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Zitat von Grace_99:
Lieber an alt bekanntem festhalten was einem nicht gut tut als was ganz neues, etwas was ich noch nie kennengelernt habe.



Aber schau, das ist doch menschlich. Du bist noch viel zu sehr in der Bewertung, in der Fehlersuche, sowohl bei dir, als auch bei anderen. Die Tatsache lautet gerade: alles ist sch. und du steckst fest und alles Nichthabenwollen ändert null.

Und wenn du eine Person bist, die sich erst durch andere wohlfühlt, ok, dann schau dir das alles in Ruhe an.

Ich hab festgestellt, dass das Akzeptieren meiner scheinbar niedersten Beweggründe hilft. Als ich mir die angesehen habe, war es mir kotzschlecht.

Du siehst, alles vollkommen normal bei uns. Und ich behaupte nicht, dass sich dadurch meine Urangst gross verändert hat. Verändert hat sich eher, dass ich weiss, auf was ich neurotisch reagiere. Und das immer wieder. Von daher kann ich den Realitätscheck besser vornehmen, und krieg mich auf halber Strecke nach unter eher wieder ein.

Zitat von Icefalki:
Aber schau, das ist doch menschlich. Du bist noch viel zu sehr in der Bewertung, in der Fehlersuche, sowohl bei dir, als auch bei anderen. Die ...

Fehler suche ich nicht mehr. Eher die Fragen nach dem Warum? Warum lehnt einen die eigene Mutter ab? Warum stellt sich mein Vater nicht loyal auf meine Seite? Warum hat mich Ex fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel? Warum bin ich nicht liebenswert? Okay, das geht doch in Richtung Fehlersuche (die letzte Frage).

Ich spüre nicht das ich liebenswert bin, wenn mich die wichtigsten Menschen so abgelegt haben. Das tut unermesslich weh.

A


Innere Kind Arbeit - benötige Rat + Tipps

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Zitat von Grace_99:
Warum lehnt einen die eigene Mutter ab? Warum stellt sich mein Vater nicht loyal auf meine Seite? Warum hat mich Ex fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel?


Weil du nicht deren Vorstellung entsprochen hast? Mir wurde gesagt, dass ich so aufmüpfig gewesen war, und nicht gehorcht habe. Ich wäre schwer erziehbar gewesen. Und dann, stell dir vor, kam ein Beispiel, wie ich als kleines Kind mit meinem Fahrrädchen einfach einen eigenen Weg gefahren bin, obwohl ich das nicht durfte.

Alles auf die Frage, ob ich als Kind von ihnen geliebt worden wäre.

Siehste, immerhin wurde mir bestätigt, was ich schon immer wusste. Und stimmt, ich bin schwer erziehbar, war ich schon immer. Hat aber auch nichts genützt, das Fürchten wurde mir trotzdem gelehrt. Also, alles nix neues.

Ich kann sie auch nicht leiden., liegt an meinem aufsässigen Wesen. Hihi.

Zitat von Icefalki:
Weil du nicht deren Vorstellung entsprochen hast? Mir wurde gesagt, dass ich so aufmüpfig gewesen war, und nicht gehorcht habe. Ich wäre ...

Wie zerbrichst du nicht daran? Das meine ich ganz ernst.

Zitat von Grace_99:
Wie zerbrichst du nicht daran? Das meine ich ganz ernst.


Bin ich doch. Das, was ich dir gerade so lapidar hingeschrieben habe, ist das Resultat, das Ende der Beziehung. Bis das soweit möglich war, vergingen Jahre.

Die Einsicht, nie das zu bekommen, das ich gerne gehabt hätte. Und auch zu erkennen , dass ich ziemlich viel natürlichen Widerstand in mir trage. Deswegen hasse ich es noch immer, in irgendeiner Weise von anderen abhängig sein zu müssen.
Oder bedürftig, oder krank. Da stosse ich so schnell an meine Grenzen, so,schnell kann man gar nicht schauen.

Ich weiss das alles, kann auch alles verstandesmäßig erfassen, allerdings, wenn es mich gefühlsmässig beutelt, bin ich auch erstmals hilflos, da Gefühl über Hirn angesiedelt ist.

Auf Dauer funktioniert dann aber mein Hirn. Allerdings bis das funktioniert, bin ich wie du, klein, hilflos und leide wie ein Tier. Aber alleine, wie immer.

Zitat von Grace_99:
Fehler suche ich nicht mehr. Eher die Fragen nach dem Warum? Warum lehnt einen die eigene Mutter ab? Warum stellt sich mein Vater nicht loyal auf ...

Wahrscheinlich sind es nicht die wichtigsten Menschen?! Zumindest im Hier und Jetzt nicht mehr.
Jeder ist liebenswert, wenn er es zulässt. Und du gibst soviel - lass dir selbst etwas übrig

Hallo ihr Lieben.

@Icefalki
Bist du evtl. heimlich Therapeutin, meine sogar? Hatte heute Therapie und meine Therapeutin hat mir fast 1:1 das gesagt. Mutter, Vater, Ex haben mich nicht lieben können wie ich war. Wenn sie überhaupt Liebe empfunden haben. Das es nicht meine Schuld ist und ich die auch nicht bei mir suchen soll.

Die Stunde heute war so hart, ich hab zwischendrin gefragt ob ich mich erschießen gehen darf.

Ich leide seit Samstag wieder so sehr, die komplette Trauer. Über die Trauer als Kind, die Trauer über den Ex. Und natürlich hattest du auch Recht, dass ich denke, ja davon überzeugt bin, das ich Fehler gemacht haben muss.

@zees
Das mit den wichtigsten Menschen, das hat mir sehr zu denken gegeben. Ich habe noch nicht verinnerlicht, dass sie es nicht mehr sein sollten.

Als ich vorhin zur Therapie gefahren bin, Cabrio offen, Sonnenbrille auf, habe ich geweint und habe es erst gar nicht gemerkt. Ich habe die ganze Fahrt nur geweint, konnte gar nicht mehr aufhören.

In der Therapie gleich weiter geweint.

Wir haben ja letzte Woche den Daumen in die Wunde gelegt und davon habe ich mich lang noch nicht erholt. Die Wunde - die Mutter, die mich nicht geliebt hat, mich aufs übelste körperlich und seelisch misshandelt hat. Dazu jetzt Samstag Stadion, alles voll getriggert.

Seit dem, Angst, Panikattacken, Erstarrung, Ohnmacht (also seelisch), ganz heftig derzeit.

Und dann sitzt man in der Therapie und jawoll, alle, die ich geliebt habe, haben mich nicht geliebt und ich soll keine Schuld daran haben. Das kommt mir so surreal vor, ich kann das innerlich überhaupt nicht annehmen.

Ich hab keine Ahnung wie ich jetzt aus dieser ganzen sch eisse raus kommen soll.

Zitat von Grace_99:
Hallo ihr Lieben. @Icefalki Bist du evtl. heimlich Therapeutin, meine sogar? Hatte heute Therapie und meine Therapeutin hat mir fast 1:1 das gesagt. ...

Das ist genau der Punkt, Süße. Du liebst (zumindest denkst du, dass du es tust, ich meine nicht die Mutterliebe) und willst geliebt werden… das führt wieder zum Thema Selbstliebe. Nimmst du dich selbst als liebenswert an, wirst du das nach außen tragen und jeder - nicht nur einige hier, die das Thema kennen - wird das merken. Behandle dich selbst als wärst du die Liebe deines Lebens und du wirst spüren, wie die Trauer allmählich Platz macht. Ich umarme dich

Zitat von Grace_99:
Und dann sitzt man in der Therapie und jawoll, alle, die ich geliebt habe, haben mich nicht geliebt und ich soll keine Schuld daran haben. Das kommt mir so surreal vor, ich kann das innerlich überhaupt nicht annehmen.

Ich hab keine Ahnung wie ich jetzt aus dieser ganzen sch eisse raus kommen soll.


Liebe Grace,

ich habe hier kaum etwas gelesen, aber mir tut es sehr leid, dass es dir schlecht geht.
Dieses Gefühl kann ich nachvollziehen.

Vor ganz vielen Jahren hat mein Ex zu mir gesagt, unter anderem,: Du bist für keinen Menschen der richtige Mensch. Für niemanden auf der Welt.
Ich kann diesen Satz auseinander pflücken. Zum Beispiel, dass er ja nicht alle Menschen auf der Welt kennt. Und es armselig von ihm war, so etwas zu sagen.

Es brachte mir nur nichts. Ich habe das verinnerlicht.
Und mit jedem Abschied eines Menschen, ist mir dieser Satz wieder eingefallen. Und wahrscheinlich wird das immer so sein.

Eigentlich ist es ein Armutszeugnis derjenigen Menschen, die einem so etwas antun müssen.
Sei es körperlich, oder seelisch.

Vielleicht schauen die Menschen auch nur noch oberflächlich. Ich habe keine Ahnung.

Du hast deine Kinder die dich lieben. Das ist mehr, als ein anderer hat.

Es ist nur leider kein Trost.
Es ist ein natürlicher Wunsch von einem anderen Menschen geliebt zu werden.
Und es ist verdammt schwer, Ablehnung nicht auf die eigene Person zu beziehen.
Sich zu sagen, dass alle diese Menschen etwas anderes brauchen.
Den Fehler bei sich zu suchen, kenne ich. Das macht traurig und klein.
Zu lernen wieder aufrecht zu gehen ein langer Weg.

Hilfreich war ich jetzt nicht unbedingt. Aber fühle dich verstanden.

Zitat von zees:
Das ist genau der Punkt, Süße. Du liebst (zumindest denkst du, dass du es tust, ich meine nicht die Mutterliebe) und willst geliebt werden… das ...

Liebe zees.

Ich danke dir

Wie löst man sich davon?
Wie werde ich die Liebe meines Lebens?

Zitat von Tautropfen:
Liebe Grace, ich habe hier kaum etwas gelesen, aber mir tut es sehr leid, dass es dir schlecht geht. Dieses Gefühl kann ich nachvollziehen. Vor ganz ...

Wie kann ein Mensch so etwas zu dir sagen? Wie schrecklich

Ich kann sehr gut nachfühlen was das mit dir gemacht hat.

Ja, diese Menschen sind armselig und müssten einem leid tun, weil sie sich nur durch Abwertung groß fühlen.

Ich möchte so gern den Mittelfinger zeigen und mich von ihnen lösen, ich habs ja auch verinnerlicht.

Doch, deine Worte haben geholfen, vielen Dank.

Zitat von Grace_99:
haben mich nicht geliebt


Sagen wir mal so, du wurdest nicht so geliebt, wie du aus deiner Sicht, Liebe für andere empfinden kannst und tust.

Und verstehen muss man das alles auch nicht. Ich drösel unsere Probleme mal anders auf: Aufgrund mangelnder Liebe haben wir doch überhaupt unsere Probleme, da man Zeit seines Lebens diese Liebe gesucht hat oder noch sucht. Da diese aber nicht erzwungen werden kann oder vorhanden ist, fehlt uns dieses tiefe Vertrauen zu uns selbst. Man kann es kompensieren mit allem Möglichen, aber da fehlt etwas.

Und je nach äusseren Umständen wird dieses latente, immer vorhandene Gefühl plötzlich nach oben gezogen,
das sich dann mit Angst und Verzweiflung zeigt. Warum? Weil es sich lebensgefährlich anfühlt.

Was hast du geschrieben?
Zitat von Grace_99:
Wer ist Grace ohne Mutter, ohne Vater, ohne Ex?


Hier spürt man deine Verzweiflung, deine Lebensangst. Und wer um sein Leben fürchtet, der erlebt die Hölle auf Erden.

Ich habe das auch durchlebt. Ich sah auf mich runter, diesem armen Würstchen aus Verzweiflung, Elend und Kummer. Dabei war ich ja so stolz auf mich, niemanden zu brauchen. Oh je, wie tief bin ich gefallen.

Allerdings, wenn nicht jetzt, wann dann lernen wir damit umzugehen? Jetzt liegen die Karten auf dem Tisch, das frühere Leben ist den Bach runter, es bedeutet, alles neu zu mischen, was man mischen möchte.

Das wird auch wieder deutlich besser, glaube mir. Dauert eben seine Zeit, aber du packst das.

Eines ist immer ganz wichtig: Wissen, dass man nur Veränderungen bei sich selbst vornehmen kann. Und wenn man leidet, darf man damit beginnen: Erwartungen an andere reduzieren, Selbstliebe lernen, positiver Denken, und und und.......

Ich wurstel mich durch dieses Thema nun schon Jahrzehnte lang. Mal besser, mal schlechter, aber, was bleibt einem schon übrig ?

Zitat von Grace_99:
Wie kann ein Mensch so etwas zu dir sagen? Wie schrecklich Ich kann sehr gut nachfühlen was das mit dir gemacht hat. Ja, diese Menschen ...

Du sagst es ja schon richtig: Nimm das Mitleid statt den Mittelfinger und vergib. Diese Menschen können/konnten nicht anders handeln (aus welchen Gründen auch immer), aber du hast die Wahl.

Aber erstmal bist du dran: lass dich weinen - egal wo, ist doch sch…egal, wenn du noch Sonnenstrahlen auf dem Balkon hast, atme sie ein mit einem Gläschen Wein oder einem Tee.
Was würdest du noch für deine große Liebe tun?! Frühstück ans Bett? Gegenseitiges Einseifen unter der Dusche?

Manchmal bin ich so erschrocken wieviel von uns sehr ähnliches erlebt haben _ erleben '- ...

Es ist unfassbar

Du bist für keinen Menschen der richtige Mensch. Für niemanden auf der Welt.

So einen gequirlten... darf man niemals verinnerlichen. Niemals. Wenn ich so etwas lese... Was für ein _ muss man sein, um so etwas zu sagen?
Tautropfen (und alle anderen), halte dich daran, ich weiß, wo dein Haus wohnt!

Zitat von Icefalki:
es bedeutet, alles neu zu mischen, was man mischen möchte.


Und das ist doch eine riesen Chance,das meine ich immer mit Neugeburt.
Alte (wenig hilfreiche) Identifikationen/Glaubenssätze/Verhaltensmuster ablegen,die uns nicht gut tun.
Schmerzhaft ist das,keine Frage aber es kommt auch irgendwann der Punkt,an dem man davon profitiert.

Ich find´s auch grausig,hilflos und schwach zu sein,das liegt glaub ich in der Natur der Sache.
Und ich hab mich auch schon oft innerlich einsam gefühlt denn die innere Hölle ist unsere ganz persönliche...

Es gab Zeiten des Alleinseins aber wirklich einsam war ich eigentlich bei genauer Betrachtung nie.
Es gab immer Menschen,die einen Blick auf mich hatten und ich hab früher oder später immer Hilfe,Zuspruch und Zuwendung erfahren.
Ich habe dadurch viel tiefere Verbindungen mit anderen Menschen gehabt.

Und man erfährt ja auch,dass man durchaus in der Lage ist ,ganz schön was auszuhalten.
Zittern und heulend von mir aus aber wir sind noch immer da und wissen,das wird auch wieder besser.

Zitat von Icefalki:
Sagen wir mal so, du wurdest nicht so geliebt, wie du aus deiner Sicht, Liebe für andere empfinden kannst und tust. Und verstehen muss man das alles ...

Ach liebe Icefalki, ich empfinde dich als so reflektiert und auch als sehr starke Frau, ich danke dir von Herzen, das du immer und immer wieder Geduld mit mir hast.

Ja, Todesangst, da sprichst du es aus. Das ist genau das, was ich auch fühle, was mich so erstarren lässt und mir Symptome schenkt, so dass ich noch tiefer in die Erstarrung rutsche. Nach dem Motto Ich bin ruhig, sage, denke, bewege mich nicht, dann kann mir auch nichts passieren.

Wie kann es sein, dass man als Erwachsene noch so agiert?

Ich habe wirklich Todesangst mich von Mutter, Vater, Ex zu lösen, von dem was sie angerichtet haben. Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, weg da und das ganz schnell. Das würde ich jedem raten, mich schützend z. B. vor meine Kinder stellen, wenn jemand so zu ihnen wäre. Und bei mir selbst gelingt es nicht.

Ich hatte nie ein Problem damit Schwach zu sein, Hilfe zu benötigen. Ich habe mein ganzes Leben danach gesucht, dass mich bitte bitte endlich jemand beschützt und mir besteht. Nie erreicht. Immer nur stark, stark, verbiegen bis zum geht nicht mehr.

Ich komme gerade einfach nicht weiter. Schmerz, Depression, Trauer, Ohnmacht, alles gerade mit voller Kelle da.
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Zitat von zees:
Du sagst es ja schon richtig: Nimm das Mitleid statt den Mittelfinger und vergib. Diese Menschen können/konnten nicht anders handeln (aus welchen ...

Ach Liebes....

Derzeit bin ich wieder nur erstarrt und krieg nichts hin was mir gut tun würde.

Ich verkrieche mich nur und vom Kopf her weiß ich das ich das alles, emotional trau ich mich nichts.

Zitat von Flame:
Und das ist doch eine riesen Chance,das meine ich immer mit Neugeburt. Alte (wenig hilfreiche) Identifikationen/Glaubenssätze/Verhaltensmuster ...

Wird es wirklich besser? Kann man sich wirklich davon lösen? Wieviel Stärke benötigt man um daraus zu kommen? Wo findet man diese Stärke?

Man kann sich davon lösen,indem man beobachtet,was es in einem denkt.
Ich muss dies,ich sollte das und warum ist es so und nicht anders...

Man kann es für den Moment akzeptieren,wie es ist und das ist nicht leicht aber man kann das üben.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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