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Meine Ambivalenz ist eines meiner großen Probleme. Ewig hin und her gerissen. Zu akzeptieren das dies eines meiner Probleme ist, ist zwar eine Erkenntnis, änderte aber bei mir nichts. Am besten ist es für mich, wenn ich unter Zugzwang bin. Dann muss ich mich ja entschieden.

Zitat von Disturbed:
Meine Ambivalenz ist eines meiner großen Probleme. Ewig hin und her gerissen. Zu akzeptieren das dies eines meiner Probleme ist, ist zwar eine ...

Beruflich kann ich am besten mit der Deadline vor Augen agieren und entscheiden.

Persönliche Dinge müssen wachsen und ich bin froh es erklärt bekommen zu haben, um es besser verstehen zu können.

A


Innere Kind Arbeit - benötige Rat + Tipps

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Zitat von Grace_99:
Gestern, Thema in der Therapie. Und manchmal finde ich meine Therapeutin ober doof, weil sie nicht locker lässt und nachbohrt und dann meist recht hat.

Ich will mit der Vergangenheit abschließen, impliziert Bruch mit der Freundin. Ich will die Freundin nicht verlieren, weil sie mir wichtig ist. Bin blockiert. Ich bin blockiert, weil ich in der Ambivalenz feststecke und beide Seiten gleich stark sind. Stecke fest und komm da gerade nicht voran.

Fühle mich einsam, bin allein. Will neue Leute kennenlernen, geh es aber nicht aktiv an, da auch hier Ambivalenz und beide Seiten gleich stark. Lt. Therapeutin im Schutzmodus, da ich nicht verletzt werden möchte und daher auch hier nicht aktiv werden kann.

Lt. Therapeutin gilt es jetzt, diesen Zustand zu akzeptieren und mich nicht unter Druck zu setzen um irgendeine Seite als Entscheidung zu nehmen, da dies derzeit nicht möglich ist.

Ich soll jetzt üben, allein ins Café zu gehen, Buch dabei, ein Eis zu essen oder Stück Kuchen.

Na sicher doch, alles ganz einfach! Ambivalenz akzeptieren, allein ins Café.

fühl Dich ganz dolle gedrückt!

Zitat von Grace_99:
Persönliche Dinge müssen wachsen


Ganz genau und deshalb braucht alles seine Zeit. Und selbst wenn du soweit deine Hintergründe kennst, sehr weit in der Selbstreflektion bist, Wahrnehmungsveränderungen vorgenommen hast, selbst dann wirst du immer an dir arbeiten müssen, dürfen, wollen.

Ich sehe immer in unseren Erleben diese Angst vor Negativität. Diese kannst du jeder Lebenssituation überstülpen, die im Moment eben ungut läuft. Sobald es eng wird, reagieren wir erstmals extrem. Je nach Schwere dauert es dann, bis man sich wieder berappelt hat.

Das Gute daran ist, dass wir das wissen, und nicht nur fassungslos vor dem Erleben stehen, sondern wissen, Mist, mal wieder ein Päckchen abbekommen, das es zu händeln gilt.

Grins, wie die Leber an ihren Aufgaben wächst, tun wir das auch.

Zitat von Flame:
Och je,das ist wohl eine grosse Hürde... Ich selbst geh fast immer alleine in´s Cafe,da kann man in aller Ruhe seinen Kaffee schlürfen ...

Ich hab schlechte Laune. Ich hasse Stillstand. Im privaten wie beruflichen. Und jetzt stehe ich still. Zum kotzen

Heute war ich mit Kind 1 verabredet. Gibt eine tolle Location in Hannover, bissl schickimicki, aber ich mag das. Mich heute morgen gestylt, weil direkt nach der Arbeit.
Haare, Makeup, Bluse, tolle Jeans, Highheels.

Leider ist Kind 1 krank. Magen Darm, wurde also nichts mit der Location.

Allein dahin bring ich nicht. Dachte mir also, geh ich in ein anderes Café was schön ist, aber nicht so schickimicki.

Dort bin ich geschlagene 3 x um den großen Block gefahren und habe nicht den Hauch eines Parkplatzes gefunden

BIn also nachhause gefahren.

Hier häng ich jetzt aufm Balkon ab und kann die Welt inklusive mir nicht leiden.

Zitat von Icefalki:
Ganz genau und deshalb braucht alles seine Zeit. Und selbst wenn du soweit deine Hintergründe kennst, sehr weit in der Selbstreflektion bist, ...

Ach, ist doch alles doof.

Siehe meinen vorherigen Beitrag.

Drück dich.

Zitat von Grace_99:
Hier häng ich jetzt aufm Balkon ab und kann die Welt inklusive mir nicht leiden.



Na ja,Du hast es immerhin versucht.

Ich kann mich heute auch nicht leiden,bist in sofern nicht alleine.

Versuche weiterhin ein bisschen mehr danach zu schauen,was Dir gut tut.
Nicht alles,was die Therapeutin oder sonst jemand sagt,ist hilfreich.
Gut gemeint sicherlich aber was man selbst braucht ,weiss kaum jemand besser als man selbst.

Du hast viel zu bewältigen,ich persönlich brauche relativ viel Ruhe.
Einfach mal nichts machen.
Andere brauchen mehr Beschäftigung,das ist individuell.

Es geht darum,Dich selbst besser kennen zu lernen und Deinen Alltag bedürfnisgerechter zu gestalten,in soweit,wie es in die Verpflichtungen einzubauen möglich ist.

Mies drauf sein ist okay.
Warum auch nicht,wer verlangt eigentlich,dass man ständig gut drauf sein muss...

Zitat von Flame:
Na ja,Du hast es immerhin versucht. Ich kann mich heute auch nicht leiden,bist in sofern nicht alleine. Versuche weiterhin ein bisschen mehr danach ...

Nun ja, ich bin ein Bauchmensch und weiß recht schnell wenn in der Therapie über was gesprochen wird, ob das stimmig ist oder nicht. Steh manchmal hoch mit meiner Therapeutin, weil ich Dingen nicht zustimme (siehe Bauchgefühl).

Derzeit bin ich halt nicht Fisch oder Fleisch und finde das doof.

Ich weiß das mit der Zeit der richtige Weg kommt, aber ich will halt alles lieber gestern statt heute. Da komm ich an meine Grenzen und das nervt mich kolosal.

Auch bin ich derzeit so undiszipliniert, esse täglich Süßkram und sehe zu wie mein flacher Bauch nicht mehr so flach ist.

Wie gesagt, kann mich gerade gar nicht leiden.

Zwar nicht schön das es dir auch so geht heute, aber irgendwie tröstlich.

Es ist einfach unschön,wenn nichts mehr so klappt ,wie man es gewohnt war.

Ungeduld kenne ich auch und die meisten Menschen sind sehr ungeduldig,da ist man schonmal nicht alleine.

Ach ja,ich habe meine (ehemals) schöne Figur verabschieden müssen,es war nicht leicht und ist es auch heute noch nicht.
In Deinem Fall ist es der Situation geschuldet und wird sich geben.

Das Schwierigste ist,sich nicht zu verurteilen,so ist es jedenfalls bei mir.
Egal,um was es geht.

Nicht genügend getan haben,sich nicht genügend angestrengt haben u.s.w...

Dahin zu kommen (sich selbst ) zu sagen: Das hab ich gut gemacht.
Auch (und gerade wenn ) man den eigenen Erwartungen nicht entsprechen konnte.

Sich selbst zum Freund werden,das trifft es glaub ich am ehesten.

Zitat von Flame:
Es ist einfach unschön,wenn nichts mehr so klappt ,wie man es gewohnt war. Ungeduld kenne ich auch und die meisten Menschen sind sehr ungeduldig,da ...

Ich bin die Ungeduld in Person, schon immer gewesen. Ist nicht immer nützlich, ich weiß.

Mich ärgert das mit den Süßigkeiten. Irgendwie klappt derzeit gar nichts.

Ich kann noch nicht mal sagen warum ich mich heute nicht leiden kann. Erinnert mich an Verhalten meiner Kinder. Wenn sie einen Entwicklungsschub hatten und es noch nicht richtig klappte, waren sie so knatschig. Ich glaube, dieser Vergleich trifft es gerade bei mir ganz gut.

Mich kotzt es z. B. an, ständig alles lösen zu müssen. Hotel Travemünde, jo, Grace soll sich drum kümmern. Jo, Fahrradtour am Sonntag, Grace such mal was raus.

Nö, hab kein Bock. Hotelsuche hat mich echt abgenervt. Route für Sonntag hab ich keine Lust zu suchen, sollen sich mal andere ne Rübe machen.

Warum erwartet jeder von mir, dass ich immer alles regel?

EIn Bekannter hat heute 8 x probiert mich anzurufen. Hallo, ich arbeite und kann nicht ans Telefon. Nee, da wird gar nicht drüber nachgedacht.

Sorry fürs rumpoltern.

Zitat von Grace_99:
Sorry fürs rumpoltern.

Ach was,ist nur eine Beschreibung der Situation.

Ich bewundere Dich dafür ,dass Du soviel auf die Kette kriegst.

Zitat von Flame:
Ach was,ist nur eine Beschreibung der Situation. Ich bewundere Dich dafür ,dass Du soviel auf die Kette kriegst.

Was krieg ich denn auf die Kette?

Ich krieg mal so gar nichts gebacken.

Ich könnte mich jetzt sinnlos betrinken.

Zitat von Grace_99:
Ich krieg mal so gar nichts gebacken.

Du trägst die Verantwortung für Deine Kinder und bewährst Dich in einem neuen anspruchsvollen Job.
Das alleine wäre schon beachtlich aber das zu schaffen in einer krisenhaften Zeit,in der Gefühle und Gedanken von Ängsten beeinflusst werden und man soviel zu verarbeiten hat ist fast unglaublich.

Dazu machst Du Therapie (was sehr aufwühlend und anstrengend sein kann),konfrontierst Dich mit ungewohnten/angstbesetzten Situationen und leistest unheimlich viel Bewusstseinsarbeit indem Du vieles hinterfragst und nach Lösungen suchst.
Du rollst quasi Dein Leben neu auf.

Mehr geht wirklich nicht aus meiner Sicht,ausser vielleicht die Sicht auf Dich selbst zu korrigieren,die ist unrealistisch negativ (wahrscheinlich durch depressive Einflüsse),ansonsten würdest Du Dir zum bereits Erreichten gratulieren und stolz drauf sein.

Man kann das lernen,indem man sich selbst regelmässig lobt und sich belohnt (schöne Kleidung kaufen,Wellnessbehandlung/Essengehen/Picknick etc.).
Das ist zu Beginn ungewohnt aber es tut gut und wird Dich gefühlsmässig immer mehr stabilisieren.

Guten Morgen ihr Lieben.

Erstmal, ich habe mich nicht sinnlos betrunken. Ich hab Alk. nicht mal angerührt.

Gestern hatte ich einen sehr stressigen Tag und bin abends nicht runter gekommen. Hab gefühlt alle 10 Minuten eine geraucht und mir gedacht, jetzt ein Glas Wein und ich komm endlich runter respektive kann abschalten. Hab ich auch nicht gemacht. Früher aber oft.
Allerdings weiß ich leider keine Skills, wie ich abschalten kann. ‍️

Liebe @Flame

Danke für deine Worte.

Wenn ich das lese, ist es, als würde ich das Wetter in der Wetter App lesen, also ich beziehe das irgendwie nicht als Leistung ein.

Ich kenne es nicht anders. Ich war von Kind auf für alles verantwortlich respektive wurde für alles verantwortlich gemacht und habs zu spüren bekommen, wenn ich den Ansprüchen nicht gerecht wurde.

Daher sehe und spüre ich nicht was ich leiste. Das ist schon traurig, aber was man nicht kennt ‍️

Das gehen wir u.a. auch in der Therapie an, aber für mich ist es noch nichts was ich als besonders ansehe. Im Prinzip eigentlich alles was ich gemacht habe, geleistet habe - siehe der Vergleich mit dem lesen in der Wetter App.

P. S.

Mir ist in dem Zusammenhang etwas eingefallen.
Ich war ca. 4 oder 5 und mein Vater ist zu seinen Eltern gezogen, da meine Mutter nur im Bett lag und alles vernachlässigt hat. Uns, die Kinder, Haushalt, alles.

Ich, Grace, habe versucht die Wohnung sauber zu bekommen und habe meinen Vater am Telefon angefleht nachhause zu kommen.

Ein Job, welchem ich nicht gewachsen war. Noch Fragen? ^^

Wahrscheinlich bin ich deshalb so ausgestattet mit einem extrem hohen Verantwortungsbewusstsein. Habe deshalb immer die Klappe gehalten wenn es um mich ging, meine Grenzen verleugnet, damit meine Kinder, Partner dem nie ausgesetzt sind.

Tut ganz schön weh.

Ich weiß nicht, wie die kleine Grace das ausgehalten und überlebt hat

Zitat von Grace_99:
Allerdings weiß ich leider keine Skills, wie ich abschalten kann.

Das ist auch nicht so einfach.
Manchmal hilft Bewegung (Adrenalin im Blut wird abgebaut= Stress gesenkt),manchmal eher eine geführte Meditation

oder einfach nur ein Hörbuch hören um die Gedanken umzulenken,manchmal brauch man einfach nur Ruhe und manchmal gibt man seinem inneren Schweinehund auch mal nach und akzeptiert für den Moment,dass man es gerade nicht anders schafft.
Auch Gespräche können grosse Entlastung schaffen,sehr effektiv ist weinen.
Es hängt alles auch vom Grad der inneren Anspannung ab,was gerade passend ist.

Hier nochmal eine Liste mit Skills:
https://www.parkland-klinik.de/fileadmi...tigung.pdf

Du kannst und musst nicht alles auf Anhieb hinkriegen ,gerade Bewusstseinsarbeit ist ein jahrelanger (im Grunde lebenslanger) Prozess.
Geduld dürfen dabei die meisten Menschen Üben und vielleicht ist das sogar die schwerste aller Übungen...
Es geht hier nicht um Leistung sondern um Selbstfürsorge,nicht um zusätzlichen Stress sondern die Anpassung des Alltags möglichst dicht an die eigenen Bedürfnisse.
Eigene Bedürfnisse erstmal kennen zu lernen ist der erst Schritt.

Bewusstwerdung ist ein Weg der nicht endet und deswegen ist es im Grunde auch nicht wichtig,wo genau Du Dich befindest auf diesem Weg.
Der Weg ist das Ziel.

Orientierung kann Dir immer Dein Gefühl/die Intuition bieten.
Du weisst im Grunde,was Dir gut tut und wenn Du hinfühlst,kommst Du dem automatisch näher.

Zitat von Grace_99:
Allerdings weiß ich leider keine Skills, wie ich abschalten kann.


Die gibt es auch nicht. Viele von uns sind zum Funktionieren gedrillt worden, und wer das tut, der wird geliebt. Das kennt man nicht anders, das ist auch eine Lebensphilosophie und manchmal sogar hilfreich.

Heute war ein Artikel in unserer Tageszeitung, psychische Erkrankungen bei Sportlern. Die Therapeutin sagte u.a., dass jeder Mensch davon betroffen werden kann und es trifft besonders die Fleissigen. Bingo.

Hinter allem steht doch Erfolg. Und Erfolg schmeckt süss, ob beim Sport, bei der Arbeit, im Privatleben, wenn es flutscht, dann ist alles prima. Und dafür gehen die Fleissigen, die getrimmten, die nach Liebe und Anerkennung suchenden über ihr Limit.

Und der Zusammenbruch kommt, wenn wir alles gegeben haben, weit über unsere Kräfte gegangen sind, und den Lohn nicht kassieren dürfen. Unser ganzes Denken geht den Bach runter, da man plötzlich feststellt, dass unser ganzes Bemühen anderen zu gefallen, oder sich mit anderen zu messen, oder einfach dazuzugehören, geliebt zu werden , daran scheitert, dass jemand anderes alles zerstört.

Fazit: umdenken lernen: Es zählt zukünftig nur noch meine Meinung. Und diese, meine Meinung lerne ich sachlich, objektiv und vernünftig zu vertreten und mache sie nie mehr davon abhängig, ob sie gefällt. Muss sie aber auch nicht verletzend einsetzen und natürlich gelten andere Meinung auch, wenn sie mir annehmbar erscheinen.

Drum Grace, löse dich von der Vergangenheit, wo dir andere so wichtig waren. Darauf würden wir trainiert, das ist definitiv anerzogen. Man muss aber nicht mehr alles glauben, was andere mit uns angestellt haben.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Icefalki:
Die gibt es auch nicht. Viele von uns sind zum Funktionieren gedrillt worden, und wer das tut, der wird geliebt. Das kennt man nicht anders, das ist ...

Mir geht es nicht um Skills um die Traumata auszuschalten, sondern Skills um nach einem stressigen Tag runter zu kommen, abzuschalten, das meinte ich.

Zitat von Grace_99:
Ich war ca. 4 oder 5 und mein Vater ist zu seinen Eltern gezogen, da meine Mutter nur im Bett lag und alles vernachlässigt hat. Uns, die Kinder, Haushalt, alles.

Ich, Grace, habe versucht die Wohnung sauber zu bekommen und habe meinen Vater am Telefon angefleht nachhause zu kommen.


Das tut mir unglaublich leid...

Zitat von Leben-mit-Angst:
Das tut mir unglaublich leid...

Nicht mehr zu ändern ‍️

Nachdem ich das vorhin geschrieben hatte, ging es mir auch psychisch echt nicht gut und musste mich erstmal um mich kümmern.

Danke für dein Mitgefühl ️

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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