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https://www.klett-cotta.de/buch/Psychot...des/117368

Liebe Grace, vielleicht findest Du da noch Hilfreiches.... bei uns gibt es dieses Buch in der Bücherei

Wenn ich mir im Café einen schönen Eisbecher bestelle, dann will ich das, wenn ich aber unbedingt möchte, dass ein bestimmtes Schirmchen dabei ist oder ich mir ein Kindereis mit Figuren bestelle, dann hat mein inneres Kind Freude daran.
Wenn ich einen Stich der Eifersucht verspüre weil eine Freundin mit einer anderen viel mehr redet als mit einer anderen, sind das auch vielleicht Erinnerungen aus der Kindheit,ich kann das ganz einfach sehen oder aber sagen mein inneres Kind weint.

Die Formulierung ist Geschmackssache.

Viel einfacher wäre es vielleicht zu sagen, manchmal will ich einfach noch ein Kind sein

A


Innere Kind Arbeit - benötige Rat + Tipps

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Zitat von Nora5:
Liebe Grace, vielleicht findest Du da noch Hilfreiches.... bei uns gibt es dieses Buch in der Bücherei


Vielen Dank. Ich werde morgen in der Therapie darüber reden, da in deinem Link Therapeuten (für die es empfehlenswert ist) aufgeführt sind. Meine ist ja eine tiefenfundierte und arbeitet anders.

Ich bin so unendlich genervt, verzeiht bitte wenn ich hier so rumjammere.

Zitat von Grace_99:
erwachsenen Modi


Wann ist man denn Erwachsen? Und wenn ich dich richtig verstanden habe, betrachtest du deine jetzige Verfassung als kindlich, weil ein erwachsener Mensch keine Schwächen haben darf?

Wäre mir jetzt persönlich zu konstruiert und als Therapieansatz zu schwierig, wenn es drum geht, das Kind in mir, ja was nun? Anzuschauen, agieren zu lassen oder in die Erwachsene zu verwandeln?

Und was kann das Kind überhaupt verändern, jetzt wo man die Ursache (Kindheit) eh schon erkannt hat?

Für mich ist das innere Kind der Kern, Ursprung der Entwicklung. Dort wurden die Weichen gelegt, wie man im Aussen zu agieren hat. Man wurde geprägt, Ursachen hatten Wirkungen , da das Kind noch unreif, sehr abhängig von den Eltern, hilflos, beeindruckbar, formbar, war.

Wer hier schlechte Karten hatte, deswegen Probleme bekommt, sollte das alles mal wissen. Ursache-Wirkung.

Und umformen und denken lernen kann man dann auch in die andere Richtung, wenn man sich die richtigen Fragen stellt und zwar: Warum habe ich denn Angst und vor was eigentlich?

Weisst du den echten Grund, dann kannst du gegenarbeiten und ob du das im Kindmodus oder Erwachsenenmodus tust, Pieps egal. Oder dir vorstellst, dass du das Kind tröstest, beschützt, weil Monster unterm Bett hausen........ auch gut.

Sodele und nun hab ich gegoogelt und hier wird das deutlichst besser erklärt, als ich das die ganze Zeit versuche.

https://www.google.com/url?sa=tsource=...mRWBLcI4lI

Zitat von kritisches_Auge:
Wenn ich mir im Café einen schönen Eisbecher bestelle, dann will ich das, wenn ich aber unbedingt möchte, dass ein bestimmtes Schirmchen dabei ist ...


Da muss man aber erstmal hinkommen, wenn man aufgrund Traumata von seinem inneren abgespalten ist.

Ich wusste bis vor ein paar Monaten nicht einmal, dass meine Trennung mein Traumata ausgelöst hat, ich hatte null Bezug zu meinem inneren.

Als es in der Klinik dann heraus brach, kam es mit so einer geballten Ladung, dass ich leider auch Suizidgedanken hatte. So sehr war/bin ich traumatisiert.

Das muss man auch erstmal verdauen.

Es ist ja gut das ich diese Emotionen jetzt zulasse, nur den Umgang damit, den hab ich noch nicht drauf.

Zitat von kritisches_Auge:
Ich halte das Innere Kind für eine Metapher, für kindliche Anteile in mir. Ich schaukele auf jedem Spielplatz, das sind meine kindlichen Anteile die Freude daran haben oder auch mit einem Kreisel zu spielen.

Und ich stehe dazu, auch als Erwachsene (ohne inneres Kind ) Eis mit bunten Streuseln zu mögen. Oder eine Riesenrutsche hinunterzurutschen. Ich fände es irgendwie auch nicht schön etwas zu tun, woran nur ein Anteil Spaß hätte.

Zitat von Icefalki:
Wann ist man denn Erwachsen? Und wenn ich dich richtig verstanden habe, betrachtest du deine jetzige Verfassung als kindlich, weil ein erwachsener ...


Kenne ich den Artikel, so arbeitet auch meine Therapeutin (mehr oder weniger), ich kann auch schwer erklären was ich die ganze Zeit versuche zu sagen.

Die Ursache ist, alte Verletzungen sind durchgebrochen, allein gelassen worden, Gewalt etc. Das ist durch die Trennung hochgekommen.

Agiere seit Monaten nur mit Erstarrung und Depressionen. Depression anhand AD einigermaßen im Griff. Den Rest will ich immer, da zu schmerzhaft und im Laufe der Jahre Beschützerfunktionen aufgebaut, wegdrücken. Dadurch kommen Ängste etc. verstärkt durch.

Ich, die erwachsene soll gestärkt werden um die inneren Verletzungen besser zu verarbeiten.

Das krieg ich derzeit nicht hin, warum weiß der liebe Gott allein.

Zitat von Natascha40:
Und ich stehe dazu, auch als Erwachsene


Aber du hast schon verstanden, dass es um einen Therapieansatz geht? Heisst eben inneres Kind. Ich find den Begriff auch fragwürdig, bzw. mir echt zu affig, aber das Konzept wende ich seit Jahren bei mir an. Wusste gar nicht, dass das nen Namen hat.

Was mich wieder zu meiner Reiterei führt: Ich hab immer zuviel Druck auf mein Pferd ausgeübt. Und bin beinahe darüber verzweifelt, was zuviel Druck denn konkret heisst, da ich auch draufsitzen konnte, scheinbar, ohne einen Muskel zu bewegen.

Immer hat es geheißen, nimm den Druck raus. Solange man sich selbst nicht spürt, nix begreift, nützen die dollsten Anweisungen nix. Ich denke, so geht es @Grace_99 gerade.

Zitat von Icefalki:
Aber du hast schon verstanden, dass es um einen Therapieansatz geht? Heisst eben inneres Kind. Ich find den Begriff auch fragwürdig, bzw. mir echt ...


Ja, so in der Art geht es mir. Ich spüre den inneren Anteil sehr stark, aber den Anteil im hier und jetzt, die erwachsene nicht.

Das macht mich wahnsinnig. Es ist einfach nicht schön normale Dinge nicht machen zu können.

Und wenn ich genau hingucke, was mich hindert, merke ich den starken (kindlichen) Anteil der Überforderung. Und da hänge ich fest, denn ich biete dem inneren Kind den sicheren Ort an, beruhige es etc. Und sobald ich dann was machen will - zack, wieder Überforderung und das ganze geht von vorne los

Zitat von Grace_99:
Den Rest will ich immer, da zu schmerzhaft und im Laufe der Jahre Beschützerfunktionen aufgebaut, wegdrücken. Dadurch kommen Ängste etc. verstärkt durch.


Als ich da rangegangen bin, wurde mir buchstäblich übel. Ernsthaft jetzt. Es war wie eine innerliche Mauer, die ich überwinden musste. Als ich drüber war, war alles deutlich einfacher.

Ich denke, der schwierigste Part ist der, dass man sich ewig etwas vorgemacht hat. War bei mir so. Ich habe mich immer als knallhart angesehen. Deshalb hat es mich buchstäblich angekotzt, wie erbärmlich und jämmerlich ich bin.

Boah, es war grauslig, erkennen zu müssen, hinter wieviel Fassaden ich versteckt war. Keine einfache Arbeit.

Allerdings, ist die Mauer erstmals eingerissen, der Schock verdaut, dann wird es leichter. Deutlich. Dann kommst du in die echte Selbstreflektion und kannst Veränderungen vornehmen. Man versteht plötzlich alles.

Zitat von Icefalki:
Aber du hast schon verstanden, dass es um einen Therapieansatz geht? Heisst eben inneres Kind.

Ja. Es gibt ja alle möglichen Ansätze. Vermutlich kaum welche, die es nicht gibt. Was ich hier im Thread eben irritierend fand (oder auch in diesem Ansatz allgemein): Dass ein solches jedem Menschen unterstellt wird.

Und ich finde es, am Beispiel meiner Kollegin auch unheimlich. War es doch immer wieder die Kleine die das Wort ergriff und dies und das wollte. Ich habe mich dann lieber nicht mehr mit ihr getroffen. (Hätte sie sich einfach einen Kindereisbecher mit Wunderkerze bestellt und in der Boutique einen quietschrosa Pulli gekauft, wäre das ja in Ordnung gewesen.)

Zitat von Icefalki:
Als ich da rangegangen bin, wurde mir buchstäblich übel. Ernsthaft jetzt. Es war wie eine innerliche Mauer, die ich überwinden musste. Als ich ...


Ja, da scheine ich gerade drin zu stecken.

Ich bin noch nicht da wo du bist, ich finde es toll das du das geschafft hast. Hast du es durch Therapie geschafft, drüber zu kommen oder war es etwas anders was dir dabei geholfen hat?

Ich finde es auch jämmerlich wenn ich ehrlich bin. Nicht das ich krank bin, aber das ganze drum herum. Bin auch immer taff und alles gewesen und habe andere Emotionen klein gemacht.

Zitat von Grace_99:
Es ist einfach nicht schön normale Dinge nicht machen zu können.

Und wenn ich genau hingucke, was mich hindert, merke ich den starken (kindlichen) Anteil der Überforderung. Und da hänge ich fest, denn ich biete dem inneren Kind den sicheren Ort an, beruhige es etc. Und sobald ich dann was machen will - zack, wieder Überforderung und das ganze geht von vorne los

Liebe Grace,
das ist so mega schlimm. Ich kenne das. Es ist furchtbar. Man kommt sich vor wie behindert. Komplett. Ich hatte das jetzt monatelang. Ich hatte das Gefühl niemand versteht mich und vor allem, dass es so abgrundtief ungerecht ist. Genau das kenne ich auch, diese Sache, diese ganzen tollen Methoden, die klingen alle so gut, der innere sichere Ort, und was noch alles für das innere Kind, ich habe NULL Kontakt gefunden. Es ging einfach nicht. In den Imaginationen, es kam nichts. Ich dachte, ich stell mich blöd an. Aber bei mir war alles verriegelt und ich hörte innerlich immer die Stimmen meiner Eltern Was hast DU denn für ein Trauma?! Alles war gekappt. Ich konnte sozial an nichts mehr teilhaben, nicht arbeiten, fühlte mich ausgeliefert, gleichzeitig haben mir die inneren Stimmen alles, was ich wahrnehme, abgesprochen. Klar. Aus Sicht meines Vaters ist das alles lächerlich.
Aber, ich weiß nicht, ob Dir das ein bisschen Mut machen kann, es ist besser geworden. Ich habe meinen eigenen Weg im Umgang mit dem ganzen gefunden. Ich tue sehr viel mehr, was mir gut tut. Ich versorge mich gut un damit auch mein inneres Kind. Ich gehe liebevoll mit mir um und würdige das furchtbar Schlimme, was mir zugemutet wurde als Kind.

Zitat von Icefalki:
Für mich ist das innere Kind der Kern, Ursprung der Entwicklung. Dort wurden die Weichen gelegt, wie man im Aussen zu agieren hat. Man wurde geprägt, Ursachen hatten Wirkungen , da das Kind noch unreif, sehr abhängig von den Eltern, hilflos, beeindruckbar, formbar, war.


Das meine ich auch und nicht, ob man bunte Streusel mag oder isst.

Zitat von Grace_99:
Hast du es durch Therapie geschafft, drüber zu kommen


Ich habe immer noch Therapie. Sind jährlich ganze 2 Stunden, aber meine Macke muss gepflegt werden. Grins.

Was du noch nicht begriffen hast - ist aber normal- dass nix normal sein muss, man nicht nach Schema reagieren muss, man trotz Trauma wertvoll ist. Dass unsere Angst nur Lebensangst ist, und da natürlich vorher nicht bewusst gespürt, irgendwann ausbrechen wird.

Dass Selbstbewusstsein nicht vorhanden ist, dass kein Selbstvertrauen vorhanden und man der Meinung ist, Meinungen anderer wäre immens wichtig.

Heisst, man hat sich schon ewig klein geduckt, wunderbar versteckt hinter der taffen Frau, Ehefrau, Mutter und Kollegin. Und nun weisst du gar nicht, was da draussen so gefährlich ist, dass du nimmer raus willst. Oder?

Alles ist gefährlich, weil der Panzer ab ist. Bist grad nackig und natürlich macht das Angst.

Ich hatte Angst vor dem Umfallen. Alleine diese Angst hat deutlichst signalisiert, was mich umgetrieben hat:

Umfallen bedeutet : wehrlos am Boden liegend: Jeder sieht dich in deiner Bedürftigkeit, kann auf dir rumtrampeln, denkt komisch über dich, keine Ahnung, ob da nun Hilfe kommt. Und ob Hilfe genug ist, oder auch wieder nur das Nötigste? Trost oder Spott? Und sterbe ich jetzt?

Wer solche heimlichen Ängste hat, wird sich damit auseinandersetzen müssen um das Umfallen zulassen zu können. Und das ist dann die nächste Lebensaufgabe.

Zitat von Icefalki:
Ich habe immer noch Therapie. Sind jährlich ganze 2 Stunden, aber meine Macke muss gepflegt werden. Grins. Was du noch nicht begriffen hast - ist ...


sch., du hast den Nagel auf dem Kopf getroffen....

Mein ganzes Lebenskonzept ist futsch, alles liegt brach.

Und nu?

Zitat von Grace_99:
Mein ganzes Lebenskonzept ist futsch, alles liegt brach.

Und nu?

Nu rappelst du dich wieder auf, denkst um bzw. neu...
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Ich denke du solltest beobachten ob es dir auch in nächster Zeit durch diese intensive Beschäftigung mit dem inneren Kind schlechter geht oder nicht. Natürlich kann es am Anfang sein dass in der Therapie belastendes Material aufkommt das dich aufwühlt weil es den Kern deines Problems trifft und das du aufarbeiten solltest damit es dir am Ende besser geht. Aber wenn es dir durch eine Behandlung permanent schlechter anstatt besser geht sehe ich - zumindest mit meinem Hausverstand - den Sinn dahinter nicht. Vorallem nicht wenn du dich 24/7 damit befassen sollst und es dir dabei schlecht geht. Wo bleibt da die Zeit Normalität und Leichtigkeit in den Alltag zu bringen und im Hier und Jetzt zu leben? Was sagt dein Therapeut dazu dass du das Gefühl hast es geht dir schlechter? Hast du auch schon einmal eine andere Therapieform ausprobiert?

Zitat von Grace_99:
Mein ganzes Lebenskonzept ist futsch, alles liegt brach.

Es ist schlimm, aber verutlich bist Du gerade eben an einem besonders tiefen Punkt und der kann unmögilch die ganze Zeit gleich schlimm bleiben. Davor war es vielleicht eine Art Ausblenden oder Verleugnen. Jetzt spürst Du den Schmerz in der ganzen Tragweite und das erscheint vielleicht unauhaltbar. Aber ich kann Dir garantieren, das bleibt nicht durchgehend so. Und ich spreche wirklich aus eigener Erfahrung

Zitat von Nora5:
Es ist schlimm, aber verutlich bist Du gerade eben an einem besonders tiefen Punkt und der kann unmögilch die ganze Zeit gleich schlimm bleiben. ...


Ich danke dir.

Das sagt meine Therapeutin auch, nur scheint es so unvorstellbar, dass es irgendwann besser ist und ich wieder ein lebenswertes Leben habe.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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