Zitat von zWo3:Und du hast dich nur wegen diesen Beitrag hier angemeldet oder wie? Was willst du uns damit eigentlich sagen Aron, das wenn jemand Krank wird er einfach pech hat? Sich seinem Schicksal fügen soll oder wie soll man das verstehen? Finde es ziemlich heftig wie du hier argumentierst welche Hilfe hat man den als Betroffener sonst?
Soll man es einfach aushalten? Welchen nutzen hat dein Beitrag?!
Auser das ich es schade finde das man alles was evtl hilfbar wäre tod und schlecht redet.
Ich weis nicht ob du Betroffener bist oder nicht, aber ich denke eher nicht sonst würdest du so etwas nicht von dir geben.
Du hast Recht, es war blöd von mir hier einen Beitrag zu schreiben, aber so ist es eben, wenn man selbst mal an einer recht schweren Depression gelitten hat, und diese dann ohne Antidepressiva überwinden musste.
Wenn man so etwas selbst mal durchgemacht hat und fast nicht überlebt hätte, und es einem heute wieder gut geht, dann lässt einem dies einfach nicht wirklich los. Dabei weiß ich längst, dass ich meine Erfahrungen nicht mit anderen Betroffenen teilen kann, da Worte dafür nicht ausreichen.
Mir hat es damals sehr geholfen Antidepressiva kritisch sehen zu lernen, da ich so leichter in der Lage war nach möglichen alternativen Wegen zu suchen. Vor allem musste ich damals lernen, dass es bei der Überwindung deiner Depression nicht darum geht sich möglichst schnell wieder besser fühlen zu können, um wieder funktionieren zu können. Leider habe ich über die Jahre den Eindruck bekommen, dass Antidepressiva oft nur diesem Zweck dienen, die Betroffenen wollen sich möglichst schnell wieder besser fühlen und wieder funktionieren, möglichst ohne wirklich etwas am eigenem Denken, Fühlen und Verhalten ändern zu müssen.
Ich finde es schwer in einer Welt zu leben, wo Antidepressiva immer wieder als einzige wirkliche Hilfe propagiert wird, obwohl ich selbst andere Erfahrungen gemacht habe. Besonders schlimm empfindlich dabei, dass diese Betroffenen durch den Einsatz dieser Medikamente oft nicht einmal die wichtigsten Grundlagen im Umgang mit Depressionen zu erlernen scheinen, so dass sie psychisch regelrecht abhängig von den Medikamenten sind, da es ihnen nur darum geht sich nicht schlecht fühlen zu müssen.
Und dann immer diese Behauptungen, dass Depressionen von chemischen Ungleichgewichten stammen würden, was aber überhaupt nicht die erstaunliche Komplexität und Funktionalität dieses depressiven Systems erklärt. Egal ob nun beispielsweise endloses depressives Grübeln, Antriebslosigkeit, das Gefühl der Sinnlosigkeit oder Suizidgefährdeten, alle diese Dinge sind ja nicht einfach nur so da, sie bauen aufeinander auf und haben sogar innerhalb des depressiven Systems nachvollziehbare Funktionen. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, wie dies auf ein simples chemisches Ungleichgewicht zurückgeführt werden kann. Bei Störungen durch Alk. oder andere Dro. merkt man ja auch, dass da etwas im Gehirn gestört ist, und diese Störungen sind längst nicht so komplex und funktionell. Zudem kann ich dann nicht nachvollziehen, wie die Heilung ohne den Einsatz von Antidepressiva funktionieren sollte, da Veränderungen durch Psychotherapie oder eigene Bemühungen ja nur das eigene Denken, Fühlen und Verhalten verändern, aber nicht so eine Störung der Chemie des Gehirns.
Ich denke, dass mein Beitrag eigentlich nur dazu anregen sollte das Thema Antidepressiva auch mal kritischer zu sehen, so dass man solche Hilfsversprechen von irgendwelchen Tests nicht einfach unvoreingenommen als hilfreich einstuft