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Erfahrungen habe ich nicht, hab aber gelesen, dass man sich wohl relativ normal nach 3 Grundsätzen verhalten soll.

Sei freundlich.

Sei ehrlich

Sei konsequent.

Hier kannst du mehr darüber erfahren:
https://dgbs.de/bipolare-stoerung/tipps...t-manikern

15.09.2024 08:02 • 15.09.2024 x 2 #1


49 Antworten ↓


Naja was heißt konsequent? Bis hier hin und nicht weiter? Was aber wenn derjenige immer wieder über das Ziel hinausschießt?

A


Hypomanie / manisch depressiv? - Angehörige

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Grenzen aufzeigen. Stop, bis hier hin und nicht weiter.
Gespräch abbrechen, wenn es eskaliert.

@Logo ja das hab ich auch gelesen, aber es geht eben darum wenn immer wieder Dinge besprochen werden und in der Phase dann einfach übergangen werden. Irgendwann muss das doch mal im Kopf an kommen dass das so nicht geht.

Gewisse Verhaltensweisen sind dann ja ein Teil der Erkrankung, und entspricht nicht unbedingt dem Wesen, dem Charakter der betroffenen Person.

Obwohl Hypomanie nicht so schwerwiegend ist wie Manie, kann sie auch gefährlich sein und negative Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden einer Person haben.
Eine Studie ergab, dass Menschen während hypomanischer Episoden eher zu riskantem Verhalten neigen.

Sich ausgeruht fühlen, obwohl Sie nur wenige Stunden oder überhaupt nicht geschlafen haben .
Sich unbesiegbar fühlen ( Selbstwertgefühl ist aufgeblasen).
So viel und so schnell reden, dass andere kein Wort zu sagen bekommen.
Viele Gedanken zu vielen Themen gleichzeitig haben, manchmal auch als Gedankenrasen oder „Ideenflucht“ bezeichnet.

Versuchen... ruhig zu bleiben und Kritik oder Beschuldigungen vermeiden.
Man kann erklären, dass man Veränderungen in dessen Verhalten bemerkt hat und warum einem das Sorgen bereitet.
Versuchen manche Dinge nicht zu bewerten oder gelassen nehmen, Ruhe bewahren...da dieses Verhalten eben aus der Erkrankung entsprungen ist.
Verbalangriffe nicht persönlich nehmen.
Die Person ermutigen, sich behandeln zu lassen. Psychiater (Arzt) und Psychologe (Therapeut) und Medikamente.

Mehr hier:
www.bipolar-forum.de

Ich denke, dass das Bestandteil der Erkrankung ist. Die Betroffenen platzen dann in dieser Phase nahezu vor Selbstvertrauen und der Überzeugung alles absolut richtig zu machen und richten ihr Verhalten dann dahingehend aus, dass sie die Größten sind und bestimmen was richtig und falsch ist. Es kommt vielleicht an, wird aber in diesem Moment nicht akzeptiert.
Dieser Höhenflug ist stärker als die Einsicht was falsch zu machen.

Naja ich komme des Öfteren an meine Grenzen… denn Absprachen werden dann „übergangen“… wenn man darauf anspricht kann es sein es wird verstanden- nochmal durch gesprochen- und zwei Tage später - je nach Phase - wieder dasselbe.

Ruhe bewahren ist da echt etwas „schwer“…

Ich vermute hier auch noch einen Teil ADHS… soweit ist man aber noch nicht…

@Logo die bipolare Störung kann sich auf so vielfältige Art und Weise zeigen. Es gibt da kein Schema F....
Sie gehört zu den psychischen Erkrankungen mit hoher Suizidrate.
Nicht heilbar, aber behandelbar.

Häufige Symptome der manischen Phase

Euphorie
übertriebene Begeisterung
Aktionismus
gesteigertes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl bis hin zum Übermut
Reizbarkeit und geringe Frustrationstoleranz
Stimmungshoch oder gereizte Stimmung
emotionale Erregung
erhöhtes Kontaktbedürfnis
übersteigerte Unternehmungslust
gesteigertes Risikoverhalten
Impulsivität
Abbau sozialer Hemmungen, Aggressivität, Leichtsinn
vermehrte Kreativität
vermindertes Schlafbedürfnis

Hypomanie ist ja eher so eine abgeschwächte Variante der bipolaren Störung.
Muss auch nicht immer behandelt werden.

Die Person ist in Therapie…

Und ja viele Dinge stimmen überein…

Nur frag ich mich wie man damit umgeht - immer höflich und nett geht nicht, schließlich muss doch irgendwann Bewusstsein was sch… ist oder was nicht vor allem dann- wenn man ruhig demjenigen erklärt was er damit bewirkt?

Zitat von Nina2906:
Ich vermute hier auch noch einen Teil ADHS… soweit ist man aber noch nicht…

Die häufigsten psychischen Störungen, die in Gemeinschaftsstudien zusammen mit bipolaren Störungen auftreten, sind Angstzustände, Substanzmissbrauch und Verhaltensstörungen.

https://www.adhs-deutschland.de/begleit...e-stoerung

daraus zitiert:
Untersuchungen zeigen, dass ADHS und Bipolare Störungen tatsächlich oftmals Hand in Hand gehen:
So weisen 10 % aller ADHS-Patienten eine Bipolare Störung auf, 20 % aller Menschen mit Bipolarer Störung leiden an ADHS.

Zitat von Nina2906:
Irgendwann muss das doch mal im Kopf an kommen dass das so nicht geht.

Der Betroffene macht dies aber nicht mit Absicht.
Habe selbst hypomanische Phasen und treibe mein Umfeld damit in den Wahnsinn.
Meistens sind es eher so Sachen, wo ich dann mit dem Kopf durch die Wand will und das dann auch umsetze, obwohl vorher besprochen war, dass ich diese Sache nicht mache, weil sie mir schaden könnte.

Wenn die Person über 18 ist, machen lassen.
Für die Betroffenen sind diese Phasen meistens auch nicht schön, gerade dieses Ich schaff alles Gefühl sorgt bei mir immer für die völlige Erschöpfung, weil ich eigentlich weiß, dass ich das eben NICHT schaffe, mein Kopf will es aber trotzdem und der Körper setzt um. Man ist einfach nur ein Spielball, quasi Beifahrer im eigenen Körper.
Das hat nichts mit Das muss mal im Kopf ankommen. zu tun.

Zitat von Logo:
Hypomanie ist ja eher so eine abgeschwächte Variante der bipolaren Störung.

Hypomanie ist eine abgeschwächte Form einer MANIE (auch eventuell innerhalb der bipolaren Störung)

Eine Hypomanie kann, unabhängig vom Vorliegen einer bipolaren Störung, durch verschiedene Medikamente ausgelöst werden.
Auch ein akuter oder chronischer Konsum von Dro. kann für die Veränderung von Stimmung und Verhalten ursächlich sein.

Ich habe ja selber die Diagnose bipolare Störung, weshalb ich ja auch bereits berentet bin.

Zitat von Horizon:
Man ist einfach nur ein Spielball, quasi Beifahrer im eigenen Körper.
Das hat nichts mit Das muss mal im Kopf ankommen. zu tun.

Bingo

@Horizon naja aber wenn du deinen Partner immer wieder dann mit Unzuverlässigkeit verletzt?

Ausbremsen wenn er wieder mal Dinge will die sinnfrei sind oder eine Überlegung benötigen - das ist kein Problem. Depressive Phase auch nicht.

Aber in der manischen sag ich mal dieses „nach mir die Sintflut“ macht mich irre …man ändert Dinge ohne vorher darüber zu sprechen teilt sich nicht mit … man hält sich nicht an abgemachtes

Aus deinen Beiträgen lese ich eigentlich nur Unverständnis.
Ich kann dich verstehen.

Aber du machst dir leider nicht bewusst, dass es eine Erkrankung ist.
Du schmeißt mehr Verdachtsdiagnosen in den Raum (ADHS) und es geht nur darum, dass du verletzt bist.

Wenn es so schlimm ist, musst du gehen.
Die Person ist in Therapie, will sich also ändern, mehr kann die Person nicht machen.

Übrigens wollte man mir auch ganz lange die Diagnose ADHS anhängen.
Ist halt einfacher zu behandeln. Tabletten rein und gut (Aussage von einem Arzt).

Mein Psychiater hat dann eine genaue Diagnostik gemacht und es für Blödsinn gehalten.
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Ich habe seit 3 Jahren Verständnis - das kannst du mir glauben. Wenn du die Geschichte kennen würdest- würdest du ggf. den Hut ziehen.

Was meinst du warum ich hier nachfrage? Kann der jenige meine Erklärung warum unzuverlässig nicht cool ist, nicht verstehen oder WILL er es nicht verstehen? Kann er das nicht reflektieren oder WILL er es nicht…

Die Erfahrung mit meiner Mutter war, dass sich nichts nachhaltig ändern ließ und sie auch in den nicht manischen Zeiten kein Einsehen hatte, was sie anderen in der Zeit antut. Sie arbeitete auch diesbezüglich nicht an sich. Ging eine Manie los, war es immer der Gleiche, die darauf folgende Depression folgte auch immer dem gleichen passiven Muster und in den guten Zeiten wollte sie weder über das eine noch das andere reden, geschweige denn vorbeugen oder anderweitig an sich arbeiten. Ich kam an den Punkt, love it or leave it. Love ging nicht, also habe ich in ihren Manien den Kontakt eingeschränkt oder gänzlich abgeblockt, die Depressionen nicht mehr so stark bemitleider und danach wieder weiter gemacht als wäre nichts.

Aber das war nur meine Mutter. Ein derart agierender Lebenspartner wäre für mich nicht in Frage gekommen bzw käme für mich nicht in Frage.

@Nina2906


Genau das haben wir dir bereits erklärt, er KANN nicht.
Trotzdem kommst du immer wieder mit Er muss das doch in seinen Kopf bekommen etc.
Du hast deine Antwort bereits bekommen, nicht nur von mir.

Und nein, dafür habe ich dann kein Verständnis mehr.

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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