früherem Erleben gibt, das unangenehm oder sogar schlimmer erlebt wird. Dazu packen wir unsere negativen und destruktiven Gedanken obendrauf. Das Grund-Gefühl potenziert sich in der Wirkung. Wir haben also zwei Probleme auf einen Schlag. Weil wir uns damit zu 100 Prozent identifizieren und es zu unserer Geschichte machen - wir sind die Depression/die Angst/die (eingebildete) Krankheit... Sie absorbiert uns. Sich mit dem gegenwärtigen Moment auszusöhnen, im Frieden zu sein, bedeutet auch, wieder das zuzulassen, was sich in uns zeigt (zeigen will).

Den Schmerzkörper vergleicht ET mit einem kleinen, wilden Tier, das in uns auf der Lauer liegt. Während das Ego sich über negative, konditionierte Gedankenprozesse und -muster selbst am Leben erhält, ist der Schmerzkörper das emotionale Pendant zum Kopf-Terror des Ego.

Eine Webcast-Teilnehmerin namens Lorraine fragt, was sie tun könne, wenn Konflikte ständig zu ihr kommen, als ob sie sie suchten? Sie selbst wolle in Frieden leben, könne dies aber nicht, weil sie eben immer wieder in Konflikte und Kämpfe verstrickt werde. Die Antwort darauf... klar: Im Außen spiegelt sich unser Innenleben. Das Außen ist weniger interessant und wichtig: Mehr geht es um das Innere und was sich dort abspielt. Sinnvoll findet ET es, in Momenten, in denen es keine Konflikte gibt, den Blick zum Üben nach innen zu richten. Zu spüren, was los ist im Inneren. Mehr und mehr zu beobachten, wie und wann sich negative Gedanken und Emotionen Raum greifen und wachsen. Je mehr wir das im Ruhezustand üben, desto besser können wir Bewusst-Sein, wenn sich wieder eine kritische Kampfenergie in Gedanken und Gefühlen aufbaut. Sobald wir das mitbekommen, sind wir schon raus aus der 100-Prozent-Identifikation. Wir können dann Gedanken und Gefühle domptieren.

Eine Frage aus dem Publikum lautete: War Jesus auf einem Egotrip? Steht er doch für das Leiden und Sterben am Kreuz, das zugleich Folterinstrument und Symbol für das Göttliche/den christlichen Glauben ist. ET sieht es so, dass Jesus das Leiden bewusst auf sich genommen hat, es akzeptiert hat und sich dem Willen seines göttlichen Vaters gebeugt hat. Es war bewusstes Leiden in Stellvertreter-Funktion für die Menschen. Damit stirbt das Ego.

Wann immer wir nichts ausrichten können, nichts tun, um unsere Situation zu verändern, können wir doch ein ja in die Situation bringen. Dass wir sie annehmen, wie sie ist. Diese Form der Unterwerfung öffnet uns für das Potenzial der Gnade, die uns dadurch zu Teil werden kann.

Als Form gewordene Energiewesen im Sinne des Menschseins können wir zwar niemals perfekt sein, doch wir sind bereits jetzt ganz (whole). Es braucht nur den gegenwärtigen Moment, um frei zu sein. Die Vergangenheit hat keinen echten Zugriff auf das jetzt. Nur unsere Identifikation mit ihr kann uns auch den gegenwärtigen Moment zerstören. Dasselbe gilt für die Zukunft, die es ja auch nicht gibt...

Schönes Wochenende

Zitat von Maha:
Ich lasse das @ immer noch weg wegen des Bannes, den Du ausgesprochen hattest. Oder ist er aufgehoben zwischenzeitlich?

Der Bann ist aufgehoben
Allerdings möchte ich, dass du dabei etwas beachtest. Bei Zitaten geht es um den Inhalt. Man möchte sich mit dem Inhalt des Textes, den Gedanken des anderen (egal von wem die kommen) über das Thema, auseinandersetzen. Es kann jeder mitmischen und seine eigene Sichtweise darüber kund tun.

Wenn du mich mit @ anschreibst, dann geht es dir speziell um mich. Dann möchtest du ganz genau meine Meinung dazu wissen, oder speziell mir etwas mitteilen. Du stellst es nicht allgemein zur Verfügung (im Hintergrund natürlich schon), sondern richtest dich ganz persönlich an mich.
Somit beziehst du mich als Person mit ein und es geht dir nicht nur um den Austausch/Inhalt von dem Thema. Dann hat das einen persönlichen Charakter und die Erwartungen sind dann eine andere. Zu mindestens ist das bei mir so.

So und jetzt lese ich den Webcast


Ach ja, die Fragen passen für mich nicht, weil ich nicht so gehandelt hätte wie du und auch anders übers gratulieren denke.

Hier kommen die Links zu Webcast 7
darin geht es um das Herausfinden, wer wir wirklich sind in unserem Kern. Und was wir mit unserem Sein anfangen.

http:// flv.oprah.com/podcast/ane/week7/webcast-vidPodLOW-4_15_2008.m4v
und zum Skript

http:// images.oprah.com/images/obc_classic/book/2008/anewearth/ane_chapter7_transcript.pdf

Einen schönen Sonntag

Ich verbinde eine ganz andere Bedeutung mit dem @-zeichen. Interessant und auch hilfreich, dass ich jetzt weiß, wie Du das mit der direkten Anrede siehst. Danke dafür, hereingeschneit.

Dass Du und ich unterschiedliche Wahrnehmungen haben, ist mir schon ein anderes Mal hier im Faden aufgefallen. Da schriebst Du sinngemäß, dass wir nicht mehr im Austausch waren. Und ich war gefühlt noch mitten drin, denn sonst hätte ich mich ja nicht mehr mit Dir auseinander gesetzt - im Sinne unterschiedlicher Standpunkte und Blickwinkel.

Da ich diesen Thread nicht nur für mich alleine bespiele, antworte ich auf Deine Fragen. Am Ende werde ich Dir auch einige Fragen stellen, die mich schon länger beschäftigen. Dass Du mir Fragen stellst, um mich vielleicht auf etwas hinzuweisen, nehme ich dann auf. Wie Du verpacke ich sie als Trigger-Text, weil Du dann auch entscheiden kannst, ob/wann Du sie liest. Und mit der Antwort natürlich dasselbe wie bei Dir: Ich erwarte sie nicht, bin zugleich daran interessiert. Meine Frage passt auch zum Thema dieses Threads.

Transparenz in etwas zu bringen, ist etwas anderes, als sich zu rechtfertigen. Daher sind die Antworten, die ich nun freiwillig gebe, als Transparenz reinbringen gemeint/gedacht. Ob es gelingt, nun denn, schauen wir mal.

Warum war es dir wichtig, dass die Person weiß, dass du nicht gratulieren wolltest?

Paul Watzlawick, den ich sehr verehre, hat einmal gesagt: Man kann nicht nicht kommunizieren. Schweigen ist immer auch eine Form der Kommunikation. MIr war es wichtig, dass die Menschen in dem anderen Faden erfahren, dass ich mich dem Gratulieren einer Person dort nicht angeschlossen habe. Es ging mit nicht um das Pseudo-Geburtstagskind, sondern um einige der anderen. Menschen, die mir am Herzen liegen.

Wolltest du ihr nicht gratulieren, weil es nicht wirklich von Herzen gekommen wäre?

Wie ich es geschrieben hatte: Ich hatte ein schlechtes Bauchgefühl. Ich hatte das Gefühl, einfach so, aus dem Nichts, dass da etwas nicht stimmt. Hätte ich sicher gewusst, dass es der B-Day ist, hätte ich gratuliert. (Hätte hätte Fahrradkette... aber ja, hätte ich...)

Hattest du dabei ein schlechtes Gefühl, weil man das ja nicht machen kann, man muss doch gratulieren, aber du bliebst dir selber treu und ehrlich?

Doch, das kann ich schon machen: einem Menschen gratulieren, der Geburtstag hat. Sogar bei Nichtsympathie. Und ich mache es auch unter normalen Umständen. Dann, wenn diese Person regelmäßig im selben Thread schreibt wie ich. Man sich also dauernd über den Weg läuft. Früher mal hätte ich es ganz demonstrativ nicht gemacht, wenn ich jemanden nicht mag. Heute sehe ich das anders. Wenn ich mir nur treu bleiben kann, indem ich Übereinkünfte der Menschen - Höflichkeit, Menschlichkeit, Etikette - breche, was ist das dann für eine Treue? Und ist da nicht wieder das olle Ego am Steuer?!

Dass das Datum nicht gestimmt hat war für dich die Bestätigung, dass sie es nicht wert ist ihr zu gratulieren? So jemanden willst du nicht gratulieren und zum Glück nicht gemacht. Wie hättest du dich gefühlt, wenn du gratuliert hättest? Schlecht? Warum gratuliert man, wenn man eigentlich gar nicht dahinter steht?

Vielleicht war mein Post sehr unklar formuliert, auch wenn ich mir dafür viel Zeit nehme, besonders, wenn es sich um heikle Themen handelt. Dass das Datum nicht gestimmt hat, habe ich ja erst am nächsten Tag gelesen, weil die Person das dann erst offengelegt hat. Doch sie hat es nicht dort offengelegt, wo ich wegen meines Bauchgefühls nicht gratuliert hatte, sondern in einem anderen Faden. Ich hatte etwas über mich mitgeteilt, über mein Bauchgefühl, das mich vom Gratulieren abhielt und dass ich mich über meine Antennen freue. Das war als Nebenprodukt die Info für jene Person, mir ging es jedoch um einige der anderen. Und nochmals zur Einordnung hier: Ich habe hier in diesem Thread all das thematisiert, weil es mit Ego zu tun hat, mit inneren Prozessen. Meinen inneren Prozessen. Sonst wäre es wohl auch nicht in meiner Therapie Thema geworden. Auch das hatte ich ja geschrieben.

Deine Erkenntnis, dass dir ehrliche Angaben wichtig sind, weil..... ist nur ein (unwichtiger) Teil dessen, was dich stört, denn sonst hättest du ja diesen Inhalt zum Ausdruck gebracht, oder? In etwa: Ich finde es nicht gut, dass du ein falsches Datum angibst. (Wenn man möchte noch erweitert: Warum machst du das?)

Ich habe oben geschrieben, dass eine Auseinandersetzung mit dieser Person für mich hier und jetzt nicht dran ist und war. Das ist und war eine bewusste Entscheidung. Wie wichtig oder unwichtig das insgesamt ist, sind Deine Mutmaßungen. (Sagst Du nun gleich wieder, dass es anstrengend mit mir ist? )

Du siehst, die Tatsache, dass das Datum falsch war, war für dich Nebensache. Dir war wichtig, dass sie weiß, dass du nicht gratulieren wolltest und das, obwohl das gar nicht im Raum stand. Sie machte dir keinen Vorwurf, dass du es nicht gemacht hast und somit war eine Erklärung warum, nicht notwendig und hat nur mit dir selbst zu tun.

Dieses Resümee macht in meinen Augen sehr deutlich, was/wie Du über das Ganze/mich/mein Post denkst. (Das ganz wertfrei. Auch das mag ich als nett-herausfordernd verstanden wissen...) Von daher finde ich schon, dass die Fragen, die Du mir gestellt hast, auch für Dich selbst interessant sein könnten. Im Hinblick auf das, was bei Dir ankommt vom Geschriebenen, wie Du es in Teilen aufnimmst und weiterverarbeitest.

Hier kommt nun meine Frage an Dich, die ich mit meinem persönlichen Wahrnehmungssystem auch im Themenfeld Ego verorte. Nur daher stelle ich sie jetzt. Interessiert mich sehr/würde mich sehr interessieren.

Trigger

In Deiner Bauchbinde des Profils steht unter jedem Post bei Dir: Bitte keine Freundschaftsanfrage. Meine Fragen, die Du natürlich ebenfalls einfach ungelesen/unbeantwortet lassen kannst:

Wer genau hat das geschrieben? Anders gefragt: War bei dieser Bitte, die auch als sehr nachdrückliche Aufforderung zum Nicht-Tun verstanden werden kann, Dein Ego im Spiel?
Steckt dahinter vielleicht etwas wie: Wegschubsen, bevor überhaupt jemand auf die Idee kommt, diese Anfrage zu stellen?
Steckt dahinter der Wunsch, das Verhalten anderer zu reglementieren/kontrollieren?
Was geschähe, wenn jemand diese Bitte/nachdrückliche Aufforderung missachtet? Dir also doch eine Freundschaftsanfrage schickt? Du kannst andere ja nicht kontrollieren... Oder ist es schon einmal geschehen? Und was war dann die Reaktion?
Ist Dir bewusst, dass in diesem kurzen Text immer Freundschaftsanfrage im Fokus steht und - für meine Augen - blinkt: Denn das Gehirn kann ja nicht nicht denken. Es sieht immer und immer wieder: hereingeschneit + Freundschaftsanfrage.
Wenn das schon länger dort steht: Ist es noch aktuell?
Interessiert es Dich, wie es auf neue Menschen im Forum wirken kann?
Willst Du damit abschrecken?
Gab es ein reales Erlebnis, das Dich erst zu diesem Text veranlasst hat?
Du siehst: Auch drei kleine Worte können viele Fragen aufwerfen. Und je nach Fragesteller sind sie offen-interessiert, tendenziös-provokativ oder eine Mischung aus beidem.



Einen schönen Sonntag.

PS
An diesem Punkt ist das Geburtstagsthema für mich jetzt abgeschlossen. Werde mich dazu nicht mehr äußern. Habe das gerade beim Danke klicken realisiert.

Zitat von Maha:
Wie wichtig oder unwichtig das insgesamt ist, sind Deine Mutmaßungen. (Sagst Du nun gleich wieder, dass es anstrengend mit mir ist? )

Nein, ich habe mich als Person im Moment rausgenommen und sehe alles neutral. Aber ich würde nicht von Mutmaßungen, sondern von meinen Wahrnehmungen sprechen. Und als ich dich gerade auf etwas hinweisen wollte, da viel mir auf, wo es gescheitert ist.


Zitat von Maha:
Das habe ich zuerst noch relativ unaufgeregt als Ich-Botschaft indirekt - durch die zum Ausdruck gebracht. Indem ich mein Bauchgefühl beschrieben habe, das mich abhielt, zu gratulieren. Ich wollte intuitiv aus dem Bauch nicht gratulieren, bevor ich überhaupt wusste, dass es gar kein echter Geburtstag war.

Du hast eine neutrale Ich-Botschaft geschrieben. Einfach in den Raum gestellt ohne festzulegen für wen diese bestimmt ist. Du hast sie geschrieben für die Personen, die dir wichtig sind, aber für mich wirkte es, als ob sie als Stichelei für das Nichtgeburtstagskind geschrieben wurde und ja, dies machte dich in meinen Augen unsymphatisch, weil man sowas dann doch lieber direkt klären sollte und nicht so hintenrum, durch die Blume.
So macht es jetzt natürlich einen anderen Sinn, aber wie vielen ging es wie mir?


So, nun zu deinen Fragen:

Zitat von Maha:
Wer genau hat das geschrieben? Anders gefragt: War bei dieser Bitte, die auch als sehr nachdrückliche Aufforderung zum Nicht-Tun verstanden werden kann, Dein Ego im Spiel?

Ja, selbstverständlich. Manchmal braucht man sein Ego um sich von etwas abzugrenzen, weil man sich nicht mit allem gleichzeitig beschäftigen kann/will. Man setzt Prioritäten.


Zitat von Maha:
Steckt dahinter vielleicht etwas wie: Wegschubsen, bevor überhaupt jemand auf die Idee kommt, diese Anfrage zu stellen?

Auch ein ja.


Zitat von Maha:
Steckt dahinter der Wunsch, das Verhalten anderer zu reglementieren/kontrollieren?

Das würde ich jetzt mit nein beantworten.


Zitat von Maha:
Was geschähe, wenn jemand diese Bitte/nachdrückliche Aufforderung missachtet? Dir also doch eine Freundschaftsanfrage schickt? Du kannst andere ja nicht kontrollieren...

Dann setze ich mich damit auseinander und überlege, wie ich damit umgehen möchte. Ich frage nach, was derjenige damit verbindet, welche Erwartungen er hat und entscheide dann, ob ich sie annehme oder nicht.


Zitat von Maha:
Oder ist es schon einmal geschehen?

Nein, seit ich den Banner habe noch nicht.


Zitat von Maha:
Ist Dir bewusst, dass in diesem kurzen Text immer Freundschaftsanfrage im Fokus steht und - für meine Augen - blinkt: Denn das Gehirn kann ja nicht nicht denken. Es sieht immer und immer wieder: hereingeschneit + Freundschaftsanfrage.

Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Wobei es ein paar andere auch stehen haben und mich stört das nicht.


Zitat von Maha:
Wenn das schon länger dort steht: Ist es noch aktuell?

Ja, ist aktuell.


Zitat von Maha:
Interessiert es Dich, wie es auf neue Menschen im Forum wirken kann?

Gerne, ich bin für andere Wahrnehmungen offen (meistens ).


Zitat von Maha:
Willst Du damit abschrecken?

Eher aussortieren.


Zitat von Maha:
Gab es ein reales Erlebnis, das Dich erst zu diesem Text veranlasst hat?

Ja, die Tatsache, dass ich Anfragen ausschlagen wollte und ich keine Lust hatte es zu erklären und damit auch niemanden verletzen wollte.

So viele Fragen und trotzdem weißt du jetzt nicht warum das da steht.
Ich bin ja schon viele Jahre hier und das phasenweise sehr zeitintensiv und da kann man dann schon so einiges beobachten. Es gab schon viele Streitereien oder Kindergarten oder wie auch immer du es nennen magst, wegen dieser Funktion. Du hast mir einfach die Freundschaft gekündigt. Da ist man Freund und es wird einem nichts erzählt. So geht man mit seinen Freunden nicht um......

Einmal bekam ich eine Anfrage, die hat nur einen Post von mir gelesen und sich bedankt und schon kam die Anfrage. Was bitte soll das für eine Voraussetzung für eine Freundschaft sein? Man kennt sich doch gar nicht.

Mit Freundschaft (wie auch mit einer Beziehung) werden immer irgendwelche Erwartungen verbunden. Erwartungen bedeuten für mich Pflicht. Pflicht lehne ich ab und somit auch in gewisser Weise Freundschaften.
Bedeutet in meinen Augen aber nicht, dass ich nicht mit jemanden freundschaftlich verbunden sein kann. Nur brauche ich dafür nicht dieses Statussymbol - Wir sind Freunde.

Für mich zeichnet sich Freundschaft im Sein aus und nicht weil man es mit Worten festlegt. Wenn man kann ist man da, wenn es aber nicht geht, dann geht es halt gerade nicht. Deshalb ist man nicht gleich ein schlechter Freund.

Also, die Personen, die klammern wollen, die irgendwelche Erwartungen mit Freundschaft verbinden, die will ich damit abschrecken und die, die es einfach sind, die brauchen diese Anfrage nicht. Sie brauchen nicht meine Genehmigung es zu sein. Und ich will selbst entscheiden, wann und bei wem ich gerade Freund bin und nicht sein müssen, weil da steht, dass wir Freunde sind.

Dir auch einen schönen Sonntag.

ich überspringe mal ein paar Beiträge....

Zitat von Maha:
Was will das Leben/Gott von mir?


Interessante Frage dich ich mir so beantworten würde.
Gott hat nichts zu wollen - falls es den einen Gott gibt soll er mich dann bitte so akzeptieren wie ich bin.....der meldet sich ja nicht also sollen da auch keine Forderungen kommen wie Sie etwa in der Bibel oder dem Koran stehen.

Zitat von Maha:
Was will ich vom Leben?


Das bestmögliche für mich und meine liebsten...... und am Ende auf ein sinnvolles und erfülltes leben zurückblicken.

Zitat von Maha:
Und keine Religion kann oder darf für sich beanspruchen, die einzig richtige zu sein.


Ich würde kann und darf durch sollte ersetzen.
Ich geb Dir völlig recht aber sag das mal den radikalen Glaubenskrieger. Ich *glaube* (das ist ja passend) ....das man mit denen nicht so einfach diskutieren kann und vor allem davon überzeugen da kein Gott für ein Blutvergießen sein kann.....bzw. ungläubige bestrafen....

Zitat von Maha:
Daher zählt jeder einzelne Mensch, der für sich selbst Wandel umsetzt.


Auch das ist einfacher zum Umsetzen als man denke. Die taten des einzelnen und vor allem der Wille dazu nützen leider nicht so viel wenn die Große Masse nicht mitmacht.
Mir ist schon klar das wenn jeder so denkt und gewisse Bequemlichkeiten nicht aufgeben will es nicht vorwärts gehen kann.
Das betrifft nicht nur Einzelpersonen sondern auch Länder im Vergleich.

Wenn Land A denk warum sollen wir ein viel strengeres Umweltschutzgesetzeinführen wenn Länder B C und D die Umwelt weiterhin massiv belasten......dann Kommen die Angstmacher mit den Wirtschaftlichen Nachteilen die man nicht außer acht lassen darf etc.
‍️

Vielen Dank

Zu rero: Im Webcast - die Serie ist ja von 2008 - geht es auch um die Thematik, dass wir als Menschheit an einem insgesamt sehr kritischen Punkt stehen. Also, dass ein so egoistisch wie bisher weiterzumachen - international - unser aller Ende bedeutet mittelfristig oder sogar kurzfristig, wie uns ja auch der irrsinnige Krieg aktuell vor Augen hält. Im Webcast 6 sagt ET dazu auch an einer Stelle: Das ist relativ zur gesamten Galaxie/zum Universum auch gleichgültig, ob wir als Menschheit noch da sind oder uns selbst ausrotten. Gott nimmt er übrigens nicht absolut und/oder personifiziert. Es ist für ihn eben die Lebenskraft in allem, was Form hat und was formlos ist. Energie träfe es auch.

Zum Freundschaft-Thema und Deinen Antworten, hereingeschneit. Danke dafür, es ist für mich sehr interessant zu lesen.

Mir fiel dabei sofort auch der Danke-Button ein, der so vieles und nichts bedeuten kann. Und den jede*r vielleicht immer wieder neu aus den unterschiedlichsten Gründen drücken kann oder eben auch es lassen.

Manchmal drücke ich ihn, weil ich mich einfach freue, dass ein Faden/Spiel weiterlebt.
Manchmal drücke ich ihn, weil ich mich über die Posts eines Menschen freue.
Manchmal drücke ich ihn nicht, weil ich es vergesse.
Manchmal drücke ich ihn nicht, weil ich es in dem Moment bewusst nicht möchte. (Mit ruhigem Grundgefühl)
Manchmal drücke ich ihn nicht, weil ich es in dem Moment nicht möchte (mit Trigger-Gefühl und nur halb- bis viertel-bewusst).
Manchmal drücke ich ihn, weil ich das Geschriebene megagenial finde.
Manchmal drücke ich ihn als Kollektivgefühl der Dankbarkeit.
Usw.

Jemand, der nun dem Danke-Button eine andere und/oder einzige Bedeutung beimisst oder ihn sehr wichtig findet, kann dann die vielen Bedeutungen, die er haben kann, vielleicht gar nicht mehr sehen. Und bezieht es auf sich/den Text, obwohl es einfach nur vergessen worden sein kann... oder oder oder.

Ich werfe hier jetzt noch etwas rein, das mich schon lange insgeheim erheitert: Es ist, wie jung ET aussieht. Zum Zeitpunkt der Webcasts ist er über 60. Und ich habe schon so manches Mal gedacht: he he, im Jetzt zu leben hält offensichtlich jung. Denn dieser uneitle Mensch, der sich auch selbst über sein Aussehen lustig macht, wird eines garantiert nicht haben: Schönheits-OPs oder Botox-Behandlungen

Die restlichen vier Links Webcast 7 bis 10

Bevor ich mich heute aus diesem Forum verabschiede, poste ich noch die restlichen vier Links. Diesmal auf einmal und ohne den bisherigen deutschen Transfer.

Webcast 7
Herausfinden, wer wir wirklich sind…

http:// flv.oprah.com/podcast/ane/week7/webcast-vidPodLOW-4_15_2008.m4v
http:// images.oprah.com/images/obc_classic/book/2008/anewearth/ane_chapter7_transcript.pdf

Webcast 8
Entdecken des inneren Raumes in uns…

http:// flv.oprah.com/podcast/ane/week8/webcast-vidPodLOW-4_22_2008.m4v
http:// images.oprah.com/images/obc_classic/book/2008/anewearth/ane_chapter8_transcript.pdf

Webcast 9
Die innere Bestimmung: für mehr Freude und Erfüllung/Erfüll-Sein im Leben

http:// flv.oprah.com/podcast/ane/week9/webcast-vidPodLOW-4_29_2008.m4v
http:// images.oprah.com/images/obc_classic/book/2008/anewearth/ane_chapter9_transcript.pdf

Webcast 10
Die neue Bewusstheit in den Alltag integrieren...

http:// flv.oprah.com/podcast/ane/week10/webcast-vidPodLOW-5_6_2008.m4v
http:// images.oprah.com/images/obc_classic/book/2008/anewearth/ane_chapter10_transcript.pdf

Der Grund für meinen Abschied ist, dass ich für mich und meine Bedürfnisse nach konstruktiver Heil-Arbeit hier zu viele negative, destruktive Energien und Haltungen wahrnehme. Es ist in meinem Empfinden – wie ja auch im Analog-Leben draußen so verbreitet - ein Ort, an dem raumgreifende Ich-Menschen das Sagen haben.

Zuletzt hatte ich mich aus "meinem" Skala-Faden zurückgezogen, als dort neben der Täuschung dann auch noch ein verbales "Blutbad" angerichtet wurde, das mich wirklich mehr als irritiert hat. Ich kann es einfach nicht nachvollziehen. Und, nein, es ist nicht an mir, das – für mich persönlich berührt es das Thema Distanzlosigkeit/Sich sehr wichtig nehmen - zu thematisieren. Es ist an mir, mich zu all diesen Strömungen zu verhalten. Und das mache ich jetzt. Indem ich einfach wieder gehe.

Einige Male habe ich mich geäußert. Viele, viele andere Male habe ich mich schweigend aus Themen zurückgezogen, wo andere übergriffig/respektlos angegangen wurden. (Nicht ich, aber ich habe es dennoch genauso gefühlt, als beträfe es mich.) Rückzug aus den Energien, weil ich keinen Nerv auf Drama-Dreieck habe/hatte. Weil ich an meinem Muster, als Stellvertreter in die Bresche zu springen, arbeite.

Meine Spende für die Plattform würde ich jederzeit wieder geben. Auch jetzt noch mit dem Wissen, dass ich früh gehe. Trotz eigener "Armut" und Leben am Existenzminimum. Einfach, weil ich davon überzeugt bin, dass hier Wertvolles zu finden ist. Und respektvolle, empathische Menschen mit viel Herz gibt es auch

Ich mit meinem Narzissten-Trauma sehe und höre jedoch die anderen mehr, überdimensional groß und leide daher mehr hier, als mir das Dabei-Sein gut tut…

Allen wünsche ich von Herzen das Beste auf ihrem Weg. Auch und gerade denen, die ihr "Ich" und ihre Befindlichkeiten so überdimensional aufblasen, dass es (potenziell) etwas mit anderen Menschen macht. Wer schweigt, zementiert und ermöglicht es. Daher gehe ich.


Zitat von Maha:
Es ist an mir, mich zu all diesen Strömungen zu verhalten. Und das mache ich jetzt. Indem ich einfach wieder gehe.

Nun, das ist deine bisherige Strategie. Allerdings habe ich so das Gefühl, dass dich diese Strategie nicht wirklich glücklich macht und dich auch nicht wirklich weiter bringt. Ich würde es unter vermeiden, flüchten einordnen.
Aber es ist deine Entscheidung.

Hier ist ein wirklich guter Ort um an sich zu arbeiten. Hier sind so viele Menschen, die einem wirklich viel verzeihen, weil sie wissen, wie schwer es ist alte Muster zu durchbrechen, aber es ist einfacher anderen die Schuld zu geben nicht an ihrem Ego zu arbeiten.

Nun dann, alles Gute auf deinem weiteren Weg. Vielleicht kommst du ja irgendwann wieder und versuchst eine andere Variante.

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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