Ich bedanke mich, dass du dir Zeit nimmst zu antworten. Deine Worte haben mich auf irgendeine Art und Weise berührt.
Zitat von Inkompatibel:Deine Rolle alleine ist Lebensgestaltung
Ich glaube, ich nehme diese Gewissheit in letzter Zeit viel bewusster wahr. Du hast dies einfach und kurz in einem Satz genannt, was ich irgendwie in mir spüre. Ich nehme es anders wahr als früher. In manchen Momenten scheine ich die Bedeutung davon zu verstehen. Dieses bewusst werden, dass ich in einer Rolle drinn gut zu mir sein kann, aber alleine nicht, reisst stark an mir. Ich sehe mein Leben bisher vor mir und sehe immer wieder das Scheitern meiner selbst. Dieses Urgefühl in mir, dass ich hierher nicht gehöre. Dieses in meinen Kopf abdriften. Diese Parallelwelt. Und die Tatsachen, dass all meine Süchte mir nicht das geben können, was mir grundlegend fehlt.
Zitat von Inkompatibel:Wenn ich das richtig verstehe, hast du viele Menschen um dich herum die nur das Beste für dich wollen.
Leider aber du selbst nicht
So ist es. Ich fühle mich von ihnen getragen.
Zitat von Inkompatibel:Ein liebevoller Umgang mit dir selbst und deinem Körper ist das aller wichtigste und das musst du dir mit fremder Hilfe....
Ich begebe mich immer wieder auf den Weg mich gut zu behandeln. Ich gönne mir etwas. Ich versuche es mir auch mit mir alleine gemütlich und wohl zu machen. Doch ich komme nicht um dieses Loch in mir rum. Vielleicht ist es wirklich auch die Angst gewisse schlechten Gefühle einfach einmal fliessen zu lassen, anstatt aus purer Angst und Kraft losigkeit mich dem Schlechten hinzugeben um zu betäuben. Um im Rausch frei zu sein. Ich Träume in letzter Zeit schreckliche Dinge über tatsächliche Geschehnisse. Jedoch jeden Tag kommen Gedanken an die durch Suizid verlorene Freundin. Jeden Tag kommen Gedanken an einst neu gfunde Gefühle von Liebe zu einem Mann,mit welchen ich mich nicht mehr wieder identifizieren kann und der Sehnsucht nach Nähe. Ich sehne mich auch nach körperlicher Nähe. Nach Berührungen, Umarmungen, nach jemanden an den ich mich kuscheln kann. Obwohl ich weiss, dass ich solche Nähe nicht ertragen könnte...
Ich sehne mich nach der Leben Gestaltung. Doch mit mir alleine schaff ich das nicht. Aber mit fremder Hilfe? Bisher hat mir fremde Hilfe eher noch mehr geschadet und schon Sovieles ausprobiert, das nichts geholfen hatte... Ich will keine fremde Hilfe von Psychologen, Psychiatern, welche mich nicht als Mensch wahrnehmen.
Ja, auch wenn es nun heisst ich streube mich gegen Therapien. Ja, vielleicht tue ich dies. Aber ich habe das Gefühl das verrückte daran ist, dass ich dies für mich tue. Um mich zu schützen.
Doch klar Frage ich mich, schaff ich es alleine? Will ich es schaffen? Manipulierte ich mich selbst?
Nun schweife ich schon wieder ab.
Zusammengefasst: Ich spüre, dass ich selbst der Knackpunkt bin. Ich spüre, dass sich etwas ändern muss. Ich leide unter mir. Ich gebe immer alles. Immer mein Bestes. Ich habe mir gegen Aussen sehr viel Gutes aufgebaut. Bald habe ich mit bald 30jahren auch das Ziel erreicht eine Ausbildung abzuschliessen. Ich habe einiges erarbeitet. Früher hatte ich nur Angst unter Menschen. Heute begegne ich Menschen anders und kann am sozialen Leben teilnehmen. Von 18jahren bis 22jahren war ich beinahe all Jahre in einer psychiatrischen Einrichtung, weil nichts mehr funktionierte. Heute funktioniere ich.
Noch vieles mehr würden meine Liebsten aufzählen.... Aber für mich Alleine. Für mein Leben, abgesehen von der Arbeit, habe ich noch nicht viel erreicht. Eigentlich nichts. Das macht mich zu tiefst traurig und lässt mich alleine immer und immer wieder mutlos im dunkeln stehen und mir zu wünschen, dass ich einfach sterben könnte.
Es für mich wohl ein aufatmen wäre, wenn ich krank werde, körperlich und ich nicht mehr funktionieren muss....
Eigntlich wollte ich mich ja zum Schluss kurz halten, aber ich liess die Worte fliessen. Immer in der Hoffnung, dass es erleichtert und ich in mir drinn alles wieder ein wenig sortieren kann...
Danke allen die mitlesen und auch Worte für mich finden, obwohl ich hier nicht oft mutvoll und hoffnungsvoll schreibe.