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Zitat von Icefalki:
Da du von Traumata in der Kindheit geredet hast, hattest du dir eben einen Beschützer, den weissen Ritter ausgesucht und nun hat dich der sitzen ...


Vielen Dank für diesen Denkansatz.

Ja, warum mach ich es jedem Recht, verbiege mich?

Das ist eins der Traumata, ich durfte nie Ich sein. Ich musste mich anpassen, sonst wäre die Gewalt zu heftig geworden.

Ich habe immer gedacht, wenn ich nur brav genug bin, werde ich geliebt und nicht verlassen.

Nun, es kam natürlich anders und ich habe mich dann immer mehr und mehr bemüht....

Meine Therapeutin hat das gar nicht böse gemeint. Sie sagte, ich soll es versuchen, es kann dauern bis ich das finde, was für mich das richtige ist.

Ich greife dann zu, da ich ja gesund werden möchte. Ich hab Dienstag wieder Therapie und da wird das, wie es mir geht natürlich besprochen und geschaut wie ich einen Bezug zu mir finde.

Die Vorstellung das der Ritter vom Gaul fällt, gefällt mir. Mein Ex hat das wirklich verdient. Seltsamerweise kann ich nicht wütend werden, sondern versuche immer noch gut von ihm zu denken.

Aber ja, er hat es mehr als verdient runter zu fallen und böse auf dem Ar. zu landen.

Ja, wie kann ich selbst der Ritter für mich werden?

Was will mir meine Angst sagen? Ich bin auch jemand der alles hinterfragt und genau wissen will. Nur oft finde ich keine Antwort auf meine eigenen Fragen.

Zitat von Natascha40:
? Das Thema ist mir nicht unbekannt, ich habe ziemlich fassungslos darüber gelesen. Es wunderte mich nicht, dass ich entsprechende Lektüre in ...


Schematherapie ist eine anerkannte Therapieform und hat nichts mit Esoterik zu tun.

A


Innere Kind Arbeit - benötige Rat + Tipps

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Zitat von Grace_99:
Schematherapie ist eine anerkannte Therapieform und hat nichts mit Esoterik zu tun.

Ich denke, die Bücher standen gut da, wo ich sie fand. Direkt neben astrologischen Therapiebüchern.

Zitat von Natascha40:
Ich denke, die Bücher standen gut da, wo ich sie fand. Direkt neben astrologischen Therapiebüchern.


Du, es ist mir egal was du denkst. Wegen mir kannst du auch alles neben dem Mülleimer gefunden haben.

Zitat von Grace_99:
Das ist eins der Traumata, ich durfte nie Ich sein. Ich musste mich anpassen, sonst wäre die Gewalt zu heftig geworden.


Ja, kenne ich alles auch. Das ist auch die Ursache allen Übels. Als Kind entwickelt man dann Überlebensstrategien, die meistens auf Überforderungen rauslaufen, und in Ängsten enden. Und der Witz ist, dass wir eigentlich total taff sind, Intelligent und richtig was drauf haben.

Was wir nicht haben lernen dürfen ist diese innere Sicherheit, dass wir gut sind, wie wir sind. Angenommen wurden mit all unseren guten und schlechten Seiten.

Von Kopf her verstehen wir das sehr gut, aber das Gefühl kommt da nicht hinterher. Das Gefühl besteht aus einer diffusen Angst, mal mehr, mal weniger, die ausserhalb von uns lauert und uns vernichten will. Deswegen wird das aussen so feindlich angesehen.

Und wenn du nun deine Kindheit und das Jetzt vor Augen hast, hat dich ein geliebter Mensch mal wieder in Stich gelassen. Jetzt fühlst du dich hilflos und ausgeliefert.

Das macht Angst und deswegen ist deine Panik eigentlich nur normal, denn irgendwann ist alles zuviel.

Ergo, das, dass wir von anderen erwarten müssen wir uns selbst geben wollen. Und das dauert so seine Zeit. Aber Eigenliebe musste selbst der Chaplin lernen.

Zitat von Grace_99:
Ich merke geradezu wie es (im übertragenen Sinne), bockt und wütet u

Vielleicht habe ich kein inneres Kind, weil ich schon als Kind gebockt und gewütet habe, wenn mir etwas nicht gepasst hat.

Zitat von Icefalki:
Ja, kenne ich alles auch. Das ist auch die Ursache allen Übels. Als Kind entwickelt man dann Überlebensstrategien, die meistens auf ...


Danke

Ich habe das Gefühl, du kannst genau das auf den Punkt bringen, was ich fühle und wie es mir geht.

Das von Charlie Chaplin ist total gut gesagt.

Ich wünsche mir so sehr, dass ich auch den Weg zu mir finde und hoffe, dass ich Zugang zu mir finde.

Zitat von Schlaflose:
Vielleicht habe ich kein inneres Kind, weil ich schon als Kind gebockt und gewütet habe, wenn mir etwas nicht gepasst hat.


Das ist doch schön wenn du dich damals ausleben konntest und in deinen Bedürfnissen gesehen wurdest. Mir wurde das verwehrt und ich konnte nur dadurch überleben, dass ich mich unsichtbar gemacht habe.

Zitat von Grace_99:
Das ist doch schön wenn du dich damals ausleben konntest und in deinen Bedürfnissen gesehen wurdest.

Nun ja, in meinen Bedürfnissen wurde ich nicht unbedingt gesehen Meine Mutter hat mir da oft die eine oder andere Ohrfeige verpasst, aber ich habe es trotzdem immer wieder gemacht

Zitat von Grace_99:
Mir wurde das verwehrt und ich konnte nur dadurch überleben, dass ich mich unsichtbar gemacht habe.


Mal ne gute Nachricht. Dadurch, dass unsere Kindheit so grauslich war, haben wir Strategien entwickeln müssen, die uns geschützt haben. Das nützt uns jetzt, da wir, wenn wir uns erstmals wieder gefunden haben, wieder Strategien entwickeln, die uns dann gut tun.

Ich mach den Quatsch ja schon lange mit. Mich haut es regelmässig aus den Socken, wenn etwas mit mir geschieht, auf das ich keinen Einfluss habe. Ich sozusagen verletzt werde, sei es psychisch oder physisch. Da kommt dieses Hilflosgefühl, diese Ausgelieftsein...... Und das macht mir dann Angst.

Da ich das aber weiss, weiss ich auch, dass es nur eine gewisse Zeit braucht, bis ich mich damit arrangieren kann und dann sind die Ängste oder die Niedergeschlagenheit aushaltbar.

Musst noch ein bisschen mehr aus deinem Mitleidsmodus rauskommen. Ändere ihn in Mitgefühl, besser noch in Trotz und Zorn. Bei früheren Ängsten hat Zorn und Wut jede Panik vernichten können, da man ins Tun kommt.

Und das Ganze dauert alles seine Zeit. Hab also Geduld.

Zitat von Icefalki:
Mal ne gute Nachricht. Dadurch, dass unsere Kindheit so grauslich war, haben wir Strategien entwickeln müssen, die uns geschützt haben. Das nützt ...


Ich weiß gar nicht ob ich im Mitleidsgefühl festhänge oder in der Erstarrung.

Ich habe eher das Gefühl, dass ich derzeit keine Strategie habe sondern nur Angst und unsichtbar machen ‍️

Ich merke das daran, dass ich am liebsten nichts sehen möchte was da draußen los ist, statt genau zu gucken was eben los ist und mir nichts passiert. Wenn ich z. B. dran denke, okay spazieren gehen funktioniert derzeit noch nicht, dann fahr halt Fahrrad, dann kommt sogar die Erstarrung im Sinne von: Wenn du ganz ruhig in deiner Wohnung bleibst, passiert dir nichts. Selbst mich dann fertig machen wollen (also anziehen etc.), begleitet mich dann mit Symptome wie Schwindel, Angst etc.

Was mach ich dann konkret? Akzeptiere ich das es derzeit nicht geht oder mach ich es trotzdem, sprich mir selbst gut zureden und Fahrrad fahren?

Verlange ich dann zu viel von mir und überfordere ich mich oder ist es besser es nicht zu machen, da mein inneres Ich ja totale Angst davor hat?

Das ist ja das Dilemma, ich weiß nicht was gerade angebracht ist.

Zitat von Grace_99:
Das ist ja das Dilemma, ich weiß nicht was gerade angebracht ist.


Geh raus und wenn du an der Wand entlang kriechst. Als ich am Anfang der Angstkarriere stand, wollte ich auch nicht raus. Damals hatte ich zwar keine Ahnung, was jetzt mit mir passiert ist, aber eines wusste ich ganz genau, ich darf mich nicht zuhause einsperren.

Mein Mann war eh immer fort, und die Kinder mussten in den Kindergarten. 300 m von unserem Haus entfernt. Alptraum.

Trotzdem, geh vor die Tür. Geh nur mal 1 m weiter raus, taste dich wieder ins Leben. Von mir aus mit Begleitung. An der Angst stirbt man nicht und in Therapie biste ja auch.

Aber nix ist schlimmer für Angstpatienten als diese Vermeidung. Wenn Vermeidung, dann mit Trick 18. Ich muss Autofahren. Autofahren auf Autobahnen und Schnellstrassen geht nicht. Aber die kleinen Strassen, die man jederzeit verlassen kann. Bedeutet, ich fahre eben anders, brauche länger und manches geht dann eben nicht. Aber da gibt es Züge, Busse, oder andere, die mich fahren.

Zitat von Icefalki:
Geh raus und wenn du an der Wand entlang kriechst. Als ich am Anfang der Angstkarriere stand, wollte ich auch nicht raus. Damals hatte ich zwar keine ...


Ich bin raus. Mit dem Fahrrad. Erstmal Reifen aufpumpen, dann los. Irgendwann ist mir die Kette beim schalten raus gesprungen
Ich einen Mann angesprochen und er hat geholfen, Kette wieder drauf.

Ich bin in Summe 7 km gefahren, ein Stück am Kanal, dann durch den Wald zurück.

Jetzt bin ich zuhause, Ohren kalt, Füsse kalt und habe gemerkt, ich will mich wieder klein reden Dir darf es nicht gut gehen . Doch, mir darf es gut gehen. Das möchte ich aufsaugen bis es in jeder Zelle meines Körpers angekommen ist.

Ich glaube dir das 300 m zur Kita der Alptraum waren, ich weiß ja wie sich das anfühlt. Autobahn kenn ich auch das gefühl, ich fahr dann auch anders.

Wie bist du für dich aus der Spirale raus gekommen?

Zitat von koenig:
Gleich werde ich geperrt: Du bist so ein arrogantes A....


Ja, das war alles, aber nicht empathisch (ihre Aussage, nicht deine).

Aber weißt du, das sagt ja nichts über dich, mich aus, sondern immer über den Menschen der sich so äußert. Und wenn man sich das dann mal genauer anschaut, kann einem dieser Mensch nur leid tun.

Zitat von Grace_99:
Ich merke das daran, dass ich am liebsten nichts sehen möchte was da draußen los ist, statt genau zu gucken was eben los ist und mir nichts passiert. Wenn ich z. B. dran denke, okay spazieren gehen funktioniert derzeit noch nicht, dann fahr halt Fahrrad, dann kommt sogar die Erstarrung im Sinne von: Wenn du ganz ruhig in deiner Wohnung bleibst, passiert dir nichts. Selbst mich dann fertig machen wollen (also anziehen etc.), begleitet mich dann mit Symptome wie Schwindel, Angst etc.


Das kenne ich auch.
Nicht nur ein Mal stand ich fertig angezogen hinter der Wohnungstür und
kämpfte mit dem Vermeidungsverhalten.
Mit zitternden Knien dann die Treppe runter und raus.
Richtig wohl fühle ich mich mittlerweile in ' meinem ' Wald. Seit ich ihn in allen Ecken erkundet habe. Das gibt mir Sicherheit.

Zitat von Cati:
Das kenne ich auch. Nicht nur ein Mal stand ich fertig angezogen hinter der Wohnungstür und kämpfte mit dem Vermeidungsverhalten. Mit zitternden ...


Ja, ich kenn das. Allerdings habe ich das erst in der Klinik entwickelt. Bin dort in dem Park total gern spazieren gegangen und irgendwann hab ich Ängste entwickelt, wenn ich die Station nur verlassen habe.

Das hat sich leider verstärkt, da ich da noch die falschen Medikamente hatte (Sertralin mit Quetiapin retard) und durch diese total benommen war, starken Schwindel, Übelkeit. Vorher hatte ich das nicht.

Jetzt versuche ich halt, diese Angst wieder abzutrainieren.

Wie hast du das für dich hinbekommen?

Zitat von Grace_99:
Wie hast du das für dich hinbekommen ?


Ich bin zunächst nur kurze Wege gegangen. Nur um die Ecke und dann auf einer Bank gesessen. Beim nächsten Mal hundert Meter weiter. Jedes Mal ein Stückchen weiter, und ganz wichtig, etwas Neues erkunden. Und wenn es nur zwanzig Meter weiter war als beim letzten Mal, schauen was hinter der Wegbiegung kommt. Irgendwann war ich dann stundenlang unterwegs. Ich wollte manchmal nicht raus, aber ich habe mir gesagt, wenn du heute vermeidest, vermeidest du vielleicht morgen auch, ich habe gezittert, aber bin raus.
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Zitat von Grace_99:
Jetzt versuche ich halt, diese Angst wieder abzutrainieren.

Ja, ich habe es auch als Training gesehen.
Der Gang nach draußen war meine Trainingseinheit. Anfangs .

Ich beziehe mich einmal auf das Eingangspost und gehe aber von keiner bestimmten therapeutischen Richtung aus, vor einiger Zeit machte ich einmal eine analytisch fundierte Therapie, aber seitdem nichts mehr.

Natascha, ich frage mich warum es dir eine solche Freude macht die anderen mit deinen Bemerkungen über das Innere Kind zu provozieren, gut, die Beschäftigung damit ist nicht für jeden etwas, man braucht ein bisschen Phantasie und Intuition dafür.

Ich bin kein Mensch mit einer festen einheitlichen Struktur sondern ich habe mehrere innere Anteile in mir, der eine ist ein Kritiker wie auch mein Nick sagt, ein anderer eher hilfsbereit und wiederum ein anderer ist verspielt und hat die Kindheit nicht vergessen, es gibt noch einige andere. Der verspielte Anteil möchte sich nicht wie ein Erwachsener nehmen, er hat bestimmte Wünsche und Erwartungen. Ich persönlich gebe Dingen gerne Namen, Haushaltsgegenstände haben welche, ich habe einiges an Phantasie und so kann ich diesen verspielten Anteil das Innere Kind nennen, es macht die Sache lebendiger. Nun können Konflikte zwischen meinem erwachsenem Ich und dem inneren Kind entstehen, oft weiß das erwachsene Ich nicht was das Kind will. Ich persönlich kenne mein Kind ganz gut, es leidet sehr unter Trennungen, ich nehme das an, akzeptiere es, aber ich agiere nicht sondern versuche einen Ausgleich zu finden.

Ein anderer Mensch hat tief in seinem Erwachsenem- Ich verankert rücksichtsvoll sein zu müssen und das letzte Stück Kuchen anderen zu überlassen, nun schreit das Kind ich will aber den Kuchen und stampft mit den Füßen auf, der Erwachsene wird den Konflikt sicher nicht agieren und auch mit den Füßen aufstampfen sondern er wird vielleicht sagen, ich hatte das Stück auch sehr gerne, könnten wir es teilen?

Der erwachsene Mann kann wenn er Kindern beim Spielen zusieht, plötzlich den Wunsch verspüren selber Cowboy zu sein, hier spricht das Innere Kind das vielleicht früher kein Cowboy sein durfte. Nun wird er sich aber nicht als Cowboy verkleiden sondern den Wunsch indirekt befriedigen indem er einschlägige Filme ansieht, wichtig ist, den Wunsch zu erkennen und zu akzeptieren.

Wie ich schon oben erwähnte, vielleicht taugt diese Methode nicht für Menschen die eher nüchtern in der Welt sind und sich gerne an Tatsachen halten, jeder muss seinen eigenen Weg finden, aber muss man anderen ihren Weg madig machen ?

Das innere Kind in Gespräche einzubeziehen, dauernd von ihm zu reden halte ich für ein Agieren, ich bin immer noch der Erwachsene der zwar gelernt hat das Kind zu sehen, seine Wünsche nicht zu überhören, aber der eben eine erwachsene Kompromißlösung findet mit der auch das Kind einverstanden ist.

Vielleicht ist es ja auch so, wenn man als Kind so war und so sein konnte, wie man als Kind sein soll, dann hat man als Erwachsener kein inneres Kind mehr, weil es nicht nötig ist.

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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