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Zitat von Grace_99:
Vitamin D wird bei der nächsten Untersuchung beim Nuklearmediziner untersucht, nach einem Jahr dann, so wurde es mir gesagt.


Das finde ich auch echt krass. Ein Vitamin D Mangel kann nachgewiesener Maßen sehr ätzende Symptome machen. Wieso kontrolliert man den erst nach einem Jahr? Da muss man docvh dran sein, den schnell auszugleichen.

Zitat von Grace_99:
Ich empfinde mein Leben als Qual. Schon länger und habe Angst ob ich meiner Arbeit noch nachgehen kann. Ob ich mein Leben irgendwann sorgenfrei leben kann. Ich habe den ganzen Mist seit fast 1,5 Jahren und es wird und wird nicht besser

Das ist echt eine Katastrophe, liebe Grace. Ich fühle mit Dir. Es muss doch endlich endlilch mal eine spürbare Veränderung für Dich geben!

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Innere Kind Arbeit - benötige Rat + Tipps

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Zitat von Pauline333:
Ich würde allle relevanten Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine testen lassen und ggf effizient substituieren.
Das kostet viel Geld, ist es aber Wert. Wechseljahre, Antidepressiva und Stress sind gewaltige Nährstoffräuber.

Superguter Vorschlag, würde ich auch machen, dann kann man einiges ausschließen und gezielter gucken. Und ich denke auch, dass durch unbearbeitete udn noch zu verarbeitende psychische Themen sehr viel körperlich an Auswirkungen da sein kann

Liebe @Pauline333 @Afraid1992 @Cornelie @Islandfan @Nora5 @Icefalki

Ich bin so dankbar das es euch gibt und am Start seid wenn es mir dreckig geht. Ich wüsste manchmal sonst nicht was ich tun würde, wenn ich hier nicht offen mit euch schreiben könnte.

Das Problem: Therapeutin sagt: Kombi von Psyche und Körper. Orthopäde sagt: Körper. Manueller Therapeut sagt: Eindeutig Körper.

Ich: Verzweiflung, weiß nicht was ich glauben soll, Angst das mich keiner ernst nimmt. Ich bilde mir das ja nicht ein.

Ich renne brav zu jedem Arzt, kläre Dinge ab wie Neurologe, HNO, MRT usw.

Besserung? Eher nicht, eher die Festigung der Symptome und Gedanken wie Du wirst das immer haben, irgendwann kannst Du gar nicht mehr leben oder arbeiten.

Die Frage was denn noch in der Therapie aufgearbeitet werden soll. Die Wunden der kleinen Grace wurden fast 2 Jahre lebendig gehalten, konnten nicht heilen. Das will ich nicht mehr und habe in der Therapie beschlossen nach vorn zu arbeiten und die Wunden schließen zu lassen.

Seitdem geht es mir wieder schlechter. Aber warum? Mein Panzer wird bearbeitet, so dass ich entspannen lerne, körperlich wie seelisch. Jeder andere würde vor Freude im Dreieck springen. Außer Grace. Grace reagiert mal wieder total panisch.

Bin ich nicht lebensfähig? Gehör ich sediert und sabbernd in die geschlossene?

Es ist doch zum kotzen

Zitat von Grace_99:
Ich: Verzweiflung, weiß nicht was ich glauben soll, Angst das mich keiner ernst nimmt. Ich bilde mir das ja nicht ein.

Einbilden tust du dir das auch dann nicht, wenn es von der Psyche kommt. Auch dann sind diese Symptome da, nur gibt es eben keine körperliche Ursache dafür.

Bist du denn schonmal beim Neurologen gewesen, oder ist das das erste Mal? Mir hat er damals von allen Ärzten am meisten weitergeholfen, weil ich wirklich so umfangreich untersucht worden bin.

Zitat von Grace_99:
Besserung? Eher nicht, eher die Festigung der Symptome und Gedanken wie Du wirst das immer haben, irgendwann kannst Du gar nicht mehr leben oder arbeiten.

Ja.. und wenn das wirklich alles von der Psyche kommen sollte, wird genau dieser blöde Kreislauf auch dafür sorgen, dass du dich weiterhin so fühlst. Diese Gedanken und die Hilflosigkeit füttern die Ängste ungemein.

Ich weiß leider auch nicht, warum genau du dich so fühlst. Und vielleicht ist es ja wirklich eine Kombi aus körperlichen und psychischen Problemen. Gerade die Hormone können da ja so einiges anrichten. Sollte es das alles aber nicht sein, wird man akzeptieren müssen, dass die Psyche das alles auslösen kann.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer das ist. Bei mir sind es ja jetzt 6 Jahre, die ich mich so schlecht fühle. Bis vor einem Dreiviertel Jahr hatte ich jeden Morgen schmerzen, es gab Tage da taten mir die Beine so weh, dass ich nicht aufstehen wollte, oder ich hatte keine Kraft und wäre fast zusammen geklappt.
Nachts habe ich aus dem nichts im Schlaf keine Luft mehr bekommen.
Wie oft stand auf meinen Überweisungen was von Diagnosen wie: Verfrühte Wechseljahre, Hormonstörung,Schilddrüse,Multiple Sklerose,Asthma etc etc
Ich bin komplett untersucht worden und ich bin körperlich absolut gesund.. einige Fachärzte (Frauenarzt, Lungenarzt) sagten auch ganz oft, dass dieses oder jenes nicht von der Psyche kommen wird. Aber mir geht es, abgesehen von meiner Herzangst auch wieder viel besser. Die meisten Symptome sind weg. Und auch wenn ich an manchen Tagen verzweifel, es wird bei mir die Psyche sein.

Natürlich kann das bei dir ganz anders sein. Ich möchte dir nur sagen, dass du dir das auch bei der Psyche auf keinen Fall einbildest. Diese Beschwerden sind da. Sie können nur durch unsere Gedanken ein Ausmaß annehmen, das ist unfassbar.

Ich glaube, dass deine Angst so groß ist, weil du es nicht ertragen würdest, wenn du nicht mehr arbeiten gehen könntest. Auch hast du Angst, dass du auf Andere angewiesen sein müsstest. Dir wurde so viel genommen, aber diesen Stolz und die Selbstständigkeit, die darf dir niemand nehmen. Ich glaube, dass diese Angst dich aktuell am meisten krank macht und dafür sorgt, dass du dich so schlecht fühlst.

Du bist auf jeden Fall lebensfähig und du bist stark! Ich bin mir wirklich sicher, dass es wieder besser werden kann, sobald du weißt, dass körperlich alles ausgeschlossen ist und du nicht sabbernd irgendwie verkümmern wirst

Zitat von Grace_99:
Das Problem: Therapeutin sagt: Kombi von Psyche und Körper. Orthopäde sagt: Körper. Manueller Therapeut sagt: Eindeutig Körper.


Ist doch klar. Das ist das Gleiche wie was war vorher da, Ei oder Henne? Unser gesamter Organismus besteht aus messbaren Vorgängen, wie eine Fabrik: Du stopft oben ein Nahrungsmittel rein und unten kommt es in veränderter Form wieder raus.

Und dazwischen wird es in Einzelbestandteile zerlegt, um den Körper am Funktionieren zu halten. Soweit so verstanden.

Jetzt gibt es aber so etwas wie Gefühle und jetzt wird es schwierig da diese den Körper beeinflussen, ihn auf Touren halten, nimmer entspannen lassen....... und interessanterweise ist die Nahrungszufuhr in dieser Zeit alles andere als optimal. In Stresszeiten neigen wir dazu, mehr zu rauchen, mehr zu trinken, weniger oder mehr zu essen, dann alles ohne Genuss, hastig, ohne grossen Wert auf gesund zu legen - sprich, es kommt zur Unterversorgung mit Abbau einzelner wichtige Elemente und jetzt kommt zum seelischen Elend auch noch Unterversorgung hinzu.

Oder das Leben in unserer heutigen Gesellschaft hält den Stress so hoch, dass erst das Fühlen von Depri erkannt wird, dass es Defizite im Körper gibt. Übrigens ist das die Grundlage dafür, dass man Antidepressiva als SSRI gibt: Wiederaufnahmehemmer des Serotonins. Heisst, daß Wohlfühlhormon bleibt länger im Körper.

Und schau mal, welche Stoffe man dazu braucht:

Insbesondere sind folgende Stoffe für die Herstellung des Serotonins erforderlich:
L-Tryptophan – eine essentielle Aminosäure.
Vitamin B3 und Vitamin B6.
Magnesium.
Zink.

Ergo, deswegen bin ich auch so dafür, dass man sich Blut abnehmen lässt, um nach Defiziten zu schauen, auch, wenn man das mal selbst bezahlen muss.

Und wenn man das alles so liest, kann der eine sagen: Psyche und Körper, der andere sagt nur Körper und alle haben Recht.

Zitat von Grace_99:
Ich: Verzweiflung, weiß nicht was ich glauben soll, Angst das mich keiner ernst nimmt. Ich bilde mir das ja nicht ein.


Liebe @Grace_99, es ist ganz einfach: alle haben Recht, du wirst ernst genommen und du bildest dir das auch nicht ein. Komm mal her

Bitte geh dem Nährstoffthema nach. Es gibt zwei gute Bücher, heißen beide Nährstofftherapie und suche dir dafür einen medizinischen Experten. Auch der WJ-Aspekt ist mMn sehr relevant. Da auch ggf den Gyn wechseln. Und zwar asap.
Du wirst sehen, wenn du auch in diese Richtung aktiv wirst - psychotherapeutisch, psychiatrisch und orthopädisch bist du ja schon gut dran - wird dir das Aufwind verschaffen.

Höre auf, nachdem warum zu fragen, stoppe die Katastrophengedanken und verlagere deinen Fokus von deinen körperlichen Einschränkung hin zu den Möglichkeiten, diese zu beheben.

Ich finde es auch so toll, dass es dieses Forum gibt, man fühlt sich so niemals ganz allein und das ist sehr viel wert.

Der Körper kann bei psychischen Krankheiten enorm verrückt spielen, ich denke, das kennen die meisten hier und man kann dann schlecht unterscheiden, was körperlich ist und was nicht. Chronische Schmerzen können auf jeden Fall auch durch die Psyche ausgelöst werden, ohne, dass ein Arzt etwas findet. Jeder hat da so seine eigenen Symptome. Vielleicht hilft es auch manchmal, dass man sich sagt, dass es ein Spiel von beidem ist. Der Körper reagiert auf die Anspannung und da reicht schon die kleinste Kleinigkeit, um verrückt zu spielen. Ich kenne das bei einer plötzlichen Panikattacke, dass ich sofort in Schweiß ausbreche, mir ist übel und mein Darm reagiert dann sofort.

Ich denke, dass das mit den Wecheljahren zwar dazu kommt, aber persönlich denke ich, dass du in der gleichen Situation wärst, wenn du keine Wechseljahre hättest, ich vermute, dass es bei dir diese immer noch nicht zu 100 Prozent überwundene Trauer wegen deiner Trennung ist.

Und deswegen finde ich dein folgendes Zitat auch gut.

Zitat von Grace_99:
Die Frage was denn noch in der Therapie aufgearbeitet werden soll. Die Wunden der kleinen Grace wurden fast 2 Jahre lebendig gehalten, konnten nicht heilen. Das will ich nicht mehr und habe in der Therapie beschlossen nach vorn zu arbeiten und die Wunden schließen zu lassen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das ständige Wühlen in der Vergangenheit nicht viel bringt. Anfangs finde ich es wichtig, wenn man mal nach den Ursachen sucht, aber wenn man sie dann kennen gelernt hat, dann sollte man definitiv am Hier und Jetzt arbeiten.

Bei so vielen Informationen, was alles für dein schlechtes Befinden die Ursache sein könnte...
weiß du sicher bald gar nicht, wo du anfangen sollst.
Einer sagt so, ein anderer so...selbst Fachleute....außer dass dich das verwirrt, hilft das ja erstmal nicht weiter.
Ich verstehe deine Frustration, aber versuche eines nach dem anderen abklären zu lassen.
Deine schwarze Tonne solltest du jetzt auf jeden Fall erstmal wieder schließen. Das wird sonst zu viel.
Darüber kann man (evtl.) wieder sprechen, wenn du wieder gefasster und stabiler bist. Und das wird kommen.
Nix geschlossene...du Doofi...

@Grace_99
Wenn du in die geschlossene gehst muss ich mit. Ich bin genau so be..kl.oppt.
Quatsch .
Für mein Gefühl hängen Körper Geist .Seele. zusammen wir sind eine Einheit.
Wenn das eine harkt läuft das andere nicht rund.
Manche Ärzte. Physios sehen nur ihren Teil gut wenn sie den beherrschen dann können wir uns das beste raussuchen. Das was wir davon brauchen... den Rest müssen wir wegschieben. Machen wir im Kleiderschrank zB auch. Geht also

Das es dich so zerreißt halte ich für völlig normal du willst alles ganz gründlich klären. Ich halte das für für nachvollziehbar aber habe für mich festgestellt ich muss u kann nicht alles erklären ( war bei meine Kindern) schon so.
( die Beispiele nennen ich nur um es zu verdeutlichen)

Ich/ Du/ wir müssen mir Verlusten ..Verlustangst. Enttäuschung etc leben
Das ist eine riesige Herausforderung..Weil ich denke manchmal müssen wir lernen das wir Dinge akzeptieren müssen und es nicht ändern können

Uns irgendwie arrangieren. Aushalten.
.Damit leben

Darum ist es gut das wir uns hier getroffen haben . Weil wir hier wissen wie es dem anderen geht und nicht alleine sind.

Ich drücke dich mal ganz lieb

Zitat von Grace_99:
In der Therapie wird mir gesagt, die Angst sitzt im Nacken und das ist mein Panzer. Geht jemand dabei um es zu lockern, kommt die Angst.

Die kommt insbesondere nach der manuellen Therapie mit bösem Schwindel.

Das kenne ich. Ich hatte 2019 mehrere Monate Schwindelattacken. Bei mir kam es definitiv von HWS/Nacken. Da war alles hart wie Beton. Nach 12 mal Physiotherapie und anschließend Rehasport wurde es tatsächlich besser. Aber ich muss da immer dran bleiben. Auf Körperhaltung achten, meine Übungen machen, Stress reduzieren etc.

Zitat von Pauline333:
Warum nicht mehr als 300mg Magnesium? Das ist sehr wenig. Ich nehme standardmäßig 500mg und damit komme ich gerade mal mittig in den Referenzbereich.

Von der Überdosierung von Nahrungsergänzungsmitteln halte ich ja nicht so viel. Z.B. kann zu viel Magnesium auch erhebliche Nebenwirkungen verursachen. Angefangen von Durchfall bis zu schlimmerem. In Nahrungsmitteln sind ja auch nicht umsonst nur Spuren von Vitaminen und Mineralien enthalten und nicht tonnenweise.

Zitat von Grace_99:
Das Problem: Therapeutin sagt: Kombi von Psyche und Körper. Orthopäde sagt: Körper. Manueller Therapeut sagt: Eindeutig Körper.

Ich finde Körper und Psyche kann man nicht wirklich trennen. Hat man z.B. Angst, dann wird diese im Körper irgendwo abgebildet. Und Dauerangst kann zu chronischen körperlichen Beschwerden führen.

Zitat von silberauge:
Von der Überdosierung von Nahrungsergänzungsmitteln halte ich ja nicht so viel.


Wie kommst du denn auf Überdosierung? 300 mg sind die empfohlene Tagesmenge von Erwachsenen. Kommen da Magnesiumräuber dazu wie z.B. Stress, Wechseljahre oder Medikamente, kann die benötigte Dosis durchaus höher liegen. Vor allem, wenn man derartige Muskelproblene hat. Aber wie ich mehrfach schrieb, nicht einfach so, sondern nach Analyse der Blutwerte anhand vernünftiger Referenzwerte plus regelmäßige Kontrolle der auffälligen Werte, ob die eingeleiteten Dosierungen passen. Ich lasse alle Nährstoffe, die ich substituiere, regelmäßig auf eigene Rechnung untersuchen.

Überdosierungen von Magnesium sind im Übrigen in der Regel ungefährlich und sofort durch Durchfall ersichtlich. Da kann sich nichts im Körper allmählich anreichern wie bei fettlöslichen Substanzen wie z.B. Vitamin E oder A.
Muss man aber ja trotzdem nicht drauf anlegen. Deswegen mit Sinn und Verstand: Blutwerte anschauen und wenn man das eine oder andere nimmt, regelmäßig Kontrolle.

Ich bin ja eher der Befürworter, dass der Körper in der Regel seine Nährstoffe und Mineralien selbst aufnimmt, es kann sogar sein, dass , wenn man diese dauerhaft künstlich zu sich führt, der Körper quasi faul wird. Mit einer gesunden Ernährung ist ein umfassender Mineral-und Vitaminmangel quasi ausgeschlossen. Bei Vitamin D kann ein Mangelm vorliegen, da es fast ausschließlich durch das Sonnenlicht aufgenommen wird, aber auch da gilt, dass man erst supplimentieren sollte, wenn ein nachgewiesener Mangel vorliegt. Ich habe zb. zu viel Eisen, obwohl ich vegetarisch lebe und bräuchte dieses nie künstlich zuführen.
Im Grunde genommen ist das ein Greifen nach dem Strohalm, wenn man alles auf Vitamine, Mineralstoffe, Hormone (wobei die noch eher eine Rolle spielen), Giftstoffe, Strahlung, etc zurückführt.
Ich bin da gar kein Freund von, denke eher, dass es meistens eine ganz andere Ursache gibt, entweder durch eine körperliche Erkrankung oder eine psychische oder beides.
Wäre es so einfach, alles mit Vitaminen und Co zu behandeln, dann wäre es ein Segen für alle von uns.
Ich meine das auch nicht als Angriff gegen dich, aber ich kenne Leute, die sich von windigen Heilpraktikern den letzten Mist haben einreden lassen und jahrelang alles ausprobiert haben, viel Kohle für nichts verloren haben und im Endeffekt dann doch ein AD nehmen mussten.

@Grace_99
Liebe Grace,
ich habe jetzt seit gestern überlegt, ob ich Dir antworten soll oder nicht. Ich hab mich für antworten entschieden, auch wenn viele das, was ich jetzt schreibe, als esoterischen Quatsch abtun werden. Das ist dann so.

Ich kann Dich so gut verstehen, denn mir geht es gerade ähnlich. Nachdem ich dachte, auf einem guten Weg zu sein, sind meine Ängste ja Ende Oktober explodiert, ohne erkennbaren Grund. Ich konnte selbst Dinge nicht mehr, die bisher immer noch gut geklappt hatten – in ein Restaurant essen gehen zum Beispiel. Meine Welt wurde erheblich kleiner und selbst zu Hause, wo ich mich bisher immer einigermaßen wohl gefühlt hatte, hatte ich jetzt Angst und körperliche Symptome.

Bei mir zeichnet sich in den letzten zwei Jahren Therapie (Körperpsychotherapie) ein Muster ab: immer, wenn wir etwas Neues machen (ein neues Thema bearbeiten, eine neue Atemübung einführen etc.) geht es mir besser. Ich schöpfe Hoffnung, dass es jetzt mal endlich was wird. Und ein paar Tage später dann wieder die Rolle rückwärts und mir geht es wieder schlecht. Das bringt mich wirklich zur Verzweiflung. Ich mache und tue, lese Bücher, probiere Dinge aus – und nichts scheint zu helfen. Es ist, als ob jemand anderes eine Fernbedienung für mich hat und immer lustig und munter neue Programme einschaltet. Es ist nie gleich bei mir, ich kann nie sagen: „Jetzt mache ich A und B und dann geht es mir besser“. Mal hilft A, mal B, mal auch wieder nicht. Es gibt kein Muster, keine Regel an der ich mich festhalten könnte. Das macht mich komplett fertig. Es scheint, dass ich einen riesen Saboteur im Kopf habe, der nicht erlaubt, dass es mir gut geht.
Mein Therapeut hat das in zwei Jahren geduldig mit mir durchgestanden und mit mir kognitiv und therapeutisch alles bearbeitet was ging. Und hat mich in der Zeit nebenher auf den Weg vorbereitet, von dem er glaubt, dass er bei mir helfen wird und den wir jetzt angehen.

Ich habe nach der letzten Verschlechterung nochmal medizinisch alles angeleiert, was geht, um noch einmal alles medizinische ausschließen zu können. Die Hausärztin hat Blutwert genommen, ohne Ergebnis. Die Frauenärztin hat nach den Hormonen geschaut, die substituiere ich jetzt (was auf jeden Fall ein Stück Erleichterung gebracht hat und mit Sicherheit auch ein Bruchteil des Puzzles ist). Ich hatte diese Woche ein Kopf-MRT um da auch alles ausschließen zu können. Dann mache ich jetzt nochmal einen Termin bei einer Ärztin für Naturheilkunde und lasse da als Selbstzahler nochmal alles an Vitaminen und Nährstoffen bestimmen. Ich glaube auch, dass das mit reinspielt – daher hier noch eine Stimme, da mal näher hinzuschauen. Das Buch „Nährstofftherapie“ von Dr. Helena Orfanos-Böckel wurde hier ja schon erwähnt. Google doch mal nach Ihrer Praxis – vielleicht wohnst Du ja zufällig in Ihrer Nähe.

Wenn ich das alles abhaken kann, versuche ich mich auf einen neuen Weg zu machen. Ich glaube, das Problem ist der Saboteur im Kopf. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, die auf Logik und Verstand aufgebaut ist. Der Körper und die Seele haben keinen Stellenwert, wir lernen es auch nicht, auf sie zu hören. Ich bin z.B. ein körperlich sehr sensibler Mensch, mein Körper reagiert sehr fein. Ich wurde aber dazu erzogen, nicht darauf zu hören. Ich lebe auch nur mit Kopf-Menschen zusammen (Mann und Sohn). Das konnte nur funktionieren, in dem mein Verstand die Regie übernimmt und alles andere unterdrückt. Bis der Körper irgendwann die Faxen dicke hat und somatisiert. Die beiden liegen jetzt bei mir im Stellungskrieg und ich bin das Opfer. Immer, wenn ein neuer Ansatz kommt, schreit der Körper „Ja, super!“ und mir geht es besser. Dann kommt der Verstand und bügelt alles wieder über. Und los geht die nächste Runde.
Mit all den Untersuchungsergebnissen im Rücken habe ich daher beschlossen, den Kampf im außen sein zu lassen – keine Untersuchungen mehr, keine Medikamente, kein googeln und lesen mehr – ich habe ein schriftliches Versprechen gegenüber meiner Seele und meinem Herz verfasst, in dem ich ihnen verspreche, auf sie zu vertrauen und damit einen Gegenpol zum überstarken Verstand zu setzen. Ich kann den Verstand nicht abschalten, aber ich kann ihn leiser drehen.

Mein Therapeut setzt dafür auf zwei Säulen:

Im Chi Gong arbeitet man ja mit dem Chi – der Lebensenergie. Diese Energie ist in jedem, man kann sie auch fühlen – z.B. als Energieball zwischen den Händen. Das Problem ist, das der Verstand uns das Fühlen verweigert und es als Quatsch abtut. Hat man es einmal geschafft und weiß, wie es sich anfühlt, kann man damit üben. Am Anfang braucht es eine relativ lange Zeit, bis man umschalten kann. Diese Zeit wird durch das Üben immer kürzer, bis man das irgendwann auch im Alltag auf Kommando kann. Man gibt dem Verstand dadurch eine neue Aufgabe, nämlich sich auf das Fühlen dieser Energie zu konzentrieren. Ist er damit beschäftigt, kann er keine anderen Gedanken (Angst) produzieren. Es ist mittlerweile wissenschaftlich erwiesen, dass sich dann der Blutdruck senkt, die Atmung wird ruhig und durchgängig, Stressreaktionen im Körper lassen nach und der Körper nutzt die Erholungsphase um Stoffwechsel- und Hormonprozesse anzuschieben, die sonst hinten rüber fallen, weil der Körper mit der permanenten Stressreaktion beschäftigt ist. Das ist das Kernelement der Meditation – den Geist zur Ruhe zu bringen, und das in wacher, klarer Bewusstheit. Wenn man es lange genug übt, kann man auch im Alltag jederzeit darauf umschalten und Stressreaktionen des Körpers sofort unterbrechen.

Die zweite Säule ist bei mir die körperliche Energiearbeit durch meinen Therapeuten. Jeder, der sich dieser Energie bewusst ist, kann sie auch an andere weitergeben. Mein Therapeut ist darin ausgebildet und wir machen das jede Stunde mind. 30 Minuten lang. Das ist auch eine Form der Kommunikation, nur auf anderer Ebene. Er leitet meinen Körper an, den Energiefluss im Körper wieder herzustellen – vom Gehirn bis runter zu den Füßen. Die Verstärkung von außen hilft mir, mich dieser Energiebahnen bewusst zu werden und sie wahrzunehmen. Damit erlerne ich die Fähigkeit, ein zu viel an Erregung (Angstgedanken), die der Körper bei mir sonst durch Durchfall ableitet (weil er nicht weiß wohin mit dieser Energie) nach unten zu schieben und durch die Füße abzuleiten.

Ich weiß, dass sich das bescheuert anhört. Hätte ich vor einigen Monaten auch noch gesagt. Aber ich habe inzwischen Dinge erlebt, die mich echt sprachlos gemacht haben. Ich habe ziemlich dämlich geschaut, als ich mal wieder im Auto saß, die Angst aufsteigen spürte, schon mit dem Schlimmsten rechnete (Durchfall) und plötzlich meine Fußsohlen anfingen, wie verrückt zu summen und zu vibrieren, und ich spüren konnte, wie die Angst abfloss. Unglaublich.

Es ist noch ein weiter Weg. Und ich weiß auch nicht, ob der mich jetzt um Ziel führt. Entscheidend ist, dass ich mich dafür entschieden habe und damit den Kampf in mir beenden kann. Ich mache das jetzt so. Punkt. Egal wer was dazu sagt. Egal wie bescheuert es sich anhört. Und für mich hört es sich so an, als tobe in Dir auch so ein Kampf...

So, Roman beendet Vielleicht helfen Dir ein paar Gedanken davon.

@Pauline333
Gerade was Magnesium angeht, habe ich kürzlich was anderes gelesen. Dass man durch Überdosierung da sehr wohl heftigere Nebenwirkungen bekommen kann. Mal schauen, ob ich diesen link wiederfinde. Es geht mir hier aber nicht darum Nahrungsergänzungsmittel grundsätzlich zu verteufeln. Ich finde es nur bedenklich welche Mengen sich Personen täglich auf gut Glück einwerfen nach dem Motto Viel hilft viel. Da wird auch einiges durch die Werbung suggeriert. Und nicht jeder hat das Geld, das alles regelmäßig auf eigene Kosten testen zu lassen.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Grace_99
mir wäre das jetzt echt alles too much.

Zitat von silberauge:
Ich finde es nur bedenklich welche Mengen sich Personen täglich auf gut Glück einwerfen nach dem Motto Viel hilft viel.


Das finde ich auch bedenklich. Deswegen: Arzt Blutwerte wenn Substitution mit regelmäßigen Kontrollen.

@Kruemel_68
Qi Gong ist eine uralte Heilmethode und da ist für mich nichts esoterisches dran. Ich praktiziere Qi Gong und außerdem Achtsamkeits Meditation schon seit Jahren und mir helfen diese Methoden sehr zur Ruhe zu kommen.
Unser Verstand kann uns ganz schön quälen und krank machen. Im Buddhismus spricht man vom Affengeist. Wenn dieser Geist keine konkreten Aufgaben hat, dann springt er wie ein wildgewordener Affe von einem Gedanken zum nächsten und macht uns damit verrückt.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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