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Hallo, mir ist seit Monaten immer wieder mal mehr und mal weniger übel und ich habe mittlerweile eine schwere Depression. Da ich auch chronisch inaktive Typ C Gastritis habe, glaube ich nicht so richtig, dass die Übelkeit von der Depression kommen kann. Erbrechen trat noch nicht auf. Essen ist in Phasen der Übelkeit schlimm. Habe in 6 Monaten 11 kg abgenommen. Kennt jemand das Problem?

06.07.2024 17:27 • 07.07.2024 x 1 #1


15 Antworten ↓


-Hedwig-
@Ostsee
Also ich bin der Meinung, dass Depressionen sehr viele Gesichter haben kann und auch unterschiedliche Symptome produzieren kann. Ich leide auch in depressiven Phasen öfter unter Übelkeit.

06.07.2024 17:55 • x 1 #2


A


Kennt jemand immer wieder Übelkeit durch Depression?

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illum
Hi @Ostsee

Grundsätzlich ist ne psychogene Übelkeit bei Depression möglich, aber wär jetzt mMn nicht die erste Stelle, um nen Haken dran zu machen.

Wieso nennst Du es mittlerweile eine schwere Depression? Das klingt so als wäre das die Folge oder in Zusammenhang mit der Gastritis/Übelkeit aufgetreten?

Zitat:
Essen ist in Phasen der Übelkeit schlimm.


Tritt die Übelkeit 24/7 auf oder gibt es beim Essen irgendeinen Zusammenhang, dass Dir danach schlecht wird?

Wie sieht's mit dem Darm aus? Ist da soweit alles unaufällig?

06.07.2024 18:03 • #3


O
Ich bin im Dezember frühs wach geworden und mir war extrem übel. Seither zieht sie sich durch mein Leben. Da ich seit Jahren chronische Schmerzen im Bauch seit einer Gallen OP habe und Verdauungsstörungen wegen Gallensäureverlustsyndrom und die chronische Gastritis, habe ich die Ursache im körperlichen Bereich gesucht. Im Laufe der Monate wurde klar, dass ich eine schwere Depression habe. Meine Gedanken kreisten nur noch um Ursachenforschung im körperlichen Bereich. Die Übelkeit ist absolut schwankend. Mal tageweise da, mal stundenweise, mal garnicht. Manchmal ist das so ein Gefühl, dass mir unterschwellig schlecht ist.

06.07.2024 18:30 • x 1 #4


-Hedwig-
@Ostsee
Wurde magentechnisch denn dann soweit alles untersucht. Kann nicht auch wieder eine Gastritis dahintersteckten?
Hast du denn den Eindruck, dass die übelkeit und deine mentale Stimmung irgendwie korrelieren?

06.07.2024 18:35 • #5


O
Ja, die Übelkeit und die Stimmung korrelieren. Nur weiß ich nicht, was zuerst da ist. Bis auf die mäßiggradige chronisch inaktive Antrum- und Korpusgastritis kam im Januar bei der Magenspiegelung nichts raus. Die könne jedoch diese Übelkeit nicht erklären.

06.07.2024 18:46 • #6


-Hedwig-
@Ostsee
Vielleicht liegt es dann doch tatsächlich mit an der Depression. Ich kenne das nämlich tatsächlich auch

06.07.2024 18:48 • #7


O
Wie machst Du das mit dem Essen? Ich zwinge mich trotz Übelkeit zu essen. Habe manchmal richtig Horror vor der nächsten Mahlzeit. Sonst wäre ich in den Monaten wohl schon verhungert.

06.07.2024 18:59 • #8


illum
@Ostsee

Das klingt nach einer belastenden Situation.

Ist denn Deine Medikation mal überprüft worden bzw. der Vitaminspiegel A, D, E, K?

Wie sieht's mit der Diät aus?

Wurde bei Dir bereits ein MRT durchgeführt, um den Dünndarm zu kontrollieren? Wenn die Gallensäure nicht wieder aufgenommen werden kann, müsste sich ja theoretisch feststellen lassen, ob die Resorption an einer bestimmten Stelle des Darms gestört ist.

Zitat:
Im Laufe der Monate wurde klar, dass ich eine schwere Depression habe. Meine Gedanken kreisten nur noch um Ursachenforschung im körperlichen Bereich.


Absolut verständlich. Ich hab ähnliche Probleme (Chronisch C, Dünndarm, Dickdarm) und kann das sehr gut nachvollziehen wie Du Dich fühlst.

Ich wache morgens mit den Problemen auf und gehe abends mit den Problemen schlafen. Ein normaler Alltag ist praktisch nicht möglich.

Das nagt an einem. Zumal die Entzündungen selbst ihren Teil zu der Stimmung beitragen.

Zitat:
Die Übelkeit ist absolut schwankend. Mal tageweise da, mal stundenweise, mal garnicht. Manchmal ist das so ein Gefühl, dass mir unterschwellig schlecht ist.


Es könnte in dem Fall schon auch mit der Psyche zusammenhängen.

Handelt es sich denn um eine Übelkeit, die sich anfühlt als hättest Du Dich zu schnell im Kreis gedreht oder ne ganze Sahnetorte gegessen (Schlecht sein) oder ist das eher eine Übelkeit als wenn Du verliebt bzw aufgeregt wärst?

06.07.2024 19:03 • #9


-Hedwig-
Zitat von Ostsee:
Wie machst Du das mit dem Essen? Ich zwinge mich trotz Übelkeit zu essen. Habe manchmal richtig Horror vor der nächsten Mahlzeit. Sonst wäre ich ...

Ich habe für den Notfall immer Fresubin zu Hause. Trinken fällt m ir leichter. In guten Phasen versuche ich mich dann vernünftig zu ernähren um das etwas auszugleichen

06.07.2024 19:14 • #10


N
Hallo!
Ich kenne das soooo gut.
Mir war wochenlang extrem übel, ich habe in kürzester Zeit 10kg abgenommen und konnte kaum essen oder trinken.
Blutwerte waren immer gut, bei der Gastroskopie ist eine leichte chronische Gastritis gefunden worden.
Ich war sogar im MRT (ohne Befund).
Die Beschwerden sind erst mit der Einnahme von Antidepressiva verschwunden.
Es ist bis heute (10 Jahre später) so, dass mir in psychisch belastenden Situationen extrem übel wird.
Mit Therapie und Antidepressiva habe ich das aber gut im Griff.
Nimmst du Antidepressiva?

06.07.2024 19:18 • x 1 #11


O
Habe mit Mirtazapin angefangen. Morgens 7,5 mg und abends 22,5 mg.

06.07.2024 21:48 • #12


N
Ich kann dem zustimmen, dass Depressionen viele Gesichter haben kann.
Während meiner intensivsten Deprizeit hatte ich oft gedacht, dass ich jetzt sicher krank geworden bin, weil mir übel und schlecht war. Ich habe dann oft auch Fieber gemessen, fast schon in der Hoffnung, eine Erklärung für die Übelkeit gefunden haben zu können. Aber es ist wohl einfach das Nervensystem, dass ja so vieles steuert - wenn das grade mal aus dem Ruder ist, läuft halt auch vieles andere schräg.

Ich glaube es ist gut, da mal medikamentös was auszuprobieren - mir hat es, glaube ich, geholfen.
Ohne Druck und Hypochondrie seinen Körper durchchecken zu lassen, kann auch Gewissheit geben und Erleichterung bringen, dass es keine organische Ursache ist.

Alles Gute und Liebe

07.07.2024 09:34 • x 1 #13


O
@NikoXP Vielen Dank für die aufmunternden Worte. Ich bin auch völlig am Ende, körperlich und psychisch. Das was Du schreibst, kommt mir so bekannt vor. Ich war und bin seit der Depression auch zwanghaft und mit Grübeln damit beschäftigt, endlich eine körperliche Erklärung für die Übelkeit zu erhalten. Ich habe zwar eine chronisch inaktive Typ C Gastritis wegen Gallenreflux und oft Durchfälle wegen einem Gallensäureverlustsyndrom und Fettstuhl, aber dies sei keine ausreichende Erklärung für die Übelkeit. Ich habe seit einer Gallen OP chronische Oberbauchschmerzen, wo keiner richtig weiß, warum. Das macht mich fertig. Es tut gut zu wissen, dass es auch anderen ähnlich geht. Sobald ich Bauchbeschwerden spüre, setzt die Depression voll zu. Das Antidepressivum Mirtazapin scheint die Übelkeit auch nicht voll auszuschalten. Oder ich muss mehr davon nehmen. Bloß habe ich dann wieder Angst, dass die Gastritis akut wird wegen den Tabletten. Was hast Du gegen die Übelkeit gemacht? Welches Antidepressiva hat Dir geholfen, innerlich Abstand von dem Krankheitswahn zu bekommen? Hast Du einen Rat? Wann hat die Übelkeit bei Dir nachgelassen? Ich bin so verzweifelt… Ich habe seit über 6 Monaten die Depression und eigentlich null Stress mehr. Und trotzdem taucht die Übelkeit immer wieder auf…

07.07.2024 18:33 • x 1 #14


J
@Ostsee
Oh ja, das kenne ich sehr gut! Ich habe auch Gastritis Typ C und Refluxoesophagitis. In meinen starken Angstphasen ist es sehr viel schlimmer. Es bedingt sich oft gegenseitig. Fie Angst macht due Übelkeit schlimmer, die Übelkeit pusht die Angst.

07.07.2024 20:00 • x 1 #15


J
@Ostsee
Ich nehme seit 3 Wichen Sertralin, es wird besser.

07.07.2024 20:04 • #16


A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl