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Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen.....ich kann es nachvollziehen.... irgendwie....es ist ja eine Sucht.
Du weißt nicht was passieren muss.....damit du aufwächst?ich meine so richtig!
Was würdest du machen wenn einer der Menschen die du liebst sich so verhalten würde und du müsstest zuschauen....wie es ihm immer schlechter ginge.
In einer Suchtklinik warst du schon? Ich habe es nicht mehr im Kopf?
Du weißt auch,dass es auch Mal richtig übel ausgehen kann....oder?Es ist dir bewusst was alles in deinem Körper passieren kann?
Du brauchst Hilfe...aber wie....wenn du sie nicht annehmen willst,es muss irgendeinen Auslöser gegeben haben und ich denke du kennst ihn..oder?
Lyn .....es ist gut,dass du hier deine Gedanken nieder schreibst...es kann etwas befreien und ich werde dich auch nicht belehren....das steht mir nicht zu.
Es ist nur so ,dass ich mir auch Gedanken mache wenn ich dein Schicksal verfolge....ist so.
Natürlich wünsche ich dir das du es schaffst ohne das etwas schreckliches passiert, liebe Grüße Anna

Zitat von Lyn:
Rechtfertigen, dass ich doch nichts anderes möchte, als meine Süchte hinter mir zu lassen. Glauben möchte, dass in mir ein anderes Fundament existiert. Dass mein bisheriges sein, meine bisherige Kraft nicht aus der Sucht geschöpft wurde... Dass ich mehr bin, als das....


Vor uns brauchst du dich nicht rechtfertigen, höchstens vor dir.

Ja, wenn du das auch so siehst, dass du deine Kraft eigentlich nicht aus der Sucht schöpfst, wie du es bei deiner letzten Nachricht formuliert hast, dann hast du eine Chance, die wahre Quelle deiner Kraft zu aktivieren.
Es macht einen Unterschied, ob du glaubst, dass du aus der Sucht Kraft schöpfst oder ob du erkennst, dass sie dich zu Grunde richtet, wie die Knusperhäuschenhexe im Märchen.

Zitat von Lyn:
Ich habe meine Liebsten, ich bekomme Liebe.... Was braucht es denn noch?


Du glaubst, dass die Liebe deiner Liebsten dich heilen könnte.
Das können sie nicht.

Allein du kannst den ersten Schritt in die richtige Richtung tun: Die Sucht beenden durch gezielte Hilfe von Spezialisten (wir können das nicht!) oder durch Selbsthilfegruppen.

Zitat von Lyn:
Kann man denn nur wegen ernsthaften schlimmen Erfahrungen unglücklich sein? Wann darf man denn unglücklich sein? Wann hat alles eine Berechtigung?


Sehr viele Menschen haben ernsthafte schlimme Erfahrungen gemacht.
Aber
jeder geht verschieden damit um.

Du glaubst, dass Sucht ein berechtigter Lösungsweg wäre, weil du so viele schlimmer Erfahrungen gemacht hast.
Es ist kein Lösungsweg, sonder fügt deinen schlimmen Erfahrungen weitere schlimme Erfahrungen hinzu.


Zitat von Lyn:
Wie und was angehen?


Wie ich schon öfter sagte: Eine Entziehungskur machen, Spezialisten aufsuchen.


Zitat von Lyn:
Ich versuche me suchen zu finden denen es ähnlich geht,


Ja, tu das. Gehe zu Selbsthilfegruppen wie die Anonymen Alk.. Sie werden dich verstehen und gleichzeitig können sie dir helfen.

Falls du nur Menschen suchst, die dir nur gut zusprechen, damit du gleichzeitig nichts ändern musst,
- dann hast du das Leiden gewählt und musst dich über das Leiden nicht wundern.

A


Ich will mich gut fühlen und mich akzeptieren

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Zitat von Hoffnungsblick:
Du glaubst, dass die Liebe deiner Liebsten dich heilen könnte.
Nein, ich glaube nicht, dass sie mich heilen können. Ich glaube auch nicht, dass es eine Partnerschaft könnte. Da hast du mich falsch verstanden. Aber vielleicht gut, weil ich mich selbst diesbezüglich ehrlich hinterfragen, was es damit auf sich hat.... Es ist so, glaube ich zumindest :Ich begfreiffe einzig mich selbst nicht, dass ich es selbst nicht hinkriegen, diese bekommene Liebe als Kraft Quelle fürs gesund werden zu nutzen. Es gibt mir ja Kraft. Positive Kraft. Zum überleben. Zum hier auf dieser Welt bleiben. Aber, ich nenne sie mal die negative Kraft, der Sucht, scheint für mich im Moment noch immer die stärkste und mächtigste Kraft zu sein, welche auch stark gegen die Lebenskraft kämpft....

Das können sie nicht.

Zitat von Hoffnungsblick:
Falls du nur Menschen suchst, die dir nur gut zusprechen, damit du gleichzeitig nichts ändern musst,
- dann hast du das Leiden gewählt und musst dich über das Leiden nicht wundern.

Ich suche Menschen, von denen ich verstanden werde. Nach Zuspruch Suche ich nicht. Am sehnlichst möchte ich verstanden werden. Ich suche wohl auch nach Verständnis für meinen Kranken Teil. Den ich mehr als ICH fühle, als sonst was..... Klingt dies alles so verdreht? Oder seltsam?

Liebe Grüsse an alle, die mitlesen
Danke

Du weißt das ich Verständnis habe,dass habe ich dir gestern geschrieben aber ich mache mir schon Gedanken.
Die perfekte Lösung habe ich nicht fûr dich......das erwartest du auch nicht,nehme ich an.
Du möchtest Aufmerksamkeit und Verständnis....keine Verurteilung.....es kann dich niemand verurteilen...der nicht in deinen Schuhen gelaufen ist.
Du kennst auch meine Meinung dazu......keiner kann dir helfen wenn du es nicht willst und ich hoffe das du es eines Tages willst bevor dir etwas geschieht.....das wünsche ich dir! liebe Grüße

Zitat von Hoffnungsblick:
Ja, tu das. Gehe zu Selbsthilfegruppen wie die Anonymen Alk.. Sie werden dich verstehen und gleichzeitig können sie dir helfen.


Schau, Lyn, hier habe ich geschrieben, wer dich verstehen kann und gleichzeitig helfen kann: Menschen in Selbsthilfegruppen, die Ähnliches durchmachen wie du. Außerdem haben sie Lösungswege gefunden.

Zitat von Lyn:
Ich suche Menschen, von denen ich verstanden werde.


(Siehe oben)


Zitat von Annalehna:
keiner kann dir helfen wenn du es nicht willst


Ja, so ist es.

Zitat von Annalehna:
und ich hoffe das du es eines Tages willst bevor dir etwas geschieht.....


Genau so denke ich auch.

Alles Gute!

Hm... Ich gewährte mir etwasAbstandvon hier.... Und doch merke ich nun, wie gut es tat.. Eure Worte.... Dass jeman da ist, ich nicht ganz alleine bin mit meinen Gedanken. Aber habe ich das Recht zu schreiben.... Ich bin noch immer nicht weiter... Im gleichen Sumpf in den gleichen kämpfen mit mir.... Immer die Frage, wassoll und will ich tun. Immer mit guten Phasen und sehr schlechten Phasen. In guten, will ich schätzen was ich habe und geniesse gute Momente.... In schlechten, hasse ich mich und weiss nicht wie weiter..... Egal ob gut oder schlecht. Süchte sind noch immer tägliche Gewohnheit....

Zitat von Lyn:
.. Dass jeman da ist, ich nicht ganz alleine bin mit meinen Gedanken. Aber habe ich das Recht zu schreiben.... Ich bin noch immer nicht weiter...



Manche Erkenntnisse und Prozesse brauchen Zeit.

Zitat von Lyn:
Immer die Frage, wassoll und will ich tun.


Meine Hoffnung ist, dass du dir doch noch eines Tages bei den Anonymen Alk. Hilfe und Verständnis holst oder dass du eine Therapie machst.

Danke für deine Antwort. Fürs daa sein

Ich will nüd id Ferie. I möcht das gar nü. I liäb mini Liäbste, aber i chan nüd sege. Niemertem, dass ich mich gar nüd freu uf e ferie. I seg mier ja, e pause vo mier selber, wiit weg, ja es wird guet tah. Und ja i wirds irgendwie um tüfels willä chännä zuelah, ases guet tuet Mund das wirds au. Und i wird denke, doch ja mis Lebe isch ir ordnig. Es gaht mier guet. I gnüsse s Meer, mini liebste, d pause vom fresse und chotze und ja eigntli gahts mir verdammt guet. Will ich lebe ja. Und mini problem sind nüt geg anderi Problem uf dere Welt. Es spielt ke Rolle, as i mich im Alltag allei am Abed einsam fühl. Mich verabscheuä a mier zweifle, as ich nu nie ir lag gsi bin e Beziehig füähre. Es isch doch egal. Ir hütige Welt isch singel siii normal. Es spielt ke Rolle, as ich oft a mini Vergangeheit der nke und alli demonä nuch da sind. Sterbe welle. Mich hasse. Bei ich Hass mich doch nüd würggli. Ich bin e starch tolli Person. Han viel erreicht. Han kämpft. Bin Wiit chu. Nur das zellt. Alles anderi unwichtig. D gfühl. As i tot zmkippe will. Uf alles sch.. Uf mini Liäbste. Was bringts? Vor allne verbergen mini innerste Gedanke und gfühl. Esse, chotze, Alk... Bei, ich trink doch sicher kei Alk.! Es wür ke Sinn mache. Blibe bitte all im glaube, dass ich ok bin.. Au wenns nüd so isch. Lünd mich Lebe. Ich lebe irgendwie. Egal. sch. drauf. Morn isch n nüä Tag. Und über morn au. Und über über morn. Und so wiiter und sofort. Immer eiter. Bis d Lebe hört. Eifach wiiter. Egal. Es gaht mir guet.

Zitat von Lyn:
Es gaht mir guet.

Schön.

Sinnlosigkeit
Leere
Abwesenheit des Gefühls von Freude
Und trotzdem bewege ich mich
Manchmal Frage ich mich, woher kommt dieser Antrieb. Dieser eiserne Wille nicht in Dunkelheit zu verharren? Diese Hoffnung, dass es mir doch gut tut etwas mit meinen Liebsten zu unternehmen, an die Sonne zu gehen, mich auf etwas anderes konzentriere.
Immer wieder treffe ich meine Liebsten, gaukle ihnen vor, dass mir etwas Freude bereitet. Dass mich etwas berührt, auch wenn es nicht so ist.
Auch deswegen fühle ich mich dann wieder schlecht. Habe ein verdammt schlechtes Gewissen. Ich bin ein schlechter Mensch. Ich fühle so, obwohl es doch keine schlechten Menschen gibt. Und währenddessen verspüre ich oftmals eine tiefe Traurigkeit. Ich möchte mich doch freuen, ich möchte geniessen.
Die Sucht ist im Moment so stark, dass ich ständig daran denke. Ich vergeuden so viel Energiefürs planen, wann ich wo einkaufen gehe und wie ich es schaffe so wenig Geld wie möglich auszugeben. Gefühlt die Hälfte eines Tages hetze ich umher und hammstere Lebensmittel.
Ich kann in einer Zirkusaufführung sitzen, welche zum staunen und träumen einlädt, ein geschenk von meiner Mama für mich…. Zu Weihnachten und mier gleichzeitig wünschen, dass es endlich vorbei ist und endlich die Zeit kommt, in der ich wieder alleine bin und einfach nur Essen in mich hineinstopfen kann….Hätte sie dieses Geschenk doch jemandem gemacht, der es wirklich zu schätzen weiss….Ich schätze es, aber wahrhaftig fühle ich es nicht. Dann gibt es Momente, in denen ich zu viel Zeit mit mir habe und keine Kraft mehr verspüre für Essanfälle… und dann muss ich etwas tun…. Vielleicht mache ich dann etwas mit Freunden an nur um mich vor mir selbst abzulenken. Dass Zeit vergeht bis endlich der Abend einbricht und ich mich der Sucht widmen kann nur um dann todmüde endlich schlafen gehen kann und der Tag endlich vorbei geht.

… Etwas Anderes, ich mag Poetryslam. Ich mag es, wie Künstler mit Ironie und belanglosem Gerede über etwas scheinbar Banales einen tieferen Sinn umschreiben können. Mit Wörtern Dinge umschreiben können, für die es eigentlich keine passenden Wörter gibt…..
Ich versuche immer wieder meine Gefühle Emotionen darin wieder zu erkennen. Glaube ich…. Versuche sie herunterzuspielen und sie nicht ernst zu nehmen…. Auch das gelingt mir manchmal kurz, bis ich dann wieder in diese Negativspirale drifte….

Manchmal versuche ich zu denken, es ist doch alles nicht so schlimm. Es ist unwichtig, was für Süchte ich habe. Jeder hat Probleme, Laster und Geheimnisse…. Und ich habe meine Sucht. Und verdammt, ich habe das tiefe Gefühl, dass ich sie brauche…. Hm man liest überall in Berichten, Reportagen usw. :erst, wenn jemand erkennt, dass man krank ist, kann eine Heilung beginnen. Und man muss es wollen. Also ganz oder gar nicht? Ich kann es wenden, wie ich will…. Am Ende ist da immer dieser tiefe Gedanke:ich brauche es. Das Verlangen des Körpers

Nun, es schwirren mir gerade so unglaublich viele Gedanken durch den Kopf….
Es muss doch irgend einen Sinn geben, irgend eine Quintessenz…. Irgend ein Wunsch oder ein Bedürfnis, dass ich im Innersten verspüre….
Nicht nur bei mir, bei allen Süchtigen gibt es einen Grund….

Ich habe einen guten Freund, er ist doppelt so alt wie ich, wie ein zweiter Papa, wir lernten uns in einer Psychiatrie kennen und hatten vom ersten Moment eine Bindung, bis heute…. Er ist wohl der einzige, der von meinen Gefühlen und Sucht ein wenig Bescheid weiss. 1.weil wir inzwischen wohnlich eine grosse Distanz haben und ich mich so auch mal getraue ihm ein wenig von meinen Sorgen zu erzählen und 2.weil er auch süchtig war…. Ich weiss, er wünscht mir einzig, dass ich auch endlich glücklich werde und es schaffe Süchte hinter mir zu lassen…
Hm… er hat Jahre gebraucht…. Seine Sucht hat ihn Jahrzehnte begleitet…. Erst mit 60jahren kam die Wende…. Es gibt einen Unterschied….. Über Jahre hat er sich nie mit seiner Sucht auseinandergesetzt….Erst beim Tiefpunkt holte er sich Hilfe… zu diesem Zeitpunkt trafen wir uns. Ich bekam am Anfang meiner Sucht Hilfe und habe über Jahre regelmässig in Psychiatrien verbracht… ich suche schon Jahre, reflektiere schon Jahre…. Aber gefühlt stehe ich was die Sucht anbelangt am selben Punkt wie vor über 10Jahren….und obwohl ich seinen Weg mitfühlend kann und mich so freue, dass es ihm heute gut geht, kann ich mir keine Scheibe von ihm abschneiden….

Meine Textausschnitte scheinen nicht zueinanderzupassen. Es ist gerade einfach alles auf einmal da…. Sich überschlagende Gedanken… ich könnte scheinbar endlos weiterschreiben…. Aber ich belassen es hierbei….

Ich brauche keinen Rat oder Einschätzung oder Aufmunterung…. Viele hier haben mir oft sehr gut getan mit Ratschlägen oder so…. Aber diesmal geht es mir nicht darum, glaube ich…. Ich setzte mich hin und begann zu schreiben um mir Raum zu schaffen um ohne zu überlegen momentan wahres niederzuschreiben….. und vielleicht erkennt sich jemand wieder in einigen Gedanken.
Wenn jemand auch gerade Das Bedürfnis hat, Worte niederzuschreiben,ohne zu überlegen ist es richtig oder falsch…. Darf ich das Schreiben? Dann darf er das hier gerne tun…. Denn ich frage mich viel, was denken andere Süchtige was würden andere schreiben…. Dinge welche man sich eigentlich nicht getraut zu schreiben, weil man sich deswegen schlecht fühlt?

28.Juli
Es ist angenehm friedlich hier am See. Ich bin gerne alleine hier. Ich bin froh und erleichtert, dass ich mich seit zwei Monaten endlich wieder alleine nach draussen traue. Für mich irgendwo hintraue. Lange tat ich dies nicht mehr. Alleine ging ich nirgendwo hin ausser zum Einkaufen. Ja, ich beginne es zu geniessen. Und bemerke, dass ich froh bin Zeit für mich zu haben, nicht reden zu müssen auf niemanden achten zu müssen und vorallem, dass ich es im Moment dadurch schaffe, mich selbst aus einem eigen aufrecht erhaltenen Gefängnis zu befreien. Auch wenn es manchmal nur kurz ist. Es ist eine erneut gewonnene Freiheit und ein Eindämmen vom mir selber Schaden vielleicht auch. Es ist gut. Gleichzeitig kann ich mich von einigen Gefühlen, Zwängen Gedanken gängen nicht befreien. Dinge, welche mich immer wieder Nieder drücken oder mich schlecht fühlen lassen. Einfach so aus heiterem Himmel. Immer da irgend ein Gefühl von nicht ausgefüllt zu sein, nicht im Gleichgewicht, manchmal stärker manchmal schwächer auch ein Gefühl von Einsamkeit, Unvollkommenheit oder Traurigkeit. Wut auf mich selbst ist nicht mehr so oft da, ruht im Hintergrund.Sie kommt hoch, wenn die Angst kommt, dass sich vor mir wieder ein leeres verschlingendes Loch aufreissen könnte. Wenn plötzlich wieder ein Gefühl hochlodert, dass irgendwie nichts Sinn ergibt, dass ich zwar weiterkommen im Leben aber grundlegende Erfahrungen fehlen und ich auch jetzt noch gefangen bin. Die Angst, dass ich erst viel zu spät endlich zu einer Erkenntnis gelange oder wie soll ich dies benennen? Dass es dann zu spät für die Dinge ist, welche mich ausfüllen würden. Dass ich irgendwann begreife, was ich hätte anders machen können. Das Gefühl so viel verpasst zu haben bisher. Verpasstes kann man vielleicht nie mehr nachholen. Wie gross und wie bedeutsam dieses Gefühl von viel zu viel verpasst zu haben bei mir tatsächlich ist, weiss ich nicht. Gewisse Themen verdrängen immer wieder positive Gedanken oder schöne Erinnerungen. Das Thema Partnerschaft ist eines von denen, welches im Moment oft da ist. Wenn ich mir selbst die Frage Stelle, möchtest du denn gerne die Erfahrung machen eine Beziehung einzugehen? Dann würde ich sagen : Nein. Warum? Weil ich das nicht könnte, weil ich nicht gut genug wäre, weil ich soviel Freiraum brauche, dass eine Beziehung überhaupt keinen Platz hat. Freiraum…. Freiraum den ich glaube zu brauchen, Freiraum, den ich brauchen muss, weil mein Leben anders einfach nicht funktionieren kann. Habe ich es jemals ausprobiert? Nein, ich konnte nie, es ging nicht und es geht nicht…ich habe vieles dafür getan gegeben….. In viel zu vielen Klinikaufenthalten, Ambulanten Therapien und Gesprächen mit anderen Fachpersonen, Psychiatern, Psychologen und Jobcoach habe ich mein Verhalten reflektiert, auseinandergenommen, versucht zu ändern, versucht nach Lösungen zu suchen und dies im Zeitraum von 18 Jahren bis fast 28Jahren. Aber tatsächlich ausprobieren, wie ein Leben ohne Sucht wäre, konnte ich nie mit mir vereinbaren.
… Zurück zu diesem Begriff :Freiraum…. wie könnte ich dies jemanden erklären ohne zu tief in mein Inneres zu bohren, ohne andere zu verscheuchen, von mir wegzudrängen. Freiraum den ich nicht aufgeben kann,gefühlt niemals….
Das würde eine Partnerschaft nicht zu lassen und ich selbst würde mich nicht aufbürden wollen
Auch wenn ich diese frage: willst du denn nicht erfahren, wie es ist sich völlig auf jemanden einzulassen? Mit ja beantworten können. Mit einem genauso tief empfundenen JA.
Eine Sehnsucht ist da, ein Wunsch oder was auch immer, sonst würde es mir wohl keinen Stich versetzen, wenn ich Paare anschaue, oder wenn meine Liebsten mich auf dieses Thema ansprechen, ja mir auch versichern, dass ich irgendwann jemand kennen lernen würde. Oder wenn ich traurig darüber werde, dass ich meinen Eltern noch nie einen Partner vorgestellt habe. Und sonst würde es mir manchmal nicht fehlen, dass mich jemand berührt. Berührt auch körperlich. Mich Festhält, mir das Gefühl gibt ich bin die wichtigste Person in jemandes Leben.

Wie geht es euch? Ixh habe
Meine Beiträge durchgelesen und versuchte mich darin wiederzufinden.... Wer bin ich?
Niemand hat mehr hier geschrieben.... Warum? Jammerze ich zu viel? Gab es keine Worte? Signalisierte ich, dass es keine Worte mehr braucht?

Zitat von Lyn:
Niemand hat mehr hier geschrieben.... Warum? Jammerze ich zu viel? Gab es keine Worte? Signalisierte ich, dass es keine Worte mehr braucht?

Nicht unbedingt, aber ich glaube, dass das Thema Sucht viele abschreckt, die hier evtl. mitlesen. Und es ist ja schon ein wesentlicher Teil Deiner Beiträge, wenn ich das so überfliege.

Zitat von Lyn:
Denn ich frage mich viel, was denken andere Süchtige was würden andere schreiben…. Dinge welche man sich eigentlich nicht getraut zu schreiben, weil man sich deswegen schlecht fühlt?

Menschsein an sich ist Verlangen - streng genommen. Sonst wären wir nicht hier . Sucht ist die Steigerung, die für alle sichtbare Chronifizierung eines insgesamt unheilsamen Verlangens bzw. Loshabenwollens.

Zitat von Lyn:
Aber gefühlt stehe ich was die Sucht anbelangt am selben Punkt wie vor über 10 Jahren….und obwohl ich seinen Weg mitfühlend kann und mich so freue, dass es ihm heute gut geht, kann ich mir keine Scheibe von ihm abschneiden….

Warum?

Zitat von Lyn:
Signalisierte ich, dass es keine Worte mehr braucht?

Liebe Lyn, du weißt, ich habe hier schon öfter geschrieben. Aber ich glaube, dass meine Worte dir nichts gebracht haben. Eigentlich habe ich schon alles gesagt.
Du schreibst ja auch selbst, dass du keine Ratschläge etc. suchst. Bestätigen kann ich deinen Weg der Sucht ja auch nicht, weil du damit ja offensichtlich auch nicht glücklich bist. Hm.

Zitat von Lyn:
Aber tatsächlich ausprobieren, wie ein Leben ohne Sucht wäre, konnte ich nie mit mir vereinbaren.

Kann es sein, dass du deine Sucht womöglich gar nicht wirklich aufgeben willst? Oder wie soll man das verstehen?

Zitat von moo:
dass das Thema Sucht viele abschreckt, die hier evtl. mitlesen

Bei mir war es eher so, dass ich irgendwann das Gefühl bekam, dass das, was ich zum Thema gesagt habe, nicht wirklich gehört werden will. Vielleicht täusche ich mich.

Hallo Lyn, vielleicht kann dir das helfen:


Lange nicht mehr hier.... Heute meine und eure Worte durchgelesen..... Es hat so gut getan, der Austausch.... Irgendwann waren alle Worte gesagt. Alle Ratschläge von euch wohl geschrieben.... Es hat so gut getan.... Und nun dachte ich gerade an dieses forum. Und den halt den es mir gab. Ihr mir gabt.... Danke dafür.... Auch wenn es vielleicht niemand liest....
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Dabke

Glaube trotz allem immer weiter an dich.
Es gibt immer Hilfen und Auswege.
Meist sind es aber erst mal unbequeme Wege.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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