App im Playstore
Pfeil rechts
96

Hallo zusammen,

ich fange jetzt mal wieder an niederzuschreiben, was in meinem Kopf los ist.

In den letzten Monaten ist bei mir nichts mehr so wie es mal war. Ich habe in der Zeit alles verloren und komme nicht mehr aus meinem Loch raus.
Normalerweise kämpfe ich mit mir, habe evtl. eine Woche Sorge und es geht langsam wieder hoch.

Im Mai hatte ich nach einem Burnout einen Suizidversuch und bin nach wie vor in dieser Gedankenspirale.
Nach dem Burnout folgten Jobverlust, meine Freundin hat sich getrennt und ich musste aus unserer gemeinsamen Wohnung raus. Dabei habe ich auch meine (unsere) Katzen zurücklassen müssen, die mir sehr viel Kraft gegeben haben.

Ich habe derzeit das Gefühl, dass ich nicht mehr wirklich lebe, sondern nur funktioniere. Es fällt mir schwer, überhaupt aus dem Bett zu kommen, aber auch wirklich produktive Sachen zu erledigen. Ich weiß, dass ich auf die Unterstützung meiner Eltern zählen kann, aber was bringt das, wenn ich nicht in der Lage bin danach zu greifen?
Seit dem Suizidversuch bin ich zwar Krankgeschrieben, heißt ich kann mir die Zeit für mich nehmen, um wieder hochzukommen, aber ich habe nicht die Kraft.

Meine Hausärztin unterstützt mich, das weiß ich, nur brauche ich eine/n Therapeutin/en und genau hier hapert es. Ich habe zwar eine Liste vorliegen und habe diese auch schon abtelefoniert, nur nach all den Absagen habe ich keine Kraft, jeden Monat nochmal und nochmal anzurufen.
Auch mit dem Eil-Code auf der Überweisung komme ich nicht weiter. Man kann mir keinen freien Platz vermitteln.
Nun werde ich mich wahrscheinlich doch einweisen lassen. Ich möchte und kann so nicht weiter machen.
Ich muss das mal bei meiner Hausärztin ansprechen. nur bin ich überhaupt akut genug dafür? Es fühlt sich nicht so an, ich denke mir eben es gibt noch andere Menschen, die es schlimmer getroffen hat und die es eher brauchen.

Hinzu kommt diese Einsamkeit. Ich habe zwar 2 gute Bekannte, mit denen ich ab und zu etwas unternehme, aber es fehlen einfach richtige Freunde. Das ist etwas, was mir in den letzten Wochen sehr klar geworden ist.
Ich war nie jemand, der es aktiv schafft auf Menschen zuzugehen. Es war nie das große Problem, aber ich merke einfach, es fehlt mir. Es fehlen mir Menschen, mit denen ich aktiv etwas machen kann, die mir zuhören und mit denen ich einfach mal lachen kann.

Ich frage mich, nach dem ich das niedergeschrieben habe, wofür? Suche ich Unterstützung? Will ich es einfach mal loswerden? Ich weiß es gerade nicht. Auch wenn es mir viele Tränen abverlangt hat das einmal zu schreiben, bin ich froh, dass ich es jetzt nach dem 5. Versuch doch mal stehen lasse und poste.

29.08.2023 14:39 • 26.09.2023 x 10 #1


56 Antworten ↓


Und sorry das es so wirr geschrieben ist..

A


Ich komme nicht mehr hoch

x 3


Zitat von Samishi:
Und sorry das es so wirr geschrieben ist..

So wirr ist das gar nicht was du da geschrieben hast. Es ist klar, deutlich und sehr sortiert niedergeschrieben. Das du das unter traenen schriebst kann ich mir vorstellen und finde es sehr gut, dass du es dennoch nach mehrmaligem loeschen neugeschrieben und abgeschickt hast. Ich finde es einen sehr großen schritt.

Das du keine erfolge mit einen Therapieplatz erzielen konntest tut nir sehr leid. Und ja natuerlich kannst du dich an die klinik wenden! Zumindest ist dort jemand der sich dir annimmt und mit dir eine loesung findet.

Das du ausgebrannt bist und keinen anderen ausweg mehr gesehen hattest, ist schwer zu lesen. Das du als folge wichtige bezugsperson und deine tierchen gehen lassen musste, stellt natuerlich ein bruch da. Dennoch hast du erkannt das du nicht alleine bist. Deine eltern und bekannte sind fuer dich da.

Vllt gibt es ja bei dir in der naehe einen kurs den du belegen kannst? Dort wo menschen sich treffen und ueber Depressionen und co reden. Du sagst du wuenschst dir ein soziales umfeld. vielleicht ist das ja was fuer dich?

Gehe kleine schritte, aergere dich nicht darueber das du keine baeume ausreißen kannst jetzt. Bitte um hilfe wenn du merkst du brwuchst unterstuetzung. vielleicht bei aemtergaengen oder andere dinge die geklaert werden muessen. Ansonsten hast du die moeglichkeit deine fuehler auszustrecken und alte hobbies wieder fuer dich zu gewinnen? Gab es denn da mal was, was du sehr gern gemacht hast?

Lg

Zitat von Knipsi:
Das du keine erfolge mit einen Therapieplatz erzielen konntest tut nir sehr leid. Und ja natuerlich kannst du dich an die klinik wenden! Zumindest ist dort jemand der sich dir annimmt und mit dir eine loesung findet.

In mir drinnen ist einfach diese Hemmung, bin ich akut genug für eine Klinik? Ich werde wohl trotzdem mal mit meiner Hausärztin darüber sprechen.
Es zerrt sehr an einem, dass man immer nur abgelehnt wird.
Zitat von Knipsi:
Dennoch hast du erkannt das du nicht alleine bist. Deine eltern und bekannte sind fuer dich da.

Ich fühle mich allerdings alleine. Ich weiß, dass ich mit meinen Eltern zumindest jederzeit reden kann, meine Geschwister will ich hier nicht auch noch mit belasten. Es ist nur so, dass ich es nicht kann. Irgendwas hält mich jedes mal auf, wenn ich es versuche. Ich möchte es wahrscheinlich wieder alleine lösen, so wie schon immer in meinem Leben.
Zitat von Knipsi:
vielleicht gibt es ja bei dir in der naehe einen kurs den du belegen kannst? Dort wo menschen sich treffen und ueber Depressionen und co reden. Du sagst du wuenschst dir ein soziales umfeld. vielleicht ist das ja was fuer dich?

Ja, es gibt hier solche Gruppen.Ich hatte damals mal eine Gruppentherapie angefangen, aber auch wieder abgebrochen. Ich habe gemerkt, dass ich mich selbst in einer Gruppe eher zurücknehme. Ich rede kaum über mich, wahrscheinlich weil ich so nicht aus mir rauskommen kann. Ich brauche allgemein eine lange Zeit um aufzutauen, das ist bei einer Person schon schwer genug, aber in einer Gruppe fühle ich mich immer sehr unwohl.
Zitat von Knipsi:
Gab es denn da mal was, was du sehr gern gemacht hast?

Ich habe schon immer gerne gezockt. Ich konnte da einfach abschalten und mal auf andere Gedanken kommen. Aber auch das funktioniert nicht mehr.
Das Einzige, was mich derzeit einigermaßen stabil hält, ist die Musik. Wobei auch hier hindert sie mich eher daran komplett aufzugeben.

Ich sehe alles wahrscheinlich gerade einfach zu Schwarz und genau diesen Teil hasse ich gerade an mir.
Es ist allerdings auch nicht leicht aus diesem Gedanken rauszukommen.

Du bist krank geschrieben von der Hausärztin? Habt ihr über Medikamente gesprochen, dass du erstmal aus dem Loch kommst? Gerade nach einem Suizidversuch...warum bekommst du da nichts?
Zitat von Samishi:
Ich brauche allgemein eine lange Zeit um aufzutauen, das ist bei einer Person schon schwer genug, aber in einer Gruppe fühle ich mich immer sehr unwohl.

Das darf ja sein. Nur irgendwo mal den Anfang wagen...damit du dich dran gewöhnst...und es dir irgendwann leichter fällt.
Weiter machen...nicht den Sch wanz einziehen. Es könnte auch schon helfen, den anderen beim reden zuzuhören...

Zitat von Samishi:
Ich möchte es wahrscheinlich wieder alleine lösen, so wie schon immer in meinem Leben.

Moechtest du die dinge alleine liesen weil du mit ablehnung schwer umgehen kannst und es deshalb lieber alleine machst?

Oder tust du es um anderen keine last zu sein?

Hilfe annehmen ist schwer aber so wie du hilfestellung gibst, so darfst du diese auch annehmen. Geben und nehmen. Das kann durchaus sehr gut tun und dir aus der einsamkeit helfen in dem du dich wieder verbindest mit deinem umfeld. Das ist doch eines deiner wuensche. Freundschaften fuehren usw.

Zitat von Samishi:
Ich brauche allgemein eine lange Zeit um aufzutauen

Das ist doch vollkommen okay. Gebe dir diese zeit und kommuniziere das deinem gegenueber. So weiss der/die jenige woran man ist und kann sich darauf einstellen.

Zitat von Samishi:
Das Einzige, was mich derzeit einigermaßen stabil hält, ist die Musik.

Musik ist sehr heilsam. vielleicht kannst du das schreiben und musik verbinden in dem du eigene songtexte kreierst. Denn nur so ensteht musik.. Durch erfahrungen die niedergeschrieben werden. Entweder fuer die eigene verarbeitung ider eben um der welt was wichtiges mitzuteilen. Musst ja nun nicht gleich der welt alles zeigen aber es gibt dir die moeglichkeit, deine gedanken auf papier zu uebertragen. Sie fließen zu lassen.. Und denn ist es mal raus. Gleichzeitig gibst du dir selbst einen raum um dich zu oeffnen. Setz dich hin und probiers mal aus.
Wenn das fuer dich nichts ist, kannst du auch versuchen deine gefuehle in bildern auszudruecken. So entsteht kunst.

Kunst ist immer etwas intuitives..und hat nichts mit perfektion zu tun. Ob es perfekt ist, entscheidet jeder fuer sich selbst wenn er ein bild betrachtet. Entweder fuehlt man es oder eben nicht. Genauso wie bei musik sind da die geschmaecker ja verschieden.

Wenn dir große gruppen schwer fallen weil du nicht reden kannst bzw es dir unbehaglich ist, vielleicht schafft der ja eine sportgruppe selbstvertrauen. Du tust koerperlich was fuer dich und kannst selbst entscheiden ob du probleme ansprechen magst oder nicht. Kannst natuerlich auch den vollen spaß in den Fokus ruecken und somit in kontakt treten.

Denke daran. Den 1. Schritt gehst immer du selbst. Dein umfeld kann dich unterstuetzen um den mut zu finden, loszuziehen um dich selbst wieder zu entdecken.

Zitat von UlliOnline:
Gerade nach einem Suizidversuch...warum bekommst du da nichts?

Ich nehme allerdings Venlafaxin. Das auch schon vorher.
Zitat von UlliOnline:
Weiter machen...nicht den Sch wanz einziehen.

Das sowieso, ich gehe weiter, auch wenn es gerade mehr ein Kriechen ist.

Zitat von Knipsi:
Moechtest du die dinge alleine liesen weil du mit ablehnung schwer umgehen kannst und es deshalb lieber alleine machst?

Oder tust du es um anderen keine last zu sein?

Es ist eine Mischung aus beidem. Zum einen habe ich in meinem Leben so viel Ablehnung erfahren, dass ich mir denke, wieso das Risiko eingehen, wenn ich es vorher aus der Welt schaffen kann? Zum anderen hasse ich es, wenn ich anderen zur Last falle, das möchte ich einfach nicht.

Zitat von Knipsi:
Hilfe annehmen ist schwer aber so wie du hilfestellung gibst, so darfst du diese auch annehmen. Geben und nehmen. Das kann durchaus sehr gut tun und dir aus der einsamkeit helfen in dem du dich wieder verbindest mit deinem umfeld.

Wie oben schon gesagt, es fällt mir einfach unglaublich schwer. Ich möchte einfach nicht, dass sich jemand Gedanken meinetwegen machen muss. Ich bin es vor allem auch nicht gewohnt.

Ich muss trotzdem mal gucken, evtl melde ich mich mal bei diesen Gruppen.
Zitat von Knipsi:
Das ist doch vollkommen okay. Gebe dir diese zeit und kommuniziere das deinem gegenueber. So weiss der/die jenige woran man ist und kann sich darauf einstellen.

Das habe ich damals schonmal gemacht, es war egal. Ich wurde immer wieder unter Druck gesetzt, ich müsse doch langsam, sodass ich mich komplett verschlossen habe.


Zitat von Knipsi:
Wenn dir große gruppen schwer fallen weil du nicht reden kannst bzw es dir unbehaglich ist, vielleicht schafft der ja eine sportgruppe selbstvertrauen.

Das hatte ich auch schon überlegt. Da ich auch ohnehin endlich wieder mit Sport anfangen wollte. Nur fehlt mir derzeit einfach die Kraft. Ich weiß, es ist schwer zu beschreiben und noch schwerer zu verstehen, aber ich komme ja nicht mal vernünftig aus dem Bett.
Zitat von Knipsi:
Denke daran. Den 1. Schritt gehst immer du selbst. Dein umfeld kann dich unterstuetzen um den mut zu finden, loszuziehen um dich selbst wieder zu entdecken.

Nur wie geht man diesen ersten Schritt?

Es hört sich wahrscheinlich alles so an, als würde ich mich gegen jede Art von Hilfe oder jeden fortgehenden Prozess wehren, aber so ist es nicht.
Mein Leben lang habe ich alles mit mir selbst ausgemacht und das hat bisher auch gut funktioniert. Ich hatte zwar den ein oder anderen Versuch mir Hilfe zu holen, aber diese sind in der Vergangenheit immer nach hinten losgegangen. Deswegen fällt es mir gerade auch so unglaublich schwer. Ich habe einfach keine gute Erfahrung damit, weiß aber es muss langsam sein.

Zitat von Samishi:
viel Ablehnung erfahren, dass ich mir denke, wieso das Risiko eingehen, wenn ich es vorher aus der Welt schaffen kann?

Du weisst was du willst (soziale kontakte und angenommen werden) also wieso das risiko nicht eingehen wenn der naechste versuch doch klappen koennte?
Wenn es denn nicht funktioniert gibt es noch etliche weitere Versuche

Zitat von Samishi:
Zum anderen hasse ich es, wenn ich anderen zur Last falle, das möchte ich einfach nicht.

Woran machst du das fest, dass du zur last fallen koenntest? Meinst du nicht, dass deine bezugspersonen gern fuer dich da sind?
Zitat von Samishi:
Ich bin es vor allem auch nicht gewohnt.

Okay.. Schonmal ein anhaltspunkt.. Du scheinst schon sehr lange den Fokus von dir abzuwenden und hast es verlernt, wie es ist das man auf dich achtet und dich schaetzt. Nun, zieh ins hier und jetzt. Deine eltern sind da, deine bekannten sind da.. Sie alle stehen dir zur seite. Nehme es an und versuch dankbarkeit zu entwickeln. Ich waere glaube gluecklich wenn ich wissen wuerde, dass mein einziger elternteil den ich noch habe fuer mich da waere
Zitat von Samishi:
Ich wurde immer wieder unter Druck gesetz

Keine angenehme erfahrung. Aber auch hier hast du die chance neu anzusetzen. Zur falschen zeit am falschen ort. Ist manchmal so..du hast mit dem abbruch eine entscheidung getroffen, auch das ist okay. Heisst allerdings nicht das alle kurse so ablaufen.

Zitat von Samishi:
Ich weiß, es ist schwer zu beschreiben und noch schwerer zu verstehen, aber ich komme ja nicht mal vernünftig aus dem Bett.

Ich verstehe das sehr gut sogar.
Mir halfen da echt meine termine dabei in die gaenge zu kommen. Habe meine termine so gelegt, dass ich jeden tag raus muss wenn ich will das sich was aendert. Also ging ich, ob es mir gefaellt oder nicht.

Zitat von Samishi:
Nur wie geht man diesen ersten Schritt?

Den bist du doch bereits gegangen
Zitat von Samishi:
Ich hatte zwar den ein oder anderen Versuch mir Hilfe zu holen, aber diese sind in der Vergangenheit immer nach hinten losgegangen. Deswegen fällt es mir gerade auch so unglaublich schwer.

Lass dich nicht aufhalten und entmutigen. Das wird du bist staerker wie du momentan selbst ueber dich denkst.

Ich wollte hier nur anbringen, dass ich Ähnliches kenne/Ähnliches fühle manchmal, wie im Ausgangspost von dir formuliert; wenn vielleicht auch in anderer Ausprägung. Mir hilft am besten - wenn mir denn überhaupt etwas hilft, ich schreibe es positiver hin, als ich bin -, mich auszuheulen, zu weinen, die oft etwas zugeschütteten Gefühle rauszulassen, und außerdem Akzeptanz, Akzeptanz und Akzeptanz.

Es steht dir zu, so zu fühlen, wie du dich fühlst.

Es steht dir zu, in der Klinik einen Platz anzufragen, wenn du Hilfe haben willst bzw. brauchen kannst.

Die Hilfe steht dir zu.



Die Frage ist immer, was DIR hilft, was DU möchtest, was DICH zufriedener, gesünder oder entspannter macht.

Das zu fragen, steht jedem von seiner Perspektive aus zu.

Zitat von PQhope2023:
Mir hilft am besten - wenn mir denn überhaupt etwas hilft, ich schreibe es positiver hin, als ich bin -, mich auszuheulen, zu weinen, die oft etwas zugeschütteten Gefühle rauszulassen, und außerdem Akzeptanz, Akzeptanz und Akzeptanz.

Und genau hier versuche ich gerade damit anzufangen.

Zitat von Knipsi:
also wieso das risiko nicht eingehen wenn der naechste versuch doch klappen koennte?

Angst, Angst davor wieder abgelehnt zu werden und wieder mit dem Gefühl des Selbsthasses dazustehen. Angst, einfach noch weiter abzudriften.
Zitat von Knipsi:
Woran machst du das fest, dass du zur last fallen koenntest?

Es ist weniger etwas, was ich an anderen Fest mache, viel mehr ein Gefühl das sich in mir breit macht. Ich denke mir, die Menschen haben so viele eigene Probleme, da muss ich sie nicht noch mit meinen belasten.
Zitat von Knipsi:
Du scheinst schon sehr lange den Fokus von dir abzuwenden und hast es verlernt, wie es ist das man auf dich achtet und dich schaetzt. Nun, zieh ins hier und jetzt. Deine eltern sind da, deine bekannten sind da.. Sie alle stehen dir zur seite. Nehme es an und versuch dankbarkeit zu entwickeln.

Das ist leider richtig. Ich habe schon vor sehr, sehr langer Zeit aufgehört auf mich zu hören bzw auf mich zu achten. Es war immer einfacher, nur jetzt muss ich es endlich nachholen. Hier nur wieder anzusetzen ist schwierig, weil ich immer noch dieses denken drinnen habe Es wird schon, ich muss es nur wieder unterdrücken.
Zitat von Knipsi:
Habe meine termine so gelegt, dass ich jeden tag raus muss wenn ich will das sich was aendert. Also ging ich, ob es mir gefaellt oder nicht.

Dafür habe ich ungünstigerweise zu wenige Termine. Ich habe einmal im Monat einen Arzttermin und da ich Krankengeld beziehe, habe ich keine regelmäßigen Termine bei der Arge und co.
Wie vorhin schonmal gesagt, lebe ich derzeit eigentlich nur so in den Tag hinein, was mir absolut missfällt.
Zitat von Knipsi:
Den bist du doch bereits gegangen

Zitat von Knipsi:
Lass dich nicht aufhalten und entmutigen. Das wird du bist staerker wie du momentan selbst ueber dich denkst.

Danke. Ehrlich, danke.

Zitat von Samishi:

Ich nehme allerdings Venlafaxin. Das auch schon vorher.

Welche Dosierung denn ? Vielleicht kann man noch aufstocken, wenn es so wie im Moment nicht ausreicht. (?)

Zitat von UlliOnline:
Welche Dosierung denn ? Vielleicht kann man noch aufstocken, wenn es so wie im Moment nicht ausreicht. (?)

Ich bin derzeit bei 75mg. Ja, ich muss meinen Psychiater darauf ansprechen, wenn ich nochmal bei ihm bin. Ich habe eigentlich im November den nächsten Termin, aber ich muss wohl doch einen vorher machen.

@Samishi aber wirklich. Was soll denn die Quälerei....
Vielleicht geht das ja auch telefonisch. Vielleicht darfst du auf 150 mg gehen. Retard doch, oder?

Ich werde morgen definitiv einmal da anrufen, alternativ frage ich, ob ich das in Rücksprache mit meiner Hausärztin kann, die sehe ich am Freitag.

Hallo Samishi,

ich kann mich dem voll und ganz anschließen, was hier schon geschrieben wurde:

Du hast jedes Recht der Welt, Dir Hilfe zu holen!

Ich würde auch um einen früheren Termin beim Psychiater bitten und mir von ihm eine Einweisung in eine psychosomatische Klinik geben lassen.

Manchmal dauert es eine Weile, bis es dann zur Aufnahme kommt (auch wenn es sich Akut-Einweisung nennt), aber oftmals lohnt sich dieser Schritt. In psychosomatischen Kliniken wird oft mehr Therapie angeboten als in Psychiatrien (die ja im Wesentlichen auf Stabilisierung und akute Krisenintervention ausgelegt sind). Die Aufenthalte sind oftmals länger, meistens so zwischen 6 und 12 Wochen, je nachdem. Aber dort kannst Du, auch aufgrund der Länge des Aufenthalts, wieder neue Routinen für den Alltag ausprobieren und etablieren.

Und: Wenn man dort erstmal angemeldet ist, eröffnet sich auch wieder eine Perspektive, und das ist oft schonmal ein ganz entscheidender Schritt. Du weißt, dass Du dort Hilfe bekommen wirst (auch wenn es vielleicht ein bisschen dauert, also oft nicht von jetzt auf gleich losgeht). Zumeist (nicht immer) muss ein Antrag bei der Krankenkasse gestellt werden (das hängt von der Klinik und der Krankenkasse ab), aber da wird Dein Arzt Dich beraten können.

Dort wirst Du auf Menschen treffen, die sehr ähnliche Probleme haben wie Du, und sehr vielen Patienten fällt es zunächst schwer, sich in der Gruppe zu öffnen (ich würde sogar sagen: der großen Mehrheit).

Bei mir war das zuerst auch so, inzwischen habe ich mich dran gewöhnt, auch wenn es mir immer noch nicht leicht fällt.

Ich könnte mir vorstellen, dass Dir dieses geschützte Umfeld guttun würde.

Es hilft vielen Patienten dabei, wieder auf die Beine zu kommen, einen Tagesrhythmus zu finden usw.

Und den Gedanken andere brauchen es mehr darfst Du guten Gewissens beiseite legen.

Zum einen hast Du genauso ein Recht auf Hilfe wie alle andere Menschen und brauchst Dir diese Frage nicht zu stellen, und zum anderen kann ich Dir aus Erfahrung sagen, dass dort auch viele Patienten mit sehr viel weniger emotionalem Gepäck sind, als Du es bereits mitbringst (die es auch alle verdient haben, dass man ihnen hilft). Und: Ja, Deine Probleme langen dafür aus, meiner Meinung und persönlichen Erfahrung nach (vielleicht hilft es Dir, das nochmal zu hören bzw. zu lesen, auch wenn es nur meine Meinung/ Einschätzung als Laie ist).

Ich würde Dir raten, das möglichst zeitnah mit Deinem Psychiater zu besprechen.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute!

LG Silver
Sponsor-Mitgliedschaft

Du schreibst, andere brauchen es mehr.

Was denkst du denn, was die anderen haben, damit sie dort einen Platz deiner Meinung nach verdienen.

Ich finde du bist dort richtig. Mach dich doch selber nicht so klein. Ich hab deine Geschichte gelesen und ich finde sie ist nicht nur eine Kleinigkeit.

Sprech mit deiner Hausärztin drüber und schau das du dort einen Platz bekommst. Es ist alles richtig.

Zitat von silverleaf:
Hallo Samishi, ich kann mich dem voll und ganz anschließen, was hier schon geschrieben wurde: Du hast jedes Recht der Welt, Dir Hilfe zu holen! Ich würde auch um einen früheren Termin beim Psychiater bitten und mir von ihm eine Einweisung in eine psychosomatische Klinik geben lassen. Manchmal dauert es eine Weile, ...

Ich werde morgen mal bei meinem Psychiater anrufen. Ich möchte ja sowieso noch mit ihm sprechen, ob eine erhöhung meiner Medikamente Sinn ergibt.
Je nachdem wann der Termin ist, werde ich entweder zuerst mit ihm oder meiner Hausärztin reden.
Ich hoffe es hilft und geht in die richtige.

Zitat von Lukia:
Was denkst du denn, was die anderen haben, damit sie dort einen Platz deiner Meinung nach verdienen.

Ich habe meine Probleme einfach immer als sehr klein gesehen, im Vergleich zu anderen. Es wird ja nicht mein erster Aufenthalt.
Irgendwo ist einfach die Angst, dass ich das wieder denken werde und mich wieder verschließe.

75 mg gilt meines Wissens nicht wirklich als therapeutische Dosis. Wenn es bei jemandem ausreicht, ist ja gut....
Ich kenne 75 mg zum Einschleichen bzw. als Erhaltungsdosis.
Heißt...wenn man sich stabilisiert hat....kann man auf 75 mg zurück gehen, um erneutem Auftreten von Verschlimmerung zu vermeiden.
Ich hatte immer pechschwarze große Pupillen-Kulleraugen. Teddybäraugen. Das war / ist eine Nebenwirkung.

A


x 4


Pfeil rechts




Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
App im Playstore