Wow, vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Von diesem Blickpunkt des Arztes habe ich es ehrlich gesagt noch nicht gesehen, ich bin allerdings der Meinung, dass trotz der Gefahren von Hartz IV (By The way: Zuerst ALG I danach rutscht man in das zweier) es überhaupt keinen Sinn macht halbkrank wieder arbeiten zu gehen um dann nach 1 oder 2 Jahren wieder in einer Klinik zu landen und wieder KG zu erhalten. Ich habe 2015 bereits panikattacken gehabt, welche ich mit einer tiefenpsychlogischen Therapie überwunden habe.
Zwar lag ein großer Teil meiner Panik im privaten, ich wollte allerdings damals nicht wahrhaben dass die Auslöser der PAs mein Job war. Eigentlich haben die Schikanen dann schon in der Wiedereingliederung begonnen, ich habe trotzdem weiter gemacht weil ich ein Ziel hatte. Mir wurde zuletzt sogar gesagt, wenn ich Gas gebe wird mir das und das Versprochen. Das habe ich, habe die Arbeiten von Kollegen freiwillig mitgemacht, wurde teilweise bis aufs Blut vor Kunden erniedrigt, habe meinem Chef desöfteren den ,,Ar. gerettet und habe arbeiten gemacht, die eigentlich von ganz anderen Personen in einem anderen Berufskreis hätten gemacht werden sollen. In stressigen Zeiten wurde ich alleine gelassen, habe die Arbeit meiner Kollegin (die alles falsch gemacht und ich in Ihrem Urlaub verbessern musste und somit meinen Chef den Ar. gerettet habe), Kunden bedient und nebenbei meinen Job gemacht. Normalerweise sind dafür 6 Leute zuständig. Ich habe das alleine mit dem Azubi gestemmt und mein Chef hat mich nebenbei noch herabwgewürdigt in dieser Zeit. Achja, mir wurde Gebetsmühlenartig vorgeworfen etwas verbrochen zu haben und ich habe zig mal beteuert niemanden beleidigt, ans Bein gepinkelt oder viele und gravierende Fehler gemacht zu haben. Ich habe auch gesagt, dass Sie bitte ehrlich mit mir sein sollen und mir endlich sagen sollen was ich verbrochen haben. Dann hätte ich von mir aus bei einem aufhebubgsvertrag, einem guten arbeitszeugnis und einer abfindung mit denen arrangiert und wäre gegangen. habe bis heute keine Antwort dafür bekommen, was ich eigentlich gemacht habe.
Das schlimmste waren die subtilen Sticheleien, aber vorne rum Lächeln sie einem ins Gesicht.
Irgendwann war es so schlimm, dass ich pflichtbeweusst wie ich bin beim totalen Zusammenbruch eine weitere Arbeit gemacht habe, die meinen Chef wieder den Ar. gerettet hat weil meine Kollegin alles vergeigt hat. Bin dann zum stempeln und beim stempeln habe ich mir gesagt, ,,ok, das reicht, das wars hier, das ist mein letzter Tag, ich bin kein Mensch mehr, ich bin ein Zombie, ich fühle nur noch Pein, Aggression, Wut, Verzweiflung und Angst.....ich kann einfach nicht mehr. Und so bin ich seit Januar krankgeschrieben.
Bei mir ist so viel verbrannte Erde entstanden, dass ich, egal in welcher Abteilung bin, schon beim alleinigen betrachten des Firmenblems in alte Muster zurückkehre. Ich kann mir sogar vorstellen dass das alles ein Stück weit Kalkül war. Ich bin so krass voreingenommen gegenüber Arbeit, und die meiste Zeit nur Erniedrigung gewöhnt, dass ich mir gar nich vorstellen kann, dass es Arbeitsstellen gibt die überhaupt etwas Spaß machen. (Ich bin seit 10 Jahren seit meiner Ausbildung in der aktuellen Firma und kenne nichts anderes)
Achja, das was mir gesagt wurde, wenn ich Gas gebe ,,drehen wir was, wurde nach einem halben Jahr als ,,ich weiß von nix abgeschlagen. Ich hab dann relativ schnell gemerkt, dass jemand gesucht wird, der Fehler der Kollegin ausbügelt aufgrund der vorhanden Qualifikation und know how.
Der Betriebsrat und die Betriebsärztin kennen die Story und sind auf meiner Seite und sagen mir ich soll mir die nötige Zeit zur Gesundung wieder nehmen, sprechen aber alle von Wiedereingliederung und dass sie mich nicht gehen lassen wollen.
Ich möchte um Himmels Willen nicht mein ganzes Leben lang krankgeschrieben werden, aber ich will auch nicht wieder in die selbe ,,sch. geraten und zu früh und nur wegen den Schuldgefühlen wieder in eine neue Arbeit gehen.
Ich möchte diese Angst eben in der therapie ansprechen und mich wieder fit fühlen für einen neuen Job, aber eben nicht mit so einem Druck um biegen und brechen innerhalb einer festgelegten Zeit wieder ,,gesund zu sein, ich aber noch nicht gesund bin. Ich weiß allerdings nicht wie ich das mit mir arrangieren kann, deswegen meine anfängliche Frage, ob es jemanden ähnlich so geht.
Und mein AG hat die Krankenschreibung der Klinik gesehen. Wenn er 1 und 1 zusammenzählen und nur ein bisschen sich in meine Lage versetzt, dann weiß er ganz genau was los ist. Und ob er dafür personellen Ausgleich suchen muss ist mir herzlich egal.
Das mit den finanziellen Einbußen bin ich gewohnt, ich bekomme jetzt so viel Krankengeld wie ich verdient habe, da mir nach dem Studium was anderes gesagt, allerdings nie eingehalten wurde und ich immer noch so viel verdiene wie als Werkstudent.... Und ich habe weiter gemacht.
Emtschuldige bitte für etwaige ,,harte Ausdrucksweise, es ist einiges an Emotionen hochgekommen.
Achja, meine Therapeutin ist eine Frau
30.07.2019 16:54 •
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