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Hallo,

ich leide seid Jahren an schweren Depressionen und der ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung (komplizierte Soziale Phobie²). Schon in der Schulzeit haben die Probleme bei mir durch ständiges Mobbing und Abgrenzung angefangen.

Ich habe Grafikdesign studiert und habe dann ein Praktikum in einer Agentur gemacht. Doch wieder erfahre ich nur Ablehnung und bin nach den 6 Monaten völlig enttäuscht gegangen. Seitdem her bin ich 2,5 Jahre arbeitslos und die Probleme werden nur größer, je älter ich werde (ich bin schon 29). Ich habe überhaupt keine sozialen Kontakte mehr. Außer meiner Eltern (die selbst viele Probleme haben) und meinem Bruder, habe ich so gut wie niemanden.
Ich kann keinem Menschen trauen, weil ich so oft im Leben sehr verletzt wurde. Durch die Enttäuschungen ist meine Sensibilität stärker geworden gegenüber Kritik und Ablehnung. Ich habe kein Geld (weil nur auf H4) und weil ich in einer kleinen Stadt wohne und die Bahn- und Busverbindungen sehr schlecht sind (habe ich erwähnt, dass ich nicht einmal einen Führerschein habe?), komme ich aus diesem Kaff nicht heraus ohne gleich eine große Summe für die Bahn wegzuschmeißen, um zumindest eine Selbsthilfegruppe zu besuchen. Ich habe Angst heraus zu gehen, weil ich ständig irgendwelchen Bekannten meiner Eltern, alte Schulkameraden oder den Nachbarn begegne. Ich schäme mich für meine Situation und habe schon vieles versucht: Medikamente, Tagesklinik, stationäre Klinik... ich hatte auch schon vier Therapeuten gehabt, die aber nicht sehr gut waren. Die Eine wusste nicht genau, was sie mit mir anfangen sollte. Der Andere war ein seltsamer Kontrollfreak und regte sich über mich auf, als er merkte, dass seine Klopftherapie und homöopathischen Mittelchen bei mir nicht funktionieren. Also auch da nur Enttäuschungen.
Morgen habe ich wieder ein Vorstellungsgespräch bei einem Arbeitgeber - aber schon das letzte Bewerbungsgespräch war ein totaler Reinfall und ich fühlte mich wochenlang schlecht. Edit: Ich kriege auch Panikattacken.

Mir wird ständig Sch**ße entgegen geworfen, obwohl ich niemanden etwas antue. Durch meine Introversion, leises Sprechen und Depression urteilen viele Menschen über mich völlig falsch und halten mich für kalt, dumm, langweilig, arrogant, [füge beliebiges, negatives Wort ein]. Und das Schlimmste ist, ich kann es nicht ändern, weil ich viel zu erschöpft bin, um mich als ein Extrovertierter auszugeben und die Lächelnde zu spielen - wobei ich nicht einmal das kann. Ich war schon immer leise und unauffällig. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass bei Frauen diese emotionale Abgestumpftheit noch negativer wahrgenommen wird, als bei Männern.
Ich habe einfach aufgegeben. Ich fühle mich komplett leer. Ich bin zu müde, um zu leben. Ich hasse diese Welt.

05.06.2017 13:59 • 09.06.2017 x 4 #1


36 Antworten ↓


Zitat:
Ach Novembergrau,
ich weiß genau was Du meinst denn mir geht es ganz genauso!
Auch wenn ich noch Arbeit habe macht das keinen großen Unterschied. Ich bin niemals und nirgendwo im Leben wirklich angekommen!

Ich würde dir gerne helfen, aber leider kann ich mich nur zu dir setzen.
Obwohl ich viel älter bin als Du, kann ich dir nur Mitleid überbringen. Denn ich weiß genau was Du meinst!

Das Leben ist für Menschen mir mangelnden Selbstbewusstsein ein Überlebenskampf!
Punkt!

Du bist nicht alleine! Ganz im Gegenteil!

LG

A


Lebensmüde, erschöpft und allein

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Hallo, die Angst Nachbarn oder sonstigen Leuten die mich von früher kennen zu begegnen habe ich auch. Es fragt ja jeder sofort was man macht Beruf, Familie usw., ich schäme mich da auch, weil ich nichts habe.
Hast du die Möglichkeit umzuziehen, raus aus dem Ort?

@Novembergrau
ich leide auch unter einer ÄvPs und kann auch sehr wenigen Menschen vertrauen, bin oft und gern allein, dann fühle ich mich sogar wohl. Alles andere ist Stress und Druck für mich. Ich kenne es auch, wenn man häufig enttäuscht wird (wie du beschreibst Sch...entgegen geworfen). Leider kann ich nicht viel dazu schreiben, weil ich dich nicht kenne. Aber es liegt sicher nicht ausschließlich an dir. Dazu müsste man sich professionelle Hilfe suchen, um herausfinden zu können, warum das so ist. Ähnliche Erfahrungen habe ich hinter mir, ich weiß heute, woran es gelegen haben könnte, zumindest gibt es einen Anhaltspunkt. Bei meiner Therapie habe ich gelernt, viel auf meine Gefühle zu achten, die ich in der Vergangenheit unterdrückt und/oder überspielt hatte. Heute sehe ich Vieles einfach gelassener und die, die meinen, mich mit Sch...bewerfen zu wollen, ignoriere ich einfach. Ich muss mich mit nichts und niemanden auseinandersetzten, wenn es mir nicht gut tut (das würde Menschen betreffen, die mir egal sind). Betrifft es Familie oder Freunde, ist das sicherlich etwas anderes, da hat man aber auch reife Menschen um sich herum, die in der Lage sind, anständig zu diskutieren, ohne verletzend zu werden. Menschen, die das tun, haben selbst ein großes Problem und schnappen sich dann diejenigen, bei denen sie glauben, dass sie schwächer sind.
Dass du erschöpft bist, ist kein Wunder, aber du kannst wieder Kraft schöpfen, indem du dir klar machst, dass du niemanden etwas vorspielen musst, denn damit betrügst du dich selbst und das kann wirklich sehr erschöpfend sein. Sei besser du selbst mit allen Ecken und Kanten, Emotionen etc. Es ist schwer, einen Anfang zu finden, aber mit der Zeit wird es besser. Ich spreche selbstverständlich nur für mich. Vielleicht kannst du mal eine Liste mit Pro und Contra machen, wie du dich selbst siehst und an deinen Vorteilen arbeiten, die Dinge, die man nicht ändern kann, einfach lernen, zu akzeptieren. So...jetzt wird's auch schwierig für mich, noch mehr und weiter zu schreiben..ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Tipp geben..LG

@guteFee
Danke für deine Anteilnahme.
Ich wünschte, alles wäre anders in meinem Leben...

@Ani33
Habe ich in Erwägung gezogen. Habe im April gesucht, aber immer die Antwort bekommen, dass ich nur eine Wohnung kriege, wenn ich arbeite. Das ist ein Teufelskreis. Seither suche ich wieder weniger und versuche stattdessen einen Job zu finden. Aber wie lange halte ich es auf der Arbeit aus? Ich komme nicht einmal im Vorstellungsgespräch weiter, weil mich die Angst lähmt.

@Andy3
Danke für deine Worte. Ich versuche weiter nach einem Therapeuten zu suchen. Aber es ist furchtbar schwer einen zu finden. Die Wartezeiten sind der Horror und manche nehmen überhaupt keine neuen Patienten mehr. Die Liste von meiner Krankenkasse kann ich vergessen - schon alles durchtelefoniert. Ich kriege einfach keine Hilfe . Ich habe einen Neurologen, der mir Medikamente verschreibt. Aber den sehe ich nur alle drei Monate.
Ich frage mich manchmal wozu ich das alles mache. Warum nehme ich mir nicht einfach das Leben und gut ist. Die Gesellschaft hat ja keine Verwendung für mich. Ich werde überall nur abgewiesen.

Morgen habe ich ein Bewerbungsgespräch. Aber ich habe keine Hoffnung, dass das klappt. Allein schon meine Sprechart und Körperhaltung sagen mehr als 1000 Worte. Außerdem habe ich klaffende Lücken im Lebenslauf. Meine frühere Therapeutin meinte, ich solle dem Arbeitgeber die Wahrheit sagen, weshalb ich nicht arbeiten konnte.

@Novembergrau
Oooch, mein Lebenslauf hat auch viele verschiedene Stellen und Lücken, das ist mir sowas von egal. Ich konnte nichts dafür, dass Firmen pleite gingen oder ich befristete Verträge hatte usw.
Wie wäre es denn, wenn du in eine Klinik gehst? Also erst mal zum Hausarzt, dann Überweisung zum Psychologen, nicht zum Therapeuten, da gibt es meist schneller eine Gelegenheit. Vielleicht kannst du auch dem Arzt mitteilen, dass es dringend ist, dass du diese Gedanken hast, dann geht es meist ganz schnell, also bei mir war es so.

Um dich ist es nicht so schlecht bestellt wie du denkst. Das Problem ist eher, das du nicht versuchst etwas wirklich eigenes zu kreieren, statt nur den Fußsstapfen oder dem vorgelegten zu folgen.

Mit dir ist alles in Ordnung. Was du jetzt tun musst ist dich selbst zu fördern.

Ein anderes Problem ist wieder die Gesellschaft, wo man heute grenzdebil auf seinen sozialen Status achten muss, für irgend eine Fassade, die sich sowieso von der Seite als platt herausstellt. Auf der Basis brauchst du genau zu diesem Zeitpunkt keinen Beruf und noch keine Freunde. Das würde nur weiter ins Gegenteil rutschen. Du brauchst eine Selbstfindung.

Und wenn sich dir endlich erschließt das menschen nicht so toll sind, wie man gehofft hat, dann wird es viel einfacher.

Hallo Novembergrau,

Deine letzten Sätze hätten auch von mir kommen können.
Ich bin neu hier im Forum. Doch nach dem, was ich von einigen hier im Forum bereits gelesen habe, sind wir hier nicht alleine.

Dass Du in diesem Forum geschrieben hast, lässt auf jeden Fall einen Funken Hoffnung in Dir erkennen.

Kein Mensch ist wie Du. Du bist einzigartig.
Diese Einzigartige in Dir zu finden und zu stärken, darauf kommt es nun an. So hat ja auch bereits, IchLiebeEuchAlle geschrieben.

Du schreibst: Die Gesellschaft hat ja keine Verwendung für mich. Hier im Forum wirst Du nicht abgewiesen.
Die Körperhaltung und vermutlich auch die Sprechart sind doch situationsbedingte Gefühlsausprägungen.

Es gibt so viele Menschen, welche Dich in Deinem aktuellen Lebensabschnitt gerne begleiten möchten
und dir, bei Bedarf, ein wenig Stütze anbieten möchten. Dazu gehöre ich zum Beispiel.

Es ist keinesfalls hoffnungslos. Aber jetzt in den nächsten beruf reinzustarten, wäre kontraproduktiv. Das wist wie von einer lausigen Beziehung in die nächste zu hüpfen. Es muss ein Raum geschaffen werden, indem indem man sich wohlfühlt. In diesem Raumj dürfen nur die Dinge rein, die einem gut tun, alles andere bleibt draußen, speziell Meinungen.

Man muss die Vorgänge verstehen. Angenommen irgendwelche albernen kerle haben dich runtergemacht, wegen deines Eindrucks nach Außen hin, deiner Wortwahl oder deines Gesamterscheinens...die gleichen werden warscheinlich bei einer die sie sehr mögen, nicht mal den Mund aufbekommen, geschweige denn irgendwelche schlechte Dinge.

Dieses richten geht immer damit einher, das man sich über jemanden fühlt. Oft hat man aber selber viele Komplexe oder ist nicht der/die gewünschte Traumsonne, die über allen strahlt und benutzt die Tatsache, das es anderen schlechter geht zum eigenen Vorteil. Das war es auch. Der Mensch ist oft nicht besonders spannend oder kompliziert, sondern plump...so können negative Aussagen schnell ihre Wirkung verlieren oder sollten es.

Du hast geschrieben das du die Welt hast. Die menschliche Gesllschaft und der Mensch machen nicht die ganze Welt aus, sondern Landteile, Pflanzen, der Himmel, Tiere usw...alles was auch dein teil ist.

Hey, ich möchte dir heute einfach nur mal ein da lassen. Schau doch mal, wie wundervoll es ist, dass du hier bist. Schätze deine Anwesenheit hier
Mach doch heute mal etwas für jemand anderen, schenke ihm ein Lächeln, sag aufrichtig Danke an der Kasse im Supermarkt (z.B.). Indem du anderen etwas gibst, bekommst du so viel positive Energie zurück, die dich dann weiter motiviert an deiner Wohnungs- und Jobsuche festzuhalten. Du wirst beides finden, wichtig ist, dass deine Gedanken sich auf die positiven Dinge konzentrieren – also los, mach jemandem eine Freude!
Vielleicht kann dich dieser Artikel ein wenig dabei unterstützen.. http://bit.ly/erfolgreich-werden-mindset
Ich wünsche dir einen wundervollen Tag!

@Andy3
Eine Klinik wäre vielleicht tatsächlich die bessere Option für mich. Auch wenn ich bezweifle, dass mir die Leute wirklich helfen können... meine letzten Klinikaufenthalte waren jetzt nicht so der Hammer. Ständig herrschte Personalmangel und Kurse fielen aus.

@IchLiebeEuchAlle
Danke für deine Worte. Ich habe schon versucht mich selbstständig zu machen als Grafikerin. Aber das ist auch nicht einfach, wenn man Kontaktscheu ist und sonst keine Kunden oder Agenten hat, die Aufträge ausgeben. Mein Zustand macht es auch nicht einfacher, da ich dadurch desorganisiert und langsam bin.

Eigentlich kann mich die Gesellschaft mal. Aber es ist für mich kein angenehmes Leben von Menschen immer an den Kopf geworfen zu bekommen man sei faul, dumm, unfähig, Schmarotzer oder was auch immer. Alles um einem herum, ob Medien, Familie oder Nachbar, geben dir ständig das Gefühl ein Versager zu sein und das wird nicht selten laut ausgesprochen. Alles zu ignorieren ist auch nicht so einfach, insbesondere für Leute mit ÄvPs. Ich bin schon daran gewohnt immer die Außenseiterin zu sein - seit der Schulzeit. Ich habe einfach keine Kraft mehr noch mehr Sch*ßelabberei von anderen Menschen ertragen zu müssen. Am liebsten würde ich mich einfach irgendwo außerhalb der Zivilisation zurückziehen und meine Ruhe haben. Ich weiß, dass alles nur Fassade ist. Aber trotzdem bekommt man ständig Schwierigkeiten mit Anderen, weil die meisten Menschen das nun mal nicht kapieren. Ich habe einfach keine Lust mehr mich ständig rechtfertigen müssen.

Zu Thema Beruf: Ich war heute beim Vorstellungsgespräch und der Arbeitgeber möchte mir 1 - 2 Wochen Probearbeit geben. Ich kriege jetzt schon Panikattacken Ich bin heute nach Hause gekommen und anstatt mich zu freuen, habe ich geheult, wie ein Schlosshund. Du hast recht, IchLiebeEuchAlle, es ist kontraproduktiv. Aber es ist bei mir die Verzweiflung, die aus mir heraus handelt, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß. Ich habe einfach Angst.

@LifeLess
Danke.
Bei mir sind das nicht mehr situationsbedingte Gefühlsausprägungen. Bei mir ist das Alltag. Ich weiß nicht, wie man selbstbewusst oder glücklich aussieht.

@MCB
Danke. Ich habe CBT probiert. Aber ohne therapeutische Unterstützung ist das für mich sehr schwer.

@Novembergrau
ich kann das gut verstehen, wenn du damit keine guten Erfahrungen gemacht hast, irgendwann denkt man dann: wozu das Ganze? Trotz alledem würde ich es noch einmal erneut versuchen, vielleicht kannst du ja auch einen Wunsch äußern, in eine Klinik zu gehen, die einen guten Ruf hat. Ich weiß nicht, ob es im Netz eine Art Bewertungsportal für Kliniken gibt, damit habe ich mich noch nicht befasst. Aber ich habe, bis auf eine, gute Erfahrungen machen können.

@Andy3
Ich versuche es. Aber was soll ich jetzt mit dem Job machen? Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich hatte eine ähnliche Situation vor 2 Jahren. Ich habe einen recht gut bezahlten Job angeboten bekommen, aber ich bin so in Panik geraten und ich hatte solche Angst, dass ich abgelehnt habe. Noch heute kritisiere ich mich dafür. Aber ich konnte nicht anders.


Edit: Ich habe vergessen zu erwähnen, das ich die Jobsuche auch für meine Eltern tue. Sie haben auch ihre Probleme und machen sich große Sorgen um mich. Ich schäme mich, dass ich ihnen keine größere Freude bereiten kann. Es ist, als sei ich verflucht.

Zitat von Novembergrau:
@Andy3
Ich versuche es. Aber was soll ich jetzt mit dem Job machen? Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich hatte eine ähnliche Situation vor 2 Jahren. Ich habe einen recht gut bezahlten Job angeboten bekommen, aber ich bin so in Panik geraten und ich hatte solche Angst, dass ich abgelehnt habe. Noch heute kritisiere ich mich dafür. Aber ich konnte nicht anders.


Edit: Ich habe vergessen zu erwähnen, das ich die Jobsuche auch für meine Eltern tue. Sie haben auch ihre Probleme und machen sich große Sorgen um mich. Ich schäme mich, dass ich ihnen keine größere Freude bereiten kann. Es ist, als sei ich verflucht.


Ich bin der Meinung, dass die Gesundheit vorgeht, was nützt es dir, wenn du die Arbeit nicht schaffst, wenn du dich jetzt schon so fühlst? Und wichtig ist auch, dass du das nur für dich machst. Wenn deine Eltern sich schon Sorgen machen, dann ist es doch besser, wenn du erst einmal wieder gesund wirst, um dann wieder bereit für das Arbeitsleben und auch für die schönen Dinge im Leben sein zu können. Kannst du denn mit deinen Eltern reden? Bei mir gab es eine ähnliche Situation, habe ihnen auch einmal gesagt, dass ich denke, dass sie vielleicht enttäuscht sein könnten. Aber sie haben toll reagiert und gesagt, dass sie froh sind, dass sie mich haben und das meine Gesundheit an erster Stelle steht. Leider ist das nicht bei jedem so, aber wenn du ein gutes Verhältnis hast zu deinen Eltern, würde ich ihnen mitteilen, wie es aussieht.

Sehe ich auch so. Du solltest zurücktreten und dir nach einer Erholung etwas finden, wo du nicht so schnell unter Druck gerätst. Denn die jetztige Berufsorientierung ist für dein Wesen einfach nicht machbar.

Zum Glück leben wir in einem solchen Land wo das möglich ist, also darf man auch davon Gebrauch machen. Gerne auch länger...irgendwo hat auch der Staat versagt dir bereits in der Schule ein schönes vielversprechendes Leben zu ermörglichen, gerade weil vieles so korrumpiert ist.

Ich habe es übrigens auch aufgegeben und mache jetzt etwas eigenes, was mich wirklich glücklich macht und ich auch gut darin bin.

Hallo Novembergrau,

bitte setze dich nicht so sehr unter Druck und versuche erstmal mit dir selber gnädig zu sein. Du bist nicht auf der Welt um irgendwem genügen zu müssen, nicht der Gesellschaft oder alten Schulfreunden und auch nicht deinen Eltern.
Du bist ein facettenreicher vielfältiger Mensch, der offenbar auch Ängste hat und Sorgen hat und dem nicht immer alles so toll gelungen ist wie er sich das gewünscht hat... aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Offensichtlich hast du es geschafft ein Studium abzuschließen und offensichtlich bist du jemand, der sensibel und einfühlsam ist und sich viele Gedanken macht. Das sind Eigenschaften aus denen auch viel positives entspringen kann.

Ich denke auch, dass es am besten wäre erstmal selber wieder etwas stabiler und kraftvoller zu werden bevor es mit dem Arbeitsleben weitergeht. Versuche dich an den Kleinigkeiten des Lebens zu erfreuen, ein Spaziergang in der Natur, ein guter Film, ein nettes Gespräch, ein Lächeln der Kassiererin im Supermarkt. Dein Leben passiert in diesem Moment, in diesem Augenblick.. nicht in der Vergangenheit und nicht in der Zukunft. Schöpfe Kraft aus dem was gerade da ist und verliere nicht deine Energie in Sorgen von denen du nichtmal weißt, ob sie so eintreffen werden wie du vermutest.

Und ganz wichtig: verliere deinen Humor nicht, nehme andere aber auch dich selbst nicht zu ernst. Wenn du jemand begegnest und das Gefühl hast dich für dein Leben rechtfertigen zu müssen, mach dir einen Spaß draus. Erzähl den Leuten irgendeine Story was bei dir so tolles läuft. Oder betrachte es als Experiment wie reagieren andere, wenn ich mal ganz offen sage was in mir vorgeht? Vielleicht wird dich die ein oder andere Reaktion auch positiv überraschen. Was hast du zu verlieren?

Nur Mut das wird schon!

Alles Gute!

Hallo Novembergrau,

heute war Dein Vorstellunggespräch. Ich wünsche Dir natürlich, dass es positiv verlaufen ist.
Auf jeden Fall wird es eine weitere wertvolle Erfahrung in Deinem Leben sein.
Diese Worte sind wirklich ehrlich gemeint. Erfahung ist der Schatz, den uns keiner nehmen kann.

Heute bin ich nicht der Meinung von IchLiebeEuchAlle.
Depressionen sind ein Feld, in denen es Tiefen aber auch machmal Höhen gibt.
Auch wenn diese Höhen weniger intensiv sind und manchmal nur kaum wahrnehmbar sind, sind dieses doch die Werte, die wichtig für uns sind.
IchLiebeEuchAlle schreibt: Es muss ein Raum geschaffen werden, indem man sich wohlfühlt.
Sicherlich ist Dir Novembergrau, so wie auch mir, dieser Raum bekannt. Wenn es so einfach wäre, wäre es sicherlich einfach nicht mehr depressiv zu sein.

Ich bin leider, leider auch nicht der Meinung von MCB.
Der Vorschlag von MCB ist so leicht und so einfach umzusetzen.
MCB hat ja sogar Recht, denn es hilf ja auch. Jedes zurückerhaltene Lächeln bringt wirklich einen Schub im Leben.
Aber MCB, weißt Du, wie schwer es für uns ist, herauszugehen in die Gesellschaft, unter Menschen, denen wir eigentlich gar nicht begegenen wollen.

Ich bin dennoch froh, dass es dieses Forum gibt. Mir hilft es ein wenig.
Und wenn es auch Dir hilft, würde es mich wirklich freuen.
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Hey, ich brauche eure Hilfe!
Ich habe einen richtig dummen Fehler gemacht: ich habe meiner Sachbearbeiterin im JC von den zwei Wochen Probezeit an der Arbeit erzählt. Nun möchte sie die Adresse des Arbeitgebers. Der Arbeitgeber hatte den Eindruck gemacht, dass er mich übernehmen möchte. Ich stecke jetzt fest - wenn ich den Job ablehne, kriege ich Probleme mit Hartz4. Heute war mein erster Tag, aber ich fühle mich jetzt schon komplett überfordert und muss heulen. Ich möchte in eine psychosomatische Klinik gehen. Wie soll ich diesen Mist, denn ich mir eingebockt habe, wieder entknoten?
Die Sachbearbeiterin hatte lange Geduld und Vertrauen zu mir - wenn ich den Job plötzlich ablehne, glaubt sie, dass ich alles absichtlich mache, um zu faulenzen.

Das ist es, was sie geschrieben hat:

Sehr geehrte x.,
dann lassen sie uns den Termin auf nach dem 16.06. verschieben – zumal es ja auch möglich ist, dass sie bei dem Arbeitgeber in x. eingestellt werden und eine Weiterbildung nicht mehr nötig ist. Der nächstmögliche Termin bei mir ist wegen Urlaub der 29.06. um 14 Uhr. Eine Einladung sende ich Ihnen zu.
Bezüglich des Praktikums: Teilen Sie mir bitte sobald wie möglich (eigentlich sollte dies vor Beginn erfolgen) die Betriebsnummer des Arbeitgebers und den genauen Zeitraum mit, damit ich das Praktikum einbuchen kann. Dadurch können Sie dann auch Fahrtkosten, die dabei entstehen, geltend machen.

Mit freundlichen Grüßen

@Novembergrau
Ich würde erst einmal zum Arzt gehen und mich krank schreiben lassen. Dem Arzt unbedingt dein Befinden mitteilen, Überweisung zum Psychiater mit der Bitte um eine Einweisung in eine Klinik. Dann bist du erst einmal raus und bekommst keine Probleme mit H4.

Zitat von Andy3:
@Novembergrau
Ich würde erst einmal zum Arzt gehen und mich krank schreiben lassen. Dem Arzt unbedingt dein Befinden mitteilen, Überweisung zum Psychiater mit der Bitte um eine Einweisung in eine Klinik. Dann bist du erst einmal raus und bekommst keine Probleme mit H4.


Was soll ich dem Arbeitgeber sagen? Die suchen dringend Grafiker. Sie haben nur einen und ich sollte aushelfen.

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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