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Hallo zusammen,
durch Zufall bin ich auf dieses Forum gestoßen und habe mir spontan einen Account erstellt.
Meine Gedanken an den Freitod nehmen zu, und ich suche verzweifelt nach einer Lösung. Ich habe bereits einen Psychologen (schnupper Phase) und bin am Anfang einer ambulanten Therapie.
Seit sehr langer Zeit bin ich Diabetiker. In meinen ersten Lebensjahren wurde ich von meiner Mutter mit Stock Schlägen auf den Topf gezwungen. Dies war, das habe ich von Erzählungen meiner Schwester erfahren, so schlimm das sich meine Schwester schützen vor mich und den hieben meiner Mutter gestellt hat. Welch gewalttätiger Akt der Zerstörung meines Urvertrauens. Im sechsten Lebensjahr bekam ich Diabetes und ich musste, um zu überleben, ins Krankenhaus. Damals durften die Eltern nicht mit übernachten. Wieder wurde mein Urvertrauen auf eine harte Probe gestellt. Daraus resultieren, bis heute, heftige Verlust Ängste. Das wurde durch viele Aufenthalte mindestens 10, im Alter zwischen 5 - 10, noch sehr verstärkt.
Später heiratete ich und bekam 2 gesunde Kinder. Aber auch diese Bindung ging in die Brüche, und wieder hatte ich meine bekannte Verlust Angst, die ich über die Jahre ganz vergessen hatte, wieder am Hals. Weitere Beziehungen konnte ich nur für kurze Dauer führen. Ich habe diese immer von mir aus beendet. Wahrscheinlich aus der Angst heraus, wieder verlassen und verletzt zu werden. Nach meiner Scheidung war es das erste Mal in meinem Leben, das ich über Selbstmord nachgedacht habe. Zum Glück lies ich mir helfen, ich ging stationär in eine Klinik, wo ich wieder Kraft zum Leben fand. Nicht zuletzt deshalb, weil ich mich in eine mit Patientin verliebte. Logisch das das nicht lange gehalten hat und die Therapie ad absurdum geführt hat. Es folgten weitere Therapien ambulant wie auch stationär. Leider ist der richtig große Durchbruch nicht wirklich gelungen. Der letzte stationäre Aufenthalt ist nun 15 Jahre her.
In dieser Zeit habe ich es geschafft Familie und Freunde zu vergraulen. Heute bin ich allein.
Das ist aber immer noch nicht alles, im Beruf wurde ich von meinem Chef gemobbt und ich befinde mich seit 3 Monaten im Krankenstand. Ich kann und will hier nicht wieder zurück. Natürlich habe ich versucht etwas Neues zu finden. Doch alle Bemühungen waren von keinem Erfolg gekrönt. Was zusätzlich noch an meinem Selbstwert zehrt.
An Wochenenden und Feiertagen sitze ich allein in meiner Wohnung. Meine Kinder leben ihr eigenes Leben. Das ist ihr recht. Ich aber komme mit dieser, meiner Situation überhaupt nicht mehr klar.
Es kann doch nicht so schwer sein, Freunde zu finden. Warum gelingt mir dies nicht.
Nein ich möchte keine Medikamente, weil diese wieder Nebenwirkungen haben und ich mit meinem langjährigen Diabetes schon genügend Spätfolgen am Hals habe. Ich möchte auch keinen stationären Aufenthalt, denn das hilft nur für den Moment! Der Rest vom Leben muss man allein damit klarkommen. Ich denke Freunde in jeglicher Art und Form würden schon helfen.

Danke fürs zuhören.

06.06.2022 18:48 • 12.10.2023 x 12 #1


218 Antworten ↓


Hi,

ich bin auch noch nicht lange hier,aber es tut einfach gut zu wissen, dass es anderen Menschen ebenso geht und man auf Menschen trifft, die einen verstehen.
Dein Leben war nicht einfach, aber man darf es nicht einfach weggeben.
Einsamkeit und beschissener job, da kann ich auch absolut mitreden. Aber man muss versuchen es zu ändern. So schwer es auch fällt. Aber aufgeben ist keine Option.

A


Keine Freunde, Familie, kein Ausweg Help me!

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Zitat von Lonesome-r:
Meine Gedanken an den Freitod nehmen zu, und ich suche verzweifelt nach einer Lösung.


Hallo,

es tut mir leid, dass Du Dich so schlecht fühlst.

Du hast Schritte bereits unternommen, damit Du Hilfe bekommst.

Und das wird auch klappen.

Ich hatte auch mal Suizidgedanken, bin sowas von froh, dass ich mir Hilfe gesucht habe und nichts gemacht habe, denn ich lebe gerne.

Bei mir haben allerdings AD geholfen (plus mehrere Therapien), damit ich wieder etwas fühlte und ich würde es immer wieder so machen.

Ich nehme solche Aussagen immer sehr ernst!
Bitte tue Dir nichts an.

Ich empfinde sehr viel Mitgefühl, wenn ich deinen Text lese. Eltern erziehen ihre Kinder oft so, wie sie es selbst kennengelernt haben. Sie konnten es einfach nicht besser, wahrscheinlich haben sie es selbst so erlebt. Das rechtfertigt es natürlich nicht. Aber vielleicht kannst du dadurch deine Kinderjahre aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Viele Eltern sind überfordert. In der Vergangenheit gedanklich zu verweilen, lässt sie immer wieder aufleben. Die Geschehnisse und all das, was du erdulden musstest. Vielleicht erlaubst du dir den Gedanken jetzt ein neues Leben zu beginnen, indem du das Alte verabschiedest. Das erreichst du, indem du deinen Eltern und dir verzeihst. Ein schwerer Schritt. Das ist zumindest ein Weg, der alte ist nicht mehr gehbar. Das merkst du an deinen Gedanken. Du bist ein Geschenk an das Leben, das solltest du dir bewusst machen. Jeder hat seinen Platz und deiner ist jetzt hier, jeder einzelne ist wichtig. Es ist Zeit für dich, ein neues Kapitel aufzuschlagen und festzustellen, was du gerne möchtest. Lass nicht zu, dass die Vergangenheit dein Leben bestimmt. Lerne dich selbst zu mögen, so wie du bist und dann werden wieder Menschen in dein Leben treten. Vielleicht würde dir ein Haustier gut tun und Zeit in der Natur.

Mein ständiges auf und ab der Gefühle ist echt zum kotzen.
Eben noch einigermaßen gut drauf, kann ich in der nächsten Sekunde tief betrübt und Miß gelaunt sein.
Wenn man sich mit niemanden austauschen kann, ist es doch kein Wunder wenn die eigene Meinung sowas von komisch für andere klingt.
Was heißt meinen Eltern / Mutter zu vergeben....., davon wird mein Leben nicht besser oder schlechter. Meine zerstörte Basis ist Grundlage für meine schiefe Lebenslage.

Zitat von Lonesome-r:
Was heißt meinen Eltern / Mutter zu vergeben....., davon wird mein Leben nicht besser oder schlechter. Meine zerstörte Basis ist Grundlage für meine schiefe Lebenslage.


Das verstehe ich aber vielleicht kannst du versuchen, es zu vergeben. Ist anders als vergessen.
Du kannst die Vergangenheit leider nicht mehr ändern und wenn Du zu sehr hasst, frisst es Dich auf.

Am besten verarbeiteten könntest Du es wohl in einer Therapie.

Bezüglich Freitod:

Ich hatte mir eben überlegt, wenn meine bessere Hälfte das machen würde.
Ich kann mir den Schmerz so vorstellen und vor allem die Gewissensbisse:

Habe ich alles gegeben?
Hätte ich es verhindern können?

Die Hinterbliebenen werden ihres Lebens nicht mehr glücklich.

Hast Du schon mal eine Therapie gemacht?

Kriminellen Menschen sollte man nicht vergeben, finde ich. Vor allem auch dann nicht, wenn es ein Elternteil ist, der sein Kind missbraucht und misshandelt.

Auch ich finde nicht, dass es Voraussetzung für ein ok Leben ist, Tätern in seinem Leben partout zu vergeben.

Doch sie aus ihrer Situation und dem damaligen Zeitgeist ( als Du Kind warst herrschte leider noch die Meinung vor, Kinder müssten streng diszipliniert werden) heraus zu verstehen versuchen ist sicher hilfreich. Was allerdings nicht existieren sollte ist das Gefühl von Hass. Der zermürbt und macht kaputt.

Auch wenn Du im Moment ganz schwarz siehst - solche Momente hatte ich auch - wünsche ich Dir, dass Du genügend Energie aufbringst, um Dir noch einmal Hilfe zu holen. Angefangen hast Du ja schon damit, indem Du Dich an uns hier im Forum gewendet hast, und jetzt nicht mehr ganz so alleine mit Deinen Lasten bist. Weiter so @lonesome_r !

Therapien ( in und ausserhalb von Kliniken) stehen und fallen oder genügen nicht je nach Chemie zwischen den Beteiligten. Womit ich sagen möchte: mach Dich doch noch einmal auf die Suche nach einem oder einer professionellen Begleiterin bei der/dem Du Dich verstanden fühlen kannst. Der/dem Du vertrauen kannst.

Zu Deiner Vorsicht/Bedenken in Sachen Psychopharmaka und Diabetes kann ich zu wenig sagen. Doch ich meine, es würde sich auf jeden Fall lohnen für Dich, wenn Du mit Deinem Hausarzt die diversen Möglichkeiten besprichst.

Da ich drei Menschen kenne , die auch Diabetes und zum Teil starke Psychopharmaka einnehmen, weiss ich, dass es diesbezüglich Möglichkeiten gibt. Ich würde also das auf jeden Fall - vor allem Kurzschlüssen - ausprobieren. Antidepressiva helfen nachhaltig zu einer BASIS, die Dir auf jeden Fall genügend Lebenskraft geben können, dass Du motiviert bist trotz allem es noch einmal mit dem Leben zu versuchen. Anfangs bei der Einnahme kann eine s.g. Erstverschlechterung eintreten, doch das ist leider fast unumgänglich, da sich der Körper an die neue Substanz gewöhnen muss. Meinerseits nahm ich während der Zeit ab und an ein Beruhigungsmittel, das mir der Arzt/Psychiater verschrieb. An Deiner Stelle würde ich diese Chance wahrnehmen, bevor Du die Flinte ins Korn wirfst, denn sie ermöglicht den meisten Menschen eine neue Perspektive.

Ich wünsche Dir alle Kraft zu einem neuen Anlauf !

Meine einzigsten sozialen Kontakte sind meine Kinder und meine Ex.
Aber Kinder werden groß und sie gehen ihren eigenen Weg. Das ist gut so! Nur für mich geht eine Welt unter.
Ich fühle mich von meinen Kindern verstoßen. Saft und Kraft los sitze ich hier mit Tränen in den Augen im Selbstmitleid zerfließend. Ich weiß nicht warum aber es tut so weh..........
Es scheint mich niemand zu verstehen....., was für eine Kacke......,

Zitat von Lonesom-er:
scheint mich niemand zu verstehen....., was für eine Kacke......,


Doch, wir verstehen Dich sehr gut. Die meisten von uns haben Ähnliches durch und ich kann Dir ganz bestimmt versichern, dass sich jede Situation auch wieder verändert, auch die Krankheit an sich.

@Lonesom-er was genau wünschst du dir? Und was kannst du tun, damit sich der Wunsch erfüllt? Sind es "nur" Freunde oder ist es auch mehr Kontakt zu deinen Kindern? Ich denke für beides gibt es eine Möglichkeit. Kopf in den Sand stecken und traurig sein ist manchmal zu einfach.. auch wenn wir das wohl alle schon getan haben. Schau, ob du aktiv etwas an deiner Situation ändern kannst. Dein Text hat mich sehr berührt. Ich wünsche dir, dass die Einsamkeit bald vergeht.

Willkommen Einsamer,

Zitat von Lonesom-er:
Es kann doch nicht so schwer sein, Freunde zu finden. Warum gelingt mir dies nicht?

Sei ganz ehrlich zu Dir:

- Bist Du ein Freund?
- Bist Du Dein Freund?
- Möchtest Du Dich als Freund?

Wer freundlich ist, hat die Welt als Freund, sagt man.

Zitat von Lonesom-er:
Aber Kinder werden groß und sie gehen ihren eigenen Weg. Das ist gut so! Nur für mich geht eine Welt unter.

Die Welt, die da untergeht, ist ebenso Illusion wie die Welt, die mit unseren Kindern aufgeht. Es ist weniger ein gegenseitiges Teilhaben an der jeweiligen Welt des anderen, sondern ein Eingriff, der nur für uns selber wahr ist. Wir vermeinen lediglich, was wir für die Kinder sind und sie vermeinen, was sie für uns sind.

Irgendwann verstehen wir diese Illusion - und das schmerzt, wie jeder schöne Traum uns mehr nimmt als gibt.

Zitat von Lonesom-er:
Ich möchte auch keinen stationären Aufenthalt, denn das hilft nur für den Moment! Der Rest vom Leben muss man allein damit klarkommen. Ich denke Freunde in jeglicher Art und Form würden schon helfen.

Wie lange ein stationärer Aufenthalt hilft, bestimmst Du in hohem Maße selbst durch Deine Bereitschaft und Zuversicht. Ruhe Dich nicht auf den bisherigen Therapieerlebnissen aus, sondern nimm sie als Blaupause, wie es diesmal nicht laufen soll.
So offen wie Du hier rüberkommst, sehe ich Dich als wertvolles Forumsmitglied.

Zitat von Lonesom-er:
Ich fühle mich von meinen Kindern verstoßen.

(Fettdruck von mir) Damit verstößt nur Du sie.

Zitat von Lonesom-er:
Saft- und Kraftlos sitze ich hier mit Tränen in den Augen im Selbstmitleid zerfließend. Ich weiß nicht warum aber es tut so weh...

Selbstmitleid ist ein wertvolles Gut, auch wenn es keinen guten Ruf genießt. Es ist eine Krücke, die eindeutig besser ist als Selbstverurteilung. Manchmal sogar schön, wie die Melancholie, die kleine, liebevolle Schwester der Depression. Das Selbstmitleid nimmt uns in den Arm, verteidigt uns...meistens vor uns selbst, vor unserem Selbstbild. Das Selbstmitleid ist ein Schlüssel.

Zitat von Lonesom-er:
Es scheint mich niemand zu verstehen....., was für eine Kacke......,

Das ist ja das Schöne und Beruhigende am Selbstmitleid: da uns eh keiner versteht, brauchen wir uns nicht zu erklären, nicht zu rechtfertigen, nicht zu behaupten. Selbstmitleid ist vollumfängliche Vergebung.

Vom System (Moderator) soll ich mir Hilfe holfen und keine Beiträge mehr hier schreiben.
Wenn man sich in eine Ecke manivriert hat und nicht mehr weiß wie man da raus kommt, sind auch unpopuläre Lösungen wie ........ eine logische Konsequenz.
Doch ich bin seit 6 Monaten Opa (wollte ich eigentlich gar nicht schreiben, weil ich fühle mich noch nicht so alt). Auch wenn ich meinen Enkel nicht oft sehe, wohne immerhin im selben Ort, wäre es schade ihn nicht aufwachsen zu sehen. Des weiteren bin ich Trainer von Kindern und Erwachsenen, auch hier fühle ich mich meinen kleinen und großen MItmenschen verpflichtet. Trotzdem es sich wie ein Verlust anfühlt, weil der Kontakt zu meinen Kindern nur noch sporadisch stattfindet, möchte ich Ihnen trotzdem zur Seite stehen, wenn sie mich brauchen.
Die zuvor genannten Dinge sind meine Lebensanker.
Meine aktuelle Situation empfinde ich als sehr bedrückend. Es ist aber schön die Antworten von Euch zu lesen, sie spenden mir Trost und ich fühle mich dann nicht mehr so ganz allein.

Hallo Lonsomer,

bitte folge erst mal dem Rat des Moderators.


...und sei DIR ganz sicher:

sehr viele Menschen stehen DIR zur Seite...gerade auch hier!

Zitat von Lonesom-er:
wäre es schade ihn nicht aufwachsen zu sehen


wenn es Dir wieder besser geht, dann denkst Du spaeter, oh Gott, dass habe ich doch wohl echt nicht gedacht? (ich weiss, wovon ich spreche).


Zitat von Lonesom-er:
bin ich Trainer von Kindern und Erwachsenen, auch hier fühle ich mich meinen kleinen und großen MItmenschen verpflichtet


Das ist doch toll! Ich war jahrelang im Sportverein, die Trainerin war totales Vorbild (was die alles konnte .... lernen wir das auch mal irgendwann) ...

Wenn es Dir schlecht geht, ruf Dir das in Erinnerung

Wie die anderen schon sagten: Du kannst hier immer um Hlfe rufen, wir sind fuer Dich da.

Hallo Lonesom-er,
Ich kann den"Vorschreibern" hier nur recht geben. Das ist eine schlimme Phase in deinem Leben aber das zurückschauen und grübeln über die Ursachen, bring dir nichts.
Leider ist das "nach vorn schauen" für depressive Menschen alles andere als leicht.
Vielleicht solltest du wirklich über die Einnahme z. B. Eines Serotoninwiederaufnahme Hemmers nachdenken. Ich hatte nach einer wochenlangen manischen Phase vor gut 20 Jahren auch Depressionen entwickelt und daran und an noch anderen Faktoren scheiterte letztendlich auch meine Ehe. Ich habe einfach geweint und wusste nicht warum und dann kamen die Gedanken während einer Autofahrt, ob es nicht besser wäre, sich abzuschnallen und an den nächsten Autobahnbrückenpfeiler zu rasen. Wegen meiner Kinder hab ich den Gedanken wieder verworfen und heute bin ich froh drum. Eine Psychotherapie und die richtigen Medikamente haben mir wieder auf die Beine geholfen. Und dann kam auch ein neuer Lebenspartner, den ich aller Unkenrufe zum Trotz im Internet gefunden hatte und wir sind seit 13 Jahren glücklich miteinander.
Die Arbeitsplatzgeschichte kenne ich auch. War auch lange jahre in einem mühseligen und frustrierenden Job und hab dann nach einer 4 wöchigen Reha in einem anderen Job angefangen, was allerdings auch nicht das gelbe vom Ei war. Jetzt hab ich seit 3 Jahren einen Job der zwar auch stressig ist, aber ich hab tolle kollegen und fühle mich wohl. Ich hab den Job sogar noch mit 56 Jahren gefunden. Also man ist nie zu alt um nicht noch mal durchzustarten. Aber deine Gesundheit muss sich jetzt erstmal wieder bessern um positiv nach vorne schauen zu können.
Das Vergeben für die Misshandlungen in der Kindheit ist ein erster Schritt und wenn sich dein Gemütszustand gebessert hat, gelingt dir das auch leichter.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen und lass dir bitte helfen. Nutze jede Möglichkeit und mach immer einen Schritt nach dem anderen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Also ehrlich gesagt, ärgere ich mich gerade über Eure Aussagen.
Meine Seele wurde schon in jungen Jahren verletzt! Das sollte und ist eine Erklärung für so manches was in meinem Leben passiert ist und noch passieren wird. Es sollte als Anhaltspunkt und zur Diskussion beitragen. Meiner Mutter habe ich längst vergeben, weil wie Ihr es schon geschrieben habt, sie hat es nicht besser gewußt.
Also bitte, schreibt mir nicht ich soll meiner Mutter vergeben, das ist vor Jahren schon geschehen, auch wenn ich mit den Folgen immer noch zu kämpfen habe.

Die Situation mit der Arbeit, bzw. der Jobsuche hatte ich schon in jungen Jahren. Dies ist ein weiteres Traumata, welches ich heute erneut durchleben muss. Ständig höre ich mich sagen, hätte ich doch nur etwas gescheites gelernt.

Und ja, die Vergangenheit kann man nicht mehr ändern, egal wie heftig man es versucht.
Nichts desto trotz sind in der Vergangenheit die Ursachen für unser / mein heutiges Leben zu finden.
Deshalb muss man die Vergangenheit, zum besseren verstehen, mit einbeziehen.

Möglicherweise tue ich Euch mit diesen Zeilen unrecht.
Aber wenn ich eines für mich gelernt habe, es bringt überhaupt nichts sich mit einer Maske vor anderen zu präsentieren. Aus diesem Grund schreibe ich hier die Dinge wie ich sie empfinde.

Ich konnte mit meinem Sohn ein gutes Gespräch führen. Dies wird mich auf jeden Fall weiter bringen.
Ich bin Euch für Eure Anteilnahme an meiner Situation dankbar. Obwohl mich die letzten Kommentare eher verägert haben. Diese Zeilen habe ich direkt nach dem lesen selbiger geschrieben. Evtl. hätte ich es etwas sacken lassen sollen.

Zitat von Lonesom-er:
Ich bin Euch für Eure Anteilnahme an meiner Situation dankbar. Obwohl mich die letzten Kommentare eher verägert haben. Diese Zeilen habe ich direkt nach dem lesen selbiger geschrieben. Evtl. hätte ich es etwas sacken lassen sollen.


Ich glaube, keiner fühlt sich hier auf den Schlips getreten. Wir sind gegenseitig offen zueinander und wissen, dass dies mitunter wehtut. Außerdem laufen ja Selbsthilfegruppen genau nach diesem Schema ab: Ein Problem vs. viele Ansichten. Jede Ansicht ist im Idealfall individuell (vorausgesetzt man ist wirklich ehrlich und gibt nicht irgendwelche Allgemeinplätze zum Besten) und dadurch kann eine Sichtweisenänderung provoziert werden. Alternativ kann es auch dazu führen, dass man seine Ansicht eher bestätigt sieht und nun bewusster und sicherer dahintersteht.
Oft finde ich spontan geäußerte Reaktionen beiweitem hilfreicher für alle Beteiligten, denn erst dann kann das darüber Schlafen seine volle Wirkung erzeugen! Mir sind Deine Gedankengänge sehr vertraut und ich kann nur dazu raten, weder Dich noch uns deswegen persönlich zu nehmen .

Zitat von Lonesom-er:
Aber wenn ich eines für mich gelernt habe, es bringt überhaupt nichts sich mit einer Maske vor anderen zu präsentieren. Aus diesem Grund schreibe ich hier die Dinge wie ich sie empfinde.

100% Zustimmung! Aber ergänzend: weil Du vorhin das Lernen aus der Vergangenheit erwähntest, finde ich es schon auch hilfreich, die nahe Vergangenheit (wie z. B. das Gestern bzw. das Vorhin) mit einzubeziehen. Denn nicht nur Kindheit, Jugend und Lebenslauf bestimmen unser gegenwärtiges Empfinden, sondern auch das, was ich z. B. gerade gelernt habe und wie ich mich fühle, wenn ich auf Äußerungen Anderer reagiere. Sowas mit meiner Reaktion von vor, sagen wir, 2 Jahren, in Vergleich zu setzen, kann eine größere, multiplizierte Einsicht ermöglichen.

Oh je, hoffentlich kapiert das irgendwer, was ich da wieder zusammentippe...

Zitat von Lonesom-er:
Also ehrlich gesagt, ärgere ich mich gerade über Eure Aussagen.


In Deiner Überschrift steht groß "Helft mir”.

Das haben wir gemacht.

Und einige von uns haben ähnliche Erfahrungen gemacht und sind schon weiter.

Was Du Dir aus unseren Vorschlägen rausnimmst, ist Deine Sache aber ich lasse mir ganz sicher keine Vorwürfe machen.

"Obwohl mich die letzten Kommentare eher verägert haben” - Dein Zitat.

Ich bin jetzt raus hier, Vorwürfe muss ich mir echt nicht anhören.

Alles Gute!

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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