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Hallo zusammen

Damit es nicht ein all zu grosser Text wird, versuche ich alles nötige so kurz und knapp zu schildern:

Ich (weiblich, um die 20 Jahre)fühle mich schon seit Jahren depressiv, habe extrem wenig Selbstvertrauen, habe Suizidgedanken, finde mein Aussehen hässlich, mag mein Körper überhaupt nicht, bin dick, habe Essattacken, wenig Freunde, bin schüchtern, habe Ängste wie das Rotwerden, finde schlecht Freunde, kann mich schlecht mit andern unterhalten, Einsamkeit.

Die Liste ist noch so viel länger. Das Ding ist, ich halte es nicht mehr aus. Dieses Gefühl. Ich habe das Gefühl, ich bin gefangen. Ich will nicht mehr dick sein, ich habe schon so viele Diäten gemacht und auf jede mögliche Art versucht abzunehmen. Ich war auch bereits mehrmals in psychischer Behandlung und in einer Psychiatrie.

Das, was mich am meisten belastet, ist, dass ich nicht normal an die Öffentlichkeit gehen kann. Ich kann mein Leben nicht leben. Ich habe meinen Job schon 3x gewechselt, gehe nie mit Freunden aus etc.

Es fühlt sich an, als ob ich nur noch existieren würde. Ich möchte so gerne schön sein. Ich hatte auch noch nie einen Freund, was ich aber sehr gerne möchte.

Mir kommen immer solche Ideen. Z.B. habe ich einmal meinen Arm absichtlich verbrüht, damit ich nicht zur Arbeit gehen muss. Erst noch habe ich mich absichtlich erkältet. Ich bin, als es schon Schnee hatte, im Wald in einen Bach gesessen, damit ich nass werde und friere. Danach war ich eine Woche lang krank und es hat sich angefühlt, als ob ich eine Lungenentzündung hätte.

Das hört sich jetzt richtig durchgeknallt an aber ich mag es, wenn ich krank bin. Ich habe dann das Gefühl, dass etwas mit mir passiert. Und das positive ist natürlich, dass ich zuhause bleiben kann.

Ich weiss nicht genau, was ich von euch erwarte, welche Antworten etc. Ich habe ja keine wirkliche Frage gestellt. Aber was genau haltet ihr von all dem? Schreibt doch bitte mal eure Gedanken auf. Ich hoffe sehr, dass ihr nach kommt.

01.01.2021 15:32 • 28.02.2021 #1


26 Antworten ↓


Was ich noch vergessen habe zu schreiben ist, dass ich mich für nichts mehr aufraffen kann. Beispielsweise lerne ich für einen Test immer nur am Abend vor der Prüfung und die ganze Nacht. Ich kann nicht eine Woche vorher anfangen. Ich kann es schlecht beschreiben. Es fühlt sich nicht wie Faulheit an, es ist etwas anderes.

Z.B. auch die Körperpflege. Ich gehe jeden Tag duschen, das mache ich. Aber mehr tue ich auch nicht. Ich schaffe es nicht, meine trockene, rissige und schuppige Haut zu pflegen. Mir war Körperpflege immer sehr wichtig gewesen aber ich schaff es nicht mehr.

Ich denke, dass ich in der Schule eigentlich sehr gut wäre aber auch da kann ich mich nicht aufraffen, mehr dafür zu tun. Ich fühle mich wie gelähmt. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren, nicht mehr normal lernen, fühle mich nicht mehr wohl...

Mein Leben macht keinen Sinn mehr manchmal. Ich bin so peinlich, ich habe keinen Mensch, dem ich mich anvertrauen kann. Ich bin so alleine. Natürlich habe ich eine Familie aber das ist nicht dasselbe...

A


Ich halte mein Leben nicht mehr aus und esse nur noch

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Hallo,
Was genau macht es für dich im Job so schwierig? Sind es die Probleme in der Öffentlichkeit? Welchen Job hast du denn? Wenn du auf solche Ideen kommst, um nicht arbeiten zu müssen hast du vielleicht noch nicht das richtige für dich gefunden. Wenn du so darunter leidest wäre ein Wechsel vielleicht doch nochmal sinnvoll.
Hat es dir denn geholfen als du in der Psychiatrie warst?

Zitat von AmandaE3:
Schreibt doch bitte mal eure Gedanken auf.


Mein Gedanke ist, dass du dringend positive Erfahrungen von Selbstwirksamkeit brauchst. Dinge, die du aus eigener Kraft geschafft hast, geben Energie.

Mich hat massives Übergewicht auch in eine Endlosschleife von Unglück, Selbsthass, Depression und Angst befördert. Zudem hat es für soziale Isolation gesorgt, weil die Scham, aber auch das Fett selbst, mich gehindert haben, die Dinge zu tun, die ich gerne getan hätte.

Der Schlüssel zu einer Veränderung war abnehmen. Auch ich hatte unzählige Diätversuche hinter mir, die allesamt gescheitert sind. Die Kunst ist, nicht aufzugeben. Bei mir war die Erkenntnis die, dass ich keinesfalls so weiterleben wollte. Theoretisch ist Selbstmord eine Option, praktisch erreicht man damit aber nicht das, was man eigentlich möchte: Glücklich sein und dazugehören und das Leben genießen.

Mir hat das Buch Fettlogik überwinden von Nadja Herrmann geholfen. Und ja: Ich gehe davon aus, dass du bereits ein ganzes Arsenal an solchen Ratgebern durch hast . Das haben wir alle. Inzwischen weiß ich, dass es immer eine Methode gibt, die für einen passt. Weight Watchers empfehle ich ebenfalls gerne.

Wovon ich abrate sind Diäten, die einem verbieten, bestimmte Dinge zu essen. Sie haben keinen Bestand im Alltag. Ich esse tatsächlich keinen Zucker mehr, aber das hat sich nach und nach ergeben.

Ich habe innerhalb eines Jahre 55 Kilo abgenommen. Und das als alte Schachtel mit 57 Jahren und mit einer Schilddrüsenstörung. Du kannst das aus. Und wenn dir das gelingt, wird eine Riesenlast auch von deiner Seele fallen.

Allerdings musst du aktiv werden. Meiden, schonen und dich mit Essen trösten, macht dich kränker und fetter. Da willst du nicht hin. Und du hast es in der Hand, innerhalb einer überschaubaren Zeit zu einer schlanken jungen Frau zu werden.

Welche Diagnose wurde gestellt?

Sie meinten

Zitat von AmandaE3:
Sie meinten nur, dass ich depressiv verstimmt bin und extreme Probleme mit dem Selbstvertrauen habe.


Und nimmst du ein Antidepressivum?

Adipös zu sein ist medizinischer Natur und Soll das auch bleiben. Was bei uns schön ist ist woanders(Russland, arabische Länder) hässlich und umgekehrt. Entscheidend ist, dass man gebildet ist und daran arbeitet und sich den Menschen hilfsbereit zeigt. Nicht umsonst lässt Nobelpreis Träger
St. Exuperie seinen kleinen Prinzen
sagen:Man sieht nur mit dem Herzen gut

Zitat von superholzi2:
Adipös zu sein ist medizinischer Natur und Soll das auch bleiben.


Adipös sein ist nahezu nie medizinischer Natur. Es gibt Gründe, sich dick zu futtern - und die liegen allesamt in der Psyche. Zudem ist es extrem ungesund, auch wenn es in manchen Gegenden als schön gelten mag. Wobei ich gerade bei Russinnen einen enormen Körperkult beobachte. Und arabische Frauen leben leider oft weit weniger selbstbestimmt, als dass sie diese Entscheidungen immer auch für sich treffen könnten.

Du musst lernen, Dich selbst zu lieben.

Fang an, an Deinem Selbstbewusstsein zu arbeiten, melde Dich bei weight watcher an und nehm mit anderen zusammen ab.

Erschreckend fand ich Deine Aussage, dass Du magst, wenn Du krank bist.

Kann es sein, dass Du das Kranksein benutzt, um nicht selber an Dir arbeiten zu müssen?

Naja,ich finde es gibt einen massiven unterschied ob jemand schreibt er sei Dick oder übergewichtig...

Und Adipös
Das ist nicht das selbe und sollte nicht gleich behandelt werden...

Denn Adipös ist Fettleibig

Aber nicht jeder der dick ist ist Fettleibig...

So viel dazu...

Und zur TE muss ich sagen das ich es extrem erschreckend finde zu lesen das du es gut findest krank zu sein und alles extra daran setzt krank zu werden...

Ich wünsche dir trotz allem alles gute und das du deinen weg findest und es dir bald besser geht

Zitat von NIEaufgeben:
Naja,ich finde es gibt einen massiven unterschied ob jemand schreibt er sei Dick oder übergewichtig...


Es schreibt kaum jemand, dass er fettleibig oder adipös ist, auch wenn er es ist. Dick und übergewichtig klingt viel netter und gemütlicher - auch wenn der BMI längst Adipositas 2. oder gar 3. Grades bescheinigt.

Bis man bereit ist, das von sich zuzugeben, braucht es meist schon ein paar Entswicklungsschritte.

Zitat von Calima:
Es schreibt kaum jemand, dass er fettleibig oder adipös ist, auch wenn er es ist. Dick und übergewichtig klingt viel netter und gemütlicher - auch wenn der BMI längst Adipositas 2. oder gar 3. Grades bescheinigt.Bis man bereit ist, das von sich zuzugeben, braucht es meist schon ein paar Entswicklungsschritte.

Hahaha
Übergewichtig klingt gemütlicher

Das adipös war von mir missverständlich formuliert. Ich wollte damit sagen dass es eine medizinische, negative Seite gibt aber die Industrie ein götzenbild von Frau erschaffen wird. Schönheit ist nicht alles.

Ich wollte noch was zu tavor sagen.
Man spürt die Wirkung sofort und spürt die Sorgen nicht auch wenn Sie nicht verschwunden sind.

Nimmst Du ein Antidepressiva?

Zitat von superholzi2:
Ich wollte noch was zu tavor sagen.Man spürt die Wirkung sofort und spürt die Sorgen nicht auch wenn Sie nicht verschwunden sind.
Genau das macht Tavor so gefaehrlich.
Ich habe das als Notfallmedi ein paar Mal gehabt vor OP,vor einen Transanlantikflug zu einer Beerdigung ,vor anderen Sachen...aber es ist nichts fuer staendig.....Noch mehr rein haut nur noch Morphium...auch vor einer OP bekommen...
Sponsor-Mitgliedschaft

Was genau ist Tavor?

Ein starkes Medikament.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lorazepam...ttelrezept

Verschiedene Verkaufsnamen in verschiedenen Laendern.

Zitat von AmandaE3:
Hallo zusammenDamit es nicht ein all zu grosser Text wird, versuche ich alles nötige so kurz und knapp zu schildern:Ich (weiblich, um die 20 Jahre)fühle mich schon seit Jahren depressiv, habe extrem wenig Selbstvertrauen, habe Suizidgedanken, finde mein Aussehen hässlich, mag mein Körper überhaupt nicht, bin dick, habe Essattacken, wenig Freunde, bin schüchtern, habe Ängste wie das Rotwerden, finde schlecht Freunde, kann mich schlecht mit andern unterhalten, Einsamkeit. Die Liste ist noch so viel länger. Das Ding ist, ich halte es nicht mehr aus. Dieses Gefühl. Ich habe das Gefühl, ...


Hallo Amanda, als ich Dich gelesen habe, tat mir Deine Seele und Dein Körper so leid. Wenn Du so denkst,
was soll aus diesen Gedanken herauskommen?. Wie soll Dein Körper reagieren, Du bist noch so herrlich jung
und belastest Dich und natürlich auch Deinen Körper, Geist und Seele.

Dir absichtlich etwas zufügen, das ist schon arg schlimm. Du brauchst Hilfe. Bitte gehe zu einem Therapeuten.
Bevor Du Tabletten nimmst und alles überdeckst, brauchst Du Gespräche,....Tabletten heilen niemals Seelen.

Wenn nichts hilft, kannst Du immer noch zu einer Tablette greifen, oder als Stütze, aber auch das wird Dir Dein
Therapeut sagen und Dich beraten. Ich hoffe das Du wieder Lebensgefühl bekommst und das sich alles
zum Positiven wendet.

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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