ich fange jetzt mal wieder an niederzuschreiben, was in meinem Kopf los ist.
In den letzten Monaten ist bei mir nichts mehr so wie es mal war. Ich habe in der Zeit alles verloren und komme nicht mehr aus meinem Loch raus.
Normalerweise kämpfe ich mit mir, habe evtl. eine Woche Sorge und es geht langsam wieder hoch.
Im Mai hatte ich nach einem Burnout einen Suizidversuch und bin nach wie vor in dieser Gedankenspirale.
Nach dem Burnout folgten Jobverlust, meine Freundin hat sich getrennt und ich musste aus unserer gemeinsamen Wohnung raus. Dabei habe ich auch meine (unsere) Katzen zurücklassen müssen, die mir sehr viel Kraft gegeben haben.
Ich habe derzeit das Gefühl, dass ich nicht mehr wirklich lebe, sondern nur funktioniere. Es fällt mir schwer, überhaupt aus dem Bett zu kommen, aber auch wirklich produktive Sachen zu erledigen. Ich weiß, dass ich auf die Unterstützung meiner Eltern zählen kann, aber was bringt das, wenn ich nicht in der Lage bin danach zu greifen?
Seit dem Suizidversuch bin ich zwar Krankgeschrieben, heißt ich kann mir die Zeit für mich nehmen, um wieder hochzukommen, aber ich habe nicht die Kraft.
Meine Hausärztin unterstützt mich, das weiß ich, nur brauche ich eine/n Therapeutin/en und genau hier hapert es. Ich habe zwar eine Liste vorliegen und habe diese auch schon abtelefoniert, nur nach all den Absagen habe ich keine Kraft, jeden Monat nochmal und nochmal anzurufen.
Auch mit dem Eil-Code auf der Überweisung komme ich nicht weiter. Man kann mir keinen freien Platz vermitteln.
Nun werde ich mich wahrscheinlich doch einweisen lassen. Ich möchte und kann so nicht weiter machen.
Ich muss das mal bei meiner Hausärztin ansprechen. nur bin ich überhaupt akut genug dafür? Es fühlt sich nicht so an, ich denke mir eben es gibt noch andere Menschen, die es schlimmer getroffen hat und die es eher brauchen.
Hinzu kommt diese Einsamkeit. Ich habe zwar 2 gute Bekannte, mit denen ich ab und zu etwas unternehme, aber es fehlen einfach richtige Freunde. Das ist etwas, was mir in den letzten Wochen sehr klar geworden ist.
Ich war nie jemand, der es aktiv schafft auf Menschen zuzugehen. Es war nie das große Problem, aber ich merke einfach, es fehlt mir. Es fehlen mir Menschen, mit denen ich aktiv etwas machen kann, die mir zuhören und mit denen ich einfach mal lachen kann.
Ich frage mich, nach dem ich das niedergeschrieben habe, wofür? Suche ich Unterstützung? Will ich es einfach mal loswerden? Ich weiß es gerade nicht. Auch wenn es mir viele Tränen abverlangt hat das einmal zu schreiben, bin ich froh, dass ich es jetzt nach dem 5. Versuch doch mal stehen lasse und poste.
29.08.2023 14:39 • • 26.09.2023 x 10 #1