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Hallo an alle
Wollte mich mal kurz vorstellen,bin 32 Jahre verheiratet und komme aus Berlin.Seit 2 Jahren leide ich an Agoraphobie und Depressionen.Ich bin in Therapie es geht mir viel besser...aber leider habe ich noch viele Downs,bin einfach nicht mehr die alte.Ich lese hier schon lange mit und habe mich nun dazu entschlossen mich anzumelden.Vielleicht kann ich ja auch ein paar Tips geben.

Ich freue mich Viele liebe Grüße

19.10.2014 20:42 • 19.11.2014 #1


170 Antworten ↓


Hallo Linato,

herzlich willkommen hier.

Habe auch mit Angst und daraus sich entwickelnder Depression zu kämpfen, zumindest sehe ich das so, ganz eindeutig kann ich das nicht mehr bestimmen, was von wem kam. Kannst du das bei dir?

Na ja, jedenfalls habe ich auch Familie, Arbeit und Freunde, trotz allem bin ich krank und eingeschränkt.
Der Umgang und der Kampf damit bestimmt leider meinen Tag. Mal mehr mal weniger.

Es kommen aber immer wieder auch gute Tage, an denen ich mich fast wie früher fühle. Nur leider ist da irgendwas zerbrochen, der Glaube unverwundbar zu sein ist mit einem Mal fort. Verstehst du was ich sagen will? Ich bin mir nicht sicher, ob das je wieder komplett zu heilen ist. Aber ich versuche jeden Tag mein Bestes dafür zu geben. Auch wenn es manchmal sehr sehr schwer ist.

Laß uns kämpfen..

Liebe Grüße

A


Ich leider unter Agoraphobie mit Depressionen

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Besser hätte ich es nicht sagen können!Und ja ich verstehe dich,ich bin leider auch sehr eingeschränkt manche Tage laufen echt toll und dann ist wieder alles hin.
Leider weiss ich auch nicht mehr genau was zuerst da war?!?Bin ja noch in Therapie die mir echt geholfen hat,aber die ist bald zuende und dann stehe ich auch wieder da.
Und ich glaube mittlerweile auch nicht mehr das das zu heilen ist,wohl eher ein damit Leben können

schön, das du mich verstanden hast.

Ja, wird vermutlich nie wieder wie früher. Aber vielleicht.....

Mein derzeitiger Masterplan ist es, mich von den positiven Zeiten zu nähren und möglichts nicht zu viel zu grübeln (was ich extremst tue..). Den ich erhalte bei den Grübeleien doch keine logischen und rationalen Antworten.
Das Ganze ist mir nach wie vor völlig unerklärlich (leider). Hat wohl aber sicher was mit meinem Charakter und meiner Persönlichkeit zu tun. Also kein einschneidendes Erlebnis.

Momentan stellt sich dasalles wie folgt dar: Morgens total mies und gegen Abend wird es erträglich. Manchmal zumindest ein etwas entspannter Nachmittag.....

Och mensch das tut mir leid.wie ich das kenne.es ist wirklich sehr anstrengend,jeden tag aufs neue kämpfen,und oft funktioniert es nicht.bei mir zb das ubahn fahren.mein thera sagt einfach mal die dinge sehn die man schon geschafft hat...was ich auch sehr belastend finde dieses ständige gedankenkarusell!

Hallo Linato..
schön das du hier bist..fühl dich wohl im Forum..
Man muss lernen damit richtig umzugehen und zu leben,das man nichts meiden sollte und dennoch Spaß am Leben hat,sich was gutes tut und Freude hat..dazu sind Freunde und Familie sehr wichtig..
Gedankenkarussel hab ich auch derzeit viel...

Du hast Recht Fee auch mit Freunden und Familie,oft ist es bei mir so das ich nicht alle belasten will...
Im Grunde weiss man ja wie das alles funktioniert,aber oft dreh ich mich irgendwie im Kreis.

Hallo Linato,

wie war dein Tag?

Das mit dem Gedankenkarrusell ist eine ganz typische Sache. Sobald ich mal eine Zeitlang nicht darüber grübele, wie es mir geht, was alles auf mich zukommt usw., schwubs geht es mir besser. Nur schaffe ich das selten und irgendwie schwebt die Angst immer über mir oder lauert im Hintergrund.

Mit der Familie ist es beimir auch so, das ich die nicht belasten will. Irgendwie komme ich mir immer auch noch schuldig vor, obwohl das totaler Quatsch ist und im Endeffekt natürlich auch überhaupt nicht weiterhilft.

Liebe Grüße..

Hallo Wilhelm,
Danke der Nachfrage war ganz Ok heute und bei Dir?Ich fühle mich auch sehr schuldig meiner Familie gegenüber,fühle mich als Belastung.
Das Gedankenkarusell startet bei mir gleich nach dem Aufstehen,gebe mir echt Mühe aber ich weiss nicht vielleicht so ne Art Grübelzwang?
Bist du eigentlich in Therapie?

Mein Tag ging wie fast immer ziemlich mies los, wurde dann aber auf Arbeit besser. Jetzt ist es eigentlich ok.

Möchte gern mal mit einem Lächeln aufstehen.....

Aber im Moment...Augen auf und sofort Hitzewelle durch die Brust und Unruhe...

Natürlich sind wir irgendwie auch eine Belastung, das schlimme ist halt nur, unser Leiden sieht man nicht wirklich.
Da denkt man ja selbst Mensch nimm dich zusammen.

Aber ist halt auch eine Krankheit.

Ja, ich mache Verhaltenstherapie, mit ehermäßiger Erfolgsquote...Theorie ist klar, allein die Praxis wirft mich jedesmal wieder aus dem Konzept...

kenne ich Theorie ist klar man weiss theoretisch man ist körperlich gesund,und es kann einem nichts passieren aber mit der Umsetzung das ist so ein Problem....
Aber ich lese du gehst tgl.arbeiten das ist doch total Super!Kannst Du doch stolz drauf sein.

Ja, das mit dem Arbeiten lass ich mir nicht so schnell nehmen, gehört ja für mich irgendwie zur Normalität.
Habe auch sehr verständnisvolle Kollegen. Habe dadurch auch Ablenkung und weniger Gelegenheit für Gedanken...

Gehst du nicht arbeiten?

Nein gerade nicht....irgendwann war ende ging nix mehr

Oh, das tut mir leid, aber wenn es nicht mehr geht, dann ist das eben so. Zuviel Streß ist auch nicht hilfreich.

Hast du dann sonst irgendeine Ablenkung tagsüber? Irgendein Hobby was entspannt?

ja fahre sehr viel fahrrad und treffe mich auch oft mit Freunden....also geregelter tag undso ist ja auch wichtig!Und ich würde auch gerne wieder anfangen zu arbeiten

Fahrrad faren ist doch schon mal toll. Gegen Depressionen hilft ja angeblich Sport sehr gut.
Und Freunde treffen ist auch schön. Kennen die deine Krankheiten und können die damit umgehen?

Ja das stimmt Sport soll helfen.Einige wissen es,und gehen ganz gut damit um.Sage es nicht jedem habe leider die Erfahrung gemacht das viele damit so garnicht umgehen können.Und ich habe auch keine Lust mehr auf Sätze wie Sei doch nicht traurig Du hast doch alles.Habe sogar Freunde verloren in der Zeit der Krankheit,aber sowas macht mich ehrlich gesagt stärker.
Und bei Dir?
Wie schaut es da aus mit Freunden und Freizeit?
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo und guten Abend.

Bin gerade von Arbeit gekommen, deshalb erst jetzt meine Antwort. Ist schon mal schön, eine Nachricht vorzufinden.

Also ich habe mein Leben etwas umgekrempelt. Habe mit Rauchen aufgehört, weil ich wissen wollte, ob ich einen Willen habe. Habe ich also geschafft (seit 31.01.2014 bin ich Nichtraucher). Seit Anfang des Jahres gehe ich auch joggen, macht mittlerweile sogar Spaß.

Meine Kollegen wissen Bescheid, die gehen ganz ordentlich damit um. Soweit die das überhaupt nachfühlen können.

Naja mit Freunden ist nicht mehr ganz soviel, hat sich etwas verlaufen im Laufe der Zeit. Aber die übriggebliebenen wenigen stehen zu mir, sogut sie können. Bin im Moment wahrscheinlich nicht leicht auszuhalten.

Hoffe, du bist noch wach...

Guten abend Wilhelm,
Freue mich übers Schreiben.İch denke auch bin nicht ganz einfach,an schlechten Tagen wenn ich miese Laune habe blaffe ich auch ohne das ich es will rum.Aber was noch schlimmer ist,dass ich Verabredungen absage,aus Angst! İrgendwie ist das Vertrauen in meinen Körper hin.Letzte Woche wollte meine Freundin Freundin einladen zu einer Reise,nach Spanien.Anderes Land und Fliegen geht garnicht,ich würde sterben.
Liebe Grüße und eine Gute Nacht

Genau so geht es mir auch, das Vertrauen in den Körper ist hin. Obwohl ja klar ist, das die Symptome einem nichts wirklich tun. Aber wenn es gerade wieder akut ist, dann fehlt wieder der Glaube.

Mit den Verabredungen mit Freunden das kenne ich auch. Man verabredet sich, voller Vorfreude, und wenn es dann soweit ist, möchte man am liebsten absagen. Sch.. Angst.

Bin heute Abend zum Billard verabredet, habe jetzt schon zu kämpfen. Aber ich werde das durchziehen.

Liebe Grüße,

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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