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Zitat von Icefalki:
Was ist denn normal? Keiner von uns hat vorher normal gelebt, alle haben wir uns hinter irgendetwas versteckt. Hätten wir ...


Weißt du, normal ist für mich all das was ich immer gemacht habe. Arbeiten, Freunde etc.pp., halt auch Dinge wie z. B. Einkaufen, mit Öffis fahren.

Das funktioniert derzeit nicht. Selbstverständlich frage ich mich immerzu Warum. Ich finde aber keine Antwort.

Ich möchte nur am Leben teilhaben können, ohne dass es mich so Abf. uckt wie derzeit.

Dieses nicht wissen nach dem warum macht mich komplett hilflos, sauer, wütend

Zitat von Grace_99:
Das funktioniert derzeit nicht.


Ja, weil du Angst hast. Und Angst hat man nur, wenn man um sein Leben fürchtet. Da dein altes Leben kaputt ist, hast du eben Angst.

Und noch nicht begriffen, dass dein altes Leben vorbei ist. Um der Angst zu entkommen, darf man ein neues Leben aufbauen. Und da du das zwar weisst, es aber noch ablehnst, lebst du im Dazwischen. Und Dazwischen fühlt sich beschissen an, macht Stress, macht Angst.

Und zum Thema Warum: Du wurdest verlassen. Interessant vermisst du mehr dein Umfeld, als den Ex. Fällt mir nur auf. Also viele Fragen, die man sich stellen könnte.

A


Innere Kind Arbeit - benötige Rat + Tipps

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Zitat von Icefalki:
Was ist denn normal? Keiner von uns hat vorher normal gelebt, alle haben wir uns hinter irgendetwas versteckt. Hätten wir normal gelebt, würden uns Stresssituationen nicht so um den Verstand bringen. Wir empfinden normale Situationen als gemeingefährlich. Alles scheint uns nach ...

"Alles scheint uns nach dem Leben zu trachten"
Das hast du schön gesagt. Es ist hartes Stück Arbeit, zu lernen dass es nicht so ist.

Vielleicht ist ein denkbarer Ansatz, dich mit deinen Bedürfnissen auseinanderzusetzen.
Wie sieht es denn mit dem Bedürfnis nach Sicherheit, Geborgenheit, Liebe und Bindung aus?
Bindung heißt hier nicht unbedingt Partnerschaft, sondern auch Freunde oder andere Bezugspersonen, die einen das Gefühl für Zugehörigkeit und Gemeinschaft vermitteln.
Keinen Partner, die Kinder sind erwachsen; Bedürfnisse die in deiner Vergangenheit befriedigt waren, sind es jetzt nicht mehr, du stehst vor dem großen Nichts und das bereitet dir Angst.

Wenn es dir möglich ist, spüre diesen Bedürfnissen in Dir nach.
Fühle ob du dich im Inneren und nach Außen z.B. geborgen fühlst.
Oder ob dein Herz sich nach Liebe sehnt.

Zitat von Grace_99:
Ich war gestern nur beim Frauenarzt und einkaufen, mehr hab ich gestern nicht hinbekommen.

Das klingt so negativ. Könntest du es auch positiv sehen, dass du das geschafft hast trotz deines derzeitigen Zustandes?

Zitat von Grace_99:
Ich war mal wieder überfordert und alles war zu viel. Entsprechend kamen die Symptome.


Auch hier sehr negativ beurteilt. Mal wieder überfordert. Klar, dass dann Symptome kommen. Du sträubst dich permanent gegen dein Empfinden.


Zitat von Grace_99:
Warum macht mit das alles so zu schaffen? Wie soll ich wieder ein normales Leben leben können, wenn solche einfachen Dinge mich aus der Bahn werfen?

Das kommt zu seiner Zeit. Erstmal musst du für dich paar Dinge bewältigen. Hab etwas Geduld.


Zitat von Grace_99:
Wie wieder gesund werden? Wie wieder arbeiten gehen?

Musst du dir darüber jetzt schon Gedanken machen? Ich würde eins nach dem anderen angehen und dann wirst du dazu wieder bereit sein.


Zitat von Grace_99:
Ich bin fix und fertig (seelisch) und ich verstehe es nicht

Für mich ist es völlig verständlich, dass du so fertig bist. Glaube mir, es bleibt nicht ALLES IMMER so schlecht.
NIE bleibt alles gleich schlecht oder gleich gut. Erlaube dir diese Phase ruhig. Es ist für etwas gut. Du lernst, das gehört zum Leben dazu. Und das ist gut so. Ich finde dich mutig. Schau mal was du alles schaffst. So eine Trennung und so eine Lebensveränderung ist nun mal echt schwer. Es könnte tatsächlich schlimmer sein. Du schaffst das!

Zitat von Icefalki:
Ja, weil du Angst hast. Und Angst hat man nur, wenn man um sein Leben fürchtet. Da dein altes Leben kaputt ist, hast du eben Angst. Und ...


Ja ich habe Angst. Ich weiß wirklich nicht wie ich mein Leben in Einklang bekomme.

Ich kämpfe an jeglicher Front allein, das ist nicht schön. Ich würde gern mal in den Arm genommen werden oder face to face hören, das ich nicht allein bin.

Ich musste mein ganzes Leben ums überleben kämpfen, egal ob für mich und/oder für meine Kinder. Trotz Titel etc. keinen Unterhalt bekommen, jeden Cent umdrehen, Konto bis zum geht nicht mehr im Minus, Existenzängste usw.

Und irgendwann hatte ich Menschen um mich herum, wo ich angenommen wurde. Gemocht wurde, geschätzt wurde. Dies impliziert auch meinen Ex. Ich möchte ihn als Partner nicht mehr wieder haben, aber das Umfeld, wie es mal war, das schon.

Ich habe mich so geborgen gefühlt und jetzt ist nichts mehr davon da. Ich muss wieder für alles alleine kämpfen und als Dank habe ich Überforderung, Angst etc.

Ich suche händeringend den Aus-Schalter, damit ich wieder stabil werde und finde ihn nicht.

Zitat von IchWillLeben:
Vielleicht ist ein denkbarer Ansatz, dich mit deinen Bedürfnissen auseinanderzusetzen. Wie sieht es denn mit dem Bedürfnis nach Sicherheit, ...


Ich sehne mich nach Liebe. Ich möchte mich geborgen fühlen. Ich möchte mal fest in den Arm genommen werden und nicht allein kämpfen. Das sind meine Bedürfnisse.

Aber alles was ich von meinem Inneren bekomme ist Angst, Überforderung usw.

Ich versuche täglich ins Leben zurück zu kommen, aber es stehen Ängste, so groß wie Felsbrocken im Weg. Derzeit ist jeder Tag anstrengend, mit Symptomen etc. gefüllt und da verliert man den Mut.

Ich kann nicht verstehen, warum meine Seele mich so abstraft.

Zitat von Gaulin:
Das klingt so negativ. Könntest du es auch positiv sehen, dass du das geschafft hast trotz deines derzeitigen Zustandes? Auch hier sehr negativ ...


Ich danke dir. Deine Worte treiben mir Tränen in die Augen, da selten (ich vor allen Dingen), dies zu mir gesagt wird.

Ich weiß nicht was für Dinge noch geklärt werden müssen ‍️

Mir fällt es schwer nicht zu funktionieren, da ich mir so viel Mühe gebe mir mir und jedes Mal bekomme ich Symptome und fühle mich von mir selbst verar. scht.

Ich möchte so gern einen guten Alltag haben, Struktur und ein gutes Gefühl, deshalb mein Wunsch wieder arbeiten zu gehen.

Ich kann nicht verstehen warum ich immer noch so fertig bin (seelisch). Irgendwann muss doch mal gut sein und ich hadere da sehr mit mir.

Zitat von Grace_99:
Ich musste mein ganzes Leben ums überleben kämpfen, egal ob für mich und/oder für meine Kinder. Trotz Titel etc. keinen Unterhalt bekommen, jeden Cent umdrehen, Konto bis zum geht nicht mehr im Minus, Existenzängste usw.



Und nun beginnt es wieder von vorne. Dass dich das ängstigt, ist verständlich.

Hast du mal drüber nachgedacht, warum du immer in solche Verlassszenarien gerätst? Nicht falsch verstehen, ist nur so ein Gedanke.

Zitat von Icefalki:
Und nun beginnt es wieder von vorne. Dass dich das ängstigt, ist verständlich. Hast du mal drüber nachgedacht, warum du immer in solche ...


Weil ich mir immer die falschen Partner ausgesucht habe. Ich hatte wirklich nur Katastrophenmänner. Hab nie eine gesunde Beziehung vorgelebt bekommen und daher immer ins Klo gegriffen.

Und bei meinem Ex war ich sicher, dass es passt. So lang so eng befreundet und dann ineinander verliebt. Gleiche Wellenlänge, Humor, Hobbys, Allgemeinbildung, gutes Benehmen usw., wir haben gut harmoniert.

Ich weiß bis heute nicht was der wirkliche Grund der Trennung war, er konnte es mir nie sagen.

Ich bin trotz meiner sch. eiss Symptome ins Gartencenter gefahren. Zwischendrin Bedürfnis nach bloß weg hier gehabt. Bin aber geblieben, sogar extra noch eine Runde im Center gedreht.

Auf dem Heimweg Metallica gehört und laut mitgesungen. Ist ja so meine Musik neben Linkin Park, Placebo, Paul Kalkbrenner. Tat gut das mal wieder richtig laut zu hören.

Und ich habe wieder ganz viel Wut in mir gehabt, die konnte ich bei der Musik gut rausschreien.

Vielleicht hat meine Therapeutin recht, dass meine Angst verdrängte Wut ist.

Zitat von Grace_99:
Ich sehne mich nach Liebe. Ich möchte mich geborgen fühlen. Ich möchte mal fest in den Arm genommen werden und nicht allein kämpfen. Das sind meine Bedürfnisse.


Zitat von Grace_99:
Ich weiß bis heute nicht was der wirkliche Grund der Trennung war, er konnte es mir nie sagen.


Das alles waren früher auch meine Gedankengänge, die Sehnsucht nach Liebe und die Nichterfüllung hat mich in Selbstmitleid und Depression versinken lassen.

Ich litt oder leide? an emotionaler Bedürftigkeit und nachdem ich mich mit dieser Thematik beschäftigt habe, bin ich auch irgendwann zu den Bindungsstilen gekommen und ich habe festgestellt, dass ich früher oder immer noch? zu einem ängstlichen Bindungsstil tendiere.
Das heißt, der Partner/-in dient im Hintergrund der Befriedigung der eigenen Bedürfnisse (Liebe), man neigt zur totalen Selbstaufgabe und lebt nur für den Partner/-in, die eigenen sozialen Bedürfnisse werden unterdrückt und man klammert sich an den Partner/-in.
Das Klammern ist für den Partner/-in auch schlimm, denn eigentlich erstickt man ihn damit, man nimmt ihn die Freiheit, Unabhängigkeit, den Freiraum.
Ich kann zu dieser Thematik die Masterarbeit von Evgenia Hudiakov Bindung und Sexualität empfehlen, ist frei im Internet verfügbar. Zu den Bindungsstilen gibt es im Internet aber auch anderweitig viel zu lesen.
Wenn du magst, dann lese dich in die Thematik ein.

Die o.g Fragezeichen sind für mich berechtigt, denn ich entwickle mich weiter und weiß nicht ob ich tatsächlich noch daran leide.
Ich habe gelernt, dass ich meine Sozialen Bedürfnisse selbst erfüllen muss, ich lerne dass ich zu mir selbst stehen muss, meine Meinung vertreten muss.
Ein weiteres Standbein von mir ist Meditation, dass hilft mir sehr.

@Grace_99
Zitat von Grace_99:
Ich weiß nicht was für Dinge noch geklärt werden müssen

Naja zb. deine Ängste, dann evtl deine Vergangenheit (je nachdem wo da Bedarf bzw Leiden ist), etwaige Denk-/Verhaltensmuster, deine Gefühlslagen usw.

Zitat von Grace_99:
Mir fällt es schwer nicht zu funktionieren, da ich mir so viel Mühe gebe mir mir und jedes Mal bekomme ich Symptome und fühle mich von mir selbst verar. scht.

Ich kann dich sehr gut verstehen. Hier ist evtl. Umdenken nötig.

Zitat von Grace_99:
Ich möchte so gern einen guten Alltag haben, Struktur und ein gutes Gefühl, deshalb mein Wunsch wieder arbeiten zu gehen.

Naja daran kannst du ja arbeiten. Du kannst schon damit anfangen. Aber: LANGSAM und so, dass es sich für dich richtig anfühlt. Nicht gleich alles aufeinmal schaffen wollen

Zitat von Grace_99:
Und ich habe wieder ganz viel Wut in mir gehabt,


Super!

Angst verdeckt nur unsere echten Gefühle,die uns ängstigen:
https://www.angstselbsthilfe.de/wp-cont.../01/25.pdf

Zitat von IchWillLeben:
Das alles waren früher auch meine Gedankengänge, die Sehnsucht nach Liebe und die Nichterfüllung hat mich in Selbstmitleid und Depression ...


Kannst du mir bzgl. Meditation etwas empfehlen? Ich habe oft gehört das es hilft, bin da aber total unerfahren.

Ich habe mich immer bei Partnern verbogen. War mir dessen aber nicht bewusst. Gleiche Verhalten wie in der Kindheit. Allerdings war ich recht tolerant, also jeder ist auch allein feiern gewesen, allein im Urlaub etc., das war mir immer wichtig, sowohl für den Partnern als auch für mich.

Ich weiß aber, wenn ich in einer Beziehung war, hab ich mich bei allem was ich gemacht habe, sicher und selbstbewusst gefühlt, egal was ich gemacht habe.

Habe ich keinen Partnern, bin ich ängstlich, unsicher und keineswegs selbstbewusst.

Wie kann ich das angehen um genau das zu verändern?

Zitat von Gaulin:
@Grace_99 Naja zb. deine Ängste, dann evtl deine Vergangenheit (je nachdem wo da Bedarf bzw Leiden ist), etwaige Denk-/Verhaltensmuster, deine ...


Ah okay, das mache ich ja in der Therapie, Dinge aufbröseln, einen Weg für mich suchen etc.

Langsam... Ah, wie ich das hasse. Ich möchte am liebsten alles sofort

Zitat von Flame:
Super! Angst verdeckt nur unsere echten Gefühle,die uns ängstigen:


Danke für den Link. Werde ich mir am Laptop anschauen, auf dem Handy bissl schlecht zu lesen.

Ich hab immer gedacht meine Therapeutin hat nen Knall mit dieser Angst ist versteckte Wut
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Woran ich heute Morgen bei Kaffee und Kippe auf dem Balkon denken musste, war meine Mutter.

Allein in ihrer Wohnung mit 51 gestorben. Aufgefallen nur, weil sie nicht zur Arbeit erschien.

Letzten Endes hat sie genau so einen Tod verdient - einsam.

Aber heute Morgen habe ich gedacht, was für eine arme Sau so zu sterben. Ich hab fast so was wie Mitgefühl empfunden

Was will mir das sagen?

Ich kenne Deine Mutter nicht aber sie hat es in ihrer eigenen Kindheit vielleicht auch nicht leicht gehabt?
Sie konnte möglicherweise selbst nie lernen,was es braucht,um ein Kind in Liebe und Freiheit aufwachsen zu lassen.

Du hast Mitgefühl für sie,weil Du erkennst,dass sie das,was sie getan hat nicht aus Bösartigkeit sondern massiver Überforderung/Hilflosigkeit getan hat.

Das ist Verstehen und das befreit ungemein.

Zitat von Flame:
Ich kenne Deine Mutter nicht aber sie hat es in ihrer eigenen Kindheit vielleicht auch nicht leicht gehabt? Sie konnte möglicherweise selbst nie ...


Mag sein. Ich hatte nie Mitgefühl für sie. Warum auch? Ich habe üble Gewalt und Misshandlung durch sie erlebt, ich bin durch die Hölle gegangen.

Und jetzt könnte ich heulen, um mich und zum Teil auch um sie.

Verwirrt mich komplett dieses Gefühl.

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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