Ich bin bereits in Therapie seit Jahren, und weiß auch was ich ändern muss, aber ich würd gern mich unter meinesgleichen (also nicht Therapeut, sondern Mitmenschen austauschen).
Ich bin 34, habe seit ca. 14 Jahren Depressionen.
Was bei mir seit der Jugend auffällt: Ich mache mir Gedanken um Dinge die zwar schon wichtig sind, aber eigentlich unwichtig für mein Seelenheil. Als Teenager z. b. machte ich mir immens Sorgen über den Ozean (Plastik) und bedrohtet Tiere, oder Afrika wegen den in ARmut lebenden Menschen.
Es ist traurig, wie wir Menschen mit der wundervollen Mutter Natur umgehen. Auch ich trage nen Teil dazu bei, versuche jedoch Müll zu trennen, fahre mit den Öffis, verschwende so gut es geht kein Wasser, kein Essen, z. b. nutze ich das Duschwasser als Wasser zur Reinigung. Kaufe so wenig Kleidung wie möglich.
Ich verstehe einfach nicht wieso es so vielen Menschen egal ist, andere Menschen haben noch nicht mal Wasser zum trinken. Unmengen an Kleidung kaufen, die Produktion der Kleider verschmutzt die Flüsse, Meere. Der ganze ******* wird nach AFrika transportiert weil es hier keiner will, dort wird es weiterverkauft, aber zu welchem Preis das alles.
Nun bin ich Single, meine Beziehungen sind leider oft ein Griff in den Klo, da ich toxische Männer anziehe. Ich bin eigentlich nur glücklich wenn ich in einer Beziehung bin. Habe aber bislang nur wenige gehabt, da ich mich schlechte auf Menschen einlassen kann und mich selten verliebe.
Ich habe finanzielle Mittel, ein Dach über den Kopf, sehe normal aus, bin soweit gesund. Ich verstehe dennoch nciht wieso ich so todunglücklich bin, warum ich mein sattes reiches Leben satt habe und mich jeden Tag leer fühle. Nur wenn ich leckere Sachen esse hebt sich meine Stimmung.
Irgendetwas stimmt in meinem Kopf nicht, dass ich immer so schlecht drauf bin. Ich könnt doch mega happy sein, könnt am Weekend mal für n Kurztrip nach Ibiza, kann essen gehen wo ich will, mir richtig was gönnen, tolle Luxuskleidung, aber da ich sehr sparsam bin, will ich zb. das Geld für Reisen nciht verschwenden, ich weiß ja wie schwer es ist das Geld wieder reinzubekommen bzw. wieviel ich dann dafür arbeiten muss. Ich überlege tausendmal hin und her und vergleiche bis zum umfallen was Reisen angeht (wo ist was teuer) anstatt einfach mal zu machen. Geld habe ich ja genug, ich muss nicht auf jeden 100 Euro achten. Stattdessen horte ich mein Vermögen und es vergammelt aufm Konto.Letztenendlich mache ich gar nix weil mich die gnaze Recherche annervt.
Kleidung gibt mir nicht viel, ich lebe sehr minimalistisch. Will auch nicht zu viel Kram haben, das belastet mich einfach nur.
Ich will am liebsten einfach in der Natur leben (Wald z. B. ) und einen kleinen Job haben, und Familie. Habe auch an auswandern gedacht, weil ich kein Bock auf Grossstadt habe und einfach mit weniger Menschen um mich haben will .
Mir geht es so gut, habe aber so das Gefühl First World Problems zu haben.
Wie ist es denn bei euch so? Fühlt ihr auch diese innere Leere, die ich schon seit einem Jahrzehnt schon habe, wieso sind andere so glücklich, denken nicht an morgen, sondern leben einfach im jetzt. Gehen dieser alltäglichen Routine im Leben nach, wovon mir übel wird? Ich sehe es an den Augen mancher Menshcen wie tot sie innerlich sind, dennoch machen sie einfach weiter. Auch diese Heuchlerei, man tut so nett nach aussen hin,aber irgendwie ist alles Machtkampf.
Ich bin super unzufrieden mit diesem System, während einige sich den Popo aufreisen und tgl. arbeiten gehen, gibt es Menschen auf Hartz die Parties machen und die Nacht zum Tag machen und rumgammeln. Warum soll ich arbeiten gehen wenn es Geld vom Staat gibt? Bitte nicht falsch versethen, ich würd mich zu tode langweilen ohne Job, aber diese Ungerechtigkeit find ich zum k.otzen.
Ich bin von Beruf im sozialen, es gibt versch. Tätigkeitsgebiete als Sozialpädag. dennoch weiß ich, dass ich kein Bock habe mein Leben lang bis zur Rente das zu machen. Ich scheue mich aber irgendwas neues zu beginnen weil ich nicht möchte, dass der ganze Bildungsweg bis jetzt umsonst war.
Ich plane Sept 2023 für 1 Jahr mal ins Ausland, da wo man nicht so gut lebt wie in D. damit ich all das mal mehr schätze hier und hoffe dann nach meiner Rückkehr glücklicher zu sein. Ich habe das Bedürnfnis alle 5 Jahre mal auszubrechen und einfach abzuhaun. Habe mir eine Doku über die Höhlenmenschen angeschaut, über Menschen die in den Meereshöhlen von Tenerrifa z. b. leben und einfach hinter sich lassen, minimalistisch leben. Das möcht ich mal machen.
Ich habe viele Bekannte, aber keine tiefen Freundschaften weil ich diese Nähe nicht mag. Jeden Menschen den du ins Herz schliesst, kanns du auch verlieren, und damit komme ich nciht so klar.
Ich habe meine Hobbies, mache es weil es dazu gehört, aber richtig Freude habe ich nicht. Ich nehm es mit, damit ich vor Lagenweile nicht sterbe.
Oftmals schlafe ich bis nachmittags, sehr viel Schlafe benötigte ich, bin antriebslos, kein Bock auf nix, aber Job und Uni bekomm ich hin, Haushalt auch, auch wenn ich so das Gefühl immer gleichgültiger zu werde.
Danke fürs zuhören, eure unglückliche Lost
Nachtrag:
Ich weiss nicht wofür ich jeden Tag lebe bzw aufstehe, jeder Tag ist doch gleich. Es geht irgendwie nur darum seine Lebenszeit zu überdauern, es irgendwie angenehm zu gestalten bis man abkratzt.
10.06.2022 21:26 • • 21.06.2022 x 6 #1