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Guten Abend liebes Forum.
Ich kann mal wieder nicht schlafen, weil mir ein schwieriges Thema auf dem Herzen liegt. Ich hätte so gern Eltern.
Zwar gibt es welche, aber meine haben mir eher geschadet als mich gestärkt.
Als Jugendliche hab ich deswegen sogar eine Therapie gemacht, aber irgendwie kam das Thema jetzt wieder hoch.
Mir ist letztens aufgefallen, dass das auch der Grund sein könnte warum ich keinen Partner will. Mir fehlt ein Beschützer, jemand der hinter mir steht und mich bedingungslos liebt aber keine Gegenleistung erwartet. Als Kind kann man so herrlich egoistisch sein. Als Partnerin muss man auch mal den fürsorglichen Part übernehmen. Nicht dass mich das stört. Aber ich merke schon in meinen Freundschaften, dass da was fehlt. Dass da eine Leere ist, die nicht gefüllt werden kann.
Was kann ich da machen? Habt ihr Buchempfehlungen oder sowas? Oder gibt es ältere Menschen die bereit wären für mich Mutter/Vater zu spielen (nicht hier im Forum, so im Allgemeinen)? Ich weiß einfach nicht wie ich damit klar komme.

14.11.2023 23:56 • 15.11.2023 x 1 #1


6 Antworten ↓


Zitat von Felin:
Oder gibt es ältere Menschen die bereit wären für mich Mutter/Vater zu spielen (

Als meine Eltern starben, habe ich eine Art Ersatz Mama gesucht. Ich habe mir in unserem Freundeskreis
ältere Frauen ausgeguckt und habe gedacht, ob sie meine Mama werden könnte?
Es ging nicht. Es ging nicht. Ich kann keinen Menschen ersetzen.
Ich weiß nicht, ob das bei Dir geht. Wie soll das gehen, Fremde, Verwandte, Freunde? Liebe ohne Gegenleistung? Fragen über Fragen, kannst Du sie mir beantworten, @Felin ?

A


Ich hätte so gern Eltern

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Herzlich willkommen im Forum, liebe @Felin.
Hast du wegen des Themas schon mal eine Therapie gemacht?
Ich kenne das Gefühl dieser Leere sehr gut, denn leider ging es mir mit meinen Eltern ähnlich. Leider habe ich da keine guten Tipps, denn auch mich holt es bis heute immer wieder ein, dabei bin ich wesentlich älter als du. Ich glaube, dieser Platz, wo ein Gefühl von Heimat, Sicherheit und Urvertrauen sein müsste, bleibt immer leer.

Hallo ihr beiden,
Zitat von Abendschein:
Fragen über Fragen, kannst Du sie mir beantworten, ?

Hm, ich weiß nicht. So blöd gesagt, vielleicht hat ja irgendwo da draußen jemand sein Kind verloren oder nie eins gehabt und hat ganz viel Liebe abzugeben? Und die Gegenleistung besteht einfach darin, dass wir beide was davon haben? Klingt so geschrieben wirklich doof. Ich habe die Sache auch nicht zu Ende gedacht. Wahrscheinlich kann man wirklich keinen Ersatz finden.

Zitat von Bunbury:
Hast du wegen des Themas schon mal eine Therapie gemacht?

Nicht speziell jetzt, weil ich das erst vor ein paar Monaten realisiert habe. In Therapie war ich vor fast 5 Jahren mal. Da ging es aber erstmal darum, mich von meinen eigentlichen Eltern abzugrenzen und aus der Depression rauszukommen.

Zitat von Felin:
Wahrscheinlich kann man wirklich keinen Ersatz finden.

Einen Ersatz sicher nicht, aber eine mütterliche Bekannte/Freundin vielleicht schon. Aber nicht auf Krampf, entweder es ergibt sich oder eben nicht.

Zitat von Felin:
Was kann ich da machen?

Vielleicht als ehrenamtliche Mitarbeiterin etwas suchen Kontaktaufbau zunächst einmal.
Aber leider kannst nur du dir selbst die Liebe und Zuneigung am Ende geben (Selbstfürsorge).
Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand für dich Mutter oder Vater spielen möchte ohne dass du denen auch mal entgegenkommen würdest. Aber vielleicht gibt es das ja.
Manchmal kann man auch Antworten in einem Kloster auf Zeit zu finden und zwar für sich selbst, sich selbst mal besser kennen zu lernen und wie man mit etwas umgehen kann, was einem fehlt. Das wäre meine Idee dazu.

Zitat von Felin:
Ich hätte so gern Eltern.
Zwar gibt es welche, aber meine haben mir eher geschadet als mich gestärkt.

Bei mir waren es die Grosseltern wo ich aufgewachsen bin und ich nicht gut behandelt wurde.


Zitat von Felin:
Mir fehlt ein Beschützer, jemand der hinter mir steht und mich bedingungslos liebt aber keine Gegenleistung erwartet.

Dafür sind Eltern auch nicht immer geeignet.
Später wollen sie auch meist gepflegt werden.
Oder wenn es den Eltern nicht gut geht, tröstet man sie ja auch.

Bei meiner Mutter. (Bin nicht bei ihr aufgewachsen) helfe ich viel.
Nun ist sie auch krank und das belastet ein auch.

Mein Vater habe ich erst mit 30. Kennengelernt. Ausser mal zum Geburtstag ne WhatsApp ist da kein Kontakt.

Ich vermisse aber auch keine Eltern. Bin eher froh sowas nicht wirklich zu haben, nach den ganzen Kindheitssachen bei meinen Grosseltern.

Meine Mutter ist eher eine Freundin, als eine Mutter für mich.
Naja uns trennen auch nur 16 Jahre.

Zitat von Felin:
Oder gibt es ältere Menschen die bereit wären für mich Mutter/Vater zu spielen (nicht hier im Forum, so im Allgemeinen)?

In Altersheime suchen bestimmt einige welche.
Die sind oft einsam.





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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