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Ich hab Tavor früher als Notfallmedikament bekommen, hab es also nicht regelmäßig genommen.
Tavor hat sehr gut gegen meine Ängste gewirkt und ich hab mich dann wieder normal gefühlt. Das Gefühl hat auch ein paar Tage angehalten.

@Recondi ja ich nehme zwei zum schlafen die sehr zuverlässig sind.

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Kann man sich mit Tavor normal fühlen

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@Recondi ich muss dir da bisschen wiedersprechen. Ich habe jemand in der engeren Familie, diese Person nimmt seit vielen vielen Jahren ein AD und ist immer stabil damit!
Klar muss man viel ausprobieren. Ich persönlich gebe die Hoffnung nicht auf.

Zitat von Christian17:
Ich hab Tavor früher als Notfallmedikament bekommen, hab es also nicht regelmäßig genommen. Tavor hat sehr gut gegen meine Ängste gewirkt und ich hab mich dann wieder normal gefühlt. Das Gefühl hat auch ein paar Tage angehalten.

Interessant, ich dachte, das wäre nur bei mir so ausgeprägt

Zitat von Toval:
@Recondi ich muss dir da bisschen wiedersprechen. Ich habe jemand in der engeren Familie, diese Person nimmt seit vielen vielen Jahren ein AD und ist immer stabil damit! Klar muss man viel ausprobieren. Ich persönlich gebe die Hoffnung nicht auf.

Das ist kein Widerspruch, genau das habe ich ja geschrieben: Trial and Error. Das heißt Versuch und Irrtum. Medikament XY kann jemandem helfen und jemand anderem überhaupt nicht. Dasselbe Medikament kann bei Person A überhaupt keine Nebenwirkungen machen und bei Person B unerträgliche. Und das ist so mit allen Psychopharmaka außer bei den Benzodiazepinen, die wirken so gut wie bei jedem zuverlässig (manche können bei älteren Patienten paradox wirken). Alle anderen Medikamente müssen vom individuellen Patienten ausprobiert werden, viele über viele Wochen, denn erst dann kann oft die gewünschte Wirkung einsetzen. Es gibt auch oft den Fall, dass ein sehr gut wirkendes Medikament nach einer gewissen Zeit überhaupt nicht mehr wirkt. Wurde alles hier in verschiedenen Foren schon berichtet. Psychopharmaka sind ein reines *beep*, keine gesicherte Bank. Hoffentlich findest du „dein“ Medikament“

Zitat von Kinogeist:
Interessant, ich dachte, das wäre nur bei mir so ausgeprägt

Das ist das Gemeine an den Benzodiazepinen: Sie wirken so gut, machen aber abhängig und davon loszukommen, soll sehr schwer sein. Ich kenne leider keine 100-prozentig klaren Studien dazu und kann nur schwer einschätzen, wie gefährlich diese Medikamente sind. Einzelne Patienten berichten Horrorgeschichten und andere wieder, dass überhaupt nichts schlimmes passiert ist. Wie soll man das einschätzen als Außenstehender?

Zitat von Recondi:
Das ist das Gemeine an den Benzodiazepinen: Sie wirken so gut, machen aber abhängig und davon loszukommen, soll sehr schwer sein. Ich kenne leider keine 100-prozentig klaren Studien dazu und kann nur schwer einschätzen, wie gefährlich diese Medikamente sind. Einzelne Patienten berichten Horrorgeschichten und andere ...

Man hört ja echt viel Schlimmes. Ich kann da wenig zu sagen, denn ich nehme es nur im Notfall – und wenn keiner da ist, vermisse ich’s auch nicht, zum Glück.

@Recondi täusch dich da nicht. Hab auch schon junge Leute gesehen die auf Benzos sogar aggressiv geworden sind, wegen der Enthemmung. Das würde ich schon auch als paradoxe Wirkung bezeichnen. Aber ja, im großen und ganzen hast du objektiv gesehen recht. Benzos wirken (leider) recht zuverlässig und haben kaum Nebenwirkungen. Wäre das Problem mit der sich entwickelnden Abhängigkeit nicht, ich glaube ich wäre auch mein ganzes Leben drauf geblieben. Aber irgendwann stellen sich die Ärzte quer und wollen es nicht mehr verordnen und dann hat man da nur Stress, muss sich rechtfertigen und rutscht am Ende noch in einen Entzug. Ne Danke, will ich nicht mehr.

@maximilian99 ich habe einen tollen Paychiater, er sagt mir wenn es mir hilft soll ich es ruhig öfter nehmen. Rutsche ich in die Abhängigkeit wird er mich auch wieder rausbekommen. Das beruhigt mich dann schon. Aber trotzdem nehme ich es wirklich nur wenn garnichts mehr geht oder ich Mega schlimme Gedanken habe. Länger als 3 Tage am Stück habe ich es nie bekommen.
Ich hoffe sehr, dass ich morgen ein neues AD einschleichen darf… sonst hab ich fast keine andere Möglichkeit wie Tavor… oder ich rutsche wieder tief in die Depression….

@Recondi sorry dann hatte ich dich falsch verstanden. Aber danke, dass du es aufgeklärt hast!

Tavor verändert bei längerem Konsum, auch in niedriger Dosis, das Wesen und leider auch die Selbstwahrnehmung.
Es sollte daher wohl besser nie während einer Therapie genommen werden weil es verhindert, daß sich Erkenntnisse und dadurch resultierend neue neurologische Verbindungen aufbauen. Jede Therapie ist für den A.... mit Benzos.

Meine Psychologin ist total gegen Tavor. Das sagt sie mir auch immer. Aber ich muss erhlich zugeben… Ich bin jetzt schon lange in Therapie, aber seit ein paar Monaten hab ich das Gefühl es geht da nicht mehr so richtig voran…

Es verhindert in erster Linie die Verarbeitung und Einordnung negativer, traumatischer Ereignisse.
Negatives passiert zwar und man registriert es auch, aber es kann einem scheinbar nichts anhaben, perlt sozusagen ab und verschwindet recht schnell im Unterbewusstsein.
Was erstmal wie der Jackpot klingt kann in ner saftigen PTBS münden, wenn man die Benzos dann irgendwann wieder absetzt und dann plötzlich vom Gehirn alles wieder hervorgekramt wird.

Ich war wesentlich stressresistenter auf Benzos. Meine Haut war quasi nen halben Meter dick XD

Dunkelbunte hat da schon recht. Tavor bzw Benzos sind super Medikamente für kurze Zeit, bei Krisen, Extremen Spannungszuständen oder in der Notfallmedizin. Oder auch wenn man sie hin und wieder mal nimmt nicht schlimm. Aber das ist einfach keine Dauermedikation, da schafft man sich am Ende mehr Probleme als man vorher hatte. Normal fühlt man sich schon damit, sogar besser. Man merkt halt rückblickend erst, dass man ohne doch ganz anders ist. Es kann schon das Wesen verändern und abstumpfen, und bei einer Therapie geht’s ja auch drum schmerzhafte Emotionen hochzuholen und damit zu arbeiten.

Zitat von maximilian99:
Es verhindert in erster Linie die Verarbeitung und Einordnung negativer, traumatischer Ereignisse.

Und daraus resultierender anderer Folgestörungen. Die PTBS ist nur eine. Alles, was man dann in einer Therapie bespricht, wird im Gehirn nicht ankommen. Benzos verhindern es.

Es ist eine scheinbar entspannte Realität. Eine scheinbare Sicherheit.

Und zeitgleich manifestieren sich weitere negative Wesensveränderungen, die man aber entweder nicht bemerkt oder positiv bewertet.

Zitat von Toval:
Das beruhigt mich dann schon. Aber trotzdem nehme ich es wirklich nur wenn garnichts mehr geht oder ich Mega schlimme Gedanken habe. Länger als 3 Tage am Stück habe ich es nie bekommen.

Wenn du das so machst, also nur im Notfall, dann wirst du nicht abhängig. Nur darf halt der Notfall nicht ständig eintreten.

Zitat von Toval:
Ich hoffe sehr, dass ich morgen ein neues AD einschleichen darf… sonst hab ich fast keine andere Möglichkeit wie Tavor… oder ich rutsche wieder tief in die Depression….

Ich nehme Mirtazapin schon lange und im vergleich zu Tavor ist es viel weniger wirksam. Ich habe keine Panikattacken und eigentlich auch keine Ängste mehr unter Tavor. Wichtig ist aber, dass es kein Antidepressivum ist, sondern ein angstlösendes und beruhigendes Mittel. Ich habe trotz Tavor Depressionen und merke keinen Unterschied zu meinen depressiven Phasen im Vergleich zu früher ohne Tavor.
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Ich gebe zu, ich habe mich in dieser scheinbar entspannten Realität immer sehr wohlgefühlt. In der heutigen Welt und Gesellschaft zählt ja ohnehin nurnoch dass man funktioniert. Privat, aber auch im Beruf, am besten 8 Tage die Woche 25 Stunden am Tag und das am besten bis ins hohe Alter, kein Wunder dass die Menschen sich Substanzen zuführen um sich diesen Irrsinn wenigstens ein bisschen erträglicher zu machen. Und da kein Ende dieser leistungsbezogenen Ellenbogengesellschaft in Sicht ist, werden es auch immer mehr werden.
Mag jetzt etwas überspitzt und leicht provokant formuliert sein von mir, aber ist doch wahr^^

Zitat von maximilian99:
Ich gebe zu, ich habe mich in dieser scheinbar entspannten Realität immer sehr wohlgefühlt.

Wie hat sich dein Leben verändert als du es ausgeschlichen hast?
Hast du dich als Mensch weiterentwickelt danach?

Zitat von Toval:
Meine Psychologin ist total gegen Tavor. Das sagt sie mir auch immer. Aber ich muss erhlich zugeben… Ich bin jetzt schon lange in Therapie, aber seit ein paar Monaten hab ich das Gefühl es geht da nicht mehr so richtig voran…

Psychologen liegen oft falsch.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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