ich muss mir grad mal Luft machen und frage mich tatsächlich, ob ich in einem schlechtn Film war.
Hab bei einer hiesigen Therapeutin einen Termin zur Vorgespräch innerhalb von 2 Tagen erhalten. Hab mich gewundert. Dann war ich da grade und das ist das erste Mal, dass ich sowas abgebrochen habe. Vielleicht ist das neuerdings üblich auf Konfrontation den Patienten anzugehen?
Ich habe wohlgemerkt Depressionen akut und eine saftige Angststörung und ein PTBS. Und von ihr kamen ständig solche Sachen: was war zuerst da, die Angst oder die Depression. Okay . Ich glaub diesmal die Angst durch den Stress der letzten 'Wochen und dann die Depressionen, aber so genau kann ich das nicht trennen, da ich ja bereits seit meiner Jugend Probleme habe und die Depressionen/Angst auch in guten Zeiten unterschwellig da sind. Da patzt sie mich an: was denn nu, die Angst oder die Depressionen. Und wieso ich meine Traumata nicht völlig in den Griff gekriegt habe, nach so vielen Therapien. Ich sag, das ich nicht glaube, dass man das wohl immer mit sich rumträgt. Na, da bin ich aber anderer Meinung. Was haben Sie denn in den Therapien gemacht?
Was mein letzter Job war, aha Chefsekretärin und da hatten sie einen Burnout schon nach 3 Jahren und das nur bei 6Std Job? (ohne Überstunden, ohne Anfahrt). Ich erklär ihr, dass ich alleinerziehend war mit 2 Kindern und auch so ne Menge Arbeit etc. hatte.
Wieso machen Sie denn so einen Job, wenn sie es nicht können? - Weil ich mich hochgearbeitet habe und es sehr viel Spass gemacht hat, bis es zu viel wurde.- Ja, aber offensichtlich könnte ich das ja nicht. (Das ich nach dem Burnout noch mal 2 Jahre dort gearbeitet habe, habe ich mir dann erspart). Sie wusste nichts von meinen Kindern, meiner privaten Situation und ich sitz immer noch da und denk ich bin im falschen Film.
Ach in der Tagesklinik waren sie auch vorher schon 88. Augenbrauen hochziehen. Sie machen jahrelange Therapien und es ist noch nicht besser. Was waren das denn für Therapien? Augenbrauen. Grummeln ich denke, hier bin ich falsch.
Nach 20 Minuten frag sie mich, ob ich ein Suchtproblem habe? Ich : Naja, ich nehme regelmäßig Zopiclon. Da hält sie mir einen Vortrag über Benzos. Nur das Zopiclon kein Benzo ist. (Nicht das es gut ist, aber es hilft mir schon ne ganze Zeit). Ich habe es immer mal wieder abgesetzt, wenns mir besser ging. Tja Zopis kennt sie nicht, aber ich müsste mich nicht wundern, wenn ich so zittere, wenn ich süchtig bin. Ihr ist aufgefallen, das ich zittere. (Ja ich hab A ne Angststörung und zittere im Moment oft in Stress und auch so und B reg ich mich grad auf). Ich würde wie ein Wrack aussehen, kein wunder bei meiner Sucht. Oh ja, ich bin müde. Müde mich Ärzten oder Therapeuten, Sachbearbeitern etc dieser Art rumzuschlagen (nicht gesagt-leider)
Da waren noch einige solcher Dinge. Ich hab gesagt, dass das nichts ist für mich bei ihr. Ja, ich wäre halt nicht kritikfähig. So eine Konfrontation müsste ich doch aushalten. Meinte, dass ich nicht aus der Therapie kommen möchte, in der die ganze Zeit mein Leben (bin Mitte 50) kritisiert wird. Das hier ist KEINE Therapie, das ist nur eine Sprechstunde. Okay, aber ich kann mir so eine Therapie auch nicht vorstellen, da ich im Moment Probleme damit habe, wenn ich so völlig ohne Hintergrund provoziert werde. Sie Das ist hier keine Therapiestunde, das ist eine Sprechstunde.
Ehrlich, ich hatte schon ein paar Therapeuten in den letzten 30 Jahren. Aber so was hab ich noch nie erlebt. Die anderen Dinge krieg ich garnicht mehr auf den Schirm. Sitze hier und reg mich völlig auf. Nach dem Stress der letzten Monate hab ich genau so was gebraucht.
Das musste ich mal loswerden. Danke fürs lesen.
01.06.2017 15:15 • • 03.06.2017 #1