Guten Abend,
Zitat:ja wie soll ich dich jetzt anreden?
Na klar mit Supergau. Ich bin DER Supergau. Meine vita ist ein Gedicht mit Titel Deutschland sucht den Supergau, es spiegelt alles wider, was ich bin, war usw. tja - positive thinking für andere funzt bei mir immer, für mich dagegen so gut wie nie, und wenn mal zwischendrin, kriege ich schon ein schlechtes Gewissen dabei. Ist aber anscheinend Standardausrüstung bei einer Volldeppin wie mir.
Das, was du geschrieben hast, bezeichne ich nicht als Gejammer. Jeder hat das Bedürfnis, sich einmal alles von der Seele zu reden oder zu schreiben und eigentlich sollte jeder sich auch verpflichtet fühlen, zuzuhören, dem ist nicht so, das weiß ich, aber es gibt dennoch immer wieder jemanden der liest und/oder zuhört... Dabei ist es auch egal, ob jemand bestätigt werden oder lieber andere Wege aufgezeigt bekommen möchte.
Zum Telefonieren: ich war monatelang nur gependelt von Krankenhaus zu Krankenhaus wegen meiner Mum, hatte infolgedessen keinen Sinn mehr für Internet, zudem den Anbieter gewechselt. Es waren dann ca. 12 Wochen, in denen man mich auch über icq nicht mehr erreichte. Ein paar Tage, nachdem meine Mum verstorben war, ging ich online, icq startete automatisch und sofort meldete sich ein Bekannter. Wir lernten uns vor ca. drei Jahren über ein Online Browsergame kennen, schrieben seither in unregelmäßigen Zeitabständen, hatten einmal telefoniert. Prompt meldete er sich, fragte, wie es mir gehe und ich schrieb es ihm. Sofort kam die Message ruf mich an! mit seiner Telefonnummer. Ich tat das. Und dann ging es wieder los, ich musste wieder weinen wegen meiner Mutter und konnte kaum reden, habe mich entschuldigt. Er sagte Quatsch doch nicht, du brauchst dich nicht entschuldigen, das ist normal, lass es raus, ich bin ja da. Tja, und so hörte er mir zu und blieb auch dann noch dran, wenn ich minutenlang nur geheult habe und kein vernünftiges Wort mehr rauskam.
Er hat mir jedenfalls geholfen - er hat zugehört, er hat NICHT gesagt, heul nicht, oder das Leben geht weiter, sie hatte ihr Leben, du musst nun dein Leben führen. Also bei ihm standen nicht diese gut bürgerlichen Speisen in Form von abgedroschenen, gelangweilten Phrasen auf der Karte.
Na siehst du - Thema Hund. Ich bin ganz ehrlich: wenn ich die beiden Knuffnasen, meine süßen Hundejungs nicht hätte, dann hätte ich längst den Weg ins Nirvana angetreten. Manchmal, wenn ich ernsthaft an etwas bestimmtes denke und noch nicht zu ende gedacht habe, da sitzen die beiden plötzlich vor mir und schauen mich an als wollten sie sagen: du wirst doch nicht... wir brauchen dich. Na gut, dieser Blick... Dürfte dir aber bekannt sein. Was für einen Hund hast du denn?
Ich habe schon verstanden, dass es dir um diese Verbindung zwischen Depression und Einsamkeit geht, und weiß, dass man Menschen braucht in der Depression, aber wiederum von sich aus allein sein will. Glaubst du, ich mache das anders? Einerseits der Rückzug, andererseits dann die Eisamkeit, ein Teufelskreis, der dir jeden Tag für Nachwuchs sorgt, irgendwie... Ist aktuell auch mal wieder nichts Neues, dass ich am liebsten an die Aschentonne gehe, wenn es stockdunkel ist, denn mir könnte ja jemand begegnen und mich vollabern. Andererseits fällt mir die Decke hier auf den Kopf.
Wir blockieren uns selbst, das sehe ich inzwischen auch so. Ich bin beispielsweise im Juli noch mal in die Kirche eingetreten, bin zum Katholizismus konvertiert. Ist eine sehr nette Gemeinde, wo ich mich gleich akzeptiert und aufgehoben fühlte und sehr gerne hin bin. Es hat mir vieles gegeben, mir die Nerven runtergefahrn. Nun hat jemand das Grab meiner Eltern fotografiert. Ich hatte ihnen eine Grafik erstellt mit einem Gedicht. Sie gingen (ich weiß leider nicht, wer das war) damit zum Pfarrer und sagten, meine Zeilen würden wieder auf Selbstmord hindeuten. Klasse Aktion, hintenrum. Besser gehts ja nicht. Zum einen bin ich bis auf die Knochen blamiert und stinksauer, zum anderen fühle ich mich hintergangen, kontrolliert, meine Eltern entwürdigt, denn es waren MEINE Eltern und es waren MEINE innersten Gedanken und Gefühle, die ich ihnen, und nicht anderen preisgab. Aber mit das Beste an dieser ganzen Aktion ist: ich hatte einen Grund, mich mit niemandem mehr aus dieser Richtung abzugeben. Dichtmachen. Wie immer. Irgend ein Grund wird sich schon finden, und wenn nicht, dann produziert man einen.
Geht's dir ähnlich? Du suchst die Gemeinschaft. Hast du sie gefunden, willst du doch lieber wieder allein sein, sie einfach alle von dir abschütteln, am liebsten sofort, und man wird sehr kreativ darin, berechtigte Gründe zu finden, sich zurückzuziehen. Ich habe selbst meine beste Freundin vergrault. Ich habe auf etwas überreagiert. Mittlerweile ist mir klar, dass ich wohl nur auf einen Grund gewartet hatte, mich endgültig wieder zu isolieren. Mal ganz ironisch ausgedrückt: ich bin ein solcher Schussel, wenn ich nichts, aber auch gar nichts auf die Reihe bekomme, so blöd bin, dass meine Blödheit eigentlich staatlich gefördert werden müsste, das mit dem Abtauchen und Verkriechen klappt dafür um so besser...
Zudem sage ich mir dann immer so eine blöde Kuh wie dich braucht eh keiner, sind sowieso alle froh, wenn sie dich nicht mehr ertragen müssen, keiner mag mich, ich bin unnütz, nichts wert, niemand würde mich vermissen. Wiederum eine Bestärkung für sein eigenes Handeln, oder auch Nichtstun, je nach dem, wie man es nun nimmt...
Dein Ausdruck Selbstblockade trifft es auf den Punkt. Damit hast nun du wiederum mir einen anderen Denkansatz geliefert...
Ich dachte dabei an einen Titel von Schiller, da wird am Anfang des Musikstücks gesagt: Wenn dich alles verlassen hat, kommt das Alleinsein. Wenn DU alles verlassen hast, kommt die Einsamkeit. Stimmt das nicht irgendwie?
Zitat:Irgendwie hat mir das, was du schreibst dann doch mehr geholfen, als du wahrscheinlich ahnen konntest. Ich habe einfach gemerkt, dass ich die ausgetretenen Bahnen der Selbstblockade verlassen WILL.
Na siehst du, bin ich vllt doch ab und zu mal nützlich, das ist mir jetzt fast schon peinlich...
Zitat:Ich glaube diese Wippe - das ist eine Methode Kraft in Reibung zu verwandeln. Da steckt meine ganze Energie drin, mein Widerstand gegen die Zumutung, die Menschen für mich bedeuten und mein Widerstand gegen meine eigenen Gefühle.
Ich bin ein Selbstfesselungskünstler. Wer knoten kann, kann sie auch lösen.
mein Widerstand gegen die Zumutung, die Menschen für mich bedeuten trifft auch zu, aber ich frage mich gerade, woher es kommt, dass wir unsere Artgenossen als Zumutung empfinden? Ist es nicht logisch, dass man, nach vielen Enttäuschungen, einigen, sehr einprägsamen Erlebnissen, geplatzten Träumen und Hoffnungen irgendwann auf Abstand geht? Wen ich mir vom Leib halte, der kann mir nicht mehr schaden. Aber in diesem selbst erstellten Schema beißt man sich fester als meine kleinen vierbeinigen Wadenbeißer und übersieht dabei, dass es auch noch Menschen gibt, die nicht in das uns so verhasste Schema passen. Die anders sind. Die verstehen. Die auch dann, wenn man sie braucht, einfach DA sind. Diese positive Erfahrung musste ich in den letzten Wochen ein paarmal machen, war zwar positiv überrascht, aber irgendwie irritiert, weil es mein bis dahin vorherrschendes misanthropisches Denken und Fühlen durcheinander gewirbelt hat. Nein, ich bin kein 100%iger Misanthrop, ich würde eher sagen, temporär misanthropischer Altruist. Ich glaube, du tickst irgendwie ähnlich...
mein Widerstand gegen meine eigenen Gefühledieses ist auch ein merkwürdiges Paradoxum. Manchmal fühle ich absolut nichts mehr, tue dann Dinge, um zu testen, ob ich eigentlich noch irgendwas Lebendiges, Schmerz empfindendes in mir habe. Ein andermal ist man innerlich regelrecht überbevölkert mit Gefühlen, kann sie nirgends so richtig unterbringen. Dann hat man wieder etwas, wogegen man ankämpfen kann. Vielleicht schaffen wir uns so un- und unterbewusst eine Art Beschäftigungstherapie, welche, ebenfalls unbewusst, auch eine Überlebensstrategie ausarbeitet... Draußen unterdrücke ich auch, so gut es geht, meine Gefühle. Aber in meinen eigenen vier Wänden lasse ich ihnen seit ein paar Wochen freien Lauf. Wenn dieser sture Bock in mir heulen will, dann lasse ich es raus und unterdrücke es nicht mehr. Wenn ich mich über was ärgere, dann lasse ich mir das anmerken, ich lasse es einfach zu. Vielleicht sind die eigenen vier Wände, die uns vor denen da draußen schützen, ja auch so etwas wie ein Heimtrainer... Vielleicht ermöglicht er uns, dies bliebe wenigstens zu hoffen, da bekanntlich die Hoffnung zuletzt stirbt (wobei ich nun wieder ironisch werden und schreiben könnte wie kann was zuletzt sterben, was von Anfang tot war?...), die kleinen ausgetragenen und gewonnenen Kämpfchen und Kämpfe gegen uns selbst auch auf das Außen zu übertragen...
Zitat:Ich hab mich hingesetzt und die 10 schlimmsten Sätze, die ich über mich selbst denke aufgeschrieben. Dann habe ich für jeden Satz eine angemessene Antwort gesucht und auch aufgeschrieben. Ich habe ein paar Seiten Tagebuch geschrieben. Ich habe eine Liste von Dingen angelegt, die ich tun kann, wenn ich alleine bin - und eine Liste von Dingen, die ich mit anderen tun kann... Seither sprudelt es in meinem Kopf geradezu.
Das ist gut. Aufschreiben ist etwas sehr Gutes und hilfreich. Da kann man sich so richtig austoben, keiner kritisiert einen, niemand wirkt erschrocken... Ich liebe Sarkasmus und Selbstironie, und mit meinen Sprüchen können viele nicht umgehen, sind regelrecht perplex (Beispiel: meine Firmpatin und andere machten sich angeglich Sorgen, weil sie mich ein paar Tage nicht sahen. Sie passte mich unterwegs ab, fuhr mich nach Hause. Vorm Haus sprach sie mich dann darauf an, dass sie und andere eben... bla bla... Daraufhin antwortete ich: na hör mal, so lange unter der Ritze meiner Haustür kein Verwesungsgestank wahrgenommen wird, bin ich noch am Leben, schlimmstenfalls gerade erst abgekratzt, dann müsst ihr eben nach zwei Tagen noch mal schnuppern kommen...). Klar, verständlich für mich, dass damit nicht jeder umgehen kann, selbst mein Therapeut musste einmal abbrechen, als ich ihm die wüstesten Phantasien meiner Selbsteinschätzung und Möglichkeiten der Selbstzerbröselung schilderte. Aber er wollte es wissen, und irgendwo steht geschrieben du sollst nicht lügen... Also sagte ich ihm u.a., was ich von mir halte.
Und du kannst nur 10 schlimmste Sätze über dich zusammenschreiben? Ich weiß nicht, ich glaube, bei mir dürften da einige Nullen mehr hinter der eins stehen. Aber es hilft, wenn man sich all dieses aufschreibt, zum Ausdruck bringt, was man sonst besser und nicht jedem gegenüber tun sollte. Und dann noch zu jedem Satz eine angemessene Antwort zu suchen und aufzuschreiben. Was hat dieses letztendlich in dir bewirkt? Ging es dir danach besser oder schlechter, oder bist du in deiner Denkweise in eine andere Richtung gelenkt worden?
So etwas wie Tagebuch schreibe ich auch. Ich schrieb auch Geschichten und Gedichte, für meine Mutter, musste sie ihr rauf und runter im KH vorlesen, sie gefielen ihr. Es sind ein paar angefangene dabei. Allerdings habe ich mich mit ihrem Tod dazu entschlossen, weder die unfertigen zu Ende zu bringen, noch jemals wieder etwas zu schreiben.
Deine Liste, die du erstellt hast, wo du gegenüberstellst oder aufzählst, welche Dinge du allein tun kannst und die, die du mit anderen tun kannst, finde ich, ist eine super Idee und ich werde sie vielleicht auch selbst aufgreifen. Nur, denkst du, du bist dann auch bereit, die Dinge zu tun, die du nicht alleine machen kannst?
Ich muss ehrlich eingestehen, dass mich dein Beitrag und dieses jetzt alles hier wirklich auch zum Nachdenken angeregt hat. Plötzlich kam mir in Erinnerung, dass jemand zu mir sagte, ich solle mir für jeden Tag ein Ziel setzen. Also habe ich mir für gestern Ziele gesetzt, eine Liste erstellt, was ich zu tun und zu erledigen habe. Bis auf zwei Punkte konnte ich auch alles einhalten und habe selbst gemerkt, dass so etwas besser ist, als stumm und idiotisch an einem Schreibtisch zu sitzen, in immer tieferes Grübeln zu versinken und dann wundert man sich, wenn die Nacht heranbricht, dass man sich fragt wozu habe ich diesen schei. eigentlich überhaupt angefangen? Selbsterkenntnis: wenn man nur in sich selbst versinkt, nichts tut, sich überhaupt nichts vornimmt, wie sollte man dann nachts vorm Schlafengehen zufrieden sein und denken können wow, ich habe tatsächlich dieses und jenes geschafft, ich bin zu Recht müde und morgen gibt's wieder eine Liste. Auf diesem Tripp bin ich erst durch deinen Beitrag gekommen. Hoffe mal, dass mir das nicht nach einer Zeit wieder zu langweilig wird oder einbricht.
Zitat:Auf einmal fällt mir auf, wie das ganze zyklisch zusammenhängt. Zergrübeln gehört dazu, sich selbst überfordern, sich selbst wild beschimpfen, sich selbst maßlos unter Druck setzen, Wunder erwarten, Frust schieben, wenn sie nicht eintreffen, abjammern, Trost dafür einstreichen, sich bestätigen lassen im Elend, sich in seinem Elend als was besonderes vorkommen - anstatt zu ARBEITEN.
Da kann ich dir nur zu 100% zustimmen. Vor allem dieses sich beschimpfen (mein Thera mein immer, ich würde mich selbst abwerten, und das nur, weil ich einmal versehentlich sagte, dass ich mich als den größten zweibeinigen schei. der Welt sehe; aber was nix wert ist, kann man auch nicht abwerten, ich sehe es einfach nur als die reine Wahrheit...), ich glaube, manchmal steuert man die Wut, die andere, wie auch immer, in einem auslösen, letztlich auf sich selbst, eben in dieser Form. Ja, Wunder erwarten, das stimmt irgendwie. Man erwartet, dass man anders ist, als man jetzt ist, aber tun wir auch was dafür? Bis jetzt? Heute oder gestern? Nein! Ich habe mich diesbezüglich selbst verarscht, Ansätze waren zwar da, und gute Vorsätze, aber nichts davon umgesetzt.
Zitat:Eine Haltung, die ich mein GANZES LEBEN eingenommen habe, wird nicht einfach so verschwinden. Ich muss daran arbeiten und jeden Tag üben, etwas anders zu machen.
Nein, das wäre unmöglich, und ich glaube, das würde und wird dir auch keiner abverlangen. Alles braucht seine Zeit, alles braucht einen Anfang und ein Ende, und was dazwischen liegt, braucht ebenfalls wieder Zeit. Die muss man sich einfach nehmen. Dass ich die Bude in den letzten fünf Jahren habe vergammeln lassen aus lauter Frust, weil mein lieber Bruder die Zeit meines Zwangsaufenthaltes dazu nutzte, einen wahren Vernichtungsfeldzug durchzuziehen, um seinem Hass und Neid Ausdruck zu verleihen, war falsch. Das ist mir jetzt auch bewusst geworden. Ich bin dabei, es zu ändern, aber ich weiß, dass ich nicht das, was ich fünf Jahren vorsätzlich nicht getan habe, in fünf Tagen oder in fünf Wochen auf die Reihe bekomme, und ich denke, das würde auch niemand erwarten.
Dein Vorhaben mit dem Bildungsurlaub ist doch gut. Klar ist dabei nicht das Hauptziel, Leute kennenzulernen, aber es ist ein angenehmer Nebeneffekt.
Nein, Leute wie du und ich KÖNNEN und MÜSSEN nicht von jetzt auf gleich zum Partyhengst werden, umgekehrt ist das auch nicht möglich. Anders würde man sich nur wieder selbst unter Druck setzen oder setzen lassen, und dass dieser Schuss erneut nach hinten losginge, wäre m.E. vorprogrammiert.
Natürlich DARF man auch alleine sein und das Alleinsein genießen, gleich, was man tut. Das dürfen ist etwas anderes als müssen. Wenn man gerne alleinsein möchte, dann tut es einem auch gut, wenn man jedoch ins Alleinsein durch irgendwelche Umstände gedrängt, gezwungen wird, dann tut es einem eben nicht gut. Ist ganz normal.
Wer hat nicht nach einem Beziehungsstress die Faxen dicke? Finde ich auch normal. Kann dazu aber nicht viel schreiben, weil ich von vorneherein beziehungsunfähig bin. Das hat tiefergehende Ursachen.
Ich lasse meine Trauer auch zu und lasse mir gewiss nicht vorschreiben, dass ich nach gerade einmal drei Monaten und vierzehn Tagen die Trauer um meine Mutter beende, nur weil andere sich das so vorstellen. Zumal jetzt erst alles richtig zur Geltung kommt: der gesamte Alltag ist nicht mehr, wie er war, er ist eigentlich komplett verschwunden. Ich habe auch Angst, dass ich in diesem Zustand verbleiben könnte und wenn dem so wäre, dann wüsste ich dem entgegenzuwirken. Es sind ja auch noch viele, viele andere Dinge im Laufe der Zeit passiert, die einen fertig gemacht haben, dass man jetzt an dem Punkt angekommen ist, wo einfach gar nichts mehr geht, man alles nur noch als sinnlos erachtet, keine Perspektiven, keine Ziele mehr hat. Und nach außen gute Laune spielen, nein, das tue ich nicht mehr. Warum sollten du und ich eigentlich immer andere verstehen, wenn aber wir einen Durchhänger haben, ist's nicht erlaubt? Sehe ich nicht mehr ein!
Deine Erkenntnis des heutigen Tages kann ich leider nicht teilen. Ich stehe nicht dort, wo ich hinwollte, ich stand eigentlich immer nur da, wo andere mich hinwollten. Und wo ich hin will? Am allerliebsten? ... das bleibt vorerst geheim... Gebuchte Reisen kann man ja auch wieder stornieren, oder nicht?
Meine Erkenntnis des heutigen Tages war nicht ganz so brutal wie in den vergangenen Jahren, Monaten, Wochen, denke, das ist aber auch schon was wert, sich überhaupt mal Gedanken zu machen und den Versuch zu starten, irgendwas zu tun, auf die Reihe zu kriegen.