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Nein, nichts ausprobieren. Ich habe über 15 durch und es war alles unerträglich. Diese Medikamente werden leider viel zu gerne verschrieben und haben mich schon fast aus dieser Welt gebracht.
Man sollte sie nicht unbedingt verherrlichen. Bei einigen wirken sie super, leider ist es aber eine Minderheit.
Deswegen habe ich mich für den Weg der Therapie entschieden! Denn die Depression kommt ja nicht einfach so, sondern hat ja eine Ursache. Da helfen keine pillen

Zitat von Die:
Bei einigen wirken sie super, leider ist es aber eine Minderheit.

Falsch. Nur weil sie bei Dir nicht wirken, tun sie das aber bei anderen und haben mir das Leben gerettet.
Hat nichts mit Verherrlichung zu tun. Mit Einnahme sollte natürlich eine Therapie begleitend sein, damit man sich mit dem Ursprungsproblem befasst und im Idealfall drüber hinwegkommt.
Was sagt denn Dein Psychologe, dass nichts hilft?

A


Hat jemand seine Depression überwunden?

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[manchmal sind es eben auch genetische Dispositionen die dazu führen. Ich für mich führe eigentlich ein perfektes Leben, ausser dass ich mich chronisch überbelaste und meine Grenzen nicht kenne bzw Warnsignale nicht ernst nehme. Bei jedem äußert sich die Depression auch anders. Wie ist es bei Dir?

Jeder für sich nimmt die Depression auch anders wahr.In der akuten schweren Phase ,war es für miCorch unmöglich ,mein Kind auch nur zur Schule zu bringen geschweige denn abzuholen. Wollte mich einfach nur schlafen legen und diese Leere vergessen ,denn im Schlaf war vieles besser ,vor allen das Denken.
Ich kann das im Moment für mich emotional nicht mehr nachvollziehen ,nur rational und im nachhinein bin ich froh das ich die Medikamente genommen habe ( was am Anfang den Gang durch die Hölle bedeutete ) und einfach immer das heute weggeschoben habe zum Morgen.ich weiss das es nicht bei jeden so ist und manche auf Medis auch gar nicht oder kaum ansprechen . Die Psyche ist immer beteiligt ,aber ich persönlich glaube das es auch gerade dadurch ein Ungleichgewicht in der chemischen Balance gibt.

[hallo Flame. Nachdem es die anderen Tage etwas heller war, vor allem Montag und Dienstag kam es dem Normalzustand schon sehr nahe, ist es seit gestern wieder nicht so.. Heute nach einer Woche auch mal wieder Tränen. Und wieder macht sich die Hoffnungslosigkeit breit. Ich weiß, Geduld ist das Zauberwort. Die Medikamente wurden ja erst vor 4 Wochen umgestellt. Mein Tagesklinikaufenthalt ist auch bloß noch 2 Wochen. Kann mir kaum vorstellen, dass ich in 2 Wochen zumindest so halbwegs stabil bin.

Zitat von SchwesterS:
Kann mir kaum vorstellen, dass ich in 2 Wochen zumindest so halbwegs stabil bin.

Dein Psychologe bespricht mit Dir, ob verlaengert werden soll. Bringt ja nichts, Patienten zu entlassen, denen es noch schlecht geht. Keine Bange.

Insgesamt ist es immer wieder schwer,wenn es einem nicht gut geht.
Da gibt es nichts dran zu rütteln.

Im Laufe einer Genesungsphase hat man immer wieder Hochs aber auch Tiefs.

Wenn Du ein Tief (Traurigkeit/Angst/Hoffnungslosigkeit/Unruhe) erlebst,ist das ein ganz normaler Baustein auf Deinem Weg und sogar ein sehr heilsamer und gesunder Baustein.

Wenn Du entlassen wirst,wirst Du vermutlich nicht direkt Juhuu schreien.
Bei Entlassung ist man noch etwas unsicher und instabil.

Die Sicherheit kommt dann im Laufe der Zeit,wenn man spürt,dass alles besser wird.

Vielen Dank für die lieben Worte. Ich hab morgen Einzelgespräch und vielleicht ist ja eine Verlängerung möglich oder die Dosissteigerung bringt dann evtl Erleichterung?!

Ja,das ist natürlich klasse,dass Du morgen nochmal ein Einzelgespräch hast.

In diesem Gespräch kannst Du alles ansprechen,was Dich beschäftigt und dann kann entsprechend reagiert werden.

Ich habe das auch alles hinter mir.
Es ist inzwischen einige Jahre her aber ich weiss es noch genau.
Du schaffst das und bist auch nicht alleine.

[vielen Dank. Ja die kennen mich da schon ziemlich gut. War vor 3 Jahren schon mal da. Ich berichte morgen. Woran hast Du gemerkt, dass die Dosis evtl noch gesteigert werden muss?

[Dosis erhöht und nochmal betont, dass es eben wichtig ist, grad in den düsteren Stunden versuchen den Fokus nach aussen zu lenken. Ich kämpfe jeden Tag aufs Neue und versuche alles, dass ich bald mein altes Ich wieder habe.

Aber setz Dich dabei nicht zu sehr unter Druck.
Im Moment darfst Du schwach sein und nicht funktionieren.
Die Selbstheilungskräfte plus Medis machen das schon.
Du musst lediglich Geduld aufbringen.

Und möglichgst positive Gedanken pflegen.
Versuch immer wieder ,Dir vorzustellen,wie Du gesund und munter durch´s Leben gehst.
Ist im Moment eine Herausforderung aber das kann man üben.
Solche Gedanken betanken Deine Seele.

Hallo schwesterS... auch ich habe immer wieder solche Phasen. Bin eigentlich gut eingestellt mit Medis. Aber es war in diesem Jahr schon viel los ( negatives)da falle ich in dieses Loch. Denk immer daran es wird wieder besser... ganz bestimmt... sei lieb gegrüßt...

[ach Flame.. Du findest immer die richtigen Worte.. Geduld ist leider ein Fremdwort für mich.. Ich bemühe mich jeden Tag irgendwie das Beste draus zu machen. Aber es ist hart. Grad dieses Auf und ab. Weil man sich so nach seinem Ich sehnt... Wochenende werde ich kreativ sein.. Bad renovieren und noch Möbel aufbauen. Das tut mir immer gut.

[hallo Sabkie.. Ja ich glaube Dank Corona zieht sich der Genesungsverlauf ins Unendliche... Wie lange gehen so deine schlechten Phasen? Ich war jetzt knapp 3 Jahre Symptomfrei.. Im Juli 20 Medikamente abgesetzt und im Januar ging die Hölle wieder los . Sterben will ich mittlerweile nicht mehr, aber so mittelprächtig bis schlecht leben auch nicht.. Da ist noch Luft nach oben....

HalloSchwester s

Du machst einen Denkfehler

Dank Corona zieht sich die Depressionen ins unendliche.

Du wirst jetzt denken ,
Ja ,da habe ich auch Recht , gäbe es Cornona nicht dann ...
Depressionen bestehen aus unserer Bewertung.
Wenn du dir tgl mehrmals sagen würde ,

Dass du die Kontrolle über deine Ängsten hast oder Depressionen und nicht Corona dann würde Die Zeit sich nicht ins unendliche ziehe und dein Wohlbefinden würde sich tgl verbessern.

[ich sehe das anders... Allein die Möglichkeiten aus seinem kranken Alltag zu entliehen sind ja begrenzt. Und immer nur Spaziergang oder Radfahren beflügeln meine Seele auch nicht..... Aber grundlegen muss ich insgesamt an meiner Denkweise ( negativ, katastrophal) arbeiten.
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Hallo SchwesterS ....ich hatte jetzt vier Jahre fast keine Depression und Angst.. aber momentan gehts mir nicht so gut. Am meisten merke ich daran das ich früh aufgewache und mich meine fliegenden Mücken ( mouches volantes) absolut nerven und mein Tinitus lauter wird. Der Tinitus stört mich sonst fast nicht. Die fliegenden Mücken nerven .. aber wenns mir gut geht komme ich damit klar. Bin seit ca. 2001 in Behandlung.. mal mehr mal weniger..

Alles was Dir gut tut,bringt Dich Deinem alten ICH näher.
Es fühlt sich so an,as wäre es meilenweit entfernt und dabei wartet es schon hinter der nächsten Ecke.
Ich glaube sogar ,Du wirst nach der Depression ein verbessertes altes ICH haben.
Denn diese Zeit des Leidens ist nicht nur belastend sondern auch sehr lehrreich.

Hinterher sieht man die Dinge anders.
Man regt sich weniger über Kleinigkeiten auf,weil man begriffen hat,dass es nichts wichtigeres gibt als den eigenen Seelenfrieden.
Das ist die Botschaft und danach lebt man anders und hat Gelassenheit,Selbstliebe und Selbstfürsorge gelernt,all das fordert eine Depression.
Und Mitgefühl für sich selbst.
Deswegen ist dieser Weg sehr lohnenswert.

LASS uns gemeinsam durch diese schwierige Zeit gehen... Man will sie ja so schnell wie möglich weg haben, weil man sich schon so lange quält.

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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