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Zitat von Pipoline:
Darum geht es. Ums Fühlen. Man muss gar nichts damit machen. Nur da sein lassen und anerkennen.

Liebe Pipoline, das finde ich total schön, was Du da gerade geschrieben hast, danke auch von meiner Seite, obwohl es gar nicht mein thread ist. Du glaubst es nicht, es ist doch so einfach, aber ich hatte es vergessen. Diese Erkenntnis hilft mir gerade tatsächlich

@Nora5 Ja ich kenne das selbst. Ich musste die Selbstverständlichste Sache auch lernen. Fühlen Freut mich wenn der Hinweis gerade richtig für dich kam.

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Innere Kind Arbeit - benötige Rat + Tipps

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Hier auch nochmal die Empfehlung Brigitte Koch-Kersten auf YouTube falls jemand mit extremen Gefühlen konfrontiert ist. Sie erklärt was passiert und begleitet auch anleitend durch. Vor allem bei Traumata kann man mit heftigen Gefühlen konfrontiert werden. Aber sonst natürlich auch.

Ich mach Trauma-Arbeit in der Therapie. Meine Therapeutin möchte nicht wirklich das ich das allein mache (mit Büchern), denn wenn ein Trigger kommt und ich bin dann zuhause, wäre das nicht gut. Ich möchte es ehrlich gesagt auch nicht allein machen, weil ich möchte Aufarbeitung nur im geschützten Rahmen machen.
Wer es allein kann, soll es gern machen, finde es gut, aber für mich ist es nichts.

War bei meiner Freundin zum Geburtstag-Abend. Bin nach 3,5 Stunden gefahren. Hab mich gut mit den allen unterhalten, einige kenne ich ja, andere nicht. Eine, welche ich heute erst kennengelernt habe, hat im Laufe des Abends zu mir gesagt: Als du rein gekommen bist, hab ich gedacht Wow, was für eine Frau. Du siehst mega gut aus und man möchte dich einfach nur kennenlernen. Ich war so überrempelt, denn ich sehe mich überhaupt nicht so. Selbstwahrnehmung - Fremdwahrnehmung. Irgendein Part in mir hat sich aber auch gefreut darüber, denn ich habe das lang nicht gehört und gefühlt hab ich das ewig nicht. Seit der Trennung ist mein Selbstwert so im Keller.

Nun ja, wie gesagt, bin dann gefahren, aber nicht weil mir das Gefühl vermittelt wurde unerwünscht zu sein. Ich glaube, dass rede ich mir immer selbst ein, weil ich oft denke was habe ich schon, was andere interessieren könnte.

Heute war es definitiv besser als letzte Woche im Stadion.

Zitat von Grace_99:
Ich mach Trauma-Arbeit in der Therapie. Meine Therapeutin möchte nicht wirklich das ich das allein mache (mit Büchern), denn wenn ein Trigger kommt und ich bin dann zuhause, wäre das nicht gut.

Liebe Grace, das hört sich so an, als wärst Du in guten Händen, oder? Sie passt auf Dich auf und scheint professionell, ganz liebe Grüße!

Zitat von Grace_99:
Als du rein gekommen bist, hab ich gedacht Wow, was für eine Frau. Du siehst mega gut aus und man möchte dich einfach nur kennenlernen.

Was für ein wunderschönes Kompliment!

Zitat von Nora5:
Liebe Grace, das hört sich so an, als wärst Du in guten Händen, oder? Sie passt auf Dich auf und scheint professionell, ganz liebe Grüße!

Ja, bin ich. In meiner Krise vor 12 Jahren wurde sie mir empfohlen (vom Krankenhaus) und ich habe seinerzeit meine 100 Stunden mit ihr gearbeitet.

Als ich mich letztes Jahr an sie gewandt habe, hat sie mir akut geholfen, dann immer wenn jemand abgesagt, Urlaub etc. hatte und dann hat sie mir einen festen Platz 1 x Woche gegeben.

Anfang des Jahres wollte sie in Rente gehen, hat aber noch 15 Patienten, welche sie zuende begleiten möchte und ich bin eine davon. Ich habe großes Glück mit ihr

Zitat von Nora5:
Was für ein wunderschönes Kompliment! ...

Weiß gar nicht ob das anmaßend war es hier zu schreiben, will ja nicht den Eindruck hinterlassen, eingebildet zu sein

Ich sag mal verlegen Danke.

Zitat von Grace_99:
Eindruck hinterlassen, eingebildet zu sein

so ein Unsinn, vergiss das bitte sofort wieder!

Zitat von Grace_99:
Anfang des Jahres wollte sie in Rente gehen, hat aber noch 15 Patienten, welche sie zuende begleiten möchte und ich bin eine davon. Ich habe großes Glück mit ihr

das sit so schön, das hast Du auch verdient!

Guten Morgen.

Als Kind habe ich oft 2 Dinge gedacht:
1. Egal wie der Ehemann sein wird und wenn er mich schlägt, Hauptsache ich bin nicht allein.
2. Ich kriege ganz spät noch ein Kind, damit ich nicht allein bin.

Diese Erkenntnisse zeigen mir sehr klar auf, dass ich mich als Kind schon mega einsam gefühlt habe und mir Werte vermittelt wurden (siehe das schlagen), die ich in Kauf genommen hätte, nur um nicht allein zu sein.

Ich fühle mich einsam, nach wie vor. Wie lerne ich Menschen kennen? Ich habe 3 Freundinnen. Eine, welche mir nah ist, aber wenig Zeit hat (wo ich gestern war). Die zweite, die es grundsätzlich nur mit Ehemann gibt, sie allein zu treffen ist nicht möglich. Die Dritte, welche in Kiel lebt.

Ich habe keinen Menschen der mit mir Fahrrad fahren geht, wandern, ins Museum, mit mir an den Badesee geht, in eine Bar oder Restaurant, Kino geht.

Dies ist mir mit sehr klarem Blick bewusst geworden. Die Einsamkeit ist nach wie vor mein Begleiter.

Mir fehlt das so unendlich

Und ich habe keine Ahnung wo ich Menschen, mit denen ich meine Interessen teilen kann, kennenlerne.

Ich möchte nicht mehr allein sein. Ich möchte Dinge teilen, wieder am Leben teilhaben.

Ich hab damals in Selbsthilfegruppen tolle Menschen kennen gelernt.
Die Gruppen haben den Vorteil,dass man nicht die ganze Zeit so tun muss als ginge es einem gut (je schlechter es einem geht,desto anstrengender wird das ).
Der Nachteil ist,dass man dann viel um Krankheitsthemen kreist.
Ich hatte die Gruppe solange in Anspruch genommen wie es mir gut tat.

Es gibt halt Phasen im Leben,in denen man sich intensiv mit eher unerfreulichen Dingen auseinander setzen muss um voran zu kommen.
Ist aber auch schön,wenn die ersten Fortschritte spürbar sind,beginnt das auch Freude zu machen.

Zitat von Grace_99:
Guten Morgen. Als Kind habe ich oft 2 Dinge gedacht: 1. Egal wie der Ehemann sein wird und wenn er mich schlägt, Hauptsache ich bin nicht allein. 2. ...

Ich habe auch nur meine kleine Familie Frau,Sohn) der Rest der Familie ist zerstritten, kein Kontakt.
Freunde habe ich wenn ehrlich bin kein einzigen richtigen. Hobbys mache ich alleine.

Traurig wenn ich so darüber nachdenke!

Eine Selbsthilfegruppe hatte ich auch überlegt, aber genau das, was du ansprichst mit den Krankheiten, das möchte ich ja nicht. Ich möchte Menschen kennenlernen, denen ich eben als Mensch Grace begegne und nicht beim Kaffee trinken darüber reden wie schlecht es einem geht (überspitzt gesagt).

Es gibt wohl Freizeitgruppen in Hannover, ich hab mal bei Google geschaut. Da steh ich mir aber, glaube ich, selbst im Weg. In eine Gruppe zu stoßen, wo sich alle schon kennen, da kommt wieder mein nicht vorhandener Selbstwert durch und trau mich nicht.

Ich glaube, meine Einsamkeit hat mich auch vieles hinnehmen lassen in der Beziehung. Ich hab, so denke ich, auch so doll festgehalten, weil ich eben all das, was ich hatte, nicht verlieren wollte um dann wieder einsam da zu stehen.

Zitat von Grace_99:
Es gibt wohl Freizeitgruppen in Hannover, ich hab mal bei Google geschaut. Da steh ich mir aber, glaube ich, selbst im Weg. In eine Gruppe zu stoßen, wo sich alle schon kennen, da kommt wieder mein nicht vorhandener Selbstwert durch und trau mich nicht.

Ich weiß genau was du meinst. Es ist dieses Dazugehörigkeitsgefühl, dass sich nicht einstellen will.
Vielleicht ist ein Kurs das richtige? Die gehen ja meist nicht ewig oder eine Sportgruppe/ -Verein? Kurse beginnen ja meist mit allen Teilnehmern gleichzeitig. Vielleicht findest du etwas, was zu dir passt? Da gibt es ja ganz verschiedene Dinge.

Zitat von Gaulin:
Ich weiß genau was du meinst. Es ist dieses Dazugehörigkeitsgefühl, dass sich nicht einstellen will. Vielleicht ist ein Kurs das richtige? Die ...

Ja, das Dazugehörigkeitsgefühl. Sich so lost, so außen vor zu fühlen, das schmerzt.

Das habe ich, seit ich denken kann.

Evtl. mal http://www.markt.de probieren.
Bei mir kam allerdings dabei bisher nichts zustande. Viele Anzeigen sprechen mich nicht an, ich finde schon schlechtes Deutsch, Sätze ohne Punkt und Komma usw. ätzend. Für VHS wäre ich wohl nie zu begeistern, für Selbsthilfegruppen wohl zu normal und ich kann es mir auch nicht vorstellen. Hier im Forum ergibt sich leider auch oft nichts, aber es ist ein Versuch wert!

2 Freunde/Partner (w) habe ich hier kennengelernt, ein Freund (m) ist ein ehemaliger Nachmieter von mir, dann gibt es noch WWW-Kollegen und 2 ehemalige Arbeitskollegen, mit denen man mal schreibt. Leider wohnen alle verstreut (bei einer ist die Entfernung nicht so hoch). Echte Freunde sind für mich immer REAL vorhanden.

Ich habe das Thema Freundschaft auch ab 18, 19 ca. nie hinbekommen (einen langjährigen Freund hatte ich noch bis 2011, man entwickelte sich anders, er hatte dauernd nur noch Zeit für seine Freundin). Ich kann mit vielen Menschen einfach nichts anfangen, empfinde ohnehin nicht so tief wie Normale, habe tw. speziellere Hobbys/Humor und völlig andere Einstellungen als der Mainstream, brauche auch sehr viel Zeit für mich selbst. Letzteres wird einem oft so ausgelegt, dass man keinerlei Interesse hat (vor allem von weiblicher Seite). Ich brauche keine Dauerkommunikation, viele offenbar schon. Ich verstehe meine Umwelt oft nicht, die Unterschiede der Geschlechter machen es auch nicht leicht.

Leute zu finden, zu denen eine tiefe Verbindung besteht (und die nicht wieder in andere Städte ziehen o.Ä.), ist eine sehr schwierige Sache. Viele WWW-/Partykontakte sind auch weggefallen, weil Musikforen reihenweise dichtmachten (ein hoch auf (aso)ziale Medien!). Das Thema Einsamkeit begleitet mich schon viele Jahre. Als Kind hatte ich früher Freunde und Kollegen ohne Ende. Immer Action. Die erste Trennung beginnt schon ab der Grundschule, das ist schon nicht richtig...

Nach NDS muss ich auch mal wieder, Urlaub machen! Bin sonst öfters nur durch Osnabrück/Diepholz gefahren.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Grace_99:
Ja, das Dazugehörigkeitsgefühl. Sich so lost, so außen vor zu fühlen, das schmerzt.

Das habe ich, seit ich denken kann.

Das ist sooo schwer dagegen anzukämpfen. Bzw dagegen ankämpfen wäre jetzt auch wieder nicht richtig. Aber es anders zu sehen. Theoretisch weiß ich ja, dass dem meist nicht so ist. Aber dieses tiefe Gefühl bleibt! Dieser Widerspruch in sich macht es eben sehr schwer. Das innerliche Befinden ist so fatal, der Kopf weiß es doch längst. Bin ich dann davon nicht überzeugt? Wie schaffe ich das?

Zitat von Supanova1:
Bei mir kam allerdings dabei bisher nichts zustande. Viele Anzeigen sprechen mich nicht an, ich finde schon schlechtes Deutsch, Sätze ohne Punkt und Komma usw. ätzend. Für VHS wäre ich wohl nie zu begeistern, für Selbsthilfegruppen wohl zu normal und ich kann es mir auch nicht vorstellen. Hier im Forum ergibt sich leider auch oft nichts, aber es ist ein Versuch wert!

Eben, ich denke, dass schon alleine die innerliche Einstellung/Überzeugung anderen gegenüber es so schwer macht Zugang zu anderen zu finden. Wir boykottieren uns selbst, sozusagen. Ich tue mich damit auch schwer und es ist dann eher Zufall, dass sich was ergibt. Andere haben damit dann vielleicht mehr Glück (könnte man so sehen, aber die haben diese negative Überzeugung ja nicht)...

Das mit Freunden ist so ne Sache. Ich habe festgestellt, dass es meistens funktioniert, wenn man gleiche Interessen hat. Werden diese beendet, verliert sich der Kontakt.

Ich habe mich jetzt mal zum Linedance angemeldet. Mal neugierig, ob ich das gut finde. Als frischgebackene Rentnerin erlebt man Ähnliches. Plötzlich biste out. Gut, ich arbeite noch bissle just vor fun, aber nur zuhause sein, und dann alleine, da bekommt man schon deswegen Depris.

Darum denke ich, dass dir, liebe @grace , die Arbeit auch wieder Stabilität gibt.

Irgendwoher braucht man seine Bestätigung und Anerkennung, egal ob nun gesund oder krank.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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