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Zitat von Azure:
Ich erlebe gerade ein krasses Beispiel für Prokrastination: Vor dem Wochenende einem Kunden versprochen, dass ich ihm bis Montag Abend helfen würde. Das setzt voraus, dass ich den ganzen Montag am Thema arbeite. Jetzt sitze ich wie gelähmt da und schaffe es nicht, das Haus zu verlassen. Ich denke, dass ...

Und schaffst du es heute, ihm zu helfen?

@Reconquista danke der Nachfrage. Ich hab drei Leute ziemlich zappeln lassen, konnte aber liefern bevor ich das Büro verlassen habe. Die stehen eben vor einer quasi fertigen Maschine, können die letzten Tests nicht machen weil sie auf ein Stück Software warten... der Endkunde steht daneben und will sehen, dass das System läuft.

A


Komme erst in die Gänge wenn zu spät ist

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Wenn man mal nicht weiter weiß und niemanden zum Reden hat

* weil das Thema zu persönlich
* weil man selbst so gehandelt hat, wie man es nicht möchte,
* weil man über andere nicht lästern will,
* weil man anderen nicht zur Last fallen will...
* (beliebig Gründe einfüllen)

... kann man

* das Thema umformulieren,
* ein möglichst allgemeines Einstiegsthema wählen,
* irgendwie einen anderen Vorwand suchen...

...und einfach den nächstbesten Mensch der einem einfällt anrufen...

Sehr gutes Video zum Thema Prokrastination... Sowohl die beschriebenen Symptome als auch mögliche Lösungsansätze lassen sich mit meinen persönlichen Beobachtungen in Einklang bringen.
Der Vortrag ist gut gemacht.

Die 4 Phasen:

Struggle:

Eine Kraft zieht mich zur Aufgabe, eine Kraft reißt mich davon weg.
Im Vorfeld dafür sorgen, dass dieses Verhältnis positiv ausfällt: Planung, Teilschritte, klare Ziele, Ablenkung vermeiden, geeigneten zeitlichen Rahmen vorgeben und freischaufeln... (ggf. bereits am Vortag)

Release:

Wenn die Vorbedingungen stimmen, dann innerhalb kurzer Zeit starten(15 seconds rule - bewusst ins kalte Wasser springen)
Am Anfang noch etwas holprig, aber ich erreiche die ersten einfachen Ziele...

Flow:
Stellt sich dann automatisch ein, weil ich mit Leidenschaft am Thema arbeite.

Recovery:
Irgendwann wird das Ziel (hoffentlich) erreicht und man muss den Akku wieder aufladen.
Mögliche Formen
* Es stellt sich ein Zustand der Ruhe ein. (In der Praxis erlebe ich das aber erst, nachdem ich mich bewusst wieder erde.)
* Belohnen

Das Video ist sehr vollgeladen und insbesondere in den letzten 10 Minuten werden noch einige interessante Ansätze diskutiert, z.B. * dass Prokrastination ein unbewusstes Weigern (Ambivalence) gegenüber einer Aufgabe ist
* Bei einer Aufgabe bleiben

)
In den Kommentaren zum Video wird über die Quintessenz des Videos diskutiert.(der Autor gibt noch ein paar Erklärungen ab)


Paradox beim Prokrastinieren:

Eine häufige Ursache ist es, dass die zu erreichenden Ziele so viele sind, dass man es nicht schafft, alle zu schaffen.
Ich beobachte dann manchmal, wie ich anfange, Zeit komplett zu verbrennen, anstelle wenigstens eines der Themen anzugehen.


Es könnten jetzt Diskussionen, über Zeitmanagement, Planung, Nein-sagen, Delegieren, Priorisieren etc. folgen... Ich habe ich aber gerade keine Lust und keine Zeit mich aktiv daran zu beteiligen, gehe aber auf eventuelle Kommentare bei Gelegenheit drauf ein...

Zitat von Azure:
Es könnten jetzt Diskussionen, über Zeitmanagement, Planung, Nein-sagen, Delegieren, Priorisieren etc. folgen...

Also bei mir kommen da dann eher so Gedanken, dass ich mir einfach die Konsequenzen meines Nichttuns bewusst werden sollte und dann überlegen, ob es das wert ist, ob ich dazu stehen kann, ob ich bereit bin diese Konsequenzen zu tragen. Das kann anfangen vom schlechten Gefühl bis hin zu Mahnungen.....

@hereingeschneit ... über Kundenverlust, Jobverlust, Ansehen verlieren, ... die Bandbreite ist da groß... und meistens reicht diese Energie ja zur Punktlandung...

Zitat von Azure:
Paradox beim Prokrastinieren:
Eine häufige Ursache ist es, dass die zu erreichenden Ziele so viele sind, dass man es nicht schafft, alle zu schaffen.
Ich beobachte dann manchmal, wie ich anfange, Zeit komplett zu verbrennen, anstelle wenigstens eines der Themen anzugehen.

Kenne ich ganz genau so! Ich glaube auch, darunterliegend (oder wahlweise darüberstehend ) eine gute Portion Perfektionismus und somit ein ausgeprägtes Schwarz-Weiß- bzw. Entweder-Oder-Denken auszumachen.

Diesem Muster folgend, tut man dann sozusagen absolut gar nix statt dass man absolut alles erledigt.

Gerade erkannt, wie ich mich doch glatt selbst belüge:

Ich wollte der Frage nachgehen, weshalb ich Termine mit anderen einhalte (z.B. Arzttermin, Sportveranstaltungen, ...) aber meine Treffen mit mir selbst (Tagebuch, Planung, festgelegte Aufgaben...) regelmäßig ignoriere....


Da wird mir schlagartig bewusst, wie oft ich (auch nachdem ich mich hier in den letzten Jahren massiv gebessert habe) andere Leute versetze, warten lasse odet mir Ausreden einfallen lasse....

Ich mache jetzt wieder etwas Pause vom Forum und versuche wieder aktiver meinen Alltag zu leben und die Dinge umzusetzen die ich für mich als sinnvoll empfinde. Mitte/Ende März kommt ein kurzes Update, wo ich stehe.

Zitat von SilentRoG:
Der innere Schweinehund ist ein Märchenerzähler.

PS. Diesen Satz werde ich mir mit auf den Weg nehmen, @SilentRoG

(Auf gesunde Art und Weise)

Alles in allem kam ich im letzten Monat gut voran.

- Ich bemühe mich, online Konsum zielgerichtet zu nutzen
- Zeitbegrenzung auf Youtube
- Dieses Forum hatte mich zuletzt ( bevor ich die Forenpause gemacht hatte) doch ziemlich viel Zeit gekostet. Auch hier habe ich mich erfolgreich zurückgehalten

- Beruflich habe ich zuviel auf dem Tisch - schaffe es aber, dies weitestgehend auf die Arbeitszeit zu beschränken.
- Sport kommt aktuell zu kurz, dafür kamen andere Hobbies und Beschäftigungen in den Vordergrund - Schlecht für die Figur, gut für den Kopf...

- Meine Planungswerkzeuge funktionieren, ich muss sie aber noch etwas regelmäßiger anwenden und pflegen - bin aber mit meiner Disziplin was dies anbelangt bereits ziemlich zufrieden.

Dies ist der Versuch, Kräfte die auf mich einwirken zu identifizieren:

* Verlustangst
* Stress (durch Termindruck/zu viele Fronten/Überforderung)
* Wunsch nach Anerkennung
* Wunsch nach tieferem/schnelleren Verstehen, besserer Konzentration und geringerer Fehlerrate
* Hoffnung auf Beständigkeit (Verlustangst? Aber aĺlgemeiner?)
* Hang zu bequemlichkeit, wunsch nach ablenkung, essen, sex
* begrenzte Energie

* gute aber beschränkte intellektuelle Fähigkeiten (Aufnahme, Verarbeiten und Abrufen und Vermittlung von Informationen) [bewusst und unbewusst]

Zitat von Azure:
Dies ist der Versuch, Kräfte die auf mich einwirken zu identifizieren:

Korrektur: ...Versuch, innere Kräfte die ...

* Projektion von Gefühlen (Empathie?)

* Verdrängen/ Vergessen
* Aktionismus
* Impulsreaktionen
* Vermeiden von kurzfristigem Leiden
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Das klingt alles wie eine Reparaturliste des TÜV Rheinland. Du bist ein Mensch, kein Humanoide mit Drüsenantrieb.

Naja, zur Wartung gehe ich immerhin schonmal in den nahegelegenen Stadtpark und nicht zum Schrauber um die Ecke.



Während antriebsloser Phase: zu nichts zwingen, nichts überstürzen. Antriebslosigkeit zur Regeneration nutzen. Während dieser Zeit für sich sorgen und Gedanken sortieren. Gedanken freien Lauf lassen, Medienkonsum einschränken

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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