Ist das mittlerweile schon eine Depression?

Hallo,
ich weiss nicht was ich machen soll.
Ich bin oft traurig und verzweifelt.
Und eigentlich weiss ich gar nicht so wirklich wieso. Naja meistens ist es die Einsamkeit oder dass ich nur wenig Freunde habe. Auch Jungs finden mich nicht so toll und ich weiss nicht wieso. Mein Wunsch wäre es mal mehr Menschen kennenzulernen aber da steht mir meine Schüchternheit leider im Weg. Ich schaffe es nicht mal mit meinen Klassenkameraden zu reden, weil ich einfach zu schüchtern bin. Was auch noch dazu kommt, dass wenn ich was mit Freunden mache meistens nicht wirklich Lust drauf habe. Generell hab ich zu vielen Sachen keine Lust mehr. Auch Interessen bzw. Hobbies fehlen mir. In meiner Freizeit sitze ich meistens in meinem Zimmer und sehe Fern oder bin am Handy. Manchmal denk ich auch dass es einfach besser wäre wenn ich sterben würde. Aber den Mut für Selbstmord hab ich aber dann doch nicht.
Ist das schon eine Depression? Was kann ich gegen Einsamkeit und Schüchternheit machen? Und wir kommt man am besten unter Menschen?
Danke für eure Hilfe!

Nun ja, ob es eine Depression, oder nur ein depressive Verstimmung ist, wird Dir nur ein Fachmann sagen können. Meine Tochter war vor etwa 2 Jahren mal in so einer Phase beim Hausarzt mit der Bitte um Überweisung an einen Therapeuten. Der Hausarzt meinte, es handele sich nur um eine depressive Verstimmung die gerade bei Jugendlichen häufig aufträte - mit anderen Worten, er hat die Sache nicht Ernst genommen. Etwa ein Jahr später, nachdem meine Tochter die Schule geschmissen und sich praktisch ganz vom Leben zurückgezogen hatte, kam dann die Erkenntnis daß es doch um eine ausgewachsene Depression (und zusätzlich soziale Ängste) handelte. Rechtzeitige Überweisung/Therapie hätte da wohl viel verhindern können.

Dieser Rückzug vom Leben, keine Lust mehr, alles wird einem zu viel - das sind schon recht deutliche Symptome, daher würde ich wirklich einen Facharzt aufsuchen. Wenn es wirklich nur eine Phase ist, hast Du durch den Besuch beim Facharzt nichts verloren, ist es eine tiefergehende Erkrankung hast Du durch rechtzeitiges Einschreiten aber eine Menge gewonnen.

Gegen Schüchternheit kann man meiner Meinung nach nicht viel machen, das ist eben ein Charakterzug ... man kann nur das auf andere zugehen zu üben versuchen. Gegen Einsamkeit könnten z.B. gemeinsame Interessen (Hobbies) mit anderen helfen - nur, wenn Du derzeit wirklich depressiv bist, wirst Du Dich dazu nicht wirklich aufrappeln können.

LG Ginger