Ich weiss nicht,ob ich richtig liege aber mein Eindruck ist,dass Du den Job vom Verstand her unbedingt schaffen willst aber eigentlich nicht die Kraft dafür hast.
Letzteres ist so,weil das Ausalten der Zustände von Angst,Unruhe und Verzweiflung einfach sehr viel Kraft kostet.
Deshalb sind die Batterien fast durchgängig nahezu leer.
Was Du versuchst,ist mit Vollgas voran zu kommen ,während auf dem Armaturenbrett die rote Lampe leuchtet.
Also in diesem Vergleich:
Wenn das Auto wieder fahren soll,müssen zuerst die Batterien wieder aufgeladen werden.
Sonst bist Du wie jemand,der sich in einer Sanddüne fest gefahren hat und Vollgas gibt,um wieder heraus zu kommen aber er wühlt sich nurnoch tiefer hinein.
Das Eingeständnis dessen,dass man gerade nicht belastbar ist,ist für leistungsorientierte Menschen sehr schwer.
Du willst diesen Job unbedingt um wenigstens im Bereich Arbeit wieder die Kontrolle zu haben.
Weisst Du,was meine Therapeutin gleich zu Beginn der Therapie zu mir sagte?
Sie müssen die Kontrolle aufgeben.
Ich dachte,ich sei bei ihr verkehrt und dass sie offenbar nicht verstanden zu haben schien,was ja gerade mein Problem war:
ich hatte keine Kontrolle mehr und wollte nicht noch mehr davon aufgeben sondern sie zurück gewinnen.
Mit der Zeit hab ich verstanden,dass es darum geht,aufzuhören zu kämpfen gegen das was ist.
Aufhören zu versuchen,die Realität in das Korsett unserer Erwartungen zu zwingen.
Statt um Kontrolle geht es um die Akzeptanz dessen,was ist.
Alles darf da sein.
Ich denke,dass es für Dich wichtig ist,in dieses Thema (Akzeptanz) tiefer und intensiver einzusteigen und parallel die Batterien wieder aufzuladen.
Deswegen glaube ich,dass ein Klinikaufenthalt in einer psychosomatischen Klinik für Dich gut wäre.
Du könntest Dich einmal ganz auf Dich selbst konzentrieren.
Innerhalb der stationären Verhaltenstherapie ist das Thema Akzeptanz inbegriffen und Du lernst Achtsamkeit und Selbsthilfepraktiken anzuwenden.
Therapie und Veränderungen brauchen Zeit,insbesondere ,wenn die Symptome akut sind.
Momentan läufst Du noch so ein bisschen vor Dir selbst davon und hängst in alten Mustern fest (Leistungsorientierung,sich selbst unter Druck setzen) und diese Muster wirft man nicht so einfach ab wie eine alte Schlangenhaut.
Das sind Prozesse,die Jahre dauern können und trotzdem ist es wichtig,sich auf den Weg zu machen,weil man sonst ewig Gefangener seines Verstandes (dessen Konditionierungen) bleibt.
Kurz gesagt:
Jetzt ist nicht arbeiten (Leistung) wichtig sondern Räume Deiner Gesundung absolute Priorität ein.
Das ist der schnellste Weg zur Besserung.
P.S. In psychosomatischen Kliniken ist es soweit ich weiss nicht möglich,Tavor zu bekommen.
Von daher wäre es in dem Zusammenhang sinnvoll,schon im Vorfeld ein anderes Bedarfsmedikament zu favorisieren,ein mittel bis hochpotentes Neuroleptikum möglicherweise).
Ach so und ich hab hier noch was,was vielleicht was für Dich sein könnte:
https://www.sinnsucher.de/kurs/das-kind...mat-finden