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Und schon wieder stelle ich hier wieder fest, dass ich mich und mein Leben schleifen lasse... ich lebe irgendwie vor mich hin... und habe mal wieder Überblick und Kontrolle verloren.

* Das eigene Zimmer wird seit Wochen mit zu erledigen zugestapelt.

* Gedanklichen Überblick über die nächsten 4 Wochen steht zwar hoffentlich im Kalender, ist mir aber nicht parat.

* Meine Grundroutinen(Tagebuch, Planung, Kraftsport, Blutdruckmessung) die mir eigentlich wichtig sind ignoriere ich.

* Smartphone, Musikhören, ausruhen mache ich wenn ich alleine bin.

* Kinder bespassen, besänftigen, mit auf Ausflüge nehmen, Wohnung aufräumen, mache ich wenn ich im Kreis der Familie bin.

* Bei der Arbeit treibe ich planlos von einem Kollegen zum nächsten, von einem Kunden zum nächsten, gebe ihnen spontan Ratschläge, wie sie weiterarbeiten sollen, höre zu was sie tolles gemacht haben, merke mir einen Bruchteil und verspreche Dinge, von denen ich einen Bruchteil einhalte...

... irgendwie zerreist es mich innerlich wieder....

Ursachen sind vermutlich

* zu viele Aufgaben, die in Summe über fordern
* zu geringer Leidensdruck (Geld kommt irgendwie aufs Konto, Probleme werden irgendwie ggf. mit leichten Mängeln gelöst)
* Ehefrust und keinerlei realistischen Ausblick auf gute Partnerschaft( ohne Risiko, noch mehr bei Kindern zerstören, finanzielle Unsicherheit, verlust von Haus und Auto)
* Allgemeine Schwierigkeit, Dinge in kurzer Zeit verständlich zu formulieren.
* allgemein eher träge persönlichkeit

Wie alt sind deine Kinder und wie lange bist du verheiratet?

Wie geht es deiner Frau in eurer Ehe? Kommuniziert ihr offen?

A


Komme erst in die Gänge wenn zu spät ist

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Kinder Grundschulalter, verheiratet ca 10 Jahre, zusammen schon länger, unsere Situation ist eher speziell,
Frau kommuniziert sehr offen wenn ihr was nicht passt.
Ist aber nichts, was ich aktuell entgültig lösen will und kann.

Wieder die Beobachtung, wieviel Zeit ins sinnlose surfen stecke, während die Kinder sowieso unkoordiniert Blödsinn machen. In der Zeit könnte ich was sinnvolles machen... [Anweisung an mich selbst, dass ich alles für den Nachmittag virbereite anstatt zu gammeln]

So, ich werde diese Woche eine freiwllige und bewusste Reduktion von Social Media durchführen.
Kennwort von handy als trigger geändert. Mal schauen, wie konsequent ich bin.

Zitat von Azure:
So, ich werde diese Woche eine freiwllige und bewusste Reduktion von Social Media durchführen.
Kennwort von handy als trigger geändert. Mal schauen, wie konsequent ich bin.

Heute habe ich das Thema relativ gut im Griff gehabt:

Dopaninschub früh morgens durch Sport, Wegarbeiten einer Aufgabe und Aufräumen geholt, anstelle dass ich anderen im Video beim Sport zuschaue und mir sagen lasse, dass ich diszipliniert sein soll. Die Zeit reichte noch für 20 Minuten lesen, bevor Frühstück mit den Kids. Dann Arbeitsalltag einigermaßen stressfrei. Anschließend Kinder in den Abend begleitet. Hier hat mein Trick mit dem geänderten Passwort am Handy geklappt, so dass ich bemerkte, dass ich gewohnheitsmässig Artikel lesen würde, also Handy weggelegt ...

Jetzt 30 Minuten bewusst am Handy einige der Standardseiten überfliegen(nachrichten, foren), wohlwissend dass ich nach diesem Eintrag das Handy zur Nacht hin weglegen werde. Abschließend den Tag noch mit einer warmen Kanne Tee und 10 Seiten lesen, bei denen ich wohl einschlafen werde. Morgen früh geht's weiter. Erfahrungsgemäß morgen noch diszipliniert, übermorgen werde ich wieder 40 youtube shorts vor dem Frühstück konsumieren, bevor ich es überhaupt bemerke...

Mist, ich kenne das Passwort :/

Zitat von Azure:
Und schon wieder stelle ich hier wieder fest, dass ich mich und mein Leben schleifen lasse... ich lebe irgendwie vor mich hin... und habe mal wieder Überblick und Kontrolle verloren. * Das eigene Zimmer wird seit Wochen mit zu erledigen zugestapelt. * Gedanklichen Überblick über die nächsten 4 Wochen ...

Erstaunlich. Ich hab bisher nur wenig von dir gelesen, aber in ganz vielen Dingen erkenne ich mich wieder.
Ich schaffe das alles aber auch ohne Kinder ...

Dito, habe dein Tagebuch gesehen und mir das selbe gedacht

Zitat von Azure:
übermorgen werde ich wieder 40 youtube shorts vor dem Frühstück konsumieren

Nein, weil…
Zitat von Azure:
Mist, ich kenne das Passwort :/

…ich habe das geändert!

Im Ernst, ich kenne das nur zu gut. Aber mich motiviert es hier und versuche es auch zu ändern. Das sind alles Zeiträuber. Man schaut anderen Menschen beim Leben zu anstatt selbst zu leben. Vor lauter Tips kommt man nicht zum Real life. Wir sind das gewohnt uns zu überlasten und die Energie falsch einzusetzen. Es ist eine kranke Welt. Ich will das auch nicht mehr.

Bitte mach weiter!

🔁 Video geteilt von Azure:


Stelle hier sachlich fest, dass ich wieder das Gefühl habe, dass ich während den letzten Wochen einige Dinge die mir wichtig sind, schleifen lassen habe:

- Eigenkörpergewichtstraining(soll: 2-3 mal wöchentlich für15-20 Minuten tatsächlich: max 1mal pro woche) - gehe aber 2 mal wöchentlich mit fixem Termin ins Kampfsporttraining (fokus ist hier eher Mobilität und Ausdauer)
- Regelmäßige Planung und Tagebuch (soll: 1-2 tägig, um die aktuell wichtigsten Dinge ins Bewusstsein zu bringen tatsächlich: max. 2 mal pro Woche . Dieser Punkt ist mir eigentlich am wichtigsten)
- Heimwerkeraufgabe, die ich für einen Freund vorbereiten will: nur soviel gemacht, dass man sieht, dass ich etwas gemacht habe (soll: 4 Stunden, tatsächlich: 1 Stunde)
- Dinge für die Arbeit erledigt( soweit, dass alles im dunkelgeünen Bereich ist), überblick über die wichtigsten Dinge verloren - werde aber dennoch für das management gelobt
- Gitarre üben: 2 Wochen komplett ignoriert - morgen ist wieder Bandprobe - finde ich persönlich sehr traurig, weil ich hier besser werden will - mein Ziel, mit Metronom zu spielen, scheint mich zu blockieren.
- Meditation - im Sinne von still hinsetzen nicht ausgeführt, aber aufmerksam kampfsport, gewandert, gartenarbeit... könnte man als achtsam leben gelten lassen :/
- Blutdrucktabletten und -messen !

Es ist auch schwierig zu sagen, wo ich wie mehr Zeit rausholen hätte können:

- Social Media und Online Foren: täglicher zeitaufwand: 1-3 Stunden (ertappe mich zur zeit, dass ich im büro zum handy greife- das ist neu!)
- Schlaf: Täglich 5-8 Stunden - raffe mich abends nach dem die kinder schlafen nicht mehr auf, sondern schleppe mich ins Bett. Ich lege mich (leider?) oft zu kindern ins Zimmer auf den Boden und rede noch etwas mit ihnen über den Tag...
- zeit um morgens in die Gänge zu kommen: 1-2 Stunden ( dösen, social media, aufräumen) Ziel hier eindeutig: Aufwachen und einen oder zwei wichtige Punkte erledigen - ging schon besser!

- Bei der Arbeit bin ich präsent, sorge dafür, dass der Laden läuft, versuche Routinearbeiten zu verallgemeinern ubd zu dokumentieren. Präsentationen bringe ich im letzten Zeitpunkt. Viel Luft habe ich nicht. Unzufriedene Kollegen frustrieren mich. Ich schaffe es oft nicht die Kollegen zu motivieren, etwas proaktiver und kooperativer zu arbeiten. Jegliche Kooperation muss nach Schema F funktionieren, ansonsten gehen dienScheuklappen hoch. Einige leitende Kollegen merken nicht, wie sie Sand(Felsbrocken) ins eigene Getriebe streuen.

Unterschied zu erfolgreicheren Personen: Einige erfolgreiche Personen handeln schneller als ich, insbesondere investieren sie oft etwas schneller und mehr Geld, wodurch sie teilweise schneller bzw. überhaupt gewisse Ziele erreichen. Oft sind deren Ergebnisse dann besser als meine halbfertigen Bastellösungen.

Ich nehme mir vor, etwas weniger darauf zu achten, wie ich auf andere wirke und wie es um meine eigene Psyche bestellt ist, sondern versuche, diese Zeit eher in die eigentlichen Beschäftigungen zu investieren.

Ende des Monats Gehaltserhöhung anfordern.

Auf in den Tag!

Gedankliche Unterstützung aus der Prokrastination

Ich habe gestern bemerkt, dass sich mein Tag als Folge von Zuständen beschreiben lässt:

•Ich liege im Bett
•Ich ziehe mich an
•Ich frühstücke
•Ich sitze auf der Couch und trinke Kaffee und lese etwas auf dem Handy
•Ich richte mich zur Arbeit
•Ich fahre
• ....

Ich habe nun zwei Klassen von Zeitpunkten, diese Zustände zu kontrollieren:

a) Regelmäßig (z.B. alle 5-10 Minuten):
• In welchem Zustand befinde ich mich?
• Möchte ich in diesem Zustand sein?
• Mache ich das richtige innerhalb des Zustands?

b) Ich nutze jeden Zustandsübergang zur Kontrolle:
• Was wird mein nächster Zustand sein?
• Was muss ich tun um den aktuellen Zustand sauber zu beenden?
• Wurden vorherige Zustände korrekt verlassen?
• Welches Arbeitsmaterial benötige ich für den nächsten Zustand / ggf. die nächsten Zustände?

An den Fragen werde ich noch feilen. Ich werde berichten, ob ich dieses Modell als Gewohnheit in meinen Alltag integrieren kann.

PS. Ich spreche hier von Zustand und Übergang in Anlehnung an https://de.wikipedia.org/wiki/Automatentheorie
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Zitat von Azure:

PS. Ich spreche hier von Zustand und Übergang in Anlehnung an ...


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Endlicher_Automat

Ergänzung zu Zustandsübergängen: Beim Zustandsübergang muss ich mir klarmachen, dass der Wechsel in den neuen Zustand mit sich bringen kann, dass ich bewusst meine Komfortzone verlassen werde.

Es ist an dieser Stelle also ein Energieaufwand nötig, um mich selbst anzufeuern, dass ich kurzfristig leiden werde um meine Ziele zu erreichen. Ich kann mir hier dann kurzfristig klar machen, weshalb mein Körper/mein Geist/meine Gefühle sich dagegen sträubt in den neuen Zustand zu wechseln, sondern Alternativ-(=Prokrastinations-) Zustände bevorzugt.

Beobachtung: Zwei Kräfte wohnen in mir: Vernunft und Bequemlichkeit.

Vor Entscheidungen fragen, aus welcher Richtung der jeweilige Impuls kommt. Bewusst unangenehmes in Kauf nehmen.

Hierbei aber kritisch auf Gesamtenergie, Müdigkeit prüfen. Mein Leben soll von beiden Kräften in die von mir gewünschte Richtung gelenkt wird. Optimal sind Investitionen in Richtung Arbeitserleichterung.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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