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Guten Abend,

seit einiger Zeit frage ich mich, ob ich an einer Depression leide. Eigentlich sollte ich glücklich sein – und das bin ich in gewisser Weise auch. Ich bin Mutter von zwei Kindern, verheiratet und habe einen Job.

Trotzdem fühle ich mich seit ein paar Monaten ständig müde, erschöpft und kraftlos, obwohl ich gut schlafe. Natürlich ist der Alltag mit zwei kleinen Kindern, einem Job und dem Haushalt anstrengend, aber es fühlt sich anders an – eher wie eine innere Antriebslosigkeit.

Dazu kommt, dass ich zunehmend Angst entwickle, schwer krank zu sein oder sogar zu sterben. Fast jeden Tag bilde ich mir eine neue Krankheit ein. Ich weiß nicht, ob das mit meinen Erschöpfungssymptomen zusammenhängt oder ob es zwei getrennte Probleme sind.

Vielleicht fehlt mir einfach etwas an Vitaminen? Falls ich zum Arzt gehe, was könnte er überhaupt tun? Ich möchte keine Antidepressiva nehmen. Hat hier jemand eine diagnostizierte Depression? Was hilft euch – abgesehen von Medikamenten? Ich habe mal gehört, dass man mit bestimmten Vitaminen viel bewirken kann.

Entschuldigt den chaotischen Text, aber ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.

12.02.2025 21:03 • 19.02.2025 #1


31 Antworten ↓


Das klingt nach einer beginnenden Angststörung. Depressionen gehen oft damit einher. Es kann einer Erschöpfung geschuldet sein und unerfüllten Bedürfnissen: immer für die anderen da sein, aber selbst wenig zu bekommen. Mach weniger, gib Aufgaben ab und schaffe dir mehr eigenen Raum mit Freuden und Spaß. Wenn du das nicht tust, wird es schlimmer werden. Man kann sich nicht über lange Zeit ausbeuten, die Seele (die Nerven) werden sich irgendwann brutal melden. Und wenn es aus Sachzwängen nicht geht – dann mach es trotzdem möglich!
LG

A


Habe ich eine Depression?

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@EmE
Ich hatte auch offensichtlich keinen Grund plötzlich an Depressionen und Ängsten zu erkranken. Zumindest nicht gerade offensichtlich zu diesem Zeitpunkt, eher im Gegenteil.
Ich hatte quasi gerade alles erreicht was ich wollte und war glücklich.

Aber genau da, wo meine Seele endlich aus dem Kampf Modus raus kommen konnte, ist sie eben zusammen gebrochen.

Das geht ganz ganz vielen so.
I'm kleinen geht es auch ganz vielem im Urlaub so: kaum kehrt ruhe ein wird man krank.

Ist genau dasselbe Phänomen nur größer.

@WayOut ja das hört sich den sehr nahe, wie entkomme ich dem

Du könntest es mal mit Bachblüten probieren, einfach in der Apotheke erfragen und beraten lassen. Die würden gegen die Ängste helfen; also es gibt zumindest Leute denen's hilft. Wäre ein Versuch.

Antriebslosigkeit kann alles sein. Bei dir eventuell hormonell bedingt? Mal beim Arzt ein großes Blutbild machen lassen ob vielleicht Eisen fehlt? Oder es ist Erschöpfung, Mütter haben es nicht leicht... hast du Zeit für dich um zur Ruhe zu kommen?

Es ist gut, dass du tätig wirst bevor sich der Mist richtig manifestiert, denn dann wird's schwierig.

Du kannst auch deinem Hausarzt deine Nöte schildern, falls es zu viel wird oder - wenn du nicht willst, dass das in deine Krankenakte kommt - eine Therapiestunde privat bezahlen und dich beraten lassen.

Toll aber, dass du dich kümmerst, bevor der große Knall kommt!

@EmE
Bei dem was du beschreibst helfen keine Nahrungsergänzungsmittel oder Homöopathie wie Bachblüten oder sonst was mehr. Das kann man mal machen, wenn man ein bisschen verstimmt ist. Aber, um ehrlich zu sein, dass einzige wie man darüber hinweg kommt, ist Arbeit an sich selbst. Das schafft man tatsächlich am ersten in einer Psychotherapie.

@WayOut ja man kriegt halt einfach keinen .
Wenn ich morgens aufstehe scheint alles gut zu sein, es entwickelt sich auch über den Tag und wird dann immer mehr zum Abend. Da ist eben diese Frage ist es den eine Depression

@EmE
Guten Morgen.
Ich sehe mich in deinem Text und denke auch, dass es durch erschöpfung zu deinen Symptomen gekommen ist.. das schleicht sich langsam bei dauerhaften stress und irgendwann ist der Körper einfach überlastet und es kann zu depressionen Ängsten Schlafstörungen usw kommen.. du solltest ein paar gänge zurück schalten und dem Körper mehr Ruhe geben sonst wird es noch viel schlimmer..Ich weiß wovon ich spreche... mein Körper hat dadurch ängste entwickelt, die einfach so in bestimmten Situationen auftauchen, wie z.b. beim Einkaufen usw und ich krieg schon bei leichten Arbeiten n dicken Kopf vor Überlastung plötzlich usw usw...

@StefH ja ich denke mir auf lass alles liegen mach einfach nichts. Aber dann kommt auch wiederum dieser Gedanke, also wenn ich es jetzt liegen lasse sammelt sich ja noch mehr an und ich muss dann noch mehr machen und so bin ich wie duracel hässchen.
Ich stehe eigentlich total glücklich auf und voller Tatendrang aber dann streiten sich die Kids wieder, schreien wollen jede Sekunde was. Alleine bis ich diese Nachricht geschrieben habe hat mein Kind 200 mal dazwischen geredet, 10 heul Anfälle bekommen oder sonst noch was ( total übertrieben natürlich, aber für mich fühlt es sich genau so an) ich bin auch total schnell gereizt. Und dann habe ich natürlich keine Lust mehr auf gar nichts.

Zitat von EmE:
Aber dann kommt auch wiederum dieser Gedanke, also wenn ich es jetzt liegen lasse sammelt sich ja noch mehr an und ich muss dann noch mehr machen und so bin ich wie duracel hässchen.

Du sollst den Berg ja auch nicht vor Dir herschieben, sondern abbauen, es einfach nicht mehr machen, bzw. radikal einkürzen. Da kannst Du vermutlich nicht, weil Du dann ein schlechtes Gewissen bekommst oder Druck vom Umfeld - es zumindest befürchtest - so dass die Idee nicht mehr zu funktionieren irgendwie undenkbar geworden ist.

Nach einem Zusammenbruch ist das nicht mehr funktionieren gesellschaftlich legitimiert, Du bist dann psychisch krank, aber Du weißt ja jetzt schon, dass Du nicht mehr kannst. Wer sagt Dir, dass Du dennoch muss? Ob die Stimme in Dir ist oder draußen, rede mit ihr, möglichst vor einem Burnout oder einer Depression, das ist kein Spaß da wieder raus zu kommen.

Zitat von EmE:
Ich stehe eigentlich total glücklich auf und voller Tatendrang aber dann streiten sich die Kids wieder, schreien wollen jede Sekunde was. Alleine bis ich diese Nachricht geschrieben habe hat mein Kind 200 mal dazwischen geredet, 10 heul Anfälle bekommen oder sonst noch was ( total übertrieben natürlich, aber für mich fühlt es sich genau so an) ich bin auch total schnell gereizt. Und dann habe ich natürlich keine Lust mehr auf gar nichts.

Klar, man wird immer dunnhäutiger und kann immer weniger abfangen. Du musst aus der Schusslinie, Freude und Entspannung in Dein Leben integrieren. Andere sollen Dir dabei helfen, sprich mit ihnen.

Zitat von EmE:
Vielleicht fehlt mir einfach etwas an Vitaminen? Falls ich zum Arzt gehe, was könnte er überhaupt tun?


Folsäure. B Vitamine und D bestimmen lassen - muss man selbst bezahlen.

Eisen, Schilddrüse bezahlt die Krankenkasse.

Und den Arzt natürlich daraufhin ansprechen, welche Werte noch aussagekräftig sein könnten.

@EmE ja dein körper/psyche ist erschöpft und da muss man anfangen nun runterzufahren, sonst knallt es irgendwann richtig.. Ich hab es durch, ich kam um Medikamente nicht drum herum.. letztes Jahr hab ich denn wiedermal mit Arbeit, Stress usw übertrieben und nun bin ich seit fast zwei Wochen wieder auf Medikamente, weil gewisse angstsymptome wieder da sind.. die sind durch stress und entstandenen Schlafstörungen nun wieder gekommen

Mir geht es im Moment wie dir.Bin seit November krank geschrieben und habe drei Kinder.Habe ständig körperliche Symptome und Ängste schwer krank zu sein.Wenn du Lust hast können wir uns gern austauschen.

@Vivi1403 bist du denn in Therapie? Nimmst du Medikamente?

Zitat von EmE:
Wenn ich morgens aufstehe scheint alles gut zu sein, es entwickelt sich auch über den Tag und wird dann immer mehr zum Abend. Da ist eben diese Frage ist es den eine Depression

Noch keine schwere, aber vielleicht eine leichte.

Ein paar Fragen:
Wie alt sind deine Kinder?
Wie ist es mit deinem Mann? Zwischen euch und wie bringt er sich in Erziehung und Haushalt ein.
Wie schaut es mit der mental load aus? Bist du die Kümmerin für alles und dein Mann ein 3. Kind?
Wie ist dein Job?

So, genug jetzt einmal mit Fragen.

@StefH ich nehme schon länger Citalopram wegen meiner Angststörung.Habe aber das Gefühl es wirkt nicht mehr.Habe wahrscheinlich ab März einen Therapieplatz.

@User_0815_4711 verstehe es noch nicht einmal was will man mir damit sagen
Sponsor-Mitgliedschaft

@Vivi1403 sehr gerne wie kann ich dich erreichen

@EmE ich schreibe dir mal

@EmE Das sieht für mich auch nach Dauerstress aus und der kann natürlich einiges bewirken - in jegliche Richtung.

Ich habe für mich selber deiner Beschreibung nach, dass du gestresst und überfordert bist, evtl noch einen gewissen Kontrollverlist irgendwo drin hast (Kinder toben rum ohne zu hören, evtl auch etwas im Job? Beziehung? Freundschaften? Ich möchte dir nichts unterstellen, das sind nur Fragen die du für dich in Ruhe mal reflektieren kannst)

Zitat von EmE:
Eigentlich sollte ich glücklich sein – und das bin ich in gewisser Weise auch. Ich bin Mutter von zwei Kindern, verheiratet und habe einen Job.

Ich denke es ist auch weniger wichtig was du nach aussen vorweisen kannst. Das ist natürlich bestätigung für dich dass du etwas erreich hast. Allerdings eben eine Bestätigung nach aussen um anderen zu zeigen schaut, ich bin was Wert!.
Wichgtiger ist es, dass du auf dein inneres hörst und da mal schaust und spürst was emotional in dir selber ganz unabhängig davon fühlst. Ob dir nicht doch etwas fehlt (agesehen von etwas Ruhe). Ob du innerlich einen unerfüllte Drang verspürst
Das solltest du auch erstmal nur für dich selbst ausmachen und alles materielle oder was mit sozialem Status zu tun hast aussen vorlassen (Ich hab Geld, einen Job, ein Auto und eine Wohnung/Haus - mir gehts doch gut Das wäre nur oberflächliches Einreden und zwingst dich damit selber deine eigentlichen Gefühle zu verdrängen und in eine zwanghafte Schiene zu drücken a la das kann/darf nicht sein. Natürlich darf es sein!)

Zitat von EmE:
Dazu kommt, dass ich zunehmend Angst entwickle, schwer krank zu sein oder sogar zu sterben. Fast jeden Tag bilde ich mir eine neue Krankheit ein.

Das hört sich für mich stark nach Hypochondrie an. Der entsteht meistens durch Kontrollverlust (und Angst)

Zitat von EmE:
Ich habe mal gehört, dass man mit bestimmten Vitaminen viel bewirken kann.

Kannst du, aber das ist nur ein winziger teil (und ich bitte dich drum an der Stelle nicht in die Ernährungsergänzungsfalle zu treten. Das Zeug taugt dafür nichts - wenn dir das wichtig ist mach dir einen frischen gemischten Salat und das auch ganz bewusst. Das kann so dann aus eigener Erfahrung durchaus die Stimmung etwas heben)

Wichtig ist, dass du eine Ausgewogenheit in dein Leben bekommst mit ausreichend Ruhephasen und einer Mamizeit im Sinn von nutze einen nachmittag, Abend wie auch immer in deer Woche gan bewusst für DICH. mache was DU willst un dDIR gerade in den Sinn kommt oder wo du dich nach fühlst. Auch wenn du dann nur pennst, dann ist es eben so. Hör einbfach in dich selbst und schau wonahc dir ist, idR werden sich deine Bedürfnisse dann bei dir melden, du musst da nur hinhören. Und nein, nix Kinder. DU! Kinder = Stress. Stress = Hektik. Stress = Angst. Stress = aufopfern für Bedürfnisse anderer. Stress = anderen hinterher rennen undräumen
Du = Hobby. Du = Ruhe. Du = eigene Person mit eigener Persönlichkeit. Du = eigene Bedürfnisse. Du = Harmonie Du = dich mal fallen lassen und die Welt Welt sein lassen
Mir persönlich hilft da meistens was gutes, frisches kochen ohne irgendwelches Tüten-, Maggi oder Dosen-Gedöhns (wirklich nur frisches Gemüse, ggf Fleisch, frische Kräuter und gute Gewürze weil gesund und alleine Der Duft ist einfach nur göttlich. Zumdem tu ich was für MICH über das ICH mich freuen kann und bekomme auch ein direktes, ehrliches Ergebnis)
Was mir persönlich auch hilft sind Kräuter und Pflanzen züchten (siehe Profil Alben). Da habe ich etwas, was ich selber erschaffen bzw aufgezogen habe, die Befriedigung auch mit einfachen Mitteln etwas zu schaffe, was dan (im wahrsten Sinne des Wortes) Früchte trägt und dadurch einen Mehrwert hat (zB beim Kochen zu verswenden) und habe die Brfriedigun (speziell im Sommer), dass ich inmitten von Grün stehe, einen guten Duft in der Nase habe und dann noch der Natur was zurückgeben kann - wenn ich zB Bienen am Basilikum sehe un ddie sich dadran freuen oder Schmetterlinge durchflattern was ich ohne seit Jahren sonst hier selten bis nie sehe. Oder sich die Vögel auf meinem Balkon setzen und Wasserquellen zum trinken oder einfach nur zum ausruhen nutzen (mir sind sogar letztes Jahr 2 Vögel ins Wohnzimmer geflogen und haben sich mal eben auf den TV gesetzt und in ruhe umgesehen. Einfach so. Ohne wie besenkte Hühner panisch an der Decke rumzuflattern. Passt )

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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