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Guten Abend,

seit einiger Zeit frage ich mich, ob ich an einer Depression leide. Eigentlich sollte ich glücklich sein – und das bin ich in gewisser Weise auch. Ich bin Mutter von zwei Kindern, verheiratet und habe einen Job.

Trotzdem fühle ich mich seit ein paar Monaten ständig müde, erschöpft und kraftlos, obwohl ich gut schlafe. Natürlich ist der Alltag mit zwei kleinen Kindern, einem Job und dem Haushalt anstrengend, aber es fühlt sich anders an – eher wie eine innere Antriebslosigkeit.

Dazu kommt, dass ich zunehmend Angst entwickle, schwer krank zu sein oder sogar zu sterben. Fast jeden Tag bilde ich mir eine neue Krankheit ein. Ich weiß nicht, ob das mit meinen Erschöpfungssymptomen zusammenhängt oder ob es zwei getrennte Probleme sind.

Vielleicht fehlt mir einfach etwas an Vitaminen? Falls ich zum Arzt gehe, was könnte er überhaupt tun? Ich möchte keine Antidepressiva nehmen. Hat hier jemand eine diagnostizierte Depression? Was hilft euch – abgesehen von Medikamenten? Ich habe mal gehört, dass man mit bestimmten Vitaminen viel bewirken kann.

Entschuldigt den chaotischen Text, aber ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.

Gestern 21:03 • 13.02.2025 #1


11 Antworten ↓


Das klingt nach einer beginnenden Angststörung. Depressionen gehen oft damit einher. Es kann einer Erschöpfung geschuldet sein und unerfüllten Bedürfnissen: immer für die anderen da sein, aber selbst wenig zu bekommen. Mach weniger, gib Aufgaben ab und schaffe dir mehr eigenen Raum mit Freuden und Spaß. Wenn du das nicht tust, wird es schlimmer werden. Man kann sich nicht über lange Zeit ausbeuten, die Seele (die Nerven) werden sich irgendwann brutal melden. Und wenn es aus Sachzwängen nicht geht – dann mach es trotzdem möglich!
LG

A


Habe ich eine Depression?

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@EmE
Ich hatte auch offensichtlich keinen Grund plötzlich an Depressionen und Ängsten zu erkranken. Zumindest nicht gerade offensichtlich zu diesem Zeitpunkt, eher im Gegenteil.
Ich hatte quasi gerade alles erreicht was ich wollte und war glücklich.

Aber genau da, wo meine Seele endlich aus dem Kampf Modus raus kommen konnte, ist sie eben zusammen gebrochen.

Das geht ganz ganz vielen so.
I'm kleinen geht es auch ganz vielem im Urlaub so: kaum kehrt ruhe ein wird man krank.

Ist genau dasselbe Phänomen nur größer.

@WayOut ja das hört sich den sehr nahe, wie entkomme ich dem

Du könntest es mal mit Bachblüten probieren, einfach in der Apotheke erfragen und beraten lassen. Die würden gegen die Ängste helfen; also es gibt zumindest Leute denen's hilft. Wäre ein Versuch.

Antriebslosigkeit kann alles sein. Bei dir eventuell hormonell bedingt? Mal beim Arzt ein großes Blutbild machen lassen ob vielleicht Eisen fehlt? Oder es ist Erschöpfung, Mütter haben es nicht leicht... hast du Zeit für dich um zur Ruhe zu kommen?

Es ist gut, dass du tätig wirst bevor sich der Mist richtig manifestiert, denn dann wird's schwierig.

Du kannst auch deinem Hausarzt deine Nöte schildern, falls es zu viel wird oder - wenn du nicht willst, dass das in deine Krankenakte kommt - eine Therapiestunde privat bezahlen und dich beraten lassen.

Toll aber, dass du dich kümmerst, bevor der große Knall kommt!

@EmE
Bei dem was du beschreibst helfen keine Nahrungsergänzungsmittel oder Homöopathie wie Bachblüten oder sonst was mehr. Das kann man mal machen, wenn man ein bisschen verstimmt ist. Aber, um ehrlich zu sein, dass einzige wie man darüber hinweg kommt, ist Arbeit an sich selbst. Das schafft man tatsächlich am ersten in einer Psychotherapie.

@WayOut ja man kriegt halt einfach keinen .
Wenn ich morgens aufstehe scheint alles gut zu sein, es entwickelt sich auch über den Tag und wird dann immer mehr zum Abend. Da ist eben diese Frage ist es den eine Depression

@EmE
Guten Morgen.
Ich sehe mich in deinem Text und denke auch, dass es durch erschöpfung zu deinen Symptomen gekommen ist.. das schleicht sich langsam bei dauerhaften stress und irgendwann ist der Körper einfach überlastet und es kann zu depressionen Ängsten Schlafstörungen usw kommen.. du solltest ein paar gänge zurück schalten und dem Körper mehr Ruhe geben sonst wird es noch viel schlimmer..Ich weiß wovon ich spreche... mein Körper hat dadurch ängste entwickelt, die einfach so in bestimmten Situationen auftauchen, wie z.b. beim Einkaufen usw und ich krieg schon bei leichten Arbeiten n dicken Kopf vor Überlastung plötzlich usw usw...

@StefH ja ich denke mir auf lass alles liegen mach einfach nichts. Aber dann kommt auch wiederum dieser Gedanke, also wenn ich es jetzt liegen lasse sammelt sich ja noch mehr an und ich muss dann noch mehr machen und so bin ich wie duracel hässchen.
Ich stehe eigentlich total glücklich auf und voller Tatendrang aber dann streiten sich die Kids wieder, schreien wollen jede Sekunde was. Alleine bis ich diese Nachricht geschrieben habe hat mein Kind 200 mal dazwischen geredet, 10 heul Anfälle bekommen oder sonst noch was ( total übertrieben natürlich, aber für mich fühlt es sich genau so an) ich bin auch total schnell gereizt. Und dann habe ich natürlich keine Lust mehr auf gar nichts.

Zitat von EmE:
Aber dann kommt auch wiederum dieser Gedanke, also wenn ich es jetzt liegen lasse sammelt sich ja noch mehr an und ich muss dann noch mehr machen und so bin ich wie duracel hässchen.

Du sollst den Berg ja auch nicht vor Dir herschieben, sondern abbauen, es einfach nicht mehr machen, bzw. radikal einkürzen. Da kannst Du vermutlich nicht, weil Du dann ein schlechtes Gewissen bekommst oder Druck vom Umfeld - es zumindest befürchtest - so dass die Idee nicht mehr zu funktionieren irgendwie undenkbar geworden ist.

Nach einem Zusammenbruch ist das nicht mehr funktionieren gesellschaftlich legitimiert, Du bist dann psychisch krank, aber Du weißt ja jetzt schon, dass Du nicht mehr kannst. Wer sagt Dir, dass Du dennoch muss? Ob die Stimme in Dir ist oder draußen, rede mit ihr, möglichst vor einem Burnout oder einer Depression, das ist kein Spaß da wieder raus zu kommen.

Zitat von EmE:
Ich stehe eigentlich total glücklich auf und voller Tatendrang aber dann streiten sich die Kids wieder, schreien wollen jede Sekunde was. Alleine bis ich diese Nachricht geschrieben habe hat mein Kind 200 mal dazwischen geredet, 10 heul Anfälle bekommen oder sonst noch was ( total übertrieben natürlich, aber für mich fühlt es sich genau so an) ich bin auch total schnell gereizt. Und dann habe ich natürlich keine Lust mehr auf gar nichts.

Klar, man wird immer dunnhäutiger und kann immer weniger abfangen. Du musst aus der Schusslinie, Freude und Entspannung in Dein Leben integrieren. Andere sollen Dir dabei helfen, sprich mit ihnen.

Zitat von EmE:
Vielleicht fehlt mir einfach etwas an Vitaminen? Falls ich zum Arzt gehe, was könnte er überhaupt tun?


Folsäure. B Vitamine und D bestimmen lassen - muss man selbst bezahlen.

Eisen, Schilddrüse bezahlt die Krankenkasse.

Und den Arzt natürlich daraufhin ansprechen, welche Werte noch aussagekräftig sein könnten.

@EmE ja dein körper/psyche ist erschöpft und da muss man anfangen nun runterzufahren, sonst knallt es irgendwann richtig.. Ich hab es durch, ich kam um Medikamente nicht drum herum.. letztes Jahr hab ich denn wiedermal mit Arbeit, Stress usw übertrieben und nun bin ich seit fast zwei Wochen wieder auf Medikamente, weil gewisse angstsymptome wieder da sind.. die sind durch stress und entstandenen Schlafstörungen nun wieder gekommen

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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