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Zitat von Flame:
Man kann sich davon lösen,indem man beobachtet,was es in einem denkt. Ich muss dies,ich sollte das und warum ist es so und nicht anders... Man kann ...

Ja, das scheint wohl der Weg zu sein.

Mein Hirn rattert die ganze Zeit und ich merke erst viel zu spät das es rattert und was es so denkt. Dann versuche ich diese Gedanken zu stoppen, klappt kurze Zeit und dann kommen körperliche Symptome weil ich es wage mich gegen die Gedanken zu stellen

Ich muss echt bekloppt sein.

Zitat von Grace_99:
Ich muss echt bekloppt sein.

Ja,fühlt sich so an aber keine Sorge Du bist nicht bekloppt...

Du fängst ja grade erst an,zu üben.
Alles,was man neu lernt muss sich erstmal einspielen.

Hinzu kommt,dass Deine Akkus einfach relativ leer sind.
Das ist so als ob man sehr müde ist und ausgepowert.
Da ist man auch nicht gleich nach einer Stunde wieder fit.

Wenn Du Deine Gedanken weiter beobachtest,werden Dir einige Lichter aufgehen.
Manchmal ist es Wirres Zeug und man muss es erst ordnen.
Auch das geht nicht im Schnellverfahren.

Sei nachsichtig mit Dir und gib Dir Zeit.
Wenn es mal nicht so klappt ,ist es kein Rückschritt.
Alle Gedanken dürfen da sein,man lässt sie kommen und wieder gehen.
Je mehr Du zum Beobachter wirst in dem ganzen Schauspiel,desto weniger wirst Du hineingezogen in die Gedanken und dann beruhigt sich auch das Gefühl.

Und wenn die Gefühle da sind, sind sie okay,sie tun Dir nichts,auch wenn sie quälend sein können.
Die wollen quasi nur wahrgenommen werden (indem man sich dem Gefühl hingibt) und dann gehen sie von alleine.
Auch diese Hingabe ist eine Herausforderung.

Ich selbst kann sie gut in geführten Meditationen abfliessen lassen,quasi unter Anleitung.
Da ist man dann eben geführt und nicht ganz alleine.
Ist aber nicht jedermanns Sache.

Sie einfach da sein zu lassen reicht im Prinzip aus.

A


Innere Kind Arbeit - benötige Rat + Tipps

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Das Quälende sind nicht die Gefühle,die sind unangenehm aber quälend werden sie erst ,wenn man sich dagegen wehrt und diesen inneren Widerstand aufzugeben ist nicht leicht,weil wir Angst haben,dann noch mehr die Kontrolle zu verlieren.

In Wirklichkeit gewinnen wir darüber die Kontrolle zurück,indem wir sie aufgeben.
Das klingt nach Widerspruch aber es bedeutet loslassen und zulassen.
Das ist das Gegenteil von Kontrolle aber genau dadurch wird die Kontrolle wieder hergestellt.

Der innere Widerstand hält uns in den negativen Gefühlen gefangen.

Und wenn Du es nicht schaffst,den inneren Widerstand sofort aufzugeben, (was äusserst wahrscheinlich ist,weil Du gerade erst beginnst zu üben), akzeptiere das für den Moment.

Beobachte es und akzeptiere es.
Dann ist es nicht mehr schlimm.
Dann ist der Widerstand gebrochen.

Zitat von Grace_99:
Ich bin ruhig, sage, denke, bewege mich nicht, dann kann mir auch nichts passieren.

Wie kann es sein, dass man als Erwachsene noch so agiert?


Weil man damit nicht umgehen kann, oder will. Man muss begreifen, dass man urplötzlich mit etwas zu tun hat, das man Zeit seines Lebens irgendwie ausgeblendet hat. Dann kommt Tag x, wo die ganze Fassade zusammenbricht, wobei diese Fassade eben unsere Stütze, oder Überzeugung oder Kompensation ist und war.

Ich bin auch der Typ, der erstmals erstarrt. Handlungs- und Bewegungsunfähig wird, auf Rettung hofft und bemerkt, das, was an Aufruhr, Elend und Chaos im Inneren abläuft, niemand retten kann. Das ist dermassen übertrieben , das kann man niemanden begreiflich machen, denn bei mir geht das immer um meine Existenz. Furchtbar.

Helfen könnte dir, dass du deine ganzen Emotionen, dein Elend, dein Stress als unausweichlich begreifst. Aufgrund widriger Umstände in deiner Kindheit fehlt dir das Urvertrauen, dass alles wieder gut wird. Wenn andere eine Trennung verarbeiten müssen, leiden sie natürlich auch. Wir hingegen sterben dabei.

Hier liegt der Unterschied, da wir schon das ganze Leben lang für oder gegen etwas kämpfen mussten, weil uns etwas fehlt.

Und dann lernt man die Angst und die Depression kennen und diese Gefühle sind so heftig, dass man sie nicht spüren möchte. Man tut was man kann, strengt sich an, und trotzdem gibt es Tage, die sind gut, und dann diese, die sehr dunkel sind.

Ich frage mich schon lange nimmer, warum mir das passiert, ich weiss es und weiss auch, dass es wieder besser wird. Allerdings, steckt man hochakut in der sch., leidet man, egal, wieviel Therapie und Erkentnisse man schon hinter sich hat.

Durch eine Trennungssituation in der Kindheit (ich war ca. 6-7 Jahre alt) habe ich wohl auch einen Knacks in Sachen Vertrauen. Seit meiner frühen Jugend gab es immer wieder Phasen mit Krankheitsängsten etc. Es gab aber auch immer wieder gute Jahre.

Im Moment habe ich keine gute Phase, ausgelöst durch verschiedene Belastungssituationen (Corona, Unfall meines Mannes letztes Jahr, Winter, Krieg, Arbeit, sozialer Rückzug durch Corona).

Was ich sehr anstrengend finde, dass ich nach außen hin doch sehr gut funktioniere und es einem niemanden anmerkt, wenn es innerlich tobt, die Gedanken kreisen, die Gefühle im Kreis rennen, man sich elend, allein und doof findet. Es ist wie ein Orkan im Inneren, nach außen versuche ich cool zu sein. Das ist sehr anstrengend.
Ich befinde mich jetzt in einer Zeit, in der auch wieder öfter mit meinem inneren Kind reden sollte, denn ich weiß, dass es allein ist und Trost braucht. Aber die Erwachsene in mir braucht es auch gerade. Das ist schwierig und dadurch komme ich sicher auch nicht so schnell aus dem Loch raus.

Mir fehlt dann auch wieder die Geduld und Akzeptanz. Aber andererseits weiß ich auch, dass das wichtig ist.

Zitat von Icefalki:
Allerdings, steckt man hochakut in der sch., leidet man, egal, wieviel Therapie und Erkentnisse man schon hinter sich hat.


Ein Teil wird nie so werden wie er wohl sein sollte, so dass ich in Belastungssituationen doch immer wieder in alte Muster verfalle. Das Gute mittlerweile ist, dass man das schneller schnallt und durchaus ein paar Lösungsansätze hat. Aber so richtig helfen kann ich mir dann doch nicht und ich bin immer wieder auf meine Therapeutin angewiesen.

Insofern kann ich auch darauf verweisen, dass die Akzeptanz einem selbst gegenüber ganz groß sein sollte. Vielleicht ist es gut, erst einmal daran zu arbeiten, dass es so ist wie es ist und mit der Zeit es wieder besser wird und dann einen Schritt nach dem anderen gehen.

Durch einen Beitrag in einem anderen Thread von @Susanne05 an @Nora5 bin ich auf etwas aufmerksam geworden.

War es eine Illusion, war vieles nur erträumt und hinein interpretiert und nicht real?

Ich kann mich wunderbar verbiegen, ausblenden, ja gerade zu Blind stellen.

Meine persönlichen Werte sind Liebe, Treue, Loyalität, Ehrlichkeit. Das sind meine Grundpfeiler, welche ich u.a. meinen Kindern mitgegeben habe.

Meine Eltern haben mir diese übel weggekickt. Mein Ex auch.

Ich habe immer geglaubt, dass dem nicht so ist, aber wenn ich ganz genau hinsehe, dann ist von allen Drei nichts da gewesen. Phasenweise, aber nicht konstant.

Während ich stark daran festhielt, konnte (?) ich nicht sehen, dass mein Gegenüber nicht so ist. Warum konnte ich das nicht sehen? Weil es sich wie der Tod angefühlt hat? Ich vermute ja.

Zitat von Grace_99:
Ich kann mich wunderbar verbiegen, ausblenden, ja gerade zu Blind stellen.


Natürlich sind wir darin Meister. Ich kann dir heute noch nicht wirklich beschreiben, wie sich meine negativen Gefühle anfühlen. Wenn ich hier Beschreibungen lese, denke ich immer, Wahnsinn, wie der/diejenige einen Zugang zu sich hat.

Zitat von Icefalki:
Natürlich sind wir darin Meister. Ich kann dir heute noch nicht wirklich beschreiben, wie sich meine negativen Gefühle anfühlen. Wenn ich hier ...

Bei mir ist es tiefer Schmerz, der in der Mitte des Bauch liegt, ihn da heftig spüre. Gleichzeitig auch Angst, Erstarrung, das fühle ich auch. Auch das mich etwas total hemmt, das spüre ich auch oft.

Zitat von Flame:
Ja,fühlt sich so an aber keine Sorge Du bist nicht bekloppt... Du fängst ja grade erst an,zu üben. Alles,was man neu lernt muss sich erstmal ...

Kannst du Meditationen empfehlen? Ich bin da gar nicht im Thema.

Ja, Widerstand gegen das, wovor man Angst hat sich wirklich anzusehen.

Manchmal würde ich mich am liebsten 24/7 wegbeamen, damit ich weder fühlen noch denken muss.

Es ist unsagbar schwer alles zuzulassen, insbesondere das was man von anderen gedacht hat und sich dies als total falsch herausstellt. Ich merke selbst, dass ich diese Gedanken am liebsten nicht zu ende denken möchte, sprich nicht zulassen.

Zitat von Icefalki:
Weil man damit nicht umgehen kann, oder will. Man muss begreifen, dass man urplötzlich mit etwas zu tun hat, das man Zeit seines Lebens irgendwie ...

Oh ja, das kenne ich ja auch zu gut. Insbesondere erstarren, hilflos sein.

Ich weiß auch das mir von außen keiner helfen kann, damit ist jeder überfordert. Meine Therapeutin sagte mir, ich soll immer daran denken, dass ich mich bei mir habe, ich mich auf mich verlassen kann. Seh ich noch nicht. Ich bin so verunsichert in allem, wie soll ich mich da auf mich verlassen? ‍️

Ja, wir sterben. Genau so ist es und so fühlt es sich auch an, wie der Tod. Ich glaube, daran werde ich mich nie gewöhnen. Ich möchte endlich mal so viel Glaube in mich selbst haben, dass ich bei einer Trennung nicht in den Tod falle, sondern es von Anfang an überlebe.

Ja, was passiert ist, ist unabwendbar, umso erschreckender, dass es einen so kaputt macht.

Zitat von koenig:
Durch eine Trennungssituation in der Kindheit (ich war ca. 6-7 Jahre alt) habe ich wohl auch einen Knacks in Sachen Vertrauen. Seit meiner frühen ...

Wer mich nicht kennt, würde das auch nie denken, nach außen versuche ich auch ein anderes Bild zu zeichnen, obwohl innerlich alles tobt, kämpft, zerbricht.

Wem ich vertraue, die können das sehen, da kommuniziere ich das auch, verstelle mich nicht mehr.

Ich hatte erwartet, dass meine Eltern das können, das mein Ex das kann, mich sehen wie ich bin. Wollen sie nicht oder konnten sie nicht.

Diese Erkenntnis ist sehr bitter, doch habe ich mich ein ganzes Leben dagegen gewehrt dies zu erkennen und es ihr Problem sein zu lassen.

Zitat von Grace_99:
Ich hatte erwartet, dass meine Eltern das können, das mein Ex das kann, mich sehen wie ich bin. Wollen sie nicht oder konnten sie nicht.

Was hast du erwartet? Wie sollten sie dich sehen?

Zitat von koenig:
Was hast du erwartet? Wie sollten sie dich sehen?

Na so wie ich bin.

Meine Kinder sehe ich im Ganzen, sowohl das positive als auch das negative. Ich liebe sie, wie sie sind, ihr ganzes Wesen und hab sie nicht gebrochen, damit sie so werden, dass ich sie ertragen kann.

Das wurde mit mir gemacht und ich fang jetzt erst an zu begreifen, dass es so war.

Zitat von Grace_99:
Meine Kinder sehe ich im Ganzen, sowohl das positive als auch das negative. Ich liebe sie, wie sie sind, ihr ganzes Wesen und hab sie nicht gebrochen, damit sie so werden, dass ich sie ertragen kann.

Ein wunderschöner Satz!

Zitat von Myosotis:
Ein wunderschöner Satz!

Vielen Dank

Meine Kinder sind, was meine Liebe angeht, alles für mich. Natürlich ist und war nicht alles Rosarot, wir sind sehr aneinander gerasselt in der Pubertät und auch heute noch manchmal.

Aber ich hätte meinen Kindern nie angetan was mir angetan wurde.

Bin ich unsicher als Mutter? Ja, leider oft noch. Aber lieben werde ich sie immer und immer für sie da sein. Das, worauf jeder ein Geburtsrecht hat (so empfinde ich das).

Zitat von Grace_99:
Vielen Dank Meine Kinder sind, was meine Liebe angeht, alles für mich. Natürlich ist und war nicht alles Rosarot, wir sind sehr ...

Das trifft gerade sehe mein Herz -

Worauf jeder ein Geburtsrecht hat -
Das hast du so gut getroffen - danke

Und gleichzeitig trifft es mich an der Wurzel

Zitat von Cornelie:
Das trifft gerade sehe mein Herz - Worauf jeder ein Geburtsrecht hat - Das hast du so gut getroffen - danke Und gleichzeitig ...

Ja Liebes, das kann ich gut verstehen und nachfühlen. Ich drück dich
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Zitat von Grace_99:
Ja Liebes, das kann ich gut verstehen und nachfühlen. Ich drück dich

Du machst das toll

Du siehst das gut

@Grace_99 Ich habe jetzt nicht alles im Thread gelesen, aber mir erschließt es nicht, warum du dich 24/7 um dein inneres Kind kümmern sollst?
Geht es bei diesem Ansatz nicht auch eher um die Aufarbeitung vom Erlebten? Als Erwachsenes Ich soll man dem Kind ja beistehen zum Beispiel wenn jemand etwas blödes sagt, würde man dem ja gerne was an Kopf werfen, nun als Erwachsenes Ich soll man das Kind ja beruhigen.

Irgendwie voll Crazy das innere Kind Thema

Zitat von Grace_99:
Ich muss echt bekloppt sein.

Das glaube ich nun ganz und gar nicht. Ich glaube, dass Du sehr sehr reflektiert bist und Dich ganz intensiv auf den Weg gemacht hast, Dir selber zu helfen udn Dinge zu verändern!

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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