Jahrelang, fast täglich. Niemand nahm es ernst und stattdessen wurde meine Umgebung nur sauer oder war enttäuscht, wenn ich etwas nicht schaffte, was eigentlich ganz alltäglich ist, aber für mich ging es nie. Auch heute noch habe ich das Problem fast täglich. Aber ich denke immer mehr darüber nach, was mich unterbewusst beeinflusst.
Ich kam zum Schluss, dass ich mich nicht mit meiner Umgebung vergleichen sollte, denn ich merke, dass ich einfach mehr Rückzug brauche, also keine Chats, nichts. Nur für mich sein, einen Kakao machen und Pflichten beiseiteschieben und nicht daran denken, denn in dem Moment hätte ich sie so oder so nicht gemacht. Wenn ich genug Rückzug habe, ist nicht gleich alles supi dupi, aber ich merke eine Verbesserung, meine Energie lädt sich so besser auf, auch wenn ich dennoch oft das Problem habe, aber etwas abgeschwächter.
Und das dumme ist: Sowas braucht Zeit. Und mit der Zeit sieht man, ob eine Veränderung etwas bewirkt oder nicht. Genug Wasser trinken ist wichtig, genug Bewegung (muss ja nicht gleich Sport sein, aber ein Spaziergang ist schon gut. Dabei Lieblingsmusik hören und die Umgebung etwas erkunden).
Okay, das sind diese typischen gut gemeinten Ratschläge, ich schaffe es auch oft nicht, dies umzusetzen, aber aufgeben zählt einfach nicht.
Verstehen tu ich dich sehr, ich sah keinen Sinn mehr im Leben. Und ich fand meinen Sinn im Leben: sch. auf Andere und hab Spaß. Jetzt nicht im asozialen Stil, aber weniger Gedanken machen, was andere über einen denken und wie man laut Gesellschaft und Norm sein muss. Sei du selbst und tu erstmal dir etwas Gutes, bevor du anderen gutes tun kannst.
(Kennen tu ich dich nicht, aber ich spreche da mehr aus eigener Erfahrung, auch wenn ich noch längst nicht an dem Punkt bin, wo die Antriebslosigkeit vernichtet worden ist. Aber kleinere Ziele setzen und genug Pausen machen ist soooo wichtig, finde ich).
28.11.2022 14:54 •
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