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Hallo, Ich habe zu meiner Diagnostik, kognitive Beeinträchtigung bekommen und mach mir nun doch ein wenig Sorgen, nach 8 Monaten Depression hat sich daran nichts verbessert. Ich bin 47 und habe rezidierende Depressionen. Kann mir. vielleicht jemand schreiben, ob meine Sorgen berechtigt sind, nicht gesund zu werden und demzufolge nicht mehr arbeiten zu können? Danke schonmal und ein schönes Osterfest für euch.

Alone child

15.04.2017 10:58 • 28.03.2019 #1


33 Antworten ↓


Wie machen sich denn diese kognitiven Beeinträchtigungen bemerkbar?
Nimmst du Medikamente gegen die Depressionen? Oder was tust du sonst noch dagegen?
Ich hatte jahrelang rezdivierende Depressionen, aber kognitive Beeinträchtigungen hatte ich dadurch nicht. Eher hatte ich zeitweise welche vom Schlafmangel, durch die die Dperessionen erst ausgelöst wurden.

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Kognitive Beeinträchtigung

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Hallo Schlaflose, ja, Ich nehme ADs, Ich tue mich schwer rational zu denken. Verstehe oft nicht was mir erklært wird. Frage oft nach. Denke verlangsamt . Erkenne Zusammenhänge oft nicht und komm mir oft richtig dumm vor, weil ich auch viel vergesse. Ich bin ziemlich verzweifelt

Wurde dir nicht vorgeschlagen, es mit einem anderen Medikament zu versuchen, wenn das, was du nimmst, keine Verbesserung bringt? Und was ist mit Therapie oder anderen Maßnahmen? Acht Monate Depression ist jetzt nicht sonderlich lang. Die Tochter meiner Freundin hat 6 Jahre ununterbrochen schwere Depressionen gehabt, hat Fluoxetin genommen, während der ganzen Zeit Therapie gemacht und einen Klinikaufenthalt hinter sich. Auch ihre Lebensumstände hat sie geändert. Jetzt erst scheint sie es überwunden zu haben.

Meine Ärztin ist diesmal echt ratlos, die ist der Meinung andere ADs würden auch nichts bringen. Krankenhaus hat nichts gebracht, wollte me Psychosomatische Kur, würde abgelehnt. Die meinte evt. Tagesklinik. Ich hätte schon oft Depressionen, 8 Monate ohne Besserung noch nie. Ich habe keinen Plan, merkt das und ist nun auch ratios. Hab so langsam das Gefühl, das mein inneres ICH nicht mehr will...


Hey,
Zitat von donmartin:
Medikamentös bin ich auf einem Serotonin Wiederaifnahmehemmer eingestellt

Welches SSRI, welche Dosis und seit wann? Welche Medikamente hast du in den vergangenen 20-25 Jahren genommen - jeweils wie lang und welche Dosis?

Wann warst du das letzte mal im MRT? War dort alles OK?
Hast du Ärzte, die dich ernst nehmen und das mal objektiv getestet haben, wie stark deine kognitiven Einschränkungen sind?

Zitat von donmartin:
Das ist auch mein größtes Problem zur Zeit: in Gesprächen verstehe ich die einfachsten Zusammenhänge nicht.
Ich habe Angst, in einem demenzähnlichen Zustand zu bleiben.
Ich fühle mich distanziert zu all meinen Liebsten.Ich kann nur schwer an gemeinsame gute Zeiten anknüpfen, mich an vieles nicht mehr oder nur schwammig erinnern.

Wie hat sich das verändert, seitdem du ein Neuroleptikum schluckst? Welches überhaupt und welche Dosis?

Paroxetin 50mg
seit wann?
Hm:-)
Mein Gedächtnis!
Seit ca 15-20 Jahren
Quetiapin 200mg seit.... 3-4 Wochen
Es scheint ein wenig zu beruhigen
CT und MRT plus EEG habe ich grade frisch machen lassen, genau wie in der Vergangenheit keine Auffälligkeiten

Hoppla! Seit 15-20 Jahren die Höchstdosis Paroxetin..... gesund ist das sicher nicht....
Quetiapin ist auch kein Smartie.....

1. Wie sieht das eigentlich mit Psychotherapie bei dir aus? Hattest du in den 20-25 Jahren denn mehrere ambulante Gesprächstherapien - sowohl Verhaltenstherapie als auch Tiefenpsychologisch? Stationäre Therapien?
2. Was haben die Therapien gebracht? Nennenswerte Erfolge?
3. Gab es in deiner Kindheit echte traumatische Belastungen oder ähnliches?

Paroxetin habe ich erst seit 1 Jahr auf 50mg gesetzt, vorher 20mg.
Erhaltungsdosis quasi.
Sertralin habe ich 2mal probiert und nicht vertragen.
Eine stationäre Kur habe ich gemacht, hat leider eher Dinge verschlimmert.
Ambulant habe ich eine VerhaltensTherapie die ich letztes Jahr wiederaufgenommen habe,
Überlege zur Zeit , zu einem Experten für Zwänge zu wechseln.wobei ich die Depression bedrohlicher sehe 6nd vlt. tatsächlich eine tiefenpsychologische Therapie hilfreich wäre.
Echte traumata habe ich nicht erlebt. Ich habe mich in die Zwänge eingeschraubt und bis vor 15 Jahren mein Leben danach ausgerichtet über theoretisch zugezogene Krankheiten zu grübeln.

Zitat von donmartin:
Paroxetin habe ich erst seit 1 Jahr auf 50mg gesetzt, vorher 20mg.

Wie hat es sich seitdem verändert? Ist irgendwas besser/schlechter/anders geworden?

Zitat von donmartin:
Eine stationäre Kur habe ich gemacht, hat leider eher Dinge verschlimmert.
Ambulant habe ich eine VerhaltensTherapie die ich letztes Jahr wiederaufgenommen habe,
Überlege zur Zeit , zu einem Experten für Zwänge zu wechseln.wobei ich die Depression bedrohlicher sehe 6nd vlt. tatsächlich eine tiefenpsychologische Therapie hilfreich wäre.

Das ist garnicht gut und ziemlicher Ärztepfusch, dich 20-25 Jahre mit Pillen vollzustopfen, aber so gut wie keine Therapie zu veranlassen.....

Das Problem, einfachste Zusammenhänge oft nicht zu verstehen und ein schlechtes Erinnerungsvermögen habe ich auch. Ich glaube nicht das es durch Medikamente hervorgerufen ist, sondern eine Folge der Depressionen. Ich habe das mehrfach gelesen, das Forschungen Veränderungen am Gehirn nachgewiesen haben. Würde mich jedoch auch interessieren ob das regenerierbar ist.

Trainierst du denn gezielt dein Gedächtnis? Ich könnte mir vorstellen, dass man damit einiges erreichen kann. Auch bei Demenzkranken kann man ja noch ganz viel mit Ergotherapie usw. erreichen. Womit ich nicht sagen will, dass du Demenz hast, nur dass es Möglichkeiten gibt.

@Sara80
Willkommen im Club:-)

Ich finde es extrem erleichternd von einer ebenso Betroffenen zu hören.
Welches Ausmass hat das denn bei dir?
Magst du Beispiele schreiben?

Zitat von Luna70:
Trainierst du denn gezielt dein Gedächtnis? Ich könnte mir vorstellen, dass man damit einiges erreichen kann. Auch bei Demenzkranken kann man ja noch ganz viel mit Ergotherapie usw. erreichen. Womit ich nicht sagen will, dass du Demenz hast, nur dass es Möglichkeiten gibt.

Ich habe mit Achtsamkeits-Meditation gute Erfahrungen gemacht.
Beim Thema kognitives Training bin ich bisher nicht weit gekommen. Ich weiss nicht, wer so etwas anbietet.

Zitat von la2la2:
Wie hat es sich seitdem verändert? Ist irgendwas besser/schlechter/anders geworden?


Das ist garnicht gut und ziemlicher Ärztepfusch, dich 20-25 Jahre mit Pillen vollzustopfen, aber so gut wie keine Therapie zu veranlassen.....


Schwer zu sagen , welchen Effekt das AD hat. Ich habe es in der akuten Krise vor einem Jahr hochgefahren. Therapie lief die letzten 20 bis auf 6 gute Jahre fortwährend.

Ich blick da nicht durch.
Erst schreibst du, dass du 1 Kur hattest und eine Therapie (also wohl 50 Sitzungen) und im letzten Jahr wieder was. Und jetzt schreibst du, dass du in den letzten 20 Jahren, 14 Jahre lang Therapie hattest und 6 Jahre keine Therapie.... Was denn jetzt?

Hmmm nochmal nachgelesen: Vor 15 Jahren wurden die kognitiven Probleme so stark, dass du arbeitsunfähig wurde. Dann hat man garantiert in den letzten 15 Jahren einige psychologische Tests mit dir gemacht, wie stark die kognitiven Einschränkungen bei dir sind oder? Was kam denn bei den Tests heraus? Schwere Einschränkungen?
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In den letzten 20 Jahren war ich bis auf ca. 6 Jahre durchgehend bei einer Therapeutin in VerhaltensTherapie.
Psychologische Tests gab es nie.

Zitat von donmartin:
Quetiapin 200mg seit.... 3-4 Wochen

Wenn dir die Probleme in den letzten Wochen verstärkt aufgefallen sein sollten, könnte es vielleicht mit dem Quetiapin zusammenfallen?

Ich weiß nicht, wie dringend du die Medikation brauchst, aber vielleicht kannst du es ja reduzieren oder absetzen.
Sprich mal mit deinem Doc drüber.

Zitat von donmartin:
Beim Thema kognitives Training bin ich bisher nicht weit gekommen. Ich weiss nicht, wer so etwas anbietet.


Ich kenne mich auch nicht wirklich aus, aber eine Bekannte von mir ist Ergotherapeutin und sie behandelt Demenz-Patienten, macht entsprechende Übungen mit ihnen. Das bringt natürlich keine Heilung, aber eine Verbesserung der Situation.

Ich könnte mir vorstellen, dass dir das auch etwas bringt. Wenn du hauptsächlich zuhause bist, fehlen dir ja sicher Anreize.

Ich merke das sogar bei mir, obwohl ich ja berufstätig bin und da ständig neue Herausforderungen habe. Ansonsten fiel mir aber auf, dass ich mich nur noch in ausgetretenen Pfaden bewege. Stamm-Restaurant, Stamm-Schwimmbad, mit dem Hund immer den gleichen Weg, immer das gleiche kochen, Stamm-Geschäfte. Ich habe mir vor einigen Wochen vorgenommen, regelmäßig neues auszuprobieren und ich bilde mir ein, einen Effekt zu merken. Man soll gar nicht meinen, wie anstrengend das ist.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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