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Zitat von IchWillLeben:
Ach liebe Grace, ich fühle mit Dir. Das kenne ich nur zu gut, die Verzweiflung, das Selbstmitleid und die nicht endend wollenden Tränen. Für mich ...


Lieber Thomas.

Weißt du, ich will mich gar nicht groß verändern. Ich finde als Mensch bin ich gut so wie ich bin. Mein Manko ist das Vertrauen, mich an Menschen hängen die mir nicht gut tun, meine Bedürfnisse nicht wahrnehmen und immer nur auf den Partner gucken, so dass er mich bitte nicht verlässt.

Diese Dinge sind mir mittlerweile bewusst und daran arbeite ich, damit ich autark werde und genug Vertrauen in mich habe, aber alles andere an mir, dass finde ich gut und mag das nicht verändern.

Ich glaube nicht das ich jemals wieder in der Lage sein werde, einen Menschen so dicht an mich heran zu lassen, egal wieviel Selbstliebe ich entwickeln werde. Das wird mein ständiger Trigger sein, ich merke es ja jetzt schon, wenn jemand Kontakt zu mir sucht und mich anflirtet, wie ich sofort Panik bekomme und nur noch flüchten will. Das macht mich sehr traurig, denn ich war immer ein Beziehungsmensch.

Es ist zu viel in meinem Leben schief gelaufen und ich bin immer wieder aufgestanden, aber jedes Mal mehr hat mir Energie geraubt.

Ich habe keine Ahnung ob ich jemals wieder vor Kraft und Energie strotzen werde.

Danke für den Link, da gucke ich gleich mal rein.

Drück dich (wenn ich darf).

Liebe Grace,

Zitat von Grace_99:
Drück dich (wenn ich darf).


Danke schön, ich fühle mich geehrt und ich erwidere die Umarmung .

Zitat von Grace_99:
Weißt du, ich will mich gar nicht groß verändern. Ich finde als Mensch bin ich gut so wie ich bin.


Das ist wunderbar und ich fühle mich genauso. Meine Charaktereigenschaften, meine Persönlichkeit, alles ist in Ordnung, ich mag mich so wie ich bin.
Bei den Verhaltensweisen ist dies komplizierter, es gibt Positives aber auch Negatives.
Bei der Persönlichkeitsentwicklung geht es um eigene Verhaltensweisen und wie andere auf uns wirken.
Beispiel 1:
Am vergangen Montag wurde ich an der Arbeit bei der Pizzabestellung vergessen. Zu Mittag war ich dann verärgert und angepisst, weil ich auch gerne eine Pizza gegessen hätte. Ich hätte am liebsten dem verantwortlichen Besteller eine Beleidigung an den Kopf geworfen und meinen Unmut in Worten ausgedrückt.
Ich habe dies nicht getan und geschwiegen.
Nach dem Mittag bin ich dann in mich gegangen und habe mich gefragt, Warum bin ich denn verärgert? Ich bin dann zu der Erkenntnis gelangt, dass mein Bedürfnis nach Anerkennung und Wertschätzung die Ursache war. Nicht der andere hat mich geärgert, sondern ich selber. Dadurch konnte ich loslassen, meine Verärgerung löste sich auf und ich konnte die Situation neutral betrachten und den anderen ohne bösen Gedanken ansprechen.
Nicht falsch verstehen, so etwas gelingt mir nicht immer. Es ist ein Lernprozess und so etwas benötigt Zeit.

Beispiel 2:
Ich habe mich in den vergangen Monaten schon oft analysiert.
Emotionale Bedürftigkeit und ängstlicher Bindungsstil waren Schwerpunktthema für mich. Denn dies würde zu einer toxischen Beziehung führen, wo ich aus einem Mangel (Liebe) eine Partnerin suche. Das würde zu keiner harmonischen Beziehung führen, keine Partnerschaft auf Augenhöhe, sondern nur Bedürfnisbefriedigung aber keine echte und wahre Liebe.
Wo ich heute stehe? Meine Gedanken und Vorstellungen sind jetzt anders als früher, soviel steht fest.

Beispiel 3:
Ich beschäftige mich auch mit meiner beruflichen Situation und ich weiß, dass mein Job (Einkäufer) nicht mehr zu mir passt. Eine Lösung ist noch nicht in Sicht, die Zukunft wird es zeigen.

Liebe Grace,
Gib dich nicht auf, Du bist stark und hast bereits viele Erkenntnisse gesammelt.
Zitat von Grace_99:
Es ist zu viel in meinem Leben schief gelaufen und ich bin immer wieder aufgestanden, aber jedes Mal mehr hat mir Energie geraubt.


Das ist Weisheit, das ist Reife, das ist Bewusstsein.
Du hast erkannt, was Dir nicht gutgetan hat.
Zitat von Grace_99:
Ich glaube nicht das ich jemals wieder in der Lage sein werde, einen Menschen so dicht an mich heran zu lassen, egal wieviel Selbstliebe ich entwickeln werde. Das wird mein ständiger Trigger sein, ich merke es ja jetzt schon, wenn jemand Kontakt zu mir sucht und mich anflirtet, wie ich sofort Panik bekomme und nur noch flüchten will. Das macht mich sehr traurig, denn ich war immer ein Beziehungsmensch.


Ich glaube an die Liebe und du wirst die Liebe auch wieder finden.
Ich denke hier spielt dein Unterbewusstsein eine entscheidende Rolle.
Tief in dir drin möchtest du eine Partnerschaft voller echter und wahrer Liebe. Das macht dich traurig, dein Herz weint und das fühlst du.
Ein Flirt, oberflächliche Beziehung, kommt für dich nicht mehr in Frage, weil es dich an deine Vergangenheit erinnert. Eine Partnerschaft besteht nicht nur aus Sex, tollem Aussehen oder Prestige. Gleiche Werte, passende Interessen sind der Kern.
Bitte akzeptiere, dass die Panik und Flucht eine Reaktion deines Unterbewusstseins sind, um dich zu schützen.
Vertraue darauf, denn es bewahrt dich vor Fehlern.
Urteile nicht nach dem Aussehen oder schönen Worten, vertraue auf dich.

A


Innere Kind Arbeit - benötige Rat + Tipps

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.... ein kleines Update für meine Gedanken:
Ich habe endlich 2 Sachen angegangen. Eßtisch umstellen sowie Bücherregel. In diesem sind unten 4 Schubladen, welche vollgespamt waren mit allem. Diese aussortiert. 2 Müllbeutel voll mit Teilen meiner Vergangenheit.

Auch Briefe von Ex. Diese ungelesen zerrissen und entsorgt.

Tat.Das.Fuc king.Weh.

Aber jetzt sind sie entsorgt.

Die Seele weint und ist auch erleichtert.

Ich kann es gut verstehen,dass Du Dir einen Partner an Deiner Seite wünschst.
Gerade in so labilen Phasen sehnt man sich am meisten danach und Du musst statt dessen auch noch die Trennung verdauen.

Vermutlich tröstet Dich das nicht besonders aber ich habe meistens dann einen neuen Partner kennen gelernt,wenn ich so gar nicht damit gerechnet habe,oft auch in psychisch labilen Zeiten.
Und es hat trotzdem geklappt mit der Beziehung,vielleicht auch gerade deshalb denn man ist echter,wenn man ohne seine Schutzmaske rumläuft.

Ich hab sogar in der Psychiatrie mal einen wirklich netten Mann kennen gelernt,wär ich nicht schon verheiratet gewesen,wär da vermutlich was draus geworden.
Und das war zu einer Zeit in der die Panikattacken so schlimm waren,dass ich manchmal minutenlang nicht mehr sprechen konnte,geschweige denn mich bewegen.

Also es geschehen Dinge auf Gottes Erden,die niemand für möglich hält,auch Gute!

Und sicher wirst Du auch bald wieder einen lieben Partner haben,es ist ja nicht für immer,dass Du Dich alleine durchbeissen musst.
Im Moment kommt einfach alles zusammen,kein Wunder,dass Du Dich damit manchmal überfordert fühlst.
Ich wiederhole mich zwar aber ich finde es bewundernswert ,wie Du das alles meisterst und das meine ich ganz ehrlich.
Auch Deine Offenheit find ich echt stark.

Zitat von IchWillLeben:
Liebe Grace, Danke schön, ich fühle mich geehrt und ich erwidere die Umarmung . Das ist wunderbar und ich fühle mich genauso. Meine ...


Ach du Lieber.
Danke für deine Umarmung.

Weißt du, bzgl. Pizza wäre ich wieder ganz anders. Ich würde mich gekränkt fühlen und das auch kund tun und fragen, warum man mich vergessen hat. Finde ich nicht in Ordnung von deinen Kollegen.

Okay, Einkäufer, da hab ich null Ahnung. Was würdest du denn gern machen?

Ich weiß nicht ob ich Geist und Reife habe ‍️
Ich bin manchmal immer noch irritiert wenn Fremde mich siezen, weil ich mich nicht so alt fühle, dass ich gesiezt werden muss. Ich bin ansich manchmal noch ganz schön albern und nicht meinem Alter entsprechend.

Eine Beziehung fängt ja u.a. mit flirten etc. an. Ich möchte gar keine Beziehung wo immerzu analysiert wird, diskutiert etc. Ich möchte auch dummes Zeug quatschen und wenn mir danach ist, das ABC rückwärts rülpsen.

Ich bin ansich sehr unkompliziert, bis es mich halt so richtig erwischt und dann wirds schwierig. Ich flüchte. Flüchte vor zu viel Nähe, vor zu viel Gefühl usw.

Mein Ex hat da anfangs mit mir einiges durch, ich bin komplett auf Konfrontation gegangen, abgetaucht usw. Er hat aber nicht locker gelassen und irgendwann hat mein inneres Kind ihm geglaubt das er mich nicht verstößt und ich konnte mich öffnen. Da hatten wir dann eine wirklich gute Zeit.

Bis zu dem Zeitpunkt wo alles den Bach runter ging, da konnte ich nur noch Ernst und habe alles in Frage gestellt und viel diskutiert. Da war keine Leichtigkeit mehr bei mir.

Das ist das, was mich so ambivalent macht und ich einfach nicht weiß wie läuft eine gute Beziehung?

Das macht mich traurig, denn ich möchte ja ankommen. Nur wo? Bei mir? Bei meinen Kindern? Bei Freunden? Bei einem Mann? Letzteres ist einfach zu verkorkst. Ich bin verkorkst. Und das macht mich sehr traurig.

Zitat von Flame:
Ich kann es gut verstehen,dass Du Dir einen Partner an Deiner Seite wünschst. Gerade in so labilen Phasen sehnt man sich am meisten danach und Du ...


Liebe Flame, du beschämst mich mit deinen lieben Worten.
Es berührt mich das du sehen kannst, was ich versuche für mich zu entwirren.
Meine Offenheit.... Oft auf die Nase damit gefallen, weil Menschen nicht damit umgehen können. Aber ich werde mich diesbezüglich nicht ändern, denn es ist ein Teil von mir, ich bin so.

Ich trauere um sehr vieles und oft ist es überfordernd. Aber ich möchte nicht auf der Stelle treten, ich möchte nicht für immer in dieser Matrix hängen. Ich möchte mein Leben füllen. Ich weiß zwar noch nicht mit was, aber ich versuche es zumindest.

Es freut mich, dass du offensichtlich einen guten Partner an deiner Seite hast, der dich auch in schweren Zeiten liebt und bei dir ist.

Als es aus der Sicht meines Ex wohl schwierig wurde, war er nicht mehr willens, da zu sein. Und das als Feuerwehrmann. Andere retten, unser Leben aber am ausgestreckten Arm verbrennen lassen. Das tut immer noch weh, denn ich bin so ganz anders gestrickt. Ich lasse Menschen die ich liebe nicht im Stich. Werfe nicht weg. Tausche nicht aus.

Und jetzt laufen ein paar Tränen. Die zeigen mir, dass da noch nichts verheilt ist ob der menschlichen Enttäuschung. Ich ertappe mich dabei zu fragen, warum er nicht für uns alles versucht hat sondern so feige alles weg geworfen hat.

Zitat von Grace_99:

Und jetzt laufen ein paar Tränen. Die zeigen mir, dass da noch nichts verheilt ist

...und dass Du ein Mensch bist,der zu tiefen Gefühlen fähig bist und nicht schon abgestumpft wie manch anderer.
Dein Herz ist verletzt aber lebendig und es will und wird leben.

Es wird dauern bis Du das verwunden hast und im Moment ist wirklich Trauerarbeit dran und sicher auch Wut raus lassen,vielleicht kommt die Wut auch erst später.
Sind aber beides sehr gesunde Gefühle.
Die Trauer reinigt den Geist und die Wut kann man auch super als Kraftquelle nutzen nach dem Motto:jetzt erst recht!

Liebe Grace,

Zitat von Grace_99:
Was würdest du denn gern machen?


Das ist die alles entscheidende Frage. Wer bist Du? Was kannst Du? Was ist dein Seelenplan?
Du hast die Matrix erwähnt, das ist eine wunderbare Inspiration.
Wenn man in der Matrix lebt, dann ist man Teil davon und glaubt, alles wäre in Ordnung und normal. Das heißt, Arbeit, Gewohnheit, Alltag, Social Media, Fernsehen usw. Die Matrix lenkt uns ab, indem wir nach außen leben.
Nachrichten (Angst, Leid), Shows (Drama), Social Media (lustige Videos, belanglose Kommunikation), Fernsehen (Serien, Filme), Konsum, Werbung (Nimm das, kauf das und du wirst glücklich sein)
Wer ernsthaft mal seine Freizeitgestaltung überprüft und sich die Frage stellt Hat sich mein Leben dadurch verbessert oder nicht? Kann ich dadurch meine Träume und Wünsche erfüllen? Kann ich dadurch meine Probleme, Ängste lösen? gewinnt vieleicht auch einen anderen Blickwinkel.
Die Wahl hat jeder Mensch, nehme ich die rote oder die blaue Pille?
Wer den Schleier der Matrix lüftet und dahinter blickt, wird nicht mehr Gefangener der Matrix sein, sondern Schöpfer der Matrix, seiner eigenen Matrix.
Die Lösung liegt in uns selbst, im Inneren, und auch in Bildung, Weiterentwicklung.
Der Weg ist nicht einfach, es geht 2 Schritte voran und wieder einen zurück.
Ich bin auch der festen Überzeugung, dass einzelne Schritte erst gemacht werden müssen um sich weiterzuentwickeln und seinen Weg zu finden.
Ich verlinke jetzt hier ein Video von Susann Marx. Vielleicht hilft es Dir?


Was meine Zukunft angeht, so würde ich gerne andere Menschen inspirieren, sie leiten, sie führen, ihnen helfen. Der Weg liegt noch vor mir und ich habe noch viel zu lernen.
Ich finde meinen Weg, meinen Seelenplan erfüllen, da bin ich mir absolut sicher.

Du liebe Grace, bist auf dem gleichen Weg. Das Zitat Erkenne dich Selbst ist hier maßgeblich.
Ich entdecke in Dir eine Kämpferin, mutig und entschlossen den Ballast der Vergangenheit loszulassen und deinen eigenen Weg zu finden.
Ich glaube an Dich!

Da ich bei Homodea (Veit Lindau) unterwegs bin, teile ich jetzt mal einen kleinen Text aus den heutigen News.
Inspiration
Mach das Unmögliche möglich
Hast du dich je gefragt, warum dir das Leben nicht nur simple Überlebensfähigkeiten, sondern schöpferische Intelligenz anvertraut hat? Evolution probiert sich gerne aus, doch letztendlich folgt sie einem Zweck. Sie will, dass du neue innere und äußere Welten erschaffst und nicht nur wiederkäust, was dir deine Ahn*innen und die Gesellschaft mit auf den Weg gegeben haben.
Denke an Menschen, lebend oder bereits verstorben, die du bewunderst. Wofür bewunderst du sie? Ich wette, die meisten von ihnen haben in irgendeinem Bereich das scheinbar Unmögliche möglich gemacht.
Hatten sie mehr Talent als du? Wahrscheinlich nicht. Ich arbeite in meinen Coachings sehr gerne mit Tests, die die Begabungen der Klient*innen messen. Glaub mir, ich habe hochbegabte Menschen erlebt, die nur einen Bruchteil ihrer PS auf die Straße brachten, und ich habe durchschnittlich talentierte Menschen große Taten vollbringen sehen. Was ist der Unterschied? Haben die erfolgreichen Umsetzer*innen keine Zweifel? Doch, alle hören dieselben Stimmen wie du. Doch manche gehen anders mit ihnen um. Sie überlassen dem Zweifler, der Zynikerin, dem strengen Richter nicht den Chef*innensessel. Sie unterdrücken sie auch nicht, wie es in der Positiv-Denken-Szene häufig üblich ist. Sie lassen sich sehr wohl von ihnen beraten und auf mögliche Gefahren des Unterfangens hinweisen, aber erst, wenn ihr Traum tragfähige Flügel ausgebreitet hat.
Sie haben eines zutiefst verstanden:
Nichts, was unser Verstand als eine Grenze erkennt, ist eine absolute Grenze.

Sie denken sich:
Warum sollte ich so verrückt sein, dieses kostbare Dasein, von dem niemand weiß, wie lange es währt, in den vorgegebenen Grenzen einer Wiederholungswelt zu verbringen?
Warum sollte ich nicht die Freude genießen, mich immer wieder neu dem Licht der Sterne entgegenzustrecken und auszuloten, was noch möglich ist?

Zitat von Flame:
...und dass Du ein Mensch bist,der zu tiefen Gefühlen fähig bist und nicht schon abgestumpft wie manch anderer. Dein Herz ist verletzt aber ...


Meine beste Freundin sagt immer, sie hat nie jemanden kennengelernt, der so emotional sei wie ich.

Ich wünschte ich wäre um einiges rationaler, abgebrühter um schneller und besser und ohne krank zu werden aufzustehen.

Ich erkenne keinen wirklichen guten Sinn darin so voller Emotionen zu sein.

Gestern hab ich mich extrem einsam gefühlt.
Ich habe Mittags eine Wand im Flur gestrichen um diese innere Einsamkeit auszuhalten. Im Anschluss war ich stolz die Wand gestrichen zu haben, aber wieder komplett leer innerlich. Da hab ich mir den Fernseher angemacht und habe etwas geschlafen.

Der Rest des Tages war dann schwer auszuhalten für mich. Ich kenne dieses Einsamkeitsgefühl mein ganzes Leben lang.

In meinem alten Leben hatte ich Partner, Haus, Hof, Clique, Fußball und konnte die innere Einsamkeit gut umgehen. Jetzt gelingt mir das nicht, weil kein Partner, Haus, Hof, Clique, Fußball.

Ich mag mich aber nicht in Dinge stürzen, die mir nicht gut tun, um dieses Gefühl nicht aushalten zu müssen.

Einfach nur doof.

Zitat von IchWillLeben:
Liebe Grace, Das ist die alles entscheidende Frage. Wer bist Du? Was kannst Du? Was ist dein Seelenplan? Du hast die Matrix erwähnt, ...


Von Veit Lindau habe ich ein Hörbuch. War bis dato aber zu feige, es weiter zu hören (Schattenwerk), da es sehr ans Eingemachte geht und ich nicht weiß, wie es mir damit gehen wird.

Die Matrix ist für mich nicht wie im Film mit den Pillen, sondern ich bin mitten drin und sie ist leer und weiß. Nichts was in meinem Leben war, ist dort vorhanden, weil es verloren gegangen ist.

Ich sitze inmitten dieser leeren, weißen Matrix und weiß nicht womit ich sie füllen kann.

Ich habe meinen Anker für mich nicht gefunden. Ich weiß auch nicht ob ich ihn jemals finden werde. Ich weiß wer ich bin, geworden bin, und irgendwie weiß ich es auch nicht. ‍️

Meine Einsamkeit macht mir sehr zu schaffen. Ich weiß nicht womit ich sie füllen kann. Alk., Ablenkung, so tun als ob funktioniert nicht mehr. Will das glaube ich auch nicht. Vielleicht ab und an, mich leicht fühlen, tanzen, lachen, quatschen. Aber das ist alles weg. Ich wüsste nicht mit wem? Kann mich ja nicht auf den Rathausplatz stellen und wie ein Verkäufer rumrufen, damit ich Menschen erreiche.

Ja, ich bin ein Kämpfer, aber ich bin es so leid.

Ich merke die Einsamkeit körperlich, sie tut richtig weh.

Ich finde es schön das du Menschen inspirieren möchtest. Das kann nicht jeder.

Zitat von Grace_99:
sondern ich bin mitten drin und sie ist leer und weiß. Nichts was in meinem Leben war, ist dort vorhanden, weil es verloren gegangen ist.


alles das,was Du beschreibst,erinnert mich sehr an meine eigene Krisenzeit.

Einer Freundin hatte ich geschrieben: Ich fühle mich wie ein Boot ,dass sich losgerissen hat und nun ziellos im Meer umhertreibt.
Oder auch so,als würde man im tiefsten Winter splitternackt im Sturm stehen.
Deswegen mochte ich auch diesen Ausspruch so sehr,als ich ihn das erste Mal las: Mitten im Winter erkannte ich,dass es in mir einen unbesiegbaren Sommer gibt.

Du kannst lernen,mit Deinen Gefühlen heilsamer umzugehen.
Wut kann in Kraft umgewandelt werden.
Trauer in innere Reinigung.
Hilflosigkeit in Neuorientierung und Scham in ein zu sich stehen.
Alles hat zwei Seiten und deswegen hat man auch immer eine Wahl.

Das leere Blatt Papier zu sein ist etwas,was Buddhisten sogar anstreben.
Du bist leer und diese Leere beinhaltet bereits alles.
Das macht Dir im Moment noch Angst,weil Du es nicht gewohnt bist aber es kommt der Tag,an dem Du spürst,was das für ein Glück ist,vollkommen im Moment zu sein.
Sich nicht mehr über dies oder das definieren zu müssen.
Wirklich zu leben anstatt nur eine Maskerade aufzuführen.

Und das beginnt damit,dass Deine/unsere Gefühle uns erst einmal in´s Hier und Jetzt holen.
Je weiter wir davon entfernt waren,desto schmerzhafter ist es ,weil das JETZT für uns zu einem vollkommen unbekannten Ort geworden ist und uns so fremd geworden.
Es ist aber der einzige Ort,an dem man wirklich leben kann,die Vergangenheit ist nurnoch Erinnerung und die Zukunft Phantasie.
Deswegen könnte man auch sagen: Du hast wieder in´s Leben gefunden.
Das ist wie eine (Wieder-) Geburt : mit Schmerzen behaftet aber im Kern etwas ganz Wundervolles.

Zitat von Flame:
alles das,was Du beschreibst,erinnert mich sehr an meine eigene Krisenzeit. Einer Freundin hatte ich geschrieben: Ich fühle mich wie ein Boot ...


Ich erkenne mich darin gut wieder.

Leeres Blatt.
*beep*.
Treibend auf offenem Wasser.

Für mich ist die Einsamkeit grad großes Thema.

Frage mich, wenn Freunde (beste Freundin) sich seit paar Tagen nicht mehr melden, ob sie nicht mehr Freunde/beste Freundin sind und merke die Verlustangst sehr stark. Klar, ich könnte mich melden, mach es aber nicht. Warum? Kein Plan, wahrscheinlich die Angst keine Antwort zu bekommen

Dieses Gefühl habe ich mein Leben lang. Immer wieder Verlustangst, so groß, das ich alles gemacht habe um nicht allein zu stehen, verstoßen zu werden.

Mir fehlt echt viel.

Hätte heute Therapie gehabt, habe schweren Herzens abgesagt. Hab starke Halsschmerzen, Lymphknoten sind auch sehr geschwollen. Schnelltest war negativ. Hätte heute Therapie gut gebrauchen können, um meine Einsamkeit einzufangen, anzusehen und im geschützten Raum darüber zu weinen.

Ich bin ansonsten so ein Stehauf-Männchen, denke positiv, lache so gern, genieße das Leben.

Derzeit sehe ich mich nur grau. Ungeliebt. Allein gelassen.

Zitat von Grace_99:
Dieses Gefühl habe ich mein Leben lang.


Genau. In der Kindheit wurdest du geprägt und
Zitat von Grace_99:
das ich alles gemacht habe um nicht allein zu stehen, verstoßen zu werden.


war dann deine unbewusste Reaktion auf diese Kindheitstraumen.

Insofern trifft dich dann dieses Verlassenwerden 100mal mehr, als jemand, der diese Erlebnisse nicht hatte.

Ich war damals froh, als ich meine Zusammenhänge erkannt habe, denn am schlimmsten empfand ich meine vermeintlich unbegründete Problematik, so aus dem Nichts heraus plötzlich Todesangst zu spüren. Echt voll beknackt.

Da du jetzt aber auch weisst, warum dich das so kaputt macht, dann verzeihe es dir doch auch mal. Klar, ist es anstrengend, schwierig, zum Davonlaufen, allerdings, unbearbeitet wird das immer wieder in deinem Leben ein Trigger sein, insofern wird der jetzt aufgearbeitet und dass das seine Zeit braucht, ist eigentlich auch klar.

Du wirst auch dein Leben lang damit zu tun haben, wirst aber besser mit umgehen können. Wirst vorsichtiger werden und deine Bedürfnisse mehr in den Fokus rücken.

Für mich ist gerade das Verhalten Putins ein extremer Trigger. Mit so einem Menschen bin ich aufgewachsen. Hat genauso gelogen, betrogen, die Wahrheit verdreht und war grausam. Und war scheinbar so mächtig, dass jede Zuwiderhandlung bestraft wurde. Ich kämpfe gerade extremst mit meinen Gefühlen.

Damit will ich dir nur sagen, vielen von uns wurde sehr weh getan und es werden im Leben immer wieder Situationen kommen, die uns niederschmettern, weil wir verletzt sind. Und deswegen muss man das wissen, warum man so extrem reagiert, dass man um sein Leben fürchtet, oder sein Leben im Moment nimmer sehr schön findet.

Zitat von Icefalki:
Genau. In der Kindheit wurdest du geprägt und war dann deine unbewusste Reaktion auf diese Kindheitstraumen. Insofern trifft dich dann dieses ...


Liebe Icefalki,

ich bin auch dankbar das ich die Zusammenhänge jetzt kenne und vieles in Bezug auf Beziehungen (platonisch, Partner) verstehe.
Ich habe mir das verziehen, ich glaube ich war nie sauer auf mich, eher verwundbar, verunsichert und mich nach dem Warum gefragt. Aber sauer war ich nicht, nein, das wird mir beim schreiben noch mal klar.

Ich bin privat ein Teamplayer, je mehr, umso besser und habe immerzu Tränen gelacht, mich zugehörig gefühlt. Lebendig.

Jetzt ist nichts davon da. Der Frühling, der Sommer kommt und Menschen werden mit Freunden, Cliquen, Partnern so viel machen und ich werde wieder außen vor sein. Zuschauer. Am Rand stehen.

Das beschäftigt mich arg und tut so weh.

Putin triggert mich gar nicht. Ich finde den Krieg schrecklich, bin wütend auf Putin und wünsche ihm den Tod an den Hals, aber er triggert mich nicht. Ich habe aber auch nicht deine Erfahrungen machen müssen, welche mir sehr leid tun.

Ich kann mich nicht irgendwo hinstellen und Teil einer Clique sein. Sonntags im Biergarten mit vielen Leuten, Fahrradtouren etc. Ich kann ja nicht bei anderen anklopfen und mich dazu beamen. Das ist mein schmerzhafter Trigger. Mein wunder Punkt und ich weiß nicht wie ich da raus komme. ‍️

Zitat von Grace_99:
Mir fehlt echt viel.

Dir fehlt überhaupt nichts,Du bist perfekt so,wie Du bist!
Aber das hat man uns NICHT beigebracht und deswegen klingt das fremd in unseren Ohren.

Ich wag haargenau so wie Du und hab mich verbogen vor lauter Verlustangst und man kann auf diese Weise niemals zu sich selbst finden,weil man viel zu sehr damit beschäftigt ist,andere zufrieden zu stellen.
Und meistens gelingt nichtmal das denn wie man´s macht,ist es verkehrt und dann kommt erstrecht die Frustration.

Ich bin der Angststörung inzwischen dankbar,dass sie gekommen ist.
Ohne die wär ich niemals aus eigener Kraft aus dem Gefängnis der Anpassung (und dadurch permanente Selbstverleugnung) heraus gekommen:

Die Panikattacken und Depressionen haben angepasstes Verhalten unmöglich gemacht und ich wusste natürlich nicht,was das soll.
Aber jetzt mit ein paar Jahren Abstand gibt alles einen Sinn.
Die Krankheit hat mich in´s Hier und Jetzt und zu mir selbst zurück gebracht,habe dadurch erst richtig angefangen zu leben.

Und Du bist jetzt auch auf diesem Weg.

Zitat von Flame:
Dir fehlt überhaupt nichts,Du bist perfekt so,wie Du bist! Aber das hat man uns NICHT beigebracht und deswegen klingt das fremd in unseren Ohren. ...


Erkannt habe ich es, das ich das alles lernen muss, weiß ich ja.

Ich weiß nur nicht wie? Wenn man sich so einsam fühlt, wie lernt man wieder im Leben anzukommen?

Zitat von Grace_99:
Wenn man sich so einsam fühlt, wie lernt man wieder im Leben anzukommen?


Das dauert noch. Meist steckt dann auch noch ne Depri dahinter, das muss sich auch erst wieder bissle normalisieren.

Ich denke, dass dir dein neuer Job Auftrieb geben wird. Anfänglich wird es zwar stressig, aber lenkt auch ab. Dann kommt der Sommer, das Licht tut dir dann auch gut und das wird schon wieder. Und manchmal ist das Leben einfach schwierig. Seufz....
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Icefalki:
Das dauert noch. Meist steckt dann auch noch ne Depri dahinter, das muss sich auch erst wieder bissle normalisieren. Ich denke, dass dir ...


Das hat meine Therapeutin letzte Woche auch gesagt, dass die Depression noch nicht ganz weg ist und alles wieder kommen wird.

Schwer zu glauben.

Mit der Arbeit sehe ich ähnlich, die wird mir hoffentlich wieder Auftrieb und Struktur geben.

Ich danke dir.

Zitat von Grace_99:
wieder Auftrieb und Struktur geben.


Definitiv, da bin ich mir 100%ig sicher. Man braucht Wertschätzung, Ablenkung und Struktur, das tut jedem gut.

Ein kleiner Tip. Wenn du gerade bissle depri bist, verzieh dein Gesicht zum Lachen und halte diese Lachfratze 1 Minute lang.

https://www.google.com/url?sa=tsource=...nVNY95_znn

Hab es gerade ausprobiert, es funktioniert. Zumindest ein bisschen. Wenn du vorher auf dem Boden liegst, kommst du zumindest mal wieder auf die Knie. Hihi.

Hier mal paar Flachwitze, vielleicht hilft es:


1. Warum sollte man nie Cola und B. gleichzeitig trinken?
Weil man dann colabiert. 

2. Was essen Autos am liebsten?
Parkplätzchen

3. Wer wohnt im Dschungel und schummelt immer?
Mogli

4. Sag mal, ist der Fisch immer so nervig?
Ja, er ist ein Stör.

5. Wieso können Skelette schlecht lügen?
Weil sie so gut zu durchschauen sind.

6. Was sagt der große Stift zum kleinen Stift?
Wachs-mal-stift

7. Wie war die Stimmung in der DDR?
Sie hielt sich in Grenzen.

8. Was trinken Chefs?
Leitungswasser

9. Was macht ein Clown im Büro?
Faxen.

10. Wie nennt man Kaninchen im Fitnessstudio?
Pumpernickel

1. Treffen sich zwei Magneten. 
Sagt der Eine: Was soll ich bloß anziehen.


12. Was ist grün und steht vor der Tür?
Ein Klopfsalat

13. Gehen zwei Zahnstocher spazieren und sehen einen Igel:
Wusste gar nicht, dass hier ein Bus verkehrt.



Zitat von Grace_99:
wie lernt man wieder im Leben anzukommen?

Das kann man nicht lernen,das geschieht von ganz alleine.
Zitat von Grace_99:
das ich das alles lernen muss,


Als erstes darfst Du lernen,dass Du überhaupt nichts musst,das Gras wächst von allein.
Auch die Depression wird abklingen,Du kannst das unterstützen,indem Du Dich selbst möglichst wenig unter Druck setzt aber da wir Perfektionisten das am wenigsten können setzt uns das auch schon wieder unter Druck...

Also:Alles darf da sein.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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