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Erst mal ein ️Hallo️ an alle hier.
Bin seit heute hier im Forum.

Kleine Lebensgeschichte über mich
Dinge, die mich immer wieder beschäftigen.

Halbwegs heile Welt

Ich war immer sehr stolz, wenn ich mit meinem Vater und Onkel Heinz zusammen Heu machen war, denn da durfte ich immer Traktor fahren und das war ein tolles Gefühl als kleiner Junge. Bei meiner Oma war ich täglich, habe geholfen die Kühe zu füttern und die Schweine. Als ich dann mal bei den Hasen war, die junge bekommen haben, hatte ich diese gestreichelt, was die Tiere aber nicht so recht wollten. Ich verstand das damals nicht und dachte wohl, dass die Hasen mich nicht mögen. Ich habe dann aus Wut einen von ihnen, ich glaube, zertreten. Der Hase wurde dann von meiner Oma tot im Stall aufgefunden und sie hat mich gefragt, was ich dem Tier gemacht habe. Was ich darauf antwortete weiß ich heute nicht mehr. ich weiß nur noch, dass meine Eltern mir das ewig vorenthalten haben. Heute denke ich darüber, dass ich mich vielleicht damals von niemandem so richtig geliebt gefühlt habe und vielleicht deswegen das Tier getötet habe. Ich befürchtete vielleicht, dass die Hasen mich nicht mal mochten.
Auch war ich früher jeden Samstag mit meinem Vater zusammen, arbeiten, das war, bevor meine kleineren Brüder auf die Welt kamen. Es war eine schöne Zeit. Mein Vater hatte damals einen Nebenjob von einem Bekannten der, wie ich erst viel später erfuhr, früher mal in meine Mutter verliebt war und ihr einen Kofferraum voll Rosen brachte, was sie aber nicht annahm und ihn dann so sehr verletzte das er nie wieder zu ihr kam.
Ich war ungefähr sechs Jahre alt, als für mich (so sehe ich das) das Übel des Lebens begonnen hat. Was davor alles war, daran habe ich kaum noch eine Erinnerung, bzw. weiß ich nur Bruchstücke durch Erzählungen von Familienmitgliedern. Jedenfalls fing es ab dem sechsten Lebensjahr an, dass ich so langsam verstand, dass meine Mutter mich nicht mochte oder jemals mögen würde. Ich wurde nicht selten in mein Zimmer eingeschlossen, wenn irgendwas war. Wenn meine Mutter ständig dachte das ich nicht mit ihr lernen wollte zum Beispiel. Oder wenn ich irgendwann ausgerastet bin, weil mein jüngerer Bruder Daniel mich bis aufs Blut provozierte welcher bei der Mutter immer alles durfte und dem immer alles geglaubt wurde, dies ging oft so weit, dass mein Vater mich festgehalten hat, damit ich nichts kaputt mache oder auf meinen Bruder los ging. Auf der anderen Seite war noch der dritte Bruder von mir, Manuel, welchen meine Mutter als Liebling von meinem Vater sah und sie ihm dies auch immer wieder vorwarf. Als es dann mal Ärger gab, mit meinem Bruder Daniel, sagte meine Mutter zu ihm, dass sie ihn nie wieder in Schutz nehmen würde oder ihm helfen würde, wenn mein Vater wieder mal die Wut packte und ihn verschlug. Eines Abends gab es beim Abendessen wieder irgendeinen Ärger. Ich weiß nicht mehr was es war, auf jeden Fall musste ich auf dem Klo essen und danach habe ich mich auf die Treppe gesetzt und einfach nur abgewartet. Als dann meine Mutter bei meinem Vater die Situation soweit hochgeschaukelt hatte kam er zu mir und würgte mich. Zu meiner großen Überraschung jedoch, hörte er abrupt damit auf und entschuldigte sich bei mir. Er nahm mich in den Arm und sagte, dass er dies alles nicht wolle und dass er nichts dafür könne. Ab diesem Zeitpunkt wusste ich, dass mein Vater mit meiner Mutter nicht zufrieden war und wünschte mir nichts stärker als, dass sie einfach nur weg wäre und ihren, wie ich heute sagen würde, Ar. gleich mitnehmen solle.
Es begann oft schon bei Kleinigkeiten, wie z.B. abends beim Baden, was meist an einem Samstag war. Mir wurde weder von meinem Vater noch von meiner Mutter etwas über die Körperpflege erklärt, oder gezeigt wie man sich richtig wäscht. Meine Mutter war zwar beinahe jedes Mal beim Baden dabei, hatte jedoch immer nur zu meckern: „so macht man das nicht“, „wie machst du das denn“, „du bist so ekelig“. Anstatt mir zu erklären, wie man es richtig macht. Zudem musste ich samstags als Einziger nach dem Baden immer im Bad bleiben, bis meine Mutter fertig war, da sie der Meinung war, dass es mit mir nur streit gäbe, wenn ich bei meinen Geschwistern bin. Dabei wehrte ich mich nur gegen ihren Liebling Daniel. Er hatte mich nicht selten heimlich extra leise beleidigt so dass es keiner hörte, bis ich dann natürlich irgendwann ausgerastet bin und auf ihn losging und ihn am liebsten umgebracht hätte.
Ein anderes Thema waren immer wieder die Streitereien zwischen meinem Vater und meiner Mutter. Sie gingen zwar manchmal in der Flur, um sich zu streiten. Vielleicht dachten sie, da bekommen die Kinder es nicht mit, aber wir hörten meine Mutter dann weinen und ich glaube, dass mein Vater sie manchmal auch schlug, wo ich dachte sie ist eigentlich selbst schuld, was muss sie auch immer aus einer Fliege einen Elefanten machen. Dies machte mir als Kind panische Angst und ich dachte, unser Vater bringt uns jetzt alle um. Er sagte manchmal zu meiner Mutter „Was soll ich denn machen, soll ich sie alle totschlagen, ist es das was du willst“. Wie sehr meine Geschwister Angst hatten, kann ich heute nicht mehr beurteilen, ich weiß nur, dass wir uns alle in der oberen Etage versteckt hatten.
Was mir immer Probleme machte, waren meine Hausaufgaben. Als ich als Schulkind noch zu Hause war und man mir etwas erklärte, verstand ich es einfach nicht oder nicht so schnell wie meine anderen Geschwister. Es ist auch heute noch, wie eine unüberwindbare Blockade im Kopf oder wie ein Schwamm der einfach nach einer gewissen Zeit nichts aufnimmt. Jedenfalls endete es immer im Streit, bis meine Mutter aufgab und sagte „warte nur, bis dein Vater Heim kommt, dann kannst du was erleben“. Ich verstand das nicht, da ich ja lernen wollte, aber es ging halt nicht so einfach wie es vielleicht bei anderen geht. Ich hatte dann immer den ganzen Mittag richtig Angst, weil ich nicht wusste, wie mein Vater reagieren würde. Je nachdem, wie er drauf war, konnte er auch sehr aggressiv sein.
Der peinlichste Moment in meiner Kindheit.
Es ist mir peinlich, dies zu erzählen oder zu schreiben, ich mache es aber trotzdem.
Ich war vielleicht sechs oder sieben Jahre alt und hatte Probleme damit über den Tag meine Hose sauber zu halten. Vielleicht ging ich zu spät auf die Toilette ich weiß es nicht. Jedenfalls sagte meine Mutter dann oft zu mir, ich solle meine Hose selbst auswaschen, da sie sich vor mir ekelte. Dies war jedoch nicht das schlimmste. Es war abends als mein Vater nach Hause kam und wir beim Abendessen waren. Meiner Mutter sagte plötzlich, ich solle aufstehen und die Windelhose anziehen, die sie mir gekauft hat, und zwar vor meinen ganzen Geschwistern, die mich natürlich alle auslachten.

Streit unter Geschwistern
Dass Geschwister sich untereinander mal streiten, ist ja normal. Wir waren zu der Zeit schon vier Kinder zu Hause. Ich war an zweiter Stelle und meine Schwester ist ein paar Monate älter als ich, da ich zu früh geboren bin. Jedenfalls hat der dritte, ein Bruder von mir, Daniel, provoziert und geärgert, wo er nur konnte. Keiner meiner Geschwister mochte ihn deswegen besonders, da wir wussten sobald er dabei ist, gibt es Streit. Auf jeden Fall war es immer und ich meine wirklich immer, dass egal was war, er von der Mutter in Schutz genommen wurde und immer alle anderen schuld waren, am meisten ich. Ich wurde dann oft in mein Zimmer eingeschlossen über den ganzen Mittag, bis mein Vater nachhause kam und hatte wieder richtig Angst, was passieren würde, wenn er Heim kommt. Meist hat er mich dann Dummkopf oder Doofkopf gerufen was mich noch mehr runterzog und Angst machte.
Drei Jahre bei den Pflegeeltern
Eines Tages gingen wir zu Frau Arz, dies war eine Mitarbeiterin des Jugendamtes. Als Kind bekam ich diese Gespräche noch nicht so mit, da ich in ihrem Büro immer mit irgendwelchen Spielsachen gespielt hatte. Bis meine Mutter mittags, als ich von der Schule kam mal zu mir sagte das sie mir etwas sagen müsse. Sie sagte das wir uns eine Familie für mich angucken würden bei denen ich dann Wohnen würde aber sie wünschte, dass ich doch bitte niemals Mama zu dieser Frau sagen durfte. Ich habe mich damals als Kind heimlich darauf gefreut und dachte, vielleicht ist es da schöner als zu Hause. Wir fuhren hin und schauten es uns erst an. Ich spielte mit deren Katze. Und meine Eltern machten einen Termin für meinen Einzug aus. Bis dies dann so weit war dachte ich immer wieder darüber nach, ob ich das denn überhaupt wolle und kam dann zu dem Entschluss, dass ich doch lieber bei meinem Vater bleiben wolle. Wer solle ihm sonst helfen? Es hat mir doch immer so Spaß gemacht mit ihm überall hinzugehen und ihm zu helfen.
Als es dann so weit war und ich hingefahren wurde mit all meinen Geschwistern und meinen Eltern habe ich mich beim Abschied sehr stark an meinen Vater geklammert und geweint und gesagt das ich bei ihm bleiben wolle. Jedoch musste ich dort bleiben sogar die ersten Monate ohne Kontakt nach Hause damit ich mich eingewöhnen konnte. Ab diesem Zeitpunkt waren meine Schulischen Leistungen so gut wie nie zuvor und ich war das erste Mal auch stolz auf mich. Ich ging sehr viel zu älteren Leuten, um ihnen zu helfen Holz reintragen für den Ofen, helfen spülen oder abtrocknen so Kleinigkeiten eben. Und vor Allem um Fernseher zu schauen da meine Pflegeeltern keinen hatten. Ich dufte mit neun Jahren sogar allein mit Schulfreunden an den See zum Schwimmen was ich zu Hause nie durfte. Ich ging zweimal in der Woche zu einer Nachbarin zum Schach spielen, worauf ich sehr stolz war, oder zu einem Nachbar, der mir immer etwas am Computer zeigte, was mich sehr interessierte.
Bis es bei den Pflegeeltern eines Tages auch anfing, dass es immer wieder Probleme mit der Schule gab und sie mich anfingen zu schlagen. Meine Pflegemutter setzte sich auf mich drauf und schlug auf mich ein. Genau wie meine Mutter es früher machte. Als ich dies einmal meinem Vater erzählt hatte sagte er zu mir das ich deswegen von zuhause weggekommen sei. Weil meine Mutter mich auch immer schlug. Wie und was dann genau passierte, hatte ich damals nicht mitbekommen, jedenfalls musste ich dann eines Tages auch von der Pflegefamilie Abschied nehmen was mir trotz alldem nicht leicht viel da ich deren Tochter, die damals achtzehn geworden ist, sehr gemocht hatte.
Drei Jahre in Mulfingen
Als ich dann von meinem Vater allein nach Mulfingen gefahren wurde war ich wieder sehr traurig da die Zeit, die ich mit meinem Vater hatte, leider wieder bald vorbei sein würde. Er lieferte mich dort ab und ich sah zum ersten Mal, dass es ihm auch nicht leicht viel. Ich wollte irgendetwas von meinem Vater, noch aus dem Auto, ganz egal was. Ich habe gesucht und gesucht und wusste nicht nach was, nur um mehr Zeit mit ihm zu haben, bis ich dann irgendein kleines Schiebegitter das mein Vater für den Hühnerstall gekauft hatte, gefunden habe und zu ihm sagte ich wolle das haben, was er mir zu meiner Überraschung dann überlies. Ein anderes Kind vom Heim war noch bei mir, da wir uns schon ein wenig angefreundet hatten und sagte zu meinem Vater, er wolle das auch haben. Mein Vater sagte er müsse es aber mir geben schließlich sei ich sein Sohn. Ich hörte diese Worte und war auf einmal ganz stolz auf meinen Vater da ich mich an den Gedanken klammern konnte, dass er mich doch Lieb hatte. Das war ein überwältigendes Gefühl als Kind. Das erste Mal sich richtig gemocht zu fühlen.
In Mulfingen war anfangs auch alles gut. Ich weinte sehr oft da ich mir Sorgen um meinen Vater machte, er hatte schon immer mit seinem Rücken Probleme und ich hatte bei meinen Eltern mal irgendetwas mit Rollstuhl bei meinem Vater aufgeschnappt. Ich dachte immer wer hilft ihm jetzt zu Hause dies habe ich doch immer getan und was, wenn er eines Tages nicht mehr Laufen könnte. Der Erzieher von dort hatte dann bei mir zu Hause angerufen und ich konnte mit meinem Vater reden, der so etwas sagte wie ihm ginge es gut und egal was daheim ist oder auch mit ihm, ich solle immer gucken, dass ich zufrieden bin und mein Leben schön gestallte. Ich solle mich immer in der Schule anstrengen. Nach Diesem Telefonat war ich wieder glücklicher. Dort hatte ich auch oft Streit mit anderen Kindern so daß mich der Erzieher der gerade da war auch festgehalten hat bis ich mich beruhigt hatte. Ich hatte dort auch so eine Art Einzelbetreuung wie man das genau nennt, weiß ich heute nicht mehr. Dort war ich ein oder zweimal in der Woche und wir haben Spiele gemacht und geredet.
In Mulfingen fing es dann langsam an, dass ich anfing die Schule zu schwänzen und sogar so tat, als wolle ich aus dem Fenster springen. Ich dachte, so kann ich wieder nach Hause. Was jedoch nur dazu führte das ich nach Weinsberg kam und nicht wieder zurück nach Mulfingen, was ich aber damals noch nicht wusste.
Zwei Jahre in Thüringen
Nach meinem Aufenthalt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Weinsberg hatte mich mein Vater mit meiner Schwester zusammen abgeholt und wir fuhren eine gefühlte Ewigkeit auf der Autobahn. Ich wusste zwar schon, wo es hinging, doch dass es so weit von zu Hause weg sein wird, dachte ich nicht. Wir machten eine Pause bei einem Burger King, als mein Vater zu mir sagte das es jetzt nicht mehr lange dauert, bis wir da wären. Als wir dann dort waren und uns alles angesehen haben, hieß es plötzlich, dass ich gleich dableiben müsse, worüber ich sehr erschrak. Ich heulte und wollte meinem Vater hinterher wurde jedoch von der Erzieherin, die dort war, daran gehindert. Ich sah dann von weitem, wie mein Vater und meine Schwester wieder wegfuhren und fragte mich, warum mein Vater dies nur tat. Anfangs war es sehr schwer. Ich haute oft ab, weil ich nicht dort sein wollte, kam aber immer
wieder zurück. Wo sollte ich auch hin. Nach der Eingewöhnungszeit von drei Monaten, wo ich meine Eltern nur anrufen durfte, viel es mir dann etwas leichter und ich hatte mich einigermaßen eingelebt. Es war immer wieder ein Auf und Ab mit mir. Nie war es mal konstant auf einem Level. Irgendwann hieß es dann, dass ich wieder näher nach Hause kann. (Öhringen Cappelrain)
5.
Ein Jahr in Öhringen im Cappelrain
Ich war sehr froh, dass ich endlich nicht mehr so weit von zuhause weg war.
Ich fühlte mich wohl dort und ich merkte dann irgendwann, dass dies für mich mehr eine Familie war, wie diese die ich zuhause hatte. Ich fühlte mich, als ich jedes Wochenende zuhause war, irgendwie nicht mehr richtig dazugehörend. Darum freute ich mich da immer sonntags, wenn ich von meinem Vater wieder nach Öhringen in den Cappelrain gefahren wurde, was ich ihm aber nicht sagte, da ich ihn nicht verletzen wollte.
Anfangs war ich im Cappelrain in einer ganz normalen Hauptschulklasse da dies von der Lehrerin in Thüringen empfohlen wurde. Mit der Zeit ließen dort jedoch meine schulischen Leistungen stark nach und ich wurde wieder in eine Förderklasse verlegt. Dort kam ich dann wieder besser mit dem Stoff mit, bis es dort irgendwann anfing, dass ich gegen Mittag sehr müde wurde und Kopfschmerzen bekam. Ich legte mich dann oft mitten im Unterricht auf den Boden und schlief einfach was vom Lehrer irgendwann toleriert wurde. Ich hatte dort dienstags so eine Art Einzeltherapie, wo man Spiele machte oder etwas bastelte was ich aber wegen der Müdigkeit nichtmehr in Anspruch nahm und dort auch nur noch schlief.
So lief das dann, bis ich mein Achtzehntes Lebensjahr erreicht hatte und dann im Hilfeplangespräch im Beisein meiner Eltern besprochen wurde, wie es dann weiterging da ab dem Achtzehnten Lebensjahr das Jugendamt nicht mehr zuständig sei und dies nicht mehr bezahlen würde. Ich wurde gefragt, ob ich lieber in eine Wohngruppe für Junge Menschen wolle oder doch lieber nach Hause. Da ich meine Eltern nicht vor den Kopf stoßen wollte sagte ich, dass ich nach Hause möchte mit dem Hintergedanken, dass ich mich dort eigentlich nicht mehr dazugehörig fühlte. Es erschien mir aber besser als mich wieder an neue Menschen und Umgebungen zu gewöhnen. Ich wollte mal Ruhe haben mit dem ständigen Ortswechsel.
6.
Als ich dann wieder zu Hause war, nach dem Jahr im Cappelrain, lief es eigentlich gut zu Hause, zumindest anfangs. Ich hatte in der Richard-von-Weizäcker-Schule ein BVJ gemacht und meinen Hauptschulabschluss nachgeholt. In dieser Zeit war auch ein zweiwöchiges Praktikum im Altersheim Öhringen. Dabei lernte ich Markus Schmitt kennen. Da ich noch nicht so recht wusste was ich beruflich machen möchte, bekam ich von der Bundesagentur für Arbeit verschiedene Stellen angeboten. Unter anderem das USS in Heilbronn, von wo aus ich dann ein Praktikum in einem Altenheim gemacht habe und dann bei einem Schreiner wo ich auch die Ausbildung machen hätten können, was ich mir jedoch absolut nicht zutraute. Ich hatte damals nichts zu essen und von zu Hause habe ich nichts bekommen da mein Vater meinte, dass ich an nichts Interesse hätte und somit in der, in eine Singlewohnung umgebauten Garage, wohnte. Der direkte Zugang durch eine Tür wurde verschlossen damit meine Geschwister keinen Kontakt zu mir haben. In diesem Zimmer wohnte zuvor meine Schwester. Ich wohnte dort mehr oder weniger zwar im Elternhaus jedoch ohne jegliche Unterstützung. Was ich nicht verstand war, weshalb einer meiner Brüder denn ich wegen seiner Gehässigkeit bis heute verabscheue, obwohl er genauso wenig, wie ich einen Beruf hatte, zuhause mittessen durfte und ich nicht. So begann ich in den Tag hineinzuleben bekam Harz4 und musste von den 340 Euro, die ich bekam, noch 150 Euro meiner Mutter geben als Wohngeld. Mein Vater klopfte immer, wie ein Irrer gegen die Tür da ich keine Klingel hatte. Da bekam ich auch immer sehr Angst das er jetzt ausrastet, wenn ich das Geld nicht habe. Ich glaube das ich deshalb bis heute immer erschrecke, wenn es bei mir zu Haus klingelt. Als ich meine Mutter mal fragte, warum der Bruder kein Wohngeld zahlen müsse, hieß es, weil er nichts vom Amt bekommen würde, und er solle es auch nicht, da er sonst genau wie ich dem Staat auf der Tasche liege. Und wenn ich das Geld nicht bis spätestens dem dritten im Monat meiner Mutter gab, hies es ich müsse ausziehen. Irgendwann nahm ich es so hin gab ihr regelmäßig das Geld und hatte ansonsten keinerlei Kontakt, weder zu meinen Eltern noch zu meinen Geschwistern. Wenn man sich im Hof mal über den Weg lief, schwieg man sich an und ignorierte sich.
Irgendwann fing ich an, mich mit gekauften Dingen abzulenken, wodurch ich am Ende 20.000 Euro Schulden hatte, die ich nicht bezahlen konnte. Irgendwann fasste ich dann mal den Mut und zog von zuhause aus und wohnte dann ein Jahr bei unserem Nachbarn. Damals kam einer meiner Geschwister ab und zu heimlich und wir gingen spazieren oder so. Der Nachbar war geschieden und hatte getrunken was mich dann dazu bewog doch wieder zu Hause einzuziehen. Meine Eltern sagten dann das ich mal vorbei komme sollte, um zu reden. Als ich dies dann tat, saßen alle meine Geschwister am Tisch mit meinen Eltern und mein Vater fragte, wer dafür sei das ich wieder zu Hause wohnen solle, die Einzige, die eine klare Meinung dazu hatte, war meine Schwester. Sie sagte, dass ich wieder kommen dürfte. Alle anderen hatten sich nicht getraut etwas zu sagen oder eine klare Antwort dazu zu geben.
Mein Vater hatte unter der Garage früher eine Schreinerei, die er auch zu einer Singlewohnung umgebaut hatte, wo ich dann einziehen durfte. Dort wohnte ich dann wieder ohne Kontakt zu meinen Eltern oder Geschwistern bis auf denn einen der mir manchmal heimlich etwas zu essen brachte oder mich ins Elternhaus lies, als alle weg waren, damit ich was Essen konnte. Da ich 340 Euro Harz4 bekam und davon 150Euro meiner Mutter geben musste hatte ich nicht mehr viel zum Leben, dazu kam meine bis dahin entwickelte Kaufsucht, um mich abzulenken. Irgendwann fing ich an nachts heimlich mit dem Bruder denn ich eigentlich bis aufs Blut hasste in Gebäude einzudringen, um so an Bargeld zu gelangen. Eines Tages klopfte es bei mir dann an die Tür und die Polizei stand da und wollten mich in Beugehaft zu nehmen da ich irgendetwas nicht bezahlt hatte. Dem Polizisten viel dann das viele Kleingeld auf dem Tisch auf und musste dann natürlich nur eins und eins zusammenzählen und vermutete gleich, dass dies etwas mit den Einbrüchen zu tun haben musste, was ich dann gleich zugab. Und alles beichtete, worauf sie dann auch zu meinem Bruder gingen, der jedoch schon zu meinen Eltern gerannt war, um sich zu verstecken, was ihm aber nichts nützte. Sie nahmen uns beide mit zur Verhörung und ich wurde dann direkt in Gefängnis gefahren, um dort die Geldstrafe abzusitzen. Später bekam ich mit das mein Bruder von den Polizisten gefragt wurde, ob er Geld habe, um mit dem Bus nach Hause zu fahren, was er verneinte und dann schwarzfuhr und sich dann noch ein Fahrrad stiehl, um vollends nach Hause zu kommen von Bretzfeld aus. Die Polizisten zeigten ihn dann schon vorher an wegen Schwarzfahrens. Als ich dann wieder nach ich glaube drei Wochen zuhause war, flogen mein Bruder und ich raus da mein Vater verständlicherweise die Nase voll hatte. Wir waren dann
zwei Jahre in Heilbronn in einem Obdachlosenheim. Bis ich irgendwann bemerkte, dass mein Bruder, ohne dass ich es mitbekam, mit unserer Mutter telefonierte und wir dann mal übers Wochenende nach Hause durften, wo ich dann meist bei meinem Bruder war, der mir früher immer half und heimlich etwas zu essen brachte. Dieser kam dann zu mir und ließ von meiner Mutter fragen, wie lange ich denn dableiben wollte, worauf ich ihm sagte das er der Mutter sagen solle, dass ich so lange bleibe wie mein anderer Bruder auch. Als er dann wieder kam sagte er mir, die Mutter sagte das mein anderer Bruder so lange dableibe, wie sie das wolle und dass ich wieder gehen kann. Also ging ich, ohne ein Wort zu sagen zurück ins Obdachlosenheim
Als ich in Heilbronn wohnte
Anfangs war ich noch in dem Obdachlosenheim wo mir eine Frau der Diakonie half, eine eigene Wohnung zu finden, was dann zum Teil auch gelang. Es war ein Zimmer in Heilbronn Böckingen mit Dachschräge einem uralten undichten Fenster und eine Gemeinschaftsküche die aus einem Mini- Backofen, der auf Bierkisten stand, bestand sowie ein Bad, das man sich mit vier weiteren Menschen teilte. Von der Toilette ganz zu schweigen.
Also wohnte ich dort und ging jeden Morgen zur Aufbaugilde, wo es umsonst Frühstück gab, welche Bäckereien vom Vortag für Bedürftige gespendet hatten. So vergingen ca. zwei Jahre, bis ich mal wieder in der Stadtbücherei war welche freies W-lan hatte. Ich war dort immer, weil es dort warm war und man die Computer benutzen durfte. Ich schaute dort unter anderem immer mal wieder in mein Facebook - Profil, wo mir dann Markus Schmitt schrieb, ob ich ihn noch kennen würde. Er sei der von damals, vom Altenheim. Ich antwortete ihm, dass ich ihn noch kennen würde. Er fragte, wie es mir ginge und ob man sich mal treffen könne. Wir machten einen Termin aus an dem ich dann abends, ohne eine Fahrkarte zu kaufen, da ich wieder mal kein Geld hatte, nach Öhringen fuhr. Ich hoffte da schon, dass vielleicht daraus eine echte Freundschaft entstehen könnte.
Als ich dann in Öhringen ankam hat mich Markus Schmitt zum Pizza essen eingeladen und ich war sehr froh mal wieder etwas Ordentliches zu Essen zu haben. Da ich kein Geld hatte für die Fahrkarte hat Markus Schmitt mich eine Nacht bei sich übernachten lassen und er fuhr mich am nächsten Tag nach Heilbronn, um auch mal zu sehen, wie ich dort wohne. Als ich im alles zeigte meinte er, ich solle mit zu ihm kommen und dass man so doch nicht wohnen könne. So wohnte ich ca. ein halbes Jahr bei ihm und schlief auf einem Feldbett und er fuhr mich immer dann, wenn ich einen Termin hatte, nach Heilbronn aufs Arbeitsamt und wir schauten dort gleich in dem Zimmer noch nach der Post. Ich war ja zu diesem Zeitpunkt noch dort gemeldet. Als dann irgendwann das Arbeitsamt mitbekommen habe, dass ich bei Herr Schmitt wohne und aber in Heilbronn gemeldet war wurde ich aufs Arbeitsamt einbestellt wo mir gesagt wurde das ich nicht in Heilbronn gemeldet sein kann und in Sindringen wohnen könne und ich würde erst wieder Geld bekommen, wenn ich unterschrieb das dies auch so war und musste dann alles nach und nach zurückzahlen was ich in diesem Zeitraum vom Arbeitsamt an Geld bekommen habe das waren ca. zweitausend Euro.
Herr Schmitt half mir dann mit der Ummeldung, da ich keine Ahnung hatte, wie das geht.
Als dies dann endlich alles erledigt war, hatte ich einen Job im Altenheim in Orendelsall gefunden, wo es mir eigentlich recht gut gefiel, bis auf das, dass ich gegen Mittag nicht mehr konnte und dies irgendwann auch von der Geschäftsführung bemerkt wurde und ich gekündigt wurde, da sie der Meinung waren, dass ich nicht richtig arbeiten wollte. Dort hatte sich der Dienstplan oft täglich geändert und das hatte mich immer aus dem Konzept gebracht da ich mit kurzfristigen Sachen nicht klarkomme. Dann hatten wir einen Termin beim Jobcenter in Künzelsau bei einer Frau Baier. Herr Schmitt begleitete mich immer, da ich oft nicht weiß, wie ich auf was antworten sollte. Als er ihr dann erklärte, wie er mich denn Tag über so erlebte, meinte sie, ich solle mal zum Amtsarzt gehen, um mich dort mal untersuchen zu lassen. Das Jobcenter in Heilbronn meinte immer, dass ich nicht arbeiten wolle.
Als dieser Termin dann war, hatte Markus Schmitt mich wieder dorthin begleitet und ich musste dann jedoch leider allein zu der Frau Amtsärztin, wo ich einige Tests auf Papier machen musste. Als wir fertig waren, wollte sie noch mit Herr Schmitt reden und fragte ihn, was er meinte, ob ich in der freien Wirtschafft arbeiten könne. Er meinte, dass dies eine Zeit lang gut ginge und dann aber die Luft raus sei. So wurde uns von der Frau das Therapeutikum in Öhringen empfohlen, wo viele Menschen arbeiten, die in der freien Wirtschafft Probleme haben.
Dann hatten wir einen Termin zu einem Gespräch im Therapeutikum. Dort wurde mir gleich empfohlen, einen Betreuer zu nehmen, da dies fast alle dort hätten. Ich lehnte dies ab, da ich dachte, nur weil Andere das haben, müsse ich dies nicht haben und ich wolle eigentlich mein Leben auch selbst bestimmen. Am 11. August 2015 ging es dann Los im Eingangsverfahren im Therapeutikum. Man machte dort eigentlich dieselben Sachen wie in der Schule im Werkunterricht, was mir sehr gefiel. Nach einem Jahr konnte man dann in den Arbeitsbereich wechseln, wo ich mich dann für die Industriemontage entschied, da ich mich mit dem Abteilungsleiter gut verstand. Als ich dann im Arbeitsbereich war fiel mir sehr schnell der raue Umgang miteinander auf, der meiner Meinung nach in einer Beschützenden Werkstätte nicht zu suchen hatte. Manche Rehabilitanden, die laut den Gruppenleitern besonders fähig waren, durften den Anderen erklären was sie zu hatten und wie etwas funktionierte. Manchmal wurde sich mir gegenüber auch im Ton vergriffen, was ich mir jedoch nicht gefallen lies und dies dann rasch mir gegenüber aufhörte als sie merkten das sie bei mir nicht machen können, wie sie es mit Anderen machen. Nach einer Zeit fing es dort auch an das ich gegen Mittag nicht mehr konnte und ich so müde war als wäre es schon 22 Uhr am Abend. Als ich dies dem damaligen Psychologen Herrn Staab in Öhringen berichtete, meinte er, dass er seit längerer Zeit durch Schilderungen von anderen Rehabilitanden das Gefühl hatte, dass das Therapeutikum gar nicht mehr darauf hinarbeitet, dass die Menschen irgendwann wieder auf den ersten Arbeitsmarkt arbeiten können. Er schrieb dann ein Attest mit der Empfehlung auf reduzierte Arbeitszeit, zuerst sechs, später vier Arbeitsstunden. Noch heute ist es oft so dass, wenn mich etwas aufregt oder ich wütend bin, ich dann irgendwelche Dinge von mir kaputt mache, mit dem Gedanken, dass ich die Dinge ja sowieso nicht verdient hätte. Oder wenn wir beim Spielen sind und ich merke, ich kann mich nicht mehr konzentrieren, dass ich dann wütend mit mir selber bin und denke, ich sei sowieso für alles zu blöd und habe dann keine rechte Lust mehr weiterzuspielen.

Ich würde mich als ein Kind im Erwachsenenkörper bezeichnen. Ich akzeptiere beinahe zwanghaft nicht das ich Erwachsen bin und bin lieber ein Kind und stelle mir auch oft vor ich hätte einen anderen Namen da ich meinen Namen hasse.

Mein Traum wäre es von einer Famiele aufgenommen zu werden die mich so Akzeptiert.

04.12.2023 13:09 • 08.12.2023 x 4 #1


21 Antworten ↓


Zitat von Steffen1988:
Irgendwann fing ich an, mich mit gekauften Dingen abzulenken,

Ich setze mir das mal so als Lesezeichen. Bis dort bin ich gekommen mit lesen....

A


Kann mein Alter und mich nicht akzeptieren

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@UlliOnline ok

Wie und wo lebst du denn jetzt? Und wovon? Was machst du aktuell tagsüber?
Wobei können wir helfen...oder möchtest du nur erzählen und aufschreiben, uns teilhaben lassen?

Ich würde dich nicht als Kind bezeichnen. Du bist ein Erwachsener mit gewissen Einschränkungen (Handicap), die du tagtäglich meisterst oder dich damit selber runterziehst.

Ich wäre auch bereit dafür alles rechte und sogar mein gesamten verdienst abzugeben.

Vieleicht finde ich hier jemanden dem es genauso oder ähnlich geht.

Ich habe zum Glück einen sehr guten Freund (keine Beziehung) der mir bei allem hilft. Aber irgendwie merke ich immer wieder das es irgendwie nicht passt.

@UlliOnline ich arbeite in einer Werkstatt für behinderte Menschen und bekomme da knapp 300Euro im im monat und dann halt noch aufstocken Leistung vom Landratsamt. In der Werkstatt fühle ich mich jedoch oft sehr unterfordert und gelangweilt. Aber welcher Betrieb will jemanden bei dem mittags schon die Luft raus ist. Ich arbeite dort momentan von 8 bis 12 uhr

Was machst du am liebsten? Was interessiert dich am meisten? Wann fühlst du dich am besten?
Bist du eigentlich all die Geldschulden los? So eine Biografie wie deine habe ich noch nie gelesen. Wahrscheinlich hast du die schlimmsten Sachen sogar weggelassen. Deine „kleine Lebensgeschichte“ ist berührend. Du schreibst klar und nachvollziehbar; also in Deutsch bist du schonmal besser als einige andere Um deinen Platz in der Gesellschaft zu finden, musst du nur mit Augenmaß und einer gewissen Selbstdisziplin deinen Interessen nachgehen. Hilfe hast du ja anscheinend von allen Seiten, das freut mich. Deine Suche nach Liebe, nach einer „Familie“, in der du so angenommen wirst wie du bist, ist sehr verständlich und ich wünsche dir, das du so eine findest.
LG

Zitat von Reconquista:
Deine Suche nach Liebe, nach einer „Familie“, in der du so angenommen wirst wie du bist, ist sehr verständlich und ich wünsche dir, das du so eine findest.

Oder selber eine gründen...

Sorry, ich bin nicht gut drauf und hatte keinen Bock, deinen gesamten Beitrag zu lesen. Eines wollte ich jedoch mal loswerden: Steffen ist doch ein sehr schöner Name! Maskulin und zugleich ein bisschen kuschelig und sanft. Hat eine eigene Note. Wenn ich so querlese, was dir deine Eltern alles an schlechtem Verhalten gezeigt und vorgelebt haben; allein diese Demütigungsszene mit der Windel - das liegt in der Verantwortung deiner Eltern. Eltern sollten wertschätzend statt verletzend handeln. Nicht nur du, viele hier im Forum schildern Kindheitserlebnisse, die mich schaudern lassen. Beinahe schäme ich mich, dass ich mich wegen meiner Kindheit so anstelle. Ich bin nur ignoriert worden. Zudem war ich gut in der Schule und bekam dafür auch Lob.

Vielleicht muss man sich nach solchen Kindheiten, wie du sie erlebtest, oder wie ich sie erlebte, wenn auch nicht ganz so schlimm, an die Mammutaufgabe machen, sich gute Bekanntschaften zu suchen, die einen wertschätzen. Die das, was man an Liebe und Wärme vermisst hat, ein wenig ausgleichen. Es ist schwierig, und doch leitet mich nichts anderes im Umgang mit Menschen. Wenn jemand mal nett und verlässlich ist; es zieht mich immer hin zu solchen Menschen. So wenige Menschen sind das gar nicht, die nett sind und sein wollen. Allerdings haben auch viele kleine bis große Päckchen mit sich herumzuschleppen. Man sollte sich hüten, andere zu schnell und abfällig zu bewerten, solange man nicht eine Zeitlang in ihren Schuhe gestanden ist.

@Reconquista bin halt ständig traurig weil etwas fehlt. Bin nur dann so richtig glücklich wenn wir im hallenbad sind und ich mit Kindern nur Ball spielen kann. Geld und Gegenstände machen mich nicht mehr glücklich.

@PQhope2023 ich verbinde meinen Namen Namen halt immer nur mit schlechten Dingen ich war immer nur der Dummkopf oder doofkopf bei meinen Eltern.

Zitat von Steffen1988:
@Reconquista bin halt ständig traurig weil etwas fehlt. Bin nur dann so richtig glücklich wenn wir im hallenbad sind und ich mit Kindern nur Ball spielen kann. Geld und Gegenstände machen mich nicht mehr glücklich.

Du hast Nachholbedarf.
Du bedauerst eventuell die Dinge, die du in deiner Kindheit nicht selber erlebt hast. Das lässt sich manchmal nachholen.
Ich kenne das auch. Einfach mal ausgelassen sein und Spaß haben.
Bei mir ist es nicht das Hallenbad sondern ein Zirkusbesuch, Laterne laufen oder Kinderkarussell fahren.

@UlliOnline Karussell ist doch peinlich

Zitat von Steffen1988:
@UlliOnline Karussell ist doch peinlich

Ich fahr auch Karussell und gehe schaukeln ...

Zitat von Steffen1988:
@UlliOnline Karussell ist doch peinlich

Peinlich ist nur, wofür du dich schämst.
Inzwischen fahre ich natürlich in Fahrgeschäften für Erwachsene oder ältere Kinder.
Aber wenn meine Kinder fuhren und jetzt die Enkel, stehe ich davor und flenne...manchmal (mit fast 60)
Sponsor-Mitgliedschaft

@Steffen1988 Dann geht es mehr darum, die Wertung durch deine Eltern immer mehr zu entkräften. Ich bin der Ansicht, du solltest dir Therapie holen, weil dort am ehesten die Methoden dazu vermittelt werden.

@PQhope2023 bin schon bei einem psychiater

@Steffen1988 Das klingt doch gut, ich meine, in dem Sinne: Du gönnst dir Hilfe. Das steht dir zu! Siehst du dich dort gut aufgehoben oder zumindest einigermaßen? In jedem Fall gut von dir, dass du dich für dich einsetzt. - Komisch, bei anderen kann ich das leicht sagen; es auf mich selbst anzuwenden, weitaus schwieriger.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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