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Zitat von Islandfan:
Tschuldige für das Off topic. Finde ich gut, geht mir ähnlich. Jetzt, wo ich krank geschrieben bin, geht es mir auch psychisch schlechter, die ...

Ja, so ist es bei mir auch. Bin ich off order fällt mir eine Struktur unheimlich schwer. Auch wenn ich wie du manchmal nicht weiß wie ich den Tag überstehen soll.

Das ist interessant mit der Sichtweise. Wie hast du/ihr es geschafft die Kindheit abzuschließen?

Im übrigen tut es mir entsetzlich leid mit der Überlegung deiner Eltern bzgl. Abtreibung

Ich weiß es auch nicht, ich habe jahrelang in meiner Kindheit herumgewühlt und sicherlich gab es viele Schlüsselmomente, aber sie brachten mich nicht weiter. Ich habe einfach irgendwann den Entschluss gefasst, immer an meinen aktuellen Problemen zu arbeiten und dafür die bestmögliche Lösung zu finden.

Danke, ich habe das mit der Fastabtreibung überwunden, rede darüber auch sehr sachlich, mir macht es nichts mehr aus. Ist ja nichts passiert, also warum sollte ich darüber nun endlos nachdenken.

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Innere Kind Arbeit - benötige Rat + Tipps

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Bei mir kommt hinzu, dass ich auch in der Therapie niemals Gefühle zeige oder zulasse, was die Arbeit mit mir extrem erschwert. Habe jetzt die 6. Psychologin und auch die kann mich nicht knacken. Ist einfach so, ich lasse niemanden in meinen Elfenturm, was mir im Endeffekt selbst schadet, aber ich habe es noch nie überwunden.

Zitat von Islandfan:
Ich weiß es auch nicht, ich habe jahrelang in meiner Kindheit herumgewühlt und sicherlich gab es viele Schlüsselmomente, aber sie brachten mich ...

Wahnsinn (im positiven Sinne).

Ich bin so klammernd diesbezüglich. Wie ich ja schrieb, sobald ich mich aus dem ganzen lösen will, brechen sämtliche Symptome dieser Welt über mir zusammen und blockieren mich geradezu auch nur einen Schritt voran zu gehen.

Zitat von Islandfan:
Bei mir kommt hinzu, dass ich auch in der Therapie niemals Gefühle zeige oder zulasse, was die Arbeit mit mir extrem erschwert. Habe jetzt die 6. ...

Ich bin das genaue Gegenteil. Hoch emotional, ich kann das überhaupt nicht verdecken, überspielen oder zurück halten.

Die Frage, die ich mir stelle ist in deinem Fall, ist folgende. Wenn es dich dauerhaft eher blockiert, dann ist es vielleicht tatsächlich die falsche Therapieform mit dem Inneren Kind. Es gibt ja so viele Therapieformen, dass vielleicht eine andere besser wäre. In der Verhaltenstherapie spielt zb. die Kindheit eine eher zweitrangige Rolle.
Wenn es dich überhaupt nicht weiterbringt, dann würde ich mit der Therapeutin mal darüber reden. In der Tagesklinik, in der ich war, hatte man das Konzept mit dem inneren Kind übrigens nicht angewandt.

Interessant, dass wir so unterschiedlich sind. Bei mir liegt es an der Kindheit, ich durfte Gefühle, weinen nicht zeigen, es war verboten. Ich habe es nie gelernt. Ich freue mich auch mal, kreische dann aber nicht wie ein Waschweib, sondern sage eher nüchtern, dass ich mich freue.
Und bei negativen Gefühlen halte ich mich zurück, außer bei Wut und Aggressionen (komischerweise).
Wenn jemand neben mir einen extremen Gefühlsausbruch hat, dann ist mir das unangenehm und ich habe einen Fluchtinstinkt. In der Tageklinik war eine, die in der Gruppentherapie Heulkrämpfe bekam und mein Herz und Hals schnürten sich zu, weil ich das nicht ertragen konnte, ich habe es nicht ausgehalten und wäre am liebsten weggerannt. Ich weine nicht vor anderen, das ist mir peinlich. Im Übrigen bedeutet aber weinen nicht, dass man mehr leidet, als jemand, der nicht weint. Im stillen Leiden kann genauso belastend für die Person sein. Den Trost bekommt aber eher der, der weint. Das habe ich schon im Kindergarten erlebt und ärgere mich seitdem, wenn jemand wegen allem sofort weint, auch wenn das Recht dazu natürlich jeder hat.

@Islandfan

Ich musste auch immer funktionieren und Emotionen wurden übel bestraft, egal ob positiv oder negativ.

Emotionen durfte ich nur bei meinen Großeltern rauslassen, ich glaube das hat mir das Leben gerettet.

Als junge Frau bin ich emotional total durchgedreht, im negativen Sinne. Um mich schlagen, schreien, nicht mehr einbekommen, ganz schlimm.

Im Laufe der Jahre habe ich mit der damaligen Therapie gelernt meine Emotionen besser einzusetzen, besser damit umzugehen.

Aber ich heule selbst bei irgendwelchen Dingen im TV, ich musste heulen erst wieder lernen.

Ich kann andere total gut trösten und mitheulen wenn ich schlimmes höre, z. B. in der Gruppentherapien. Ich hab immer ein Auge auf andere. Der eine Pfleger in der Klinik war richtig sauer darüber. Er sagte mir, ich soll endlich an mich denken und nicht an die anderen.

Fällt mir unsagbar schwer

Was für eine Therapieart meinst du genau? Also die, die sich nur ums innere Kind dreht oder eine die das nicht beinhaltet?

Im übrigen ist es für mich auch schwer vor anderen zu weinen respektive ist mir peinlich. Aber wenn ich weinen muss, dann muss ich weinen.

Ist ja interessant, dass du auch so aufgewachsen bist. Ich habe es aber bis heute nicht gelernt zu weinen. Trösten kann ich überhaupt nicht gut, ich rede dann sehr sachlich und kann auch schwer in den Arm nehmen. Ich kann auch nicht so leicht Nähe zulassen, anfassen fällt mir schwer. Es gibt nur wenige Menschen, bei denen ich das zulasse und bei denen ich mich wohlfühle. Da muss die Chemie zu 100 Prozent stimmen.
Ich kenne es aus der Verhaltenstherapie, da macht man das mit dem inneren Kind eher weniger. Ich kenne das innere Kind auch nicht als reine Therapieform, sondern nur als eine Methode, die man zusammen mit anderen Methoden anwendet.

Zitat von Islandfan:
Ist ja interessant, dass du auch so aufgewachsen bist. Ich habe es aber bis heute nicht gelernt zu weinen. Trösten kann ich überhaupt nicht gut, ...

Ja, wirklich interessant und wie unterschiedlich jede von uns damit umgeht.

Ich wäre gern etwas weniger mitfühlend und würde auch gern weniger Mutti sein und immerzu auf andere achte und mich darüber vergesse.

Ich werde mit meiner Therapeutin darüber reden ob wir anders arbeiten können. Ich hab nur Sorge, dass mir, wenn ich die Traumata nicht aufarbeite, dass autarke ohne Angst und Panikattacken nie gelingen wird.

Zitat von Grace_99:
Ich habe absolut keine Ahnung wie ich das durchbrechen kann. Ich bin wieder nur in meinen Ängsten gefangen, bei jedem raus gehen könnte ich heulen aus Angst vor dem Schwindel.

Das tut mir so leid Das Erste, was mir einfiel, war, sei gut zu Dir, bitte verurteile Dich nicht, pass gut auf Dich auf, kümmere Dich gut und liebevoll um Dich. Klappt das einigermaßen?
An zweiter Stelle dachte ich, was würde die Therapeutin genau dazu sagen und raten? Was denkst Du?

Zitat von Islandfan:
Die Frage, die ich mir stelle ist in deinem Fall, ist folgende. Wenn es dich dauerhaft eher blockiert, dann ist es vielleicht tatsächlich die falsche Therapieform mit dem Inneren Kind.


Danke dafür.
@Grace_99 auch ich hatte das schonmal angesprochen. Mich hat die Arbeit mit dem inneren Kind damals auch sehr verwirrt, geschwächt, klein gemacht. Ich war fokussiert auf das arme Ding, dass ich mal war, nicht im Stande es wieder gut zu machen, was passiert ist. Wie auch? Es ist vergangen.
Ich habe mich dann fest entschlossen, es zu akzeptieren, wie es ist. Zu erkennen, was in meiner Kindheit und Jugend schief lief. Zu verstehen, warum ich bin wie ich bin. DAS hat mir geholfen. Ich bin einfach geschädigt. Ich reagiere einfach auf bestimmte Dinge wie ich es tue. Und das ist ok und ganz normal für jemanden wie mich.
Dies hat zu einem ich bin ok geführt und mich einen sehr großen Schritt weiter gebracht. Indem ich einen extrem wichtigen Persönlichkeitsaspekt verstanden und akzeptiert habe, konnte ich meine Energien auf Lösungsstrategien richten.

Ich habe den Eindruck, du denkst viel über deine Traumata nach. Du willst sie lösen oder verstehen, heilen. Ich sehe darin 2 Gefahren: 1. wird das niemals gelingen und 2. redest du dir damit permanent ein, dass du traumatisiert bist. Mit solchen Gedanken kannst du nicht gesunden, stark, positiv, hoffnungsvoll sein.

Besser als Pauline333 hätte man es nicht sagen können. Ich sehe das genauso. Es ist gut, dass man Ursprünge seiner Probleme in der Kindheit sucht, aber irgendwann muss man es so akzeptieren, man kann es nicht mehr rückgängig machen, aber man kann es im Hinterkopf behalten und versuchen nach vorne zu blicken.
Bei Traumata sehe ich es auch so, dass man irgendwann an den Punkt kommen muss und es überwinden muss, sonst kann man nicht gesund werden.
Ich hatte auch ein Trauma aus meiner Jugend, als ich zwei Jahre lang sexuell belästigt wurde, aber interessanterweise konnte ich meine Sexualität trotzdem ohne Probleme ausleben, weil ich das ganze differenziert habe. Dennoch kam immer mal wieder was über die Jahre hoch, bestimmte Männer haben mich getriggert und daraufhin habe ich das noch einmal in meiner Therapie behandelt, aber nur sehr kurz. Ich leide nicht mehr darunter und vor allem sehe ich mich nicht als Opfer.
Das ist bei vielen das Problem, dass sie sich dauerhaft als das Opfer ihrer Vergangenheit sehen und sich damit selbst blockieren.
Vor allem ist es immer schwierig, die Vergangenheit so aufzuarbeiten, dass man sie wirklich überwinden kann, denn es ist so vielschichtig und manche Erinnerungen hat man nur noch vage, kann dann nicht mehr genau beurteilen, ob es tatsächlich so war, etc. Und vor allem kann man es so oder so nicht ändern, was geschehen ist, ist geschehen.
Wenn man heute ein Problem hat, dann bringt es mMn nicht so viel, wenn man weiß, dass es aus der Kindheit rührt. Das Wissen darum mag interessant sein, aber ändern kann man es nur im Hier und Jetzt und da spielt die Vergangenheit keine so große Rolle mehr, denke ich.
Du merkst ja selbst, dass dir diese Innere Kind Therapie momentan eher nicht gut tut und von daher würde ich darüber mit deiner Therapeutin sprechen.

Ich weiß ja nun nicht, was da so vorgefallen ist in der Kindheit von Grace.
Aber anscheinend ist es etwas, was sie von Null auf 100 bringt, Panik und Angst mit sich bringt etc.....dann denke ich Bingo.
Nur, weil sie mancher Situation aus der Kindheit vielleicht noch einmal begegnet in der Therapie,
muss das nicht schlecht sein. Man darf auch sich selbst beweinen, was man so erlebt hat.
Deswegen muss man aber nicht dauerhaft für den Rest des Lebens das Opfer bleiben und leiden.
Mir hat es z.B. geholfen, auch zu erkennen, warum meine Eltern so und nicht anders gewesen sind oder sein konnten.
Meine Eltern z.B. waren selber Opfer (2.Weltkrieg) Meine Mutter war älteres Kind,
mein Vater Kriegsteilnehmer als junger Mann.
Wir sind alle ein Produkt unserer Eltern, auch unsere Eltern und Großeltern und...
Ein Produkt der eigenen Erfahrungen der Eltern.
Das entschuldigt nichts, aber es hilft zu verstehen...und dann tut es nicht mehr so weh. (vielleicht)

Und...vielleicht wühlt unserer Geschreibsel...Grace viel mehr auf, als es in der Therapie der Fall ist.

Ich denke,dass man das innere Kind mit einbeziehen kann im Hier und Jetzt,wenn es sich gerade zeigt als Angst oder Unsicherheit,Traurigkeit etc...

Ich definiere das Innere Kind als den Teil von uns,der in der Vergangenheit tief verletzt wurde und wenn diese Verletzungen im Hier Und Jetzt getriggert werden,schmerzen alte Wunden und man droht,im Gefühlsstrudel zu versinken.

In dem Moment ist es ratsam,sich dem zuzuwenden,man kann das inneres Kind nennen oder einfach aversive Gefühle oder Schmerz.
Die Hinwendung zu sich selbst,wenn es einem schlecht geht,kann man auch Selbstfürsorge nennen,das ist das gleiche wie die Hinwendung zum inneren Kind.
Bildlich gesprochen tröstet man das innere Kind,manchen Menschen hilft diese Idee/bildliche Vorstellung bei der Hinwendung zu sich selbst,andere sagen lieber Selbstfürsorge,das sind letztendlich nur Begrifflichkeiten,die aber das Gleiche meinen und zum Ziel haben (Selbstregulation).

Ich selbst wende mich dem inneren Kind zu,wenn es sich im Hier und Jetzt als getriggerte alte Wunde zeigt,ansonsten bin ich auch dafür,dass zuviel Wühlen in der Vergangenheit mehr Schaden als Nutzen anrichtet.
Deswegen setzt sich auch die Verhaltenstherapie entgegen der Tiefenpsychologie so gut durch.

Auch in der Verhaltenstherapie wird in die Vergangeheit geschaut also ganz ausblenden halte ich auch für verkehrt.

Es ist schon wichtig,gewisse Zusammenhänge zu verstehen,damit man benennen kann ,was alte Wunden schmerzen lässt und man darüber erkennen kann,dass im Hier und Jetzt keine Bedrohung statt findet,so dass die Angst und Unsicherheit dadurch entscheidend reduzieren werden kann.
Also statt einem diffusen Bedrohungsgefühl erkenne ich den Mechanismus:

Etwas aus der Vergangenheit wiederholt sich und der alte Schmerz bricht sich Bahn.
Aber ich bin im Hier und Jetzt und bin erwachsen und handlungsfähig,die Bedrohung ist nur ein Gefühl und keine Realität.

Ich schreibe später zu euren Beiträgen, jetzt gerade möchte ich einfach etwas für mich los werden.

Meine Freundin, die ja keine mehr ist, woran ich aber so lang glauben wollte, nutzt meinen Sky-, Netflix-, Disney+ Account.

Das war nie ein Problem für mich, warum auch.

Jetzt fühle ich mich aber ausgenutzt. Wir haben nur sporadisch Kontakt, ich bin kein Teil ihres Lebens mehr, sei es bei Gedanken austauschen, sich treffen, reden, Status sehen können usw. Aber meine Zugänge werden genutzt.

Ich habe jetzt sämtliche Geräte entfernt und überall die PINs geändert. Jetzt sind es nur noch meine Kinder und ich.

Ich habe ihr das nicht mitgeteilt, einfach gemacht.

Wie gesagt ich fühle mich benutzt. Als Freundin ausrangiert, aber Vorteile weiter nutzen... Das macht traurig und verletzt.

Gut, dass du sie da geķickt hast. Das Teilen des Accounts verstößt nämlich gegen die Nutzungsbedingungen und kann zur Folge haben, dass der Nutzer gesperrt wird.
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Zitat von Grace_99:
Ich habe ihr das nicht mitgeteilt, einfach gemacht.

So hätte ich das auch gemacht, nur aus der Schulade geholt werden, wenn man gebraucht wird,
nö das braucht echt kein Mensch

Zitat von Natascha40:
Gut, dass du sie da geķickt hast. Das Teilen des Accounts verstößt nämlich gegen die Nutzungsbedingungen und kann zur Folge haben, dass der ...

Nein, ich habe bei sky die Möglichkeit 5 Leute hinzuzufügen, bei Netflix und Disney+ die 4er Zugänge gebucht, das ist schon legal.

Meine Therapeutin sagt mir immerzu, dass meine Ängste unterdrückte Wut sei und ich diese immer weg drücke und dadurch wird die Angst stärker.

Habe das mal nachgelesen und es stimmt sogar.

Heute ist ein Tag, da merke ich, wie wütend ich bin. Ich könnte um mich schlagen, schreien, total ausflippen und alles.

Das macht mir totale Angst

Ich würde wirklich gern richtig ausrasten ob der ganzen sch eisse die mir passiert ist.

Boah, was ist nur los mit mir?

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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