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Zitat von Grace_99:
Was mach ich jetzt


Tief Luft holen und deinen Weg weitergehen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass du aufgrund vom Coronarestbefinden auch getriggert wirst. Als das mit meinem Herzgedöhns begonnen hat, hat mich das auch total getriggert. Wäre ich nicht so weit der Therapie , ich sag es dir, wäre ich auch wieder abgestürzt.

Hilft dir natürlich jetzt nicht wirklich weiter, aber das ist eigentlich total normal. Sobald irgendein Mist hinzukommt, stürzt man gefühlt wieder auf den Boden und die Angst bekommt wieder Oberhand. Ist doch aber nachvollziehbar, da du noch keine wirkliche Strategie kennst, um die drohende Gefahr abzuwenden. Dafür geht es dir noch nicht gut genug.

Das ganze Nervensytem muss erstmals runterfahren, dann lernt man, ok, funktioniert. Dann lernt man Techniken, und/ oder lernt, was triggert einen und warum. Man lernt, dass man aktiv dieses Ausgeliefersein verändern kann. Lernt andere Denkmuster zuzulassen, und lernt Akzeptanz. Lernt, dass das jetzt eben Teil von einem wird und wütet nimmer so dagegen. Und lernt, dass das alles seine Zeit braucht.

Und lernt, nach dem Hoch kommt garantiert wieder ein Tief und wieder ein Hoch. Und irgendwann weiss man, dass man das alles aushalten kann. Und weiss auch, dass in der schlimmen Phase keine Normalität mehr herrscht, sprich, dass diese Verzweiflung in diesen Momenten dazugehören. Ich hasse das auch, glaube mir .

Zitat von Grace_99:
Ich habe ja sehr schlimme Tage derzeit. Todesängste, Erstarrung um nur 2 Beispiele zu nennen. Ich glaube das derzeit die kleine Grace total ...


Liebe Grace, hast du evtl etwas zur Beruhigung da? Manchmal hilft es, Ausnahmezustände durch Medikamente zu unterbrechen, wie eine Art Reset.
Es tut mir so leid, dass du so leidest und wünsche dir ganz baldige Besserung.

Vielleicht brauchst du auch mal eine Pause von deiner inneres Kind Arbeit. Ich habe mich damit auch mal näher beschäftigt und mir hat es nicht gut getan, weil man das, was einem geschehen ist, nicht ungeschehen machen kann.

Mir persönlich tut es besser, nach vorne zu schauen und ganz praktisch Lösungen für das Jetzt zu suchen. Und liebevoll auf mich zu blicken, was ich trotz meiner Vergangenheit alles geschafft habe und wie ich bin.

A


Innere Kind Arbeit - benötige Rat + Tipps

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Mir hilft auch ein Medi, entspannter durch´s Leben zu gehen. Ich habe auch Ängste und Zwänge noch nebenbei gehabt.
Heißt aber nicht, dass etwas verdrängt wird.
Heißt nicht, dass ich sediert bin.
Manches berührt mich einfach nicht mehr so stark...
Aufregen tue ich mich aber dennoch, und gar nicht selten, man ist nicht gefühlstot.
Aber die Niedergeschlagenheit und Grübelei ist nicht mehr so präsent.

Zitat von Pauline333:
Liebe Grace, hast du evtl etwas zur Beruhigung da? Manchmal hilft es, Ausnahmezustände durch Medikamente zu unterbrechen, wie eine Art Reset. Es tut ...

Ich hab Tavor da. Hab das letztmalig 01/22 in der Klinik genommen. Das hat mich ganz schön ausgeknockt.

Ich möchte auch nicht mehr alles hochkommen lassen. Nur, mich triggert so viel, was ich erst merke wenn die Symptome kommen, so dass ich schon gern wissen möchte, wie ich mich schützen kann, wie ich mit Traumata umgehen kann. Das habe ich trotz Therapie noch nicht geschafft.

Ich möchte wirklich gern im Hier und Jetzt leben und nach vorn schauen. Ich weiß nur nicht wie ‍️

Zitat von Icefalki:
Tief Luft holen und deinen Weg weitergehen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass du aufgrund vom Coronarestbefinden auch getriggert wirst. Als das ...

Wie kann es mir gut genug gehen um nicht immer einzubrechen? Wie lerne ich das? Wie erkenne ich es? Was sind da die Strategien?

Zitat von Icefalki:
Und irgendwann weiss man, dass man das alles aushalten kann.

Ist die Frage, ob man alles aushalten muss oder sollte.

Zitat von Orangia:
Mir hilft auch ein Medi, entspannter durch´s Leben zu gehen. Ich habe auch Ängste und Zwänge noch nebenbei gehabt. Heißt aber nicht, dass etwas ...

Ich nehm ja Escitalopram 20 mg. Manchmal habe ich aber das Gefühl das es nicht hilft

Aber du reagierst ja schon stark auf Medi´s, jedenfalls bei dem Quetiapin ist ja so.
Wann warst du denn zuletzt beim Psychiater ?

Zitat von Orangia:
Aber du reagierst ja schon stark auf Medi´s, jedenfalls bei dem Quetiapin ist ja so. Wann warst du denn zuletzt beim Psychiater ?

Ja, ich reagiere echt schlimm auf Medikamente.

Oh, das ist lange her. April glaube ich. Hab am 08.11. einen Termin beim Psychiater. Er ist aber nicht der beste was Medikamente angeht. Leider.

Zitat von Grace_99:
Er ist aber nicht der beste was Medikamente angeht. Leider.


Hat er noch nicht so Berufserfahrung ? Oder verschreibt er nach Schema F. ?
Habt ihr bei euch keine Institutsambulanz ?
Google mal ...da gibt´s was habe ich gerade gesehen

Zitat von Orangia:
Hat er noch nicht so Berufserfahrung ? Oder verschreibt er nach Schema F. ? Habt ihr bei euch keine Institutsambulanz ?

Er ist über 60. Hat viel Berufserfahrung, ist auch empathisch, aber halt Schema F.

Institutionsambulanz hat mich vor meinem Klinikaufenthalt abgewiesen, weil ich nicht krank genug war. 3 Wochen später musste ich dort stationär hin, weil es mir so schlecht ging. Glaube kaum das die mich annehmen würden.

Versuchen.

Medizinsche Hochschule H.
Zitat : Hier können Sie sich über unser umfangreiches Sprechstunden- und Gruppenangebot informieren.
Das wäre doch was. Vielleicht kannst du dort eine Gruppe für dich finden.

Ich wurde auch mal wieder nach Hause geschickt, als ich mit gepackten Taschen in die Geschlossene wollte.
Auf Station war kein Bett frei. Man macht echt schon was mit...
Ja, schlimm wenn man nicht krank genug ist, um aufgenommen zu werden.
Aber die, denen es noch schlechter geht, tun mir auch leid.
Selbst Leute, die sich mit Selbstm. gedanken plagen, werden weggeschickt. So ist das heute.

Zitat von Orangia:
Versuchen. Medizinsche Hochschule H. Zitat : Hier können Sie sich über unser umfangreiches Sprechstunden- und Gruppenangebot informieren. Das wäre ...

Oh, das wusste ich gar nicht. Gruppenangebote hört sich gut an, da gucke ich mal.
Danke

Ich bin bisher insgesamt 3x stationär gewesen (2x Anfang 2020 und 1x vor knapp 4 Wochen). Ich habe jedes Mal vorher angerufen, gefragt ob ein Platz frei wäre, ihn mir reservieren lassen und bin mit Einweisung rein. Gerade beim letzten Mal bin ich offen mit komme, um ein AD einzuschleichen rein. Ich war also jetzt nicht besonders schlecht dran. Ich finde es krass, wenn jemand, der sich einweisen möchte, abgewiesen wird, weil es nicht schlimm genug ist. Wie schlimm geht es einem, wenn man freiwillig in eine Psychiatrie geht?
Klar, wenn keine Plätze da sind, ok, deshalb vorher anrufen und sich beim AvD vorankündigen.
Mit Suizidgedanken bekommt man übrigens IMMER einen Platz, am Anfang natürlich meist auf der behütenden Station, von der man aber im Idealfall sehr schnell auf offen wechseln kann oder sogar direkt auf die offene kommt, wenn man nicht ernsthafte Absichten vermittelt und ein Platz frei ist.

Mich wollte die Institutionsambulant nicht ambulant behandeln, da ich noch arbeiten war etc. Zu gesund.

3 oder 4 Wochen später ging es mir so schlecht
Trigger

Suizidgedanken


so dass ich dort ambulant aufgenommen wurde (Die Institutionsambulanz ist an die Klinik angeschlossen). Als ich entlassen wurde, wurde mir eine Betreuung dort nicht angeboten.

Zitat von Grace_99:
Ich hab Tavor da. Hab das letztmalig 01/22 in der Klinik genommen. Das hat mich ganz schön ausgeknockt.

Ich möchte auch nicht mehr alles hochkommen lassen. Nur, mich triggert so viel, was ich erst merke wenn die Symptome kommen, so dass ich schon gern wissen möchte, wie ich mich schützen kann, wie ich mit Traumata umgehen kann. Das habe ich trotz Therapie noch nicht geschafft.


Ich kann dir noch Promethazin empfehlen. Ich habe gerade ja auch wieder mit Ängsten zu tun. Es ist zwar deutlich besser - auch durch das Sertralin - aber ich bin noch nicht 100%ig stabil. Mittwoch war wieder ein sehr anstrengender Tag und ich musste viele Stunden gegen aufsteigende Ängste und Panik ankämpfen und habe zum ersten Mal Promethazin ausprobiert (sonst nur zum Schlafen als Bedarf) und es hat mich innerhalb von 30 bis 45 Minuten ziemlich gut rausgeholt aus meiner Reinsteigerung.

Du bist halt einfach noch nicht wieder stabil, dazu kommt Corona, was auch psychische Probleme verstärken kann. Wenn du mal zur Ruhe kommen könntest, für einige Zeit deine Mitte und Stärke wiederfinden könntest, würdest du spüren, dass es wieder gut werden wird.

Promethazin hat mir auch mein Hausarzt verschrieben.
Geh doch morgen mal zu deinem.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Pauline333:
Ich kann dir noch Promethazin empfehlen. Ich habe gerade ja auch wieder mit Ängsten zu tun. Es ist zwar deutlich besser - auch durch das Sertralin - ...

Danke liebe Pauline.

Ich werde mich darum kümmern. Kenne das Medikament gar nicht.

Wie erdest du dich? Wie findest du den Glauben an dich?

Es freut mich mit dem Sertralin für dich

Zitat von Grace_99:
Mich wollte die Institutionsambulant nicht ambulant behandeln, da ich noch arbeiten war etc. Zu gesund. 3 oder 4 Wochen später ging es ...


Ja, die Institutsambulanzen sind etwas schräg. Als ich mich neulich aus der Klinik entließ und fragte, ob ich zwecks weiterer Rezepte zur Ambulanz kommen könne, weil meine Psychiaterin aktuell bis Ende des Jahres ausfällt, wurde mir von der Ärztin auf Station gesagt, die Ambulanzen seien für Patienten da, die noch keinen Psychiater hätten. Wäre bei mir jetzt blöd, dass ich eine Psych hätte, die aber nicht verfügbar sei...
GsD stellte mir die Praxis dennoch das Sertralin-Rezept aus, damit ich zuhause weiter machen konnte...

Zitat von Grace_99:
Danke liebe Pauline. Ich werde mich darum kümmern. Kenne das Medikament gar nicht. Wie erdest du dich? Wie findest du den Glauben an dich? Es freut ...


Das ist wirklich super verträglich und bedenkenlos einnehmbar. Ist eigentlich ein uraltes Antiallergikum, was aber nicht mehr dafür eingesetzt wird, weil es sedierend wirkt.

Mein Mann erdet mich, der mir immer wieder sagt, dass ich eigentlich total normal bin, mich aber zu sehr reinsteigere.
Auch erdet mich generell die Interaktion mit anderen Menschen, da ich dann selber spüre, dass ich eigentlich völlig richtig ticke.
Außerdem erdet mich Entspannung. Wenn ich entspannt bin, fühle ich mich immer stark und wie ich.

Du bist einfach außer dir. Hast dich hochgedreht oder wurdest hochgedreht. Nimm mal eine Weile Promethazin (mir wurde es für bis zu 3x täglich 25mg als Bedarf verschrieben) und komme zur Ruhe. Bei einem aufgewühlten Gewässer kann man nicht den Grund sehen, dazu muss das Wasser erst ruhig werden, um klare Sicht zu ermöglichen.

Und versuch parallel vielleicht wirklich mal, das innere Kind ruhen zu lassen und mehr auf verhaltenstherapeutische Ansätze zu schauen. Z.B. die ACT-Methode... und umgib dich mit netten Menschen, die dir Resonanz geben, damit du die alte Grace spüren kannst. Soziale Interaktion ist ein sehr wichtiger Stabilisator. Man muss raus aus seinem Kopf und rein ins Leben.

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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